Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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  • Barthwo
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Ich habe im e-Golf die Stufe B (One-Pedal-Drive) nie in Benutzung.
- Einerseits unterscheidet sich die Fahrweise dann zu sehr von einem "normalen" Auto, das ich auch manchmal fahre und man muss sich dann nicht so umstellen.
- Zweitens ist dann das "Segeln" als sparsamste Fahrweise umständlicher und unangenehmer, weil man den "Segelpunkt" erahnen oder gar auf dem Armaturenbrett ablesen muss.
- Drittens kommt da noch der Punkt des Rollens mit Bremsbereitschaft über dem Bremspedal hinzu. Das hat man gelernt und es hat sich "eingeprägt" ins Verhalten wenn man lange Verbrenner gefahren ist und das geht nun mal beim One-Pedal garnicht. Ich hab vor dem Kauf den i3 gehabt und mehrfach in der Kolonne auf der Landstrasse gefährliche Situationen gehabt mit Loslassen des Fahrpedals, Reku B schlug unerwartet zu und der Hintermann fuhr sehr dicht auf.
- Viertens sehe ich auch noch Probleme im Winter bei glatter Strasse - vor allem bei Gefälle - da könnte das Loslassen des Fahrpedals - z.B. um auf "vorsichtiges Bremsen" überzugehen - bei Rekustufe B bereits durch seine Verzögerung das Fahrzeug zum Ausbrechen bringen!
- Fünftens ist es für mich bei langen Fahrten einfach anstrengend dauernd den Fuß auf dem Fahrpedal haben zu müssen. (Ok, das kann der Tempomat übernehmen.)

In Summe: Für mich ist Stufe One-Pedal-Drive ein absolutes No-Go. Ich könnte kein e-Auto kaufen, das NUR diese Einstellung hat. Damit war für mich z.B. der i3 aus dem Raster gefallen.
Aber ich kann auch die Leute verstehen, die es mögen, vor allem im Stadtverkehr, wenn man sonst oft zwischen den Pedalen wechseln muss. Ist wohl auch eine Sache der Gewöhnung.
2 Personen mit ID3 pro S tour + Opel Astra in Garage

Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

SirTwist
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Guten Morgen,

Dein Beitrag zeigt sehr schön, wie leider viele Leute sich gedankliche Hürden aufbauen, die man sich eigentlich in wenigen Tagen abgewöhnen kann.
Barthwo hat geschrieben:- Einerseits unterscheidet sich die Fahrweise dann zu sehr von einem "normalen" Auto, das ich auch manchmal fahre und man muss sich dann nicht so umstellen.
Innerhalb von 12 Jahren Automatik-Fahren war ich immer wieder erstaunt, wie einfach ich dann doch wieder ein Schalt- und Kupplungsauto bedienen konnte
Barthwo hat geschrieben:- Zweitens ist dann das "Segeln" als sparsamste Fahrweise umständlicher und unangenehmer, weil man den "Segelpunkt" erahnen oder gar auf dem Armaturenbrett ablesen muss.
Das mit dem "Segeln" habe ich bis heute nicht verstanden. Wenn ich dem Motor keine Antriebskraft zuführe, verliert der Wagen durch Roll- und Luftwiderstand doch kontinuierlich Geschwindigkeit, so dass ich dann wieder "Strom" geben muss, um auf Geschwindigkeit zu kommen. Da wäre die wirtschaftlichste Fahrweise doch, mit geringem Stromeinsatz die Geschwindigkeit konstant zu halten ==> Tempomat
Barthwo hat geschrieben:- Drittens kommt da noch der Punkt des Rollens mit Bremsbereitschaft über dem Bremspedal hinzu. Das hat man gelernt und es hat sich "eingeprägt" ins Verhalten wenn man lange Verbrenner gefahren ist und das geht nun mal beim One-Pedal garnicht. Ich hab vor dem Kauf den i3 gehabt und mehrfach in der Kolonne auf der Landstrasse gefährliche Situationen gehabt mit Loslassen des Fahrpedals, Reku B schlug unerwartet zu und der Hintermann fuhr sehr dicht auf.
Ja, dieses spontane Loslassen (weil man es so gewohnt ist) hatte ich die ersten 100km im i3 auch permanent, jetzt nach 200km nur noch vereinzelt und ich gehe davon aus, dass sich das in den nächsten 800km verliert. Das ist so, wie der Versuch auszukuppeln beim Automatikwagen, wenn man auf die Kreuzung zurollt.
Barthwo hat geschrieben:- Viertens sehe ich auch noch Probleme im Winter bei glatter Strasse - vor allem bei Gefälle - da könnte das Loslassen des Fahrpedals - z.B. um auf "vorsichtiges Bremsen" überzugehen - bei Rekustufe B bereits durch seine Verzögerung das Fahrzeug zum Ausbrechen bringen!
Laut diesem Forum unterbricht der i3 die Reku sofort auch beim geringsten Anzeichen von Rutschgefahr oder sogar schon bei starker Kurvenfahrt.
Barthwo hat geschrieben:- Fünftens ist es für mich bei langen Fahrten einfach anstrengend dauernd den Fuß auf dem Fahrpedal haben zu müssen. (Ok, das kann der Tempomat übernehmen.)
Der Tempomat ist wirklich genial, bei mir gekoppelt mit dem Abstandssensor...

Du siehst, es ist zu 80% nur Gewöhnung.

Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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SirTwist hat geschrieben:Das mit dem "Segeln" habe ich bis heute nicht verstanden. Wenn ich dem Motor keine Antriebskraft zuführe, verliert der Wagen durch Roll- und Luftwiderstand doch kontinuierlich Geschwindigkeit, so dass ich dann wieder "Strom" geben muss, um auf Geschwindigkeit zu kommen. Da wäre die wirtschaftlichste Fahrweise doch, mit geringem Stromeinsatz die Geschwindigkeit konstant zu halten ==> Tempomat
"Segeln" (besser wäre "Gleiten", aber der Begriff hat sich nun mal eingebürgert) ist auch nicht für Konstantfahrt "auf Strecke" sinnvoll, sondern eben dann, wenn Du absehbar langsamer werden willst oder musst. Also vor der weithin sichtbaren Kurve / dem Ortseingang / der AB-Abfahrt möglichst lang antriebslos ausrollen lassen und nur einen möglichst geringen Rest "Überschussenergie" (im Idealfall : gar nix) am Ende wegbremsen / verlustbehaftet rekuperieren.

Beim Verbrenner kann es sogar "auf Strecke" sinnvoll sein, wegen des stark lastabhängigen Wirkungsgrades "Sägezahn" zu fahren: z.B. bis 110 beschleunigen, abgleiten bis runter auf 90, wieder beschleunigen usw. - in der Beschleunigungsphase braucht er zwar mehr, aber wegen des besseren Wirkungsgrades unter der höheren Last nicht so viel mehr, wie in der Ausrollphase eingespart wird. Sollte man aber nur machen, wenn hinter einem alles frei ist und man den Nerv dazu hat. Auf kurvigen Strecken klappt das aber sehr gut: vor der Kurve ausrollen lassen, dann mit ca. 90% Vollast beschleunigen (bei den meisten Verbrennern ist das nah am Bestpunkt) und zur nächsten Kurve wieder ausrollen lassen. Spart nicht gewaltig, aber merklich Sprit, muss man aber konsequent durchziehen.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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iOnier hat geschrieben: "Segeln" (besser wäre "Gleiten", aber der Begriff hat sich nun mal eingebürgert) ist auch nicht für Konstantfahrt "auf Strecke" sinnvoll, sondern eben dann, wenn Du absehbar langsamer werden willst oder musst. Also vor der weithin sichtbaren Kurve / dem Ortseingang / der AB-Abfahrt möglichst lang antriebslos ausrollen lassen und nur einen möglichst geringen Rest "Überschussenergie" (im Idealfall : gar nix) am Ende wegbremsen / verlustbehaftet rekuperieren.
Ich kann da nur SirTwist zustimmen: So richtig habe ich den Sinn auch noch nie verstanden. Hinzukommt dass Segeln beim EV jetzt nicht so viel bringt. Beim Benziner /Diesel mag das dank Schubabschaltung noch ein paar Zehntelliter Sprit einsparen, beim "One Pedal Drive" im i3 dürfte die sehr sanfte gaswegnahme vor den beschriebenen Hindernissen so gut wie kein Strom kosten, zumal man auch relativ schnell den neutralen Punkt im i3 erkennt und ihn auch nutzt. Klar das dauert ein paar Tage bzw. Kilometer, aber danach geht einem das in Fleisch und Blut über. Schön auch im BMW Werbevideo aufgezeigt:



Jedenfalls dauerte es bei mir immer ein paar Kilometer, wenn ich wiedermal mit einem dieser "normalen" Automatikfahrzeugen unterwegs bin, bis ich mich wieder an diese altmodische Funktion gewöhnt habe.

Wenn ich vom Gaspedal gehe, dann weil der Wagen bremsen soll, eine normale Automatik oder Schaltung fährt aber einfach weiter. Dass man im Stopp & Go Verkehr dann auch noch dauernd auf der Bremse stehen bleiben muss, nerft nur noch.
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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JuergenII hat geschrieben:Ich kann da nur SirTwist zustimmen: So richtig habe ich den Sinn auch noch nie verstanden. Hinzukommt dass Segeln beim EV jetzt nicht so viel bringt. Beim Benziner /Diesel mag das dank Schubabschaltung noch ein paar Zehntelliter Sprit einsparen, beim "One Pedal Drive" im i3 dürfte die sehr sanfte gaswegnahme vor den beschriebenen Hindernissen so gut wie kein Strom kosten, zumal man auch relativ schnell den neutralen Punkt im i3 erkennt und ihn auch nutzt.
Für kurze Strecken mache ich das auch so mit meinem iOn, wenn ich aber länger ausrollen will schalte ich gerne auf "N".
Wenn ich vom Gaspedal gehe, dann weil der Wagen bremsen soll, eine normale Automatik oder Schaltung fährt aber einfach weiter. Dass man im Stopp & Go Verkehr dann auch noch dauernd auf der Bremse stehen bleiben muss, nerft nur noch.
Jeder wie er mag. Zum Rangieren finde ich die Kriechfunktion angenehm, würde mir aber eine Möglichkeit zum Umschalten wünschen (die gibt es bei den Drillingen leider nicht).
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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iOnier hat geschrieben:Zum Rangieren finde ich die Kriechfunktion angenehm, würde mir aber eine Möglichkeit zum Umschalten wünschen (die gibt es bei den Drillingen leider nicht).
Ich empfehle den Besuch einer i3 Niederlassung. Es reicht am Hof mit dem i3 zu rangieren. Der lässt sich so sanft anfahren - egal ob vorwärts oder rückwärts, da würde sogar die "Kriechfunktion" blass anlaufen.... :mrgreen:

Das Problem bei der Diskussion ist, dass es in Deutschland nur eine verschwindende Anzahl an Haltern gibt, die damit tatsächlich fahren. Die Masse - Entschuldigung für das nachfolgende - hat doch keine Ahnung von was sie da schreibt.
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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JuergenII hat geschrieben:Ich empfehle den Besuch einer i3 Niederlassung. Es reicht am Hof mit dem i3 zu rangieren. Der lässt sich so sanft anfahren - egal ob vorwärts oder rückwärts, da würde sogar die "Kriechfunktion" blass anlaufen.... :mrgreen:
Das wollte ich auch gar nicht in Abrede stellen ...
Das Problem bei der Diskussion ist, dass es in Deutschland nur eine verschwindende Anzahl an Haltern gibt, die damit tatsächlich fahren. Die Masse - Entschuldigung für das nachfolgende - hat doch keine Ahnung von was sie da schreibt.
Kein Problem. Ich habe den i3 in der Tat noch nicht gefahren.

Aber: was ich an der "Kriechfunktion" beim Rangieren schön finde: ich muss (wenn der Untergrund ausreichend eben ist) nicht mal aufs Fahrpedal treten. Es reicht, den Wählhebel zwischen "R" und "D" hin- und herzuschalten. Wenn ich rückwärts rolle und in "D" schalte (und umgekehrt) rekuperiert er nämlich auch bis "0 km/h" (was er sonst nicht tut) und zieht dann gleich wieder mit geringer Leistung vor.

Das kann der i3 ziemlich sicher so nicht - behaupte ich, auch ohne ihn gefahren zu haben - das hängt nämlich eben an der "Kriechfunktion" :-)
Gruß
Werner
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Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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Doch kann er. Zurückfahren und einfach auf D schalten funktioniert super. Umgekehrt auch.
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Re: Sicherheit von One-Pedal-Fahren

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Und dann fährt er gleich in Gegenrichtung los, ohne dass Du aufs Fahrpedal trittst?
Gruß
Werner
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