Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

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Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

zitic
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Erst mal sollte man sich allein auf die Elektrolyse konzentrieren um den Wasserstoffbedarf, der jetzt über Dampfreformation gewonnen wird, zu decken. Das sind schon riesige Mengen(auch wenn da einiges durch Elektromobilität in den Raffinieren nicht mehr gebraucht wird). Wasserstoff per Elektrolyse und das nicht verbrauchte Gas dann im Winter nutzen. Da haben wir dann auch den höchsten Wirkungsgrad. Da haben wir auch noch lange zu tun bis wir das umgesetzt haben.

In der Tat sind die Investitionskosten(und teils die Wartung) das Hauptproblem. Der reine Strompreis mal Wirkungsgrad würde da schon öfter mit der Dampfreformation mithalten. Nur sind das zu wenig Stunden um die teuren Anlagen zu finanzieren. Da lohnt sich momentan nur PtHeat mit billigen Heizstäben und ggf. Wärmespeichern.

Gespeichertes Methan wird man dann auch ziemlich lange in einfachen konventionellen Anlagen verfeuert, weil entsprechende Brennstoffzellen auch bei ein paar Prozent mehr Wirkungsgrad die Investition nicht einspielen. Sieht man ja schon bei dem riesigen GuD-Anlagen, die einen tollen Wirkungsgrad haben, aber zu wenig laufen und bei Siemens und GE so zu Jobabbau führen.

Bzgl. der Langzeitspeicherung muss man das auch relativieren. Für 100% EE brauchen wir u.a. deutlich mehr Leistung an Windkraft als wir überhaupt an Verbrauch haben. Gerade im Winter ist Windkraft auch ziemlich angesagt. Bei 150 GW WKA werden wir da sehr regelmäßig auch im Winter kurzfristig speichern können und Flauten(erstrecht komplett) wird es keine Monate geben.
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Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

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Langzeitspeicher Wasserstoff? Diffundiert das dann nicht?
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

peder
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Es gibt auch noch andere Ansätze Wasserstoff zu erzeugen. Zum einen mittels Algen, die Wasserstoff erzeugen, zum anderen mit Solarzellen, die ohne den Umweg über die Stromerzeugung Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spalten können. Beide Methoden haben heute noch Probleme und funktionieren nur unter Laborbedingungen und sind auch noch nicht effizient genug.
Aber wer weiß, ob mit entsprechender Forschung da nicht doch noch ein marktreifes Produkt herausfällt.
Und dass werden auch die Karten für eine Wasserstoffwirtschaft wieder neu gemischt.
Aber eigentlich ist es auch egal. Hauptsache weg von der Verbrennung fossiler Energieträger.

Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

Helfried
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Eine österreichische Eisenbahn, die Zillertalbahn, stellt auf Wasserstoff um:

http://tirol.orf.at/news/stories/2893243/

Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

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Schade, dass es eine Schmalspurbahn ist, sonst könnten sie sich an den iLint-Test von Alstom beteiligen.
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

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Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

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Ist eine Elektrifizierung der Strecke mit ausgereifter Technik nicht naheliegender?
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

Helfried
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Gute Frage. Aber in Österreich werden so Bahnstrecken immer wieder weggerissen von Wind und Wetter, Hochwasser und Lawinen, vielleicht ist da eine Elektrifizierung mit Strommasten zu teuer.
Das Wasserstoff-Projekt soll ja vermutlich einen hohen Werbewert für die Region haben, die Bahn fährt sozusagen zum Spaß herum (Touristen, Skifahrer, etc.).
Außerdem haben die dort Strom im Überfluss, den könnte man werbewirksam gut für Wasserstoff verwenden.

Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

motion
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Siehe hier. Es werden 400! H2-Tankstellen in Deutschland installiert.

allgemeine-themen/der-kampf-der-alterna ... 27919.html

Ich hatte die Brennstoffzelle im PKW auch schon abgeschrieben, sehe diese aber momentan wieder etwas im Kommen. Das heisst nicht, dass ich an deren Durchbruch glaube, denn mir sind die Nachteile bekannt. Unabhängig von der Gesamtenergiebilanz muss man aber zugeben, dass das Volltanken sehr schnell geht. :D
Und das könnte in Zukunft der Knackpunkt sein, wenn mehrere hunderttausende oder Millionen E-Autos auf der Straße sind.

Außerdem benötigt man weniger Ressourcen für die deutlich kleineren Akkumulatoren. Auf der anderen Seite steht natürlich der Bedarf an Platin für die Brennstoffzelle.

Hinderlich ist eben der Preis der Autos ansich. Und das wird vermutlich auch mindestens 5 Jahre noch bleiben, vielleicht sogar noch länger.

Neben dem PKW gibt es aber auch interessante Anwendungsgebiete für die Brennstoffzelle, deswegen sollte sie nicht prinzipiell verteufelt werden.

Meiner Fazit: Das Potenzial ist da, es lässt sich sehr wahrscheinlich steigern. Der Ausgang ist aber offen, darum lege ich mich nicht fest.

Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

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400 ist nichts. Da man zuhause im Gegensatz zu Elektro nicht tanken kann, braucht man 20x mehr Standorte als es bei Elektro für eine gleichwertige Versorgung.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Geht der Trend jetzt doch in Richtung Wasserstoff?

motion
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Auch Brennstoffzellenfahrzeuge kann man direkt mit Strom laden, z.B. den A7 h-tron. Das reicht für kürzere Strecken. Fern ab von zu Hause tankt man dann H2, in 3min für über 500km.

Der Knackpunkt ist halt der, dass man deutlich weniger H2-Tankstellen als Schnelllader braucht, um die gleiche Menge an Autos mit Energie zu versorgen. Daher relativieren sich auch die hohen Kosten einer H2-Tankstelle.

Aber wie bereits geschrieben, wir können nicht in die Zukunft schauen. Es hängst auch davon ab, wie sich Zellen weiterentwickeln und ob es einen Engpass in der Ladeinfrastruktur geben wird.
Zuletzt geändert von motion am Sa 3. Feb 2018, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
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