Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
drilling
Ein vernünftiger Mensch würde im Zweifel (bei "low confidence") aber zumindest verlangsamen und nicht einfach unvermindert weiter rasen (rasen ist hier das richtige Wort da das Fahrzeug deutlich über dem erlaubten Tempolimit unterwegs war).mweisEl hat geschrieben:@Alex1: was "low confidence" bedeutet habe ich oben schon geschrieben. Glaube halt einfach was du willst.
Ich hoffe sehr das hier Uber nicht nur eine saftige Strafe zahlen muß sondern das der Geschäftsführer sich für den Vorfall persönlich vor Gericht verantworten muß, denn nur so etwas wird Signalwirkung haben.
Zuletzt geändert von drilling am Do 29. Mär 2018, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
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Eigentlich ist es nicht viel Wert, darüber groß zu diskutieren. Das umkomprimierte Youtube-Video wird auf einem Fernseher abgespielt und dann vom Mobileye-System abgefilmt. Ob man da jetzt ein wenig was erkennt ("low confidence") oder nicht - jedwede weitergehende Interpretation ist da Kaffeesatzleserei. Genauso wie die Frage, ob die Person erkannt wurde oder nicht oder ob nachgelagert irgendetwas schiefgegangen ist. Dass Lidar und Co. hier gar nichts erkannt haben sollen, klingt in jedem Fall fragwürdig. Auch der Hinweis auf HDR-Daten, die im Originalvideo interpretiert werden konnten, ist nicht ganz unberechtigt. Ist das überhaupt das Bildmaterial, dass der Wagen auswertet oder eine zusätzliche Dashcam? Auf eine Kamera wird man sich ohnehin nicht nur beziehen. Es bleibt erst mal eine zwielichtiger Eindruck. Aber letztlich müssen wir da die offiziellen Ermittlungen abwarten. Mit dem verwaschenen Video kann halt keine tiefergehende Einschätzung getroffen werden.
Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
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Korrekt. Nur der Vollständigkeit halber (für alle außer @Alex1), weil im Spiegel-Artikel etwas anderes suggeriert wird: hätte das in schlechter Qualität veröffentlichte Uber-Video bei Mobileye bereits für das Einleiten einer Notbremsung gereicht?zitic hat geschrieben:Eigentlich ist es nicht viel Wert, darüber groß zu diskutieren.
However, the ADAS registered only a “low confidence” that it was correct, and it kicked in during the last second before the crash–too late to stop in time.
https://www.fastcompany.com/40550381/ub ... says-intel
Ein Mensch hätte da freilich was erkannt und mit einer Reaktion begonnen.
Zuletzt geändert von mweisEl am Do 29. Mär 2018, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
Seit 30 Jahren mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
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Nein. Lidar ist noch relativ teuer. Das wird man nicht einfach so in Ioniq verbauen. Tesla versucht ja ohne auszukommen. Diese City-Notbremssysteme benutzten in der Regel wirklich Radar. Das ist ja aber auch meist auf maximal 30 km/h beschränkt, scannt keine großen Reichweiten und interpretiert nicht groß, was da vor einem ist. Entsprechend wird relativ plump gebremst, wenn etwas vor einem ist.Priusfahrer hat geschrieben:Hat der Ioniq sowas auch? Meiner hat nämlich neulich für einen Fußgänger den Anker geworfen, der vor mir die Straße überquerte. Ich hatte dich Geschwindigkeit nur etwas reduziert, da der vorher auf der anderen Straßenseite gewesen wäre, ehe ich die Stelle passiert hätte. Der Ioniq war da aber anderer Meinung.
Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
Der warnt und bremst aber auch auf der Autobahn. Zumindest hat es schon mal gepiepst, als einer reingeschnippelt ist. Ich hoffe aber, dass der dann nicht bis zum Stillstand bremst. Das wär auf der Autobahn fatal.zitic hat geschrieben:Diese City-Notbremssysteme benutzten in der Regel wirklich Radar. Das ist ja aber auch meist auf maximal 30 km/h beschränkt, scannt keine großen Reichweiten und interpretiert nicht groß, was da vor einem ist. Entsprechend wird relativ plump gebremst, wenn etwas vor einem ist.
Aber zurück zum Umfall. Wenn ich mir das Video so angucke, dann wär der Unfall bei den meisten Fahrern aber auch passiert. Die Frau ist ja ohne zu gucken aus dem Schatten ziemlich zügig über die Straße gelaufen. Ich glaube da hätte der beste Fahrer kaum eine Chance gehabt noch rechtzeitig zu bremsen.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
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1. Ja, ich habe mich jetzt direkt auf den City-Bereich bezogen. Für Abstandsmessung auf der Autobahn wird das natürlich auch genutzt. Ist aber schon ein andere Niveau als das autonome Fahren.Priusfahrer hat geschrieben:Der warnt und bremst aber auch auf der Autobahn. Zumindest hat es schon mal gepiepst, als einer reingeschnippelt ist. Ich hoffe aber, dass der dann nicht bis zum Stillstand bremst. Das wär auf der Autobahn fatal.
Aber zurück zum Umfall. Wenn ich mir das Video so angucke, dann wär der Unfall bei den meisten Fahrern aber auch passiert. Die Frau ist ja ohne zu gucken aus dem Schatten ziemlich zügig über die Straße gelaufen. Ich glaube da hätte der beste Fahrer kaum eine Chance gehabt noch rechtzeitig zu bremsen.
2. Da sind wir uns ja einige, dass dieses Video dem unbedarften Konsumenten suggeriert, dass man da nichts hätte machen können. Die Diskussion geht da schon ein wenig tiefer.
Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
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@mweisel:
- Die Software HAT die Frau erkannt,
- TROTZ der schlechten Bildqualität
- Und TROTZ der Widergabe des Videos auf einem Fernseher.
Jetzt versuch ich mal eine Übersetzung:
Also:
- Die Software HAT die Frau erkannt,
- TROTZ der schlechten Bildqualität
- Und TROTZ der Widergabe des Videos auf einem Fernseher.
Genau wie ich schrub.
Einzig: Die eine Sekunde hätte nicht bis zum Stillstand gereicht. Hätte aber die Geschwindigkeit fast halbiert (bei 8 m/s2 Notbremsverzögerung um ca. 29 km/h). Und damit höchstwahrscheinlich der Frau das Leben gerettet.
Natürlich, mit der Originalkamera oder auch nur einem besseren Fernseher und – vor allem – einem nicht nachträglich abgedunkelten Video hätte die Software die Frau noch viel früher erkannt.
Und nochmal: Sie trat nicht einfach hinter einem Schatten vor. Sie hatte in gemütlichem Schritt schon 3 Fahrbahnen einer gut ausgeleuchteten Straße überquert. Ein Mensch, der nach vorne geblickt hätte, hätte sie von Anfang an gesehen.
Was gibt es da zu deuten? Er hat doch eindeutig gesagt:…anders ist das in seinem Artikel erläuterte "low confidence" als Endresultat nicht zu deuten - wäre ihr Algorithmus auch gescheitert…
- Die Software HAT die Frau erkannt,
- TROTZ der schlechten Bildqualität
- Und TROTZ der Widergabe des Videos auf einem Fernseher.
Jetzt versuch ich mal eine Übersetzung:
Das ADAS hingegen registrierte nur ein “geringes Vertrauen” darauf, dass es korrekt war, und es schaltete sich ein während der letzten Sekunde vor dem Crash – zu spät, um rechtzeitig zu stoppen.However, the ADAS registered only a “low confidence” that it was correct, and it kicked in during the last second before the crash–too late to stop in time.
Also:
- Die Software HAT die Frau erkannt,
- TROTZ der schlechten Bildqualität
- Und TROTZ der Widergabe des Videos auf einem Fernseher.
Genau wie ich schrub.
Einzig: Die eine Sekunde hätte nicht bis zum Stillstand gereicht. Hätte aber die Geschwindigkeit fast halbiert (bei 8 m/s2 Notbremsverzögerung um ca. 29 km/h). Und damit höchstwahrscheinlich der Frau das Leben gerettet.
Natürlich, mit der Originalkamera oder auch nur einem besseren Fernseher und – vor allem – einem nicht nachträglich abgedunkelten Video hätte die Software die Frau noch viel früher erkannt.
Und nochmal: Sie trat nicht einfach hinter einem Schatten vor. Sie hatte in gemütlichem Schritt schon 3 Fahrbahnen einer gut ausgeleuchteten Straße überquert. Ein Mensch, der nach vorne geblickt hätte, hätte sie von Anfang an gesehen.
Zuletzt geändert von Alex1 am Do 29. Mär 2018, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html
Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/
Herzliche Grüße
Alex
Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
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laut Spiegel war das autoeigene System abgeschaltet
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/uber ... 00349.html
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/uber ... 00349.html
Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
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What went wrong?
https://qrius.com/computer-vision-uber- ... iving-car/
One of the things that may have been the primary cause of the accident was that the training set used for the car was not exhaustive enough. The vehicle could not detect the presence of an object (in this case a pedestrian) and respond appropriately. Theoretically speaking, a well-designed self-driving car would have detected the pedestrian and slowed down or adjusted ensure. But as it is well known, there is quite a bit of difference between theory and practical application.
https://heise.de/-4004967
https://qrius.com/computer-vision-uber- ... iving-car/
One of the things that may have been the primary cause of the accident was that the training set used for the car was not exhaustive enough. The vehicle could not detect the presence of an object (in this case a pedestrian) and respond appropriately. Theoretically speaking, a well-designed self-driving car would have detected the pedestrian and slowed down or adjusted ensure. But as it is well known, there is quite a bit of difference between theory and practical application.
https://heise.de/-4004967
Seit 30 Jahren mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich
motion
Ein guter Artikel bezüglich autonomen Fahren, wo der Mensch und wo die Robotik ihre Stärken hat.
Es gibt Chancen und Grenzen.
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 00362.html
Es hat schon einen Grund, warum die deutschen Hersteller vorsichig an das Thema herangehen. Und vor allem die Rechtslage abwarten. So kann der neue A8 technisch mehr als er darf.
Es gibt Chancen und Grenzen.
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 00362.html
Es hat schon einen Grund, warum die deutschen Hersteller vorsichig an das Thema herangehen. Und vor allem die Rechtslage abwarten. So kann der neue A8 technisch mehr als er darf.
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