Horst Lüning

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Re: Horst Lüning

Helfried
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Wiese hat geschrieben:Bei Lünimg (sic) zählen nur die Klicks.
Das hat er ja auch schon oft erklärt, auch, wie das geht mit den Klicks. Und dass man das Monetarisieren nicht zum Reich Werden macht, sondern wegen der Klicks und so.

Aber rhetorisch tust du ihm unrecht, finde ich. Es ist ziemlich schwierig, schnittlose Videos zu machen, die trotzdem passabel rüber kommen. Die meisten anderen Youtuber schummeln sehr viel mehr. Wobei ein paar Schnitte natürlich nicht schaden würden. Encario beispielsweise ist sehr sympathisch, macht aber ziemlich viele brutale Schnitte.

Man sollte übrigens auch nicht im Glashaus mit Torten schmeißen. ;)

Dass man nicht pausenlos sich selbst filmen sollte, wäre meine Hauptkritik an vielen Youtubern, zumal die fast alle reichlich alt und männlich sind. Meine Freundin hat sich endlich einen gescheiten Riesenfernseher gekauft, da wollte ich gleich drauf Lüning youtuben (wie er 64000 (sic!!) Euro Rabatt bekommt bei Tesla). Sie hat mir das Ding nach 4 Minuten mit Grausen verboten. :)
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Re: Horst Lüning

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Wiese hat geschrieben: Heute hab ich also nach langem mal wieder ein Video von ihm angeschaut, und war entsetzt. Wirklich entsetzt über den Mist, den er da erzählt. Er versucht den Tesla M3 Reluktanzmotor zu erklären, und das ist sowas von dumm und unprofessionell, dass ich micht echt geärgert habe, dass er für meinen Klick Geld bekommt.
Wieso unprofessionell, ich als absoluter Laie habe es verstanden
So behauptet er zum Beispiel, dass ein Syncronmotor ein Hybrid-Syncronmotor ist. Das ist absoluter Unfug. Ja, BMW hat einen Hybrid-Syncronmotor, deshalb sind aber nicht alle Syncronmotoren Hybridmotoren.
Bist Du wirklich sicher, dass Du das Video ganz gesehen hast? Er erklärt doch die Unterschiede zwischen Synchronmotor und Hybridmotor. Er sagt halt nur das einige Hersteller ihre Fahrzeuge mit Hybridmotoren ausstattet. Was ist da verkehrt?

Er muss ja nicht gleich ein wissenschaftliche Abhandlung erstellen. Mir ist an Hand seines Videos jedenfalls das Arbeitsprinzip plausibel erklärt worden. Und ob da jetzt noch ein paar technische Feinheiten fehlen ist doch mir als Leihe vollkommen egal. Will ich mehr wissen suche ich halt weiter.
Sagt dem eigentlich keiner, dass er absolut unprofessionell rüber kommt, mit seiner Verhaspelei, bei der man sofort erkennt, dass er keinerlei Ahnung von dem hat was er erzählt?
Ich mache beruflich öfters Videos wo es um kurze Statements geht. Man glaubt gar nicht wie viel Zeit vergehen kann, um so einen Spot mit professioneller Aussprache, Betonung und Mimik zu drehen. Da vergehen - je nach Talent - auch schon mal Stunden.

So wie er das macht finde ich es gut. Irgendwie kommt er da ziemlich persönlich herüber und nicht irgendwie künstlich. Im übrigen finde ich auch nicht alles gut was er so von sich gibt, aber es ist meist ziemlich erfrischend ihm zuzuhören.
Bei Lünimg zählen nur die Klicks. Ob das was er da verzapft richtig ist oder nicht, und wie sehr er seinen Berufsstand damit diffamiert scheint ihm vollkommen gleichgültig zu sein. Oder er ist einfach nur ein Troll.
Harter Tobag, den Du da schreibst. Er macht das hauptsächlich damit die Leute auf sein Whiskey Versandhandel aufmerksam werden. Für einen etwas lockeren Umgang mit der Technik reicht es doch. Jeder kann sich doch weiter informieren wenn er will. Gegenüber so manchem, der sich auf der Plattform äußert, gehört er da noch zu dem oberen 1/3.

Wenn Dich der Typ schon so sehr nervt? Was passiert dann erst beim linearen TV. Da könnte ich bei so mancher Diskussion und kritischen Reportagen viel eher aus der Haut fahren.

Kurze Ergänzung:

Liest man sich die Kommentare durch, hat er doch bereits bestätigt, das es bei der Beschreibung des Tesla Motors wohl etwas falsch lag.
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Re: Horst Lüning

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JuergenII hat geschrieben:Mir ist an Hand seines Videos jedenfalls das Arbeitsprinzip plausibel erklärt worden. Und ob da jetzt noch ein paar technische Feinheiten fehlen ist doch mir als Leihe vollkommen egal.
Reingefallen, würde ich sagen. Die längliche Gschmarrie-Geschichte dass der Tesla-Model 3 "gar keine Überlastprobleme" mehr hätte, weil der Motor keine "ach so temperaturempfindlichen" innenliegenden Permamentmagnete besäße. Letzeres ist einfach falsch. Ersteres (wäre mir wurscht), kann dann aber auch nicht richtig sein.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Horst Lüning

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Hallo zusammen

Die meisten Antworten hier sind offensichtlich von Leuten, die Lüning ganz gerne sehen. Am Anfang fand ich ihn auch ganz ok. Seine langatmigen Videos haben mich schon immer etwas genervt, aber die Infos über Teslas waren teilweise doch interessant.

Wie jetzt "mweisEI" richtig andeutet, ist das Temperaturproblem des Rotors (er verwechselt das übrigens in seinem Video teilweise, was ich schlimm finde) auch ein Problem beim Reluktanzmotor. Wird der Rotor sehr heiß, überträgt sich das über die Welle auf die Motorlager. Die sind mit Öl oder Fett geschmiert, und das verbrennt irgendwann. Das ist auch das Problem beim Asyncronmotor. Dessen Läufer kann man auch fast beliebig heiß weden lassen, aber die Hitze schädigt die Lager. Übrigens ein Problem das Tesla am Anfang hatte. Der wirkliche Vorteil des Reluktanzmotor-Rotors ist, dass er leichter ist und bei bestimmten Bauweisen Schlitze hat die man zur Kühlung gut nutzen kann (Ein Bild dieses Rotors findet man bei Wikipedia). Ein Asyncron-Läufer dagegen besteht aus dünnen Blechen, die zusammen eine schwere massive Masse ergeben. Den Klotz zu kühlen ist kaum möglich, und wenn er mal heiß gelaufen ist dauert es ne ganze Zeit bis er runterkühlt. Löcher oder Schlitze kann man in den Rtror nicht rein machen, weil das den Magnetfluss zerstören würde. Es ist also schlichtweg falsch, dass man den Rotor des RM beliebig heiß werden lassen kann, hier gilt in etwa das Selbe wie beim Asyncronmotor.
Den mit Magneten bestückten Läufer eines Syncronmotors kann man übrigens besser kühlen als den Asyncronläufer, weil man hier Kühlkanäle/Schlitze einbauen kann. Die maximale Temperatur der Magnete liegt bei 120°C.

Ich habe übrigens mindestens 2 mal den Satz gehört, in dem er sagt, dass ein Syncronmotor ein Hybridmotor ist. Der i3 Motor z.B ist ein Hybrid-Syncronmotor. Der Unterschied zum "normalen" Syncronmotor ist, dass er deutlich weniger Neodym benötigt, und auch die Reluktanzkraft nutzt. Er ist also eine Zwitter aus Syncron und Reluktanzmotor.
Mir gefällt es auch sehr gut, dass Tesla diesen Motor entwickelt hat, aber so groß ist der Unterschied zum i3 Motor nicht. Beim BMW-Motor derhen sich die Magnete mit dem Rotor, bei Tesla sind sie im Stator eingebaut, den man einfach kühlen kann. Ohne Neodym kommt auch Teslas Supermotor nicht aus. Der Wirkungsgradvorteil kann so groß auch nicht sein, denn 95% liefert ja heute fast jeder gute E-Motor. Die Sprüche von Lüning, wie grandios der Tesla-Motor ist, sind deutlich übertrieben. Er ist vor allem billig herzustellen und hat einen deutliches Preis-Leistungsvorteil. Der Wirkungsgrad beim Syncronmotor ist mit bis zu 98% ohnehin schon am Limit. Der hohe Wirkungsgrad kann nur noch besser auf den gesamten Leistungs- und Drehzahlbereich ausgedehnt werden, und da ist de i3 Motor schon sehr weit fortgeschritten. Ein Vergleich wäre ineressant.

Es gibt leider viele Details, die meiner Meinung nach wichtig sind, um einen E-Motor halbwegs zu verstehen. Natürlich ist das, was Lüning da erzählt für einen Laien, der ich übrigens auch bin, leicht zu verstehen, aber es ist teilweise so falsch, wie der vergleich eines Atoms mit dem Sonnensystem, auch wenn viele Laien das so am einfachsten verstehen.

Warum der Reluktanzmotor, den es seit 1923 gibt, bisher keine große Verbreitung erfahren hat ist auch ein wichtiger Punkt. Ein Reluktanzmotor läuft, wenn man ihn am Stromnetz betreibt nicht alleine an, und er bleibt stehen, sobald er zu weit abgebremst wird.Ein Reluktanzmotor mit Kurzschlussläufer, also eine Mischung aus Asyncron und Reluktanzmotor kann das Problem lösen. Außerdem ist ein Reluktanzmotor laut, was ihn bisher auch nicht als Antrieb für Autos prädestinierte. Erst mit der modernen Elektronik, wird der sogenannte geschaltete Reluktanzmotor möglich, und nur dieser ist als Antreib für ein Auto tauglich.

Nachtrag: Das Wort Neodym fehlt in Lünings Video. Er bezeichnet das immer ganz allgemein mit "seltene Erden". Auch das finde ich ziemlich albern. Auch behauptet er, dass der Läufer des Asyncronmotors aus Kupfer besteht. Das gilt aber nur für den Tesla-Motor. Normalerweise bestehen die Rotoren von Asyncronmotoren aus Stahlblechen.
Zuletzt geändert von Wiese am Di 6. Nov 2018, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Horst Lüning

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Wiese hat geschrieben:Beim BMW-Motor derhen sich die Magnete mit dem Rotor, bei Tesla sind sie im Stator eingebaut, den man einfach kühlen kann.
Bist du da sicher? Lüning hat es so behauptet. Aber auf https://cleantechnica.com/2018/05/28/mo ... -way-baby/ sind Bilder mit im Rotor eingebauten Magneten (IPM) angeblich vom Model 3 eben.
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Re: Horst Lüning

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Da darf man sich fragen, ob alles stimmt was im Netz zu finden ist.
Sind das wirklich Magnetstäbe im Rotor? Hat die Stäbe vielleicht jemand reingesteckt um fake news zu verbreiten?
Die Schlitze im Rotor sind normalerweise leer, und sie dienen dazu, den Magnetfluss zu "steuern". Ich glaube nicht daran, dass in den Schlitzen tatsächlich viereckige Stäbe stecken, das ist unlogisch.

Nachtrag: Der Rotor sieht auch nicht aus wie der eines Reluktanzmotors. Einzelne Bleche sind eher typisch für Asyncronmotoren. Die Stäbe ebenso.
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Re: Horst Lüning

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Jedoch: ich finde im Netz nur Hinweise, dass der hintere E-Motor des Model 3 ein IPM ist. D.h. alle (außer Whiskey-Lüning) scheinen doch von IPM auszugehen.
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Re: Horst Lüning

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Für mich ist das Foto eines Motors kein Beweis dafür wo er her kommt.
Meines bescheidenen Wissens nach hat das M3 hinten einen Reluktanz- und vorne einen Asyncronmotor. Das Bild würde zu einem Asyncronmotor passen. Bleche und Metallstäbe, und außen rum Wicklungen, so sieht ein Asyncronmotor aus. Der Rotor der hier gezeigt wird ist keinesfalls der Läufer eines Reluktanzmotors.
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Re: Horst Lüning

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Das Model 3 hat auch überhaupt keinen Reluktanz-Motor.
Das ist eine gewöhnliche PSM mit einen gewissen Reluktanzanteil, gibt es schon ewig in der Industrie.

Re: Horst Lüning

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Wiese hat geschrieben:Da darf man sich fragen, ob alles stimmt was im Netz zu finden ist.
Aber einem elektroautolosen Verbrennerfahrer sollen wir im Elektroautoforum alles glauben...?

Letzter Stand ist jedenfalls: Reluktanzmotor mit Halbach-Effekt und entsprechend eingebauten Permanentmagneten.
https://www.youtube.com/watch?v=aVnRQRd ... .be&t=3180

Kühlung ist super gelöst, aber (rein theoretisch temperaturemfindliche) Permanentmagneten sind schon eingebaut.
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