E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutzen?

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E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutzen?

Isomeer
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Mit Blick auf die aktuellen Bundeszuschüsse wird in unserer Lokalpresse -und darüber mit dem regionalen Verkehrsbetrieb- die teilweise Umrüstung der Bus-Flotte auf E-Antrieb "diskutiert". Es gibt auch einen E-Bus im Pilotversuch, mit sehr negativem Gesamturteil in einem heutigen Presseartikel.

Neben solchen Klassikern wie "keine positive Umweltbilanz, weil der Strom ja immer auch aus fossilen Brennstoffen kommt" mal etwas sehr lustiges:
Der Bus muss nach jeder Runde zwischenladen, weil die Batteriekapazität (200kWh) nur zu 15% genutzt werden darf.
Angeblich Herstellervorschrift, da sonst die 5jährige Batterie-Garantie erlischt.

Ich würde ja gern mal die faktischen Details dieser Aussage erfahren.
Kann es zwar kaum glauben, aber wir sind immerhin in Deutschland :roll:

p.s. Tatort: NRW/Kreis Recklinghausen, Vestische Verkehrsbetriebe
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Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

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Sehr merkwürdig. 50% würde ich ja noch verstehen, aber so juntz man ja nur 30 kwh
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

Isomeer
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Vielleicht bin ich diesbezüglich ja auch schon mittelschwer neurotisch, aber das klingt für mich nach
"OK, unsere bisherigen Dieselbus-Kunden fragen nach Elektroversionen - sollen sie haben. Aber wir verhindern den Erfolg mit neuen, tollen Ideen".

Wenn man dann die Zuwachsraten chinesischer E-Bus-Hersteller ansieht - warten wir mal ab, wann der Weckruf hier ankommt.

Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

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Hat da jemand seine Uraltzellen in den Bus verklappt 8-)

Nein, ich vermute da hat die Presse mal wieder nicht richtig zugehört. Gerade im Printbereich findet keine Qualitätskontrolle mehr statt.
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Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

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...ich würde die Pressestelle des regionalen Busbetriebes eine freundliche Mail schicken mit einem Verweis auf die Aussage der Presse und dann um eine "Bestätigung" dieser Angaben bitten.
Diese werden sie meiner Ansicht nach nicht geben können und somit dementieren.
Mit dieser Aussage würde ich per Leserbrief die Lokalpresse konfrontieren und um eine Richtigstellung bitten.

Das Problem ist ja doch, dass dieses nun in der Welt ist und die Bevölkerung/Leser dieses glauben.
Nur durch eine Richtigstellung des Artikels kann man zum ein paar Leser wieder zur Wahrheit bringen.
Macht man dieses nicht (und ärgert sich nur), dann glauben alle diese Falschmeldung (wenn es eine ist)...

...es ist zwar arbeit, aber anders bekommt man diese "Lügenpresse" nicht in den Griff.
Fehler können passieren, aber diese müssen richtiggestellt werden!!! :danke:

...halte uns mal auf dem laufenden!!!
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Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

Isomeer
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HubertB hat geschrieben:Hat da jemand seine Uraltzellen in den Bus verklappt 8-)
:lol: :lol: :lol:

Ich habe schon die online-Kommentarfunktion des Artikels (eigentlich sind es zwei, einmal der Bus, einmal das Batterieproblem) genutzt. Ist aber für nicht-Abonnenten vermutlich nicht zugänglich; ansonsten einfach mal testen:

http://www.dattelner-morgenpost.de/nach ... 99,2074258

oder "von oben": http://www.dattelner-morgenpost.de

Ist übrigens eine Lokalzeitung mit regionalem Überbau, also nicht ganz ohne Reichweite. Der Artikel steht in allen angeschlossenen Ausgaben.

Nachtrag: Den "Verschwörungsvorwurf eines e-unwilligen Dieselherstellers" nehme ich zurück ;)
Wenn der in der Zeitung abgebildete E-Bus auch der gemeinte E-Pilot-Bus ist, dann ist es ein Urbino 12 electric, vermutlich sogar mit deutscher Antriebstechnik von Vossloh Kiepe aus Düsseldorf. Ist aber nur zusammengegoogelt, habe nicht unter die Haube geschaut ;)

Noch´n Nachtrag: Was die ganze Sache erklären würde: Fehlinterpretation einer 15% Batterieladungs-Untergrenze. Wäre für den Fahrbetrieb ja schon ein kleiner Unterschied, ob 85% oder 15% anliegen :idea:.
Allerdings wird der Geschäftsführer des Verkehrsbetriebs so zitiert: "...dürfen nur 15% der Kapazität, also 30kWh, genutzt werden". Eigentlich sehr eindeutig.

Nachtrag Nr.3: Es ist -inzwischen bestätigt- so wie geschrieben, die Presse hat nichts falsch gemacht. Die Batteriegarantie gilt nur über die Laufzeit, wenn maximal 15% entladen werden. Da kann man auch dem Verkehrsbetrieb nichts vorwerfen. Außer, so einen deal überhaupt gemacht zu haben.
Für den Busbetrieb sind wohl LiFePo4-Zellen im Einsatz. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass von China über die US bis England die zahlreichen E-Busse alle mit solchen Einschränkungen unterwegs sind. Oder die Chinesen sind bzw. BYD ist da einfach optimistischer, was die eigenen Zellen und entsprechende Garantiebedingungen angeht.

Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

zitic
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Damit würde man ja ohnehin nur sein eigenes Projekt schlecht machen, wenn andere Hersteller besseres bieten.

Die Logik hinter dieser Dieselverschwörungstheorie erschließt sich da absolut gar nicht.

Zumal jetzt ja auch bei Daimler und MAN e-Busse kommen und man die Welle ohnehin nicht mehr verhindern kann, nicht erst seit dem neusten Mobilitätsfondsgedöns.

Kiepe Electric(wie die Firma jetzt heißt) und ZF mit einer elektrischen Antriebsachse hängen da überall mit drin von Volvo bis Solaris. Darum ist das ja schon so verbreitet.

Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

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Was für eine kilometerleistung hätte der bus nach 5 jahren?

Es wäre doch viel vernüpftiger im soc bereich 50-85% zu bleiben...sollten besser bei tesla die technik einkaufen...mit Suc funktion....warum macht das keiner?

Ein delta a wie beim ice...ich meine die bahn
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

Isomeer
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Blue shadow hat geschrieben:...sollten besser bei tesla die technik einkaufen...
Tesla baut doch keine LiFePo4-Zellen, oder irre ich ich mich?
Jedefalls setzen nicht einmal die Chinesen (BYD) in ihren Bussen auf die "Samsung ;) "-Technologie sondern nehmen "eigensichere" LiFePo4-Akkus.

Re: E-Linienbus "darf" nur 15% seiner Batteriekapazität nutz

zitic
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Ansonsten ist ja gerade bei der Batterie noch viel im Fluss, da gibt es x Lösungen. Selbst auf den Urbinos fahren da diverse Modelle. Wäre aber schön interessant was das für ein Akkumodell ist.

Aber so ein Bus beansprucht den Akku natürlich auch anders. Wie viele Runden fährt der am Tag?

Für's Laden bei 50% muss man dann auch die Standzeit haben. Oder man muss schneller laden. Das freut den Akku auch nicht. Die Ladetechnik ist auch aufwändiger. Und nach jeder Runde kommt man an dem Lader dann ja ohnehin vorbei, also warum nicht dann laden Der Fahrplan soll ja auch jede Stunde möglichst gleich sein. Bei Verspätungen hat man dann vielleicht auch eher mal ein Backup. Kann mir vorstellen, das diese Flexibilität dann doch im Garantievertrag drin ist.

Da kommt schon einiges an Ladevorgängen über 5 Jahre zusammen. Da das alles noch junge Manufaktur ist bei den Busakkus, werden die Garantien auch konservativ gehandhabt.

Das wird dann alles in einem prägnanten Satz zusammengefasst.
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