Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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Nee, das Öl mit dem die Wärme erzeugt würde wird dann frei und kann ebenfalls beispielsweise zur BHKW-Stromerzeugung genutzt werden. Das BHKW wieder erzeugt dann wieder einen Anteil Wärme die wieder Heizöl an einer Heizungsanlage ersetzt was für die Stromerzeugung frei würde. Das Öl was da nicht gebraucht wird steht wieder dem nächsten BHKW zur Verfügung, eine Kette eben, umständlicher aber so kommen wir dann trotzdem zu den 1,5 kWh fürs Elektroauto.
Grundsatz dabei ist ja immer dass die benötigte Wärmemenge und die Strommenge sich ja nicht ändern. Die Menge an vorhandenem Öl auch nicht. Braucht man aber in der Raffinerie keine Wärme mehr die mit Öl erzeugt wird und die der Kraftstofferzeugung dient, wird das gesamte Öl dann für die Stromerzeugung frei. Zwar wieder mit einem Anteil Wärme als Abfallprodukt dabei der aber wieder nicht in Ölheizungen von Häusern erzeugt werden muss. Der Bedarf an Wärmeerzeugung und Stromerzeugung besteht ja völlig unabhängig von der Kraftstofferzeugung. Nur der Weg wie man dorthin gelangt ist also unterschiedlich. Man muss halt auch mal weiter denken können als nur von 12 Uhr bis es läutet.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
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Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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bm3 hat geschrieben: Wie kommst du jetzt da plötzlich auf 11 ? 6-7 wäre angemessen.
Also, das habe ich mir jetzt noch mal angeguckt, das hatte ich nämlich gestern Nacht um 2 oder so ausgerechnet und heute Nachmittag aus dem Gedachtnis geschrieben.

Der Rechengang war wohl etwa so:
Verbrenner braucht 7l/100km. Für 7l gehen in der Raffinerie laut Adam Wiese 4,2kWh Energie drauf.
Meine Zoe verbraucht 15-16kWh pro 100km, also braucht es 3-4 Verbrenner, wenn die Energie 1:1 als Strom zur Verfügung steht.

Mit einem Wirkungsgrad von 35% für die Energieumwandlung von Sprit zu Strom (das ist jetzt nicht außerirdisch schlecht) braucht es dann 16/(4,2*0,35)=10,8 und damit 10-11 Verbrenner.

Sooo schlecht find ich mein Englsich gar nicht...

Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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Mein Ansatz ist ja der: Ich gebe dir einen halben Liter Benzin (=4,5kWh), damit kommst du, wenn du ihn verbrannt und in Strom umgewandelt hast, 10km weit
bm3 hat geschrieben:Zwar wieder mit einem Anteil Wärme als Abfallprodukt dabei der aber wieder nicht in Ölheizungen von Häusern erzeugt werden muss.
Ich glaube zu verstehen was du meinst, trotzdem kommt es mir wie ein Schneeballsystem oder sowas vor. Das geht nur auf, wenn du auf ewig Sprit in (viel) Wärme und (rel. wenig) Strom verwandelst, und das wollen wir hier alle ja eigentlich nicht mehr.

Mit der Logik müsste man den CO2-Abdruck der Stromerzeugung runterrechnen können, oder? Da wird doch sicher einiges an Abwärme zum Heizen etc. genutzt.

(Bei mir kommt die Wärme von der Solarthermie und der Pelletsheizung).


Deinen letzten Satz finde ich übrigens nicht nett.

Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

motion
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Außerdem haben mit CNG betriebene Verbrennungsmotoren einen Sonderstatus.

Denn hier ist keine Raffinerie notwendig. :shock: Ja, sieh mal einer an. Das Erdgas wird lediglich entschwefelt und getrocknet.

Aber dann kommt das "Argument", dass die "Verdichtung" in den Pipelines Energie kosten würde. Richtig, aber die benötigt der Öltanker auch, welcher über die Meere fährt. :roll: Und die Umweltrisiken sind dabei viel höher, oder hat jemand schon mal was von einer Gaspest gehört?

Anders als Autogas (LPG). Jenes fällt bei der Produktion von Kraftstoffen bei der Raffination an.

Ich habe mich eingelesen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass unter der Berücksichtung des deutschen Stromix und der Produktion der Akkumulatoren das CNG betriebe Auto auf Lebenszeit weniger Umweltschäden verursacht als ein Elektroauto!

Aber, das Elektroauto hat andere Vorzüge. Ich mag den Elektroantrieb aus technischer Sicht lieber, darum wird das nächste Auto auch einen E-Antrieb haben.

Nur sollte man sachlich bleiben und nicht alles durch die E-Brille sehen. Ich werde auch nicht anderes darüber denken, wenn ich ein E-Auto fahre.

Es gibt Realisten, Optimisten, Träumer und Ignoranten. Ich bin Realist. :D
Zuletzt geändert von motion am Do 18. Jan 2018, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

AndiH
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motion hat geschrieben: Ich habe mich eingelesen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass unter der Berücksichtung des deutschen Stromix und der Produktion der Akkumulatoren das CNG betriebe Auto auf Lebenszeit weniger Umweltschäden verursacht als ein Elektroauto!

Es gibt Realisten, Optimisten, Träumer und Igonraten. Ich bin Realist. :D
Ich habe mich auch eingelesen und bin zum Schluss gekommen das Elektroauto über die Lebensdauer auch besser ist als CNG und nun? Bei solchen Rechnungen sind sehr viele Eingangsgrößen einfach nur von einer subjektiven Bewertung oder von Prognosen für die Zukunft abhängig, deshalb hat jeder die Möglichkeit das Ergebnis zu erhalten welches man haben will...

Fakt ist das elektrische Energie für den Antrieb mit zu den am wengisten belastenden Antriebsformen gehört und *zusätzlich* noch sehr viel Potential über den Strommix hat. Bei den ganzen anderen Systemen ist man entweder von fossilen Rohstoffen abhängig oder der Wirkungsgrad ist mies. Das kann in Nischen trotzdem sinnvoll sein, als Ziel für eine umweltverträgliche oder nachhaltige Mobilität taugt das nicht.
Seit 02/2016 über 6.000 Liter Diesel NICHT verbrannt
Seit 03/2022 über 1.200 Liter Benzin NICHT verbrannt

Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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Und ich hätte gern ein cng e—hybrid allrad...fällt mir nur der outlander ein

Wie sich die verluste innerhalb der raffination verschieben, wenn auf andere ausgangsstoffe getrimmt wird?
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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Zum Thema Abwärme:
Die Miro, also die Raffinerie in Karlsruhe, versorgt einen ganzen Stadtteil in Karlsruhe mit Abwärme für die Heizung der Häuser.

Schwarz-weiß ist immer schlecht.

@BM3: Es ist grundsätzlich schlecht aus Öl Strom zu erzeugen. Egal ob das ein BHKW macht oder ein Dampfkraftwerk. Wer so denkt kommt nie zu 100% EE. Und das ist das Ziel.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
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Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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Das ist mir schon klar Wiese, wenn man das was ich hier schreibe liest weiß man dass ich einer der Letzten hier bin die nicht lieber heute als morgen von der Ölverbennung wegmöchten. Nur , in diesem Fall würde ja erstmal Öl/Kraftstoff frei durch mehr elektrisches Fahren und dann geht es auch bei dieser Annahme genau um die Berechnung welche Menge Strom man daraus frei bekäme. Zudem ist die Kraft-Wärmekopplung im konventionellen Stromerzeugungsbereich immer noch die beste Lösung bisher.
Mir ist schon klar dass man das dann besser mit EE-Zubau lösen sollte und so weit als möglich von der Ölverbrennung für den Straßenverkehr wegkommen sollte. Wenn man schon den Bodenschatz Öl verwerten will kann man viele gute Sachen daraus herstellen und es zu verbrennen ist die reine Verschwendung.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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Blue shadow hat geschrieben: Wie sich die verluste innerhalb der raffination verschieben, wenn auf andere ausgangsstoffe getrimmt wird?
Steht in der einen amerikanischen Studie die ich verlinkt hatte.
Die Effizienz der Raffinerie sinkt, je schwerer das Rohöl ist und je mehr leichtere Endprodukte entstehen.

Ich meine, sie sinkt im Mittel auf 90%, es gibt auch welche mit noch weniger (vielleicht 85%) - aber das kannst du da noch mal nachlesen.

Re: Lasst bitte diesen Raffinierie-Schwachsinn

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Interessant wäre in dem Zusammenhang, wie eine Raffinerie arbeiten würde, wenn nur noch 10% der Benzin und Dieselmenge verkäuflich wären. Alle anderen Produkte gehen ja auch in den Markt und finden Abnehmer.
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