Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
Re: Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
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Dann wissen wir schon, was wir zu tun haben (neben Energieeinsparungen).spark-ed hat geschrieben: Selbst hier hätte man bei einem hypothetischen Speicher für die Glättung über den Betrachtungszeitraum einen PV und Wind Ausbau um einen Faktor >10 für eine 100% Versorgung benötigt.

Wir müssen auch nicht auf den Staat warten, der das für uns macht. "Tuwat" habe ich so treffend in einem Video gehört.
Aber ich weiß, dass in den Wintermonaten kaum Energie von der Sonne kommt. Und das derzeit mehr Energie benötigt wird, als regenerativ erzeugt wird, ist mir auch klar. Das zeigt sich in Deutschland noch viel mehr, als bei uns im AT.
Ausbau der erneuerbaren und vor allem langfristige Speicherung des erzeugten Stromes ist die Herausforderung. Durch welche Technologie auch immer.
Was passiert, wenn wir einen Großteil der Energie aus Afrika beziehen und plötzlich jemand das Kabel durchschneidet (überspitzt formuliert)? Sitzt die Erzeugung dezentral auf jedem Hausdach oder auf dem nächsten Berg, dann tut der Ausfall eines Teiles nicht weh.
Aber vielleicht ist zum Übergang die Erzeugung an einem anderen Ort eine Lösung. Ich weiß es nicht. Was in meiner Hand und meinen Möglichkeiten liegt, das tue ich.
Warum brauchen wir soviel Energie? Um Dinge zu erzeugen, welche wir kaufen und die wir nicht brauchen, um denen zu imponieren, die wir nicht mögen.


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Re: Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
Es gibt schlichtweg nicht die Speichersysteme, um den Ertrag einer (ausgebauten) Sonne-Wind-Infrastruktur ausreichend zu speichern. Oder, wie Herr Sinn gefragt habt, lasst Ihr Eure Autos dann ein halbes Jahr lang aufgeladen in der Garage stehen, wenn diese Teil der Speicher-Infrastruktur sind? Ich will mit meinem (zukünftigem) Elektrofuhrwerk gerne auch fahren und es nicht nur als Saisonspeicher stehen lassen.
Re: Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
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Das ist doch genau dieselbe Argumentation derer, die dem E-Auto einen dicken CO2-Rucksack anhängen. Man nimmt den Status Quo als Grundlage. Das ist aber irrelevant, da wir weder morgen 45 Mio E-Autos noch 100 Prozent Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern in der Stromerzeugung haben. Bei beidem reden wir von einem Szenario, das mindestens 15 Jahre in der Zukunft liegt, wenn nicht sogar 50 Jahre. Die Chance, dass wir bis dahin bessere Speichermöglichkeiten haben werden, sehe ich als relativ hoch an.
Re: Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
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Deinem Beitrag entnehme ich, dass du dich nicht oder nur ganz wenig mit der Thematik auseinandergesetzt hast. Auch der gerne genannte Herr Sinn scheint sich nur sehr einseitig mit dem Thema zu befassen.SirTwist hat geschrieben:Es gibt schlichtweg nicht die Speichersysteme, um den Ertrag einer (ausgebauten) Sonne-Wind-Infrastruktur ausreichend zu speichern. Oder, wie Herr Sinn gefragt habt, lasst Ihr Eure Autos dann ein halbes Jahr lang aufgeladen in der Garage stehen, wenn diese Teil der Speicher-Infrastruktur sind? Ich will mit meinem (zukünftigem) Elektrofuhrwerk gerne auch fahren und es nicht nur als Saisonspeicher stehen lassen.
Aber gerade solche Leute egal ob extrem pro oder contra muss man hinterfragen.
Ob die Umstellung auf 100% erneuerbare E. jemals funktionieren wird weiß keiner.
Klar ist aber, dass wir in D wohl immer Rohstoffe zur Energieerzeugung importieren werden bis dorthin.
Jedenfalls gibt es viele spannende und vielversprechende Ansätze mit dezentralen Lösungen mit dem großen Vorteil, dass die vorhandene Netzinfrastruktur in vielen Bereich Deutschlands absolut ausreicht.
Pauschal zu urteilen es geht nicht halte ich für eine primitive Aussage. Unsere Geschichte zeigt, was in D technisch alles möglich ist und unseren Lebensstandard und die Sicherheit haben wir nicht, weil immer gesagt wurde es wird nicht funktionieren.
In vielen Fällen sieht die Lösung eines Problems dann ganz anders aus wie man sich das ursprünglich vorgestellt hat.
Außerdem haben nicht alle von jetzt auf nachher eine Solaranlage auf dem Dach oder ein Elektroauto in der Garage. (2 sehr beliebte Totschlagargumente)
Zuletzt geändert von Schwarzwald-Stromer am So 31. Dez 2017, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
ID.3 Pro Performance 1st, go-eCharger, Eigenstrom
Re: Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
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Man kann alles durch Übertreibung ins Lächerliche ziehen.SirTwist hat geschrieben:lasst Ihr Eure Autos dann ein halbes Jahr lang aufgeladen in der Garage stehen
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, können Dunkelflauten durch entsprechend großräumige Netze (europaweit) nebst weiteren Maßnahmen aufgefangen werden. Setzt eben Netzausbau voraus. Speicher und weitere Maßnahmen sind sinnvoll (stoßen aber auch auf Widerstand in der Bevölkerung). Es geht nicht um halbe Jahre, sondern um die Überbrückung von zwei Wochen.
Wurden in China nicht ganze Industriekomplexe abgeschaltet? Wegen der Luftverschmutzung, nicht wegen Strommangel. Kurzfristig wird das glaube ich bei Aluminiumöfen gemacht (Sonnenfinsternis oder so). In anderen Industriezweigen geht es auch über längere Zeiträume https://www.ingenieur.de/technik/fachbe ... er-dienen/
Wer sich hervortun will kann mich gerne darauf hinweisen, dass das selbstverständlich das Gesamtproblem nicht löst. Einfach ist das alles nicht, es muss schrittweise vorangetrieben werden, und manche Ansätze werden sich als Irrweg erweisen. Die werden dann wieder als Belege dienen, dass alles (!) nicht geht ...
Zoe 01.2015
Re: Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
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Hans Werner spricht der Energiespeicherung über Gas durchaus die erforderliche Kapazität zu, er hält lediglich den Wirkungsgrad von 30 bis 50% ( Strom- Gas-Strom) für sein Klientel als nicht rentabel genug.
Am Ende seiner Erläuterungen präsentiert er ein Schaubild mit einer auf 100% hoch gerechneten Energieversorgung durch Erneuerbare. Mit heutiger Technik und den gegebenen Möglichkeiten, wie Verbund mit europäischen Ländern, Pumpspeicher, etc. kommt er dabei auf eine Effektivtät von rund 40%.
Das heisst, 40% dieses Stroms wird Sinn-voll verwendet, 60% müssen Sinn-los vernichtet oder verschenkt oder unrentabel umgewandelt werden.
Das ist sein Problem, und das der anwesenden KKW Betreiber und Investoren.
Am Ende seiner Erläuterungen präsentiert er ein Schaubild mit einer auf 100% hoch gerechneten Energieversorgung durch Erneuerbare. Mit heutiger Technik und den gegebenen Möglichkeiten, wie Verbund mit europäischen Ländern, Pumpspeicher, etc. kommt er dabei auf eine Effektivtät von rund 40%.
Das heisst, 40% dieses Stroms wird Sinn-voll verwendet, 60% müssen Sinn-los vernichtet oder verschenkt oder unrentabel umgewandelt werden.
Das ist sein Problem, und das der anwesenden KKW Betreiber und Investoren.
S


~~~~S

Re: Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
Der Verfasser dieses Posts scheint hier alles mögliche durcheinander zu bringen. Da der verlinkte Artikel der Frankfurter Rundschau von unserem Projekt handelt zur Klarstellung:flechtlicht hat geschrieben:Wenn wir unsern Strom farbig machen, wird unsere Zukunft bunt sein.
http://www.fr.de/wirtschaft/crowdfundin ... -a-1267472
Das lustige Grüppchen erinnert sympathisch ans vergnügte Trüppchen vom Sion.
Das kleine Beispiel wirft übrigens 7% p.a ab und ist bereits überzeichnet.
Nachdem wir mühelos eine mächtige Stromleitung von der Nordsee bis zu den Alpen legen, könnten wir auch ohne große Probleme die doppelte Länge hinten dran hängen und kommen dann entweder über Frankreich, Spanien, Gibraltar nach Marokko oder aber über Österreich, Italien, Sizilien, Tunesien bis mitten nach Algerien.
Ja und dann? - geht's erst richtig los mit Fotovoltaik.Wir erobern Afrika, aber diesmal richtig - mit Herz und Strom.
1.) wir legen keine Stromleitungen nach Europa, sondern unsere Anlagen sind dezentral in den jeweiligen Dörfern zur Strom- und Wasserversorgung eingesetzt. 100% der Energie wird lokal verkauft.
2.) Wir sind nicht "überzeichnet". Wir haben die ersten Pilotprojekte via Crowdfunding finanziert und dafür den Anlegern ein Darlehenszins von 7% versprochen. Alle Projekte haben ihr Fundingziel erreicht. Die Laufzeit der Darlehen sind 8 Jahre. In Afrika müssen sich Unternehmen im Bereich 20-25% refinanzieren.
3.) der letzte Satz erschließt sich mir gar nicht. Wir sind kein Kulturverein, sondern bekämpfen aktiv Fluchtursachen durch gezielte Investments in Infrastruktur im ländlichen Afrika. Sie scheinen die Situation Vorort in Mali oder Niger nicht zu kennen. 90% der Menschen in diesen Regionen haben keinen Zugang zu Strom und sauberem Wasser. Viele haben aber Vieh und sind Experten im Anbau von Gemüse, Gewürzen und spannenden Produkten wie Shea-Butter. Strom hilft hier z.B. kleine Geräte wie Mühlen, Nähmaschinen, Töpfereimaschinen etc. zu betreiben und so die Lebens- und Einkommenssituation zu verbessern. Ohne Perspektiven fliehen nahezu 100% der jungen Generation aus diesen Dörfern in Großstädte und/ oder ins Ausland.
Wem dieser Satz peinlich sein sollte überlasse ich dem Betrachter. Guten Rutsch ins neue Jahr.flechtlicht hat geschrieben: Das alles für, mein Gott wie peinlich, ein klein bischen Liebe und Freundschaft unter bunten Schwestern und Brüdern.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Schreiber
Re: Afrika, Eauto und unsere Stromversorgung
Schade, ich lese hier immer nur Verunglimpfungen, aber keine sachlichen Hinweise. Ich setze mich sehr intensiv mit der Thematik auseinander. Wo haben wir denn die Möglichkeiten, Speichersysteme aufzubauen, die sowohl die Intraday-Schwankungen ausgleichen als auch die saisonellen Schwankungen? Und wir reden hier nicht über 50 Jahre Horizont. Wenn wir die Klimaziele ernst nehmen möchten, dann müssen wir viel früher unsere Mobilitätsenergie genauso wie Heizenergie von den fossilen Energieträgern wegbekommen.Schwarzwald-Stromer hat geschrieben: Deinem Beitrag entnehme ich, dass du dich nicht oder nur ganz wenig mit der Thematik auseinandergesetzt hast. Auch der gerne genannte Herr Sinn scheint sich nur sehr einseitig mit dem Thema zu befassen.
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