Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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  • ATLAN
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Die rechtliche Schuldfrage wird man hier sowieso nicht klären können, viel interessanter wäre es zu erfahren warum das Lidar offenbar hier versagt hat bzw warum die Umfeldüberwachung dieses Systems vom Steueralgorithmus nicht genug Beachtung erfuhr - denn dieses System müsste bei korrekter Funktion die Person bereits frühzeitig detektiert haben.

Eine Theorie lautet, das die Software mit dem Objekt das das Lidar meldete, einfach nichts anfangen konnte, weil ein "Packeselfahrrad mit schiebendem Mensch" einfach ihr als Schablone nicht bekannt war...

MfG Rudolf
Ab 18-11-2013 Fluence, seit 16-6-2015 MS 85D, seit 16-6-2017 MX 90D :-D Gratis SuC gefällig? :) http://ts.la/rudolf798
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal toetlich

Helfried
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Grana Padano hat geschrieben: Wenn wir mit solcher Technik die Autos ausstatten, dann sollte diese besser sein als Menschen, oder?
Ja, aber doch nicht schon am Anfang einer dreißigjährigen Entwicklung!
Wenn Tote einfach so über die Straße latschen dürfen, darf man solche Technik jetzt noch nicht einsetzen.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Entweder taugt die Kamera nicht für Nachtfahrten oder das Video wurde nachträglich abgedunkelt. Man sieht bei dem Video nicht mal die Ampel (und die sieht jeder normalsichtige Mensch bei Nacht mehrere 100 Meter) oder das beleuchtete Gebäude im Hintergrund.

Wenn die Kamera wirklich nur max. 30-40 Meter weit sehen kann, würde der Wagen kreuz und quer über die Fahrbahn torkeln, weil er ja den Straßenverlauf gar nicht vorausberechnen könnte. Der Wagen müsste ja ständig die Fahrtrichtung korrigieren.

Hinzu kommt: Was hat das Radar des Wagens gesehen? Die werden ja wohl kaum ein vollautonomes Fahrzeug nur mit optischen Systemen herum fahren lassen. Da gibt es zu viele Situationen, in denen die versagen. Da braucht man nur mal bei tief stehender Sonne gegen die Sonne fahren und schon sind die blind.

Und die Frau ist nicht urplötzlich auf die Straße getreten, wie es das Polizeistatement vermuten läßt, sie hat die Straße gequert und hatte die Gegenfahrbahn bereits überquert.

Und wieso hat der Notbremsassistent nicht eingegriffen?

Ich vermute, dass bei dem Wagen die Gegenfahrbahn ausgeblendet wird, damit entgegenkommender Verkehr die Wegeberechnung nicht stört und er nicht ständig Notbremsungen macht. Da die Frau dummerweise von der Gegenfahrbahn gekommen ist, war sie für das System nicht sichtbar, weil alles ignoriert wird, was da auf der Gegenfahrbahn passiert.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal toetlich

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Helfried hat geschrieben:Ja, aber doch nicht schon am Anfang einer dreißigjährigen Entwicklung!
Wenn Tote einfach so über die Straße latschen dürfen, darf man solche Technik jetzt noch nicht einsetzen.
Deshalb sitzt ja in der derzeitigen Entwicklungsphase immer auch noch eine überwachender Fahrer mit im Wagen. Die Technik darf in dieser Entwicklungsphase noch Fehler machen. Das Problem ist schlicht und ergreifend der Mensch, der seiner Überwachungsfunktion nicht nachgekommen ist. Und wenn sich herausstellt, dass ein passiv fahrender Mensch, insbesondere Nachts, nicht die nötige Aufmerksamkeit aufbringen kann, um der Überwachungsaufgabe gerecht zu werden, dann muss halt eine Regelung erlassen werden, dass bis zu einer gewissen technischen Reife der Systeme immer 2 Personen zur Überwachung im Wagen mitfahren.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Nicht autonnomes Fahren endet wieder mal tödlich - wieviele Tausend sind es heute? :roll:

Uber Fahren. Es werden zumindest keine falschen Versprechungen gemacht. :shock:
Model 3 Performance EZ 3/21, Cybrtrkk reserviert 11/19, Model Y RWD 8/23

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Das gleiche Phänomen wie bei brennenden EVs. Ob ein System sicherer ist oder nicht kann man nicht durch singuläre Ereignisse und die Berichterstattung darüber bewerten, sondern nur über Statistik. Und das jeden Tag hunderte Menschen im Straßenverkehr sterben ist nur noch in besonderen Fällen eine Meldung wert. Man kann also nur auswerten wie viele Unfälle es pro x tausend gefahrenen Kilometer gibt. Und da muss das autonome fahren deutlich besser sein als der Mensch damit man es akzeptieren kann. man kann aber nicht sagen - so lange es nicht garantiert ist, dass ein autonomes Fahrzeug nie einen Unfall verursacht, lassen wir lieber den Menschen ganz viele machen...

Man sollte allerdings etwas differenzieren. Auch wenn ich absolut für autonomes Fahren bin, so ist das kein Freifahrtschein für Schlamperei oder laxe Sicherheitsanforderungen in deren Entwicklung. Ich habe auch immer schon den TESLA Ansatz schlecht gefunden ein quasiautonomes Auto zu bauen, aber dem Endkunden die Verantwortung zu geben, dass er trotzdem 100%ig aufmerksam bleibt. Das ist noch unrealistischer als das was der Fahrer bei uber machen muss, aber dort wird er dafür eigentlich bezahlt und in der Testphase geht es auch nicht anders.

Zu Unfällen allgemein: Der Mensch (auch wenn es immer andere sind) macht immer und immer wieder die gleichen Fehler. Bei autonomen Fahrzeugen haben wir wenigstens die Chance, dass bei jedem Unfall die Gründe analysiert werden und dies ggf zu einer Verbesserung der Software führen wird und zumindest die Maschine aus Fehlern lernen wird.

Nicht betrachtet sind dabei natürlich die neuen Möglichkeiten des Missbrauchs autonom fahrender Fahrzeuge.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal toetlich

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Grana Padano hat geschrieben:Ist ein regelbasiertes System. Es lernt nicht selber, sondern wird aktualisiert. Neue Erkentnisse führen zu einen Software-Update und zu einer Verbesserung. Die Programmierung wird von einem Menschen gemacht, der Intelligenz besitzt.

Also: "Keine Sorge, nach dem nächsten Update wird das nicht mehr passieren"
Im Ernst? Kein selbstlernendes System? Da bin ich doch etwas enttäuscht.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Helfried
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Alex1 hat geschrieben:Kein selbstlernendes System? Da bin ich doch etwas enttäuscht.
Ein selbstlernendes System wäre wohl zu makaber und unverkäuflich.
"Mit jedem Toten werden Sie noch sicherer und bequemer unterwegs sein!"

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal toetlich

drilling
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Grana Padano hat geschrieben:Also: "Keine Sorge, nach dem nächsten Update wird das nicht mehr passieren"
Wußte gar nicht das potentiell tödliche Experimente mit lebenden Menschen im täglichen Leben jetzt moralisch akzeptabel sind... :shock:

Vollautonome Autos wird es auch in 30 Jahren noch nicht geben. Es gäbe wirklich Wichtigeres auf dieser Welt worauf sich die Forschung konzentrieren sollte als so einen gefährlichen Schwachsinn.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal toetlich

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drilling hat geschrieben:Wußte gar nicht das potentiell tödliche Experimente mit lebenden Menschen im täglichen Leben jetzt moralisch akzeptabel sind... :shock:
Wieso? - das macht die Nahrungsmittelindustrie doch seit Jahrzehnten.
Einfach mal schauen, wie viel Dreck und Zusatzstoffe der Mensch verträgt. Und wenn dann nach Jahren der ein oder andere Stoff verboten wird, dann wird halt mit einer eine minimal veränderten Variation weitergearbeitet. Das wissen die Verbraucher dem Grund nach, aber das wird ganz bewusst ignoriert - Hauptsache billig.
Verglichen damit fallen die paar Toten durch autonome Fahrzeuge nun wirklich nicht ins Gewicht.
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