Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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Als Verbrennerfahrer würde ich dir dann vorrechnen, wie weit ich mit dem Sprit komme, der verbraucht wird, bis die Kohle gefördert und im Kraftwerk verbrannt wird - oder der ganzen Energie, die gebraucht wird, um Uran zu fördern und anzureichern. Da kommt bestimmt auch was schönes raus. Oder halt, um soundsoviele Solarpanele zu bauen.

Der Energiebedarf zur Spritherstellung erhöht den Streckenverbrauch indirekt um ein bis sechs Prozent.

Damit kann man mM keinen argumentatorischen Blumentopf gewinnen, insbesondere, wenn das nicht nur Strom, sondern auch Wärmeenergie ist, die ihrerseits nur mit erheblichen Verlusten als elektrische Energie in die Batterie zu zwingen wäre.

Aus meiner Sicht liegen die Vorteile des E-Autos woanders. Auf dem Energiesektor zB darin, dass so überhaupt erst regenerative Energien für die Mobilität eingesetzt werden können und dass die Batterien als Puffer dienen können etc.
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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secuder hat geschrieben:Als Verbrennerfahrer würde ich dir dann vorrechnen, wie weit ich mit dem Sprit komme, der verbraucht wird, bis die Kohle gefördert und im Kraftwerk verbrannt wird - oder der ganzen Energie, die gebraucht wird, um Uran zu fördern und anzureichern. Da kommt bestimmt auch was schönes raus. Oder halt, um soundsoviele Solarpanele zu bauen.
Ich würde dir entgegnen, dass ich 1. mit Naturstrom fahre und 2. wie weit immer du mit diesem Sprit kommen würdest - mit dem erzeugten Strom käme ich weiter. ;-)
secuder hat geschrieben:Damit kann man mM keinen argumentatorischen Blumentopf gewinnen, insbesondere, wenn das nicht nur Strom, sondern auch Wärmeenergie ist, die ihrerseits nur mit erheblichen Verlusten als elektrische Energie in die Batterie zu zwingen wäre.
Wobei die Gesamtverluste der Kette mit dem elektrischen Ende hier immer noch deutlich geringer wären als die Verluste über thermische Antriebe.
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

panoptikum
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secuder hat geschrieben:Oder halt, um soundsoviele Solarpanele zu bauen.
Dann würde ich Dir vorrechnen, wie weit ich mit der Energie kommen würde, die zum Bau einer Ölplattform nötig wäre.

Aber allein mit den Kosten und Energieaufwand, die ein (!) Tankerunfall verursacht, ....
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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Elektrolurch hat geschrieben: Ich würde dir entgegnen, dass ich 1. mit Naturstrom fahre und 2. wie weit immer du mit diesem Sprit kommen würdest - mit dem erzeugten Strom käme ich weiter. ;-)
Elektrolurch hat geschrieben:Wobei die Gesamtverluste der Kette mit dem elektrischen Ende hier immer noch deutlich geringer wären als die Verluste über thermische Antriebe.
Wenn du sowieso nur mit Naturstrom fährst, dann macht eine Umrechnung der thermischen Energie doch keinen Sinn, oder? Aber das ist ein valider Punkt, man kommt elektrisch etwas weiter. (Etwas langsamer auf Langstrecke, aber das ist hier ja nicht die Frage.)
panoptikum hat geschrieben:Dann würde ich Dir vorrechnen, wie weit ich mit der Energie kommen würde, die zum Bau einer Ölplattform nötig wäre.

Aber allein mit den Kosten und Energieaufwand, die ein (!) Tankerunfall verursacht, ....
Dünnes Eis - wenn man das auf Atomkraftwerke überträgt...
Auch wenn du und ich vielleicht Naturstrom zu Haus haben, bei der nächsten Ladesäule kann man sich da nicht sicher sein.

Aber hey, wenn für euch die Argumentation so aufgeht, ist gut. Ich finde das ein bisschen dünn und sehe die Vorteile woanders. Aber mich müsst ihr zum Glück nicht mehr überzeugen, ich habe mein Elektroauto schon ;)

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

ganderpe
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man sollte einfach mal festhalten dass ein durchschnittlicher verbrenner min. 4 bis 5 mal mehr energie verbrennt od. verbraucht als ein gleichwertiges e-auto.

gemessen zugeführte energie von der steckdose od. von der tankstelle.

durchschittsauti 7 l (70 kWh) pro 100 km, e-auto 15 kWh pro 100 km, rekuperation noch nicht berücksichtigt.

da ist doch alles andere nur noch...

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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

ganderpe
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und das gilt auch bei schneller fahrt! da sind die verbrenner grottenschlecht bei hohen tourenzahlen!

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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

panoptikum
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secuder hat geschrieben:Dünnes Eis - wenn man das auf Atomkraftwerke überträgt...
Hier in Ö ist Atomstrom nur mehr in homöopathischen Dosen vorhanden. Die meisten Stromtankstellen werden hier mit Ökostrom versorgt. Bei einigen, bei denen ich lade ist in unmittelbarer Umgebung Photovoltaik vorhanden und da Strom bekanntlicher Weise den kürzesten Weg nimmt ... :D
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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panoptikum hat geschrieben: Hier in Ö ist Atomstrom nur mehr in homöopathischen Dosen vorhanden.
Homöopathie sieht bei mir anders aus:

Österreich importiert gerade 20% seines Strombedarfes aus Deutschland, und dort wird gerade jetzt 13% Atomstrom produziert, 9 % importieren wir gerade aus Tschechien wo gerade 21% Atomstrom fließt.

Quelle: https://www.electricitymap.org/?wind=fa ... tryCode=AT

Nach meiner billigen Rechnung: 0,2 * 0,13 + 0,09 * 0,21 = 4,5% Atomstrom in Österreich welcher dann in der Nacht als 100% Wasserkraft aus Kaprun verkauft wird....
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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ganderpe hat geschrieben:und das gilt auch bei schneller fahrt! da sind die verbrenner grottenschlecht bei hohen tourenzahlen!

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ganderpe, da liegst Du eventuell falsch. So ganz allgemein kann man sagen, dass Verbrennungsmotoren bei rund 75% Leistung den maximalen Wirkungsgrad erreichen. Es gibt da im Leistungsdiagramm einen kleinen Bereich in dem der Motor die 30 bis 40 % erreicht die so gerne angegeben werden. Den Spritt verwertet ein Motor also optimal bei recht hohen Geschwindigkeiten, und beim beschleunigen, wenn bei mittlerer Drehzahl so um die 75% Leistung gefordert werden. Das ist auch ein Grund warum LKW im Vergleich zum PKW recht sparsam sind, sie brauchen oft hohe Leistungen, und nutzen den Motor oft bei höheren Leistungen.
Selbstverständlich braucht man mit 70 weniger Spritt als mit 130, das liegt aber am Luftwiderstand. Der Unterschied zwischen 70 und 120 müsste beim Elektroauto viel größer sein als beim Verbrenner, weil eben beim Verbrenner der Wirkungsgrad steigt, beim Elektromotor aber ohnehin bei mindestens 90% liegt. Leider habe ich noch kein E-Auto um das selbst zu testen. Mein Hybrid verbraucht im Alltag 5 bis 5,5 Liter, und wenn ich flott Autobahn fahre, und versuche 150 zu fahren wo es geht, komme ich nicht über 6 Liter. Eigentlich ist das unlogisch, aber der Motor, der ja über 6000 U/min kann, läuft bei 150 mit nur 3000 U/min. Das ist wenig Drehzahl, aber recht hohe Leistung, denn er hat nur 95 PS. Die Übersetzung wäre für über 300 km/h geeignet.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

ganderpe
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@wiese
da musst du mal nach "sweet spot" googeln!
der sweet spot liegt bei den meisten verbrennern bei 1000 bis 2000 rpm bei ca. 80% des max. derhmoments.
der sweet spit ist eben der bereich wo die verbrenner einen "guten" wirkungsgrad haben von eben etwa 30%
drehzal darüber wird er schkechter, weniger drehmoment wird er auch schlechter.

man kanns derhen wie man will, der verbrenner ist grottenschlecht.

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