Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

zoppotrump
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Hatten wir diese Link schon? Ich denke nicht:
https://t.co/xrbo4lpg90

Zitat aus dem Link:

Den spezifischer Energieaufwand für Erdölförderung hat der Arbeitskreis Innovative Verkehrspolitik aufgelistet: 1 GWh werden für das Fördern von Rohöl mit der Energiemenge von 277 GWh benötigt.
Der Transport des Rohöls zu den Raffinerien per Hochseetanker. Die größten dieser Schiffe transportieren etwa 300.000 Tonnen Rohöl und verbrauchen pro Tag etwa 1 Promille ihrer Ladekapazität. Konkret: Pro Fahrt von Saudi Arabien nach Amsterdam werden 3 Prozent der transportieren Energiemenge verbraucht. Das sind etwa 9000 Tonnen Rohöl pro Fahrt. Beispiel: Rohöltransport aus Aserbaidschan nach Hamburg 37 GWh für Diesel und 26 GWH für Ottokraftstoff im Jahr.
Transport des Rohöls per Pipeline. Vor allem Deutschland importiert Rohöl per Pipeline. Um den Rohstoff etwa über 500 Kilometer zu transportieren, sind Pumpen mit hoher Leistung nötig. Kalkuliert man die Durchschnittslänge (über 3.700 Kilometer) der Pipelines von Russland nach Deutschland mit der Leistung der Pumpen, so ergibt sich ein jährlicher Energieaufwand für den Pipelinetransport von 583 GWh für Ottokraftstoffe und 833 GWh für Diesel.
Der Energieaufwand für das Raffinieren von Rohöl: Anhand der Energiebilanzen deutscher Raffinerien lässt sich der spezifische Energieaufwand für das Herstellen von Diesel, Benzin und Erdgas ermitteln. Aus den Daten des Jahresberichts des Mineralölwirtschaftsverbands ergibt sich für 1 Liter Kraftstoff ein Energiebedarf von 1, 6 kWh.
Transport der Otto- und Dieselkraftstoffe an die Tankstelle: Ein Tanklastzug nimmt in der Regel 40.000 Liter Kraftstoff auf, der Verbrauch eines beladenen Fahrzeugs beträgt etwa 30 l/100km.

Werden alle oben genannten Faktoren einbezogen, so ergibt sich, dass für sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt werden. Damit kommt ein Elektroauto in der Regel 200 Kilometer weit.
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Kenny
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Das hatten wir bereits und wurde für untauglich befunden.......

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Kenny
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Der Satz im Fettdruck ist Blödsinn und widerlegt die vorherige Aussage mit 1,6 kWh/Liter rechnerischer völlig.
Diesel enthält 9,7 kWh/l + 1,6 kWh/l Energieaufwand = 11,3 kWh/l Gesamtenergie (100%). Mit einfachen Dreisatz erhält man 85,84% Nettoenergie (9,7 kWh/l)
Das entspräche einem Wirkungsgrad von ca. 0,86 und ist realistisch.
Der Satz im Fettdruck ist Unsinn.

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

zoppotrump
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Kenny hat geschrieben: Das hatten wir bereits und wurde für untauglich befunden.......
Upps :roll:

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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  • JoDa
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Kenny hat geschrieben: @JoDa
sehr viel Strom wir für den Transport via Pipeline von Tanklager zu Tanklager benötigt.
Auch die Diskussion über den Strombedarf für die Pumpen der Pipelines ist eine Endlosdiskussion.
Die absoluten Zahlen sind Gigantisch. Z.B. 100 GWh/a Pumpstrom für eine Pipeline.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCde ... e_Pipeline
Je nach dem wie der Statistiker die 100GWh "veranschaulicht" bekommt man jedoch ganz verschiedene Eindrücke:
*) Mit 100GWh el. Energie könnte man 33.000 E-Autos betreiben.
*) Wenn man die Pumpen abdreht erspart man sich 100GWh Pumpenergie, aber muss die im gepumpten Erdöl gespeicherte Energie von 270.000GWh anders aufbringen.
Quelle: viewtopic.php?f=45&t=16464&hilit=pipeline+kWh&start=10
Renault ZOE Intens Q210 ab 9/2014, Fiat 500e 3+1 42kWh ab 2/2024
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Kenny
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@JoDa
Allein der Pumpenstrom ist um ein Vielfaches höher als 100 GWh/a, allein auf der Gesamtstrecke der "Transalpine Ölleitung".
Es gibt leider keine Kennzahlen über die gesamte Strecke- leider!.
Allein Österreich hat nur zwei Pumpenstationen und verbraucht damit Netto ca. 80 GWh/a. Brutto wären es mehr. Das betrifft alle anderen Pumstationen in Italien und Deutschland.
Das kann man sich hier errechnen: https://de.wikipedia.org/wiki/Transalpi ... 96lleitung unter: "Pipeline-Kraftwerk".
Drei von solchen Pumpenstationen gibt es noch in Italien, allerdings ohne Eigenschaften eines Kraftwerkes + die erste Station bei Triest bei den Öllagern um den "Grunddruck" aufzubauen. Das Bedarf wohl der meisten Energie. Diese Pumpen allein haben 12 MW Leistung!!!
502 Tanker in 2017 wollen auch erst einmal gelöscht werden um die Zwischenspeicher überhaupt zu befüllen. Das addiert sich natürlich noch auf.
Drei weitere Pumpenstationen dieser Pipeline befinden sich in Deutschland.
https://www.tal-oil.com/de/installation ... itung.html (Die Grafik weiter unten)

Dazu gibt es noch 15 (Druckausgleichsstationen) in denen logischerweise auch Pumpen drin sein müssen. Ausgleich heißt ja bei Bedarf vermindern oder erhöhen.
https://www.tal-oil.com/de/die-tal-grup ... ahlen.html
Den Wirkungsgrad schätze ich insgesamt hier mit 0,99 ein zum Energiegehalt des Öles ein. Klingt erst einmal nicht viel, ist allerdings ein Multiplikator.

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Kenny
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0,999 meinte ich im Wirkungsgrad. Mit kam eine 9 "abhanden"!

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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@Kenny: Absolute Zahlen sind, so schön sie auch sein mögen, uninteressant. Dann müsste man den Stromberbrauch eines Kohlebaggers ebenso kritisch betrachten (Als Fan von EE-Strom tut man das sowieso, es wäre aber albern diesen Stromverbrauch aus dem Strommix herauszurechnen und als Verschwendung anzuprangern). Das was JoDa schreibt ist im Großen und Ganzen richtig, wobei man über die genauen Zahlen streiten kann, denn exakt wird man das wohl nie erfahren. In der im März erschienene Studie des Fraunhofer ISI (Joda hat sie verlinkt) wird der Energieverbrauch bei Diesel mit 3,08 kg CO2 je Liter und bei Benzin mit 2,73 kWh/Liter angegeben. Da ist der Stromverbrauch einer Pipeline mit dabei. Der CO2-Verbrauch wird also nicht höher, wenn man den Stromverbrauch einer Pipeline getrennt betrachtet, genau so wenig, wie der Strommix schmutziger wird, wenn man den Stromverbrauch des Kohleabbaus herausrechnet. Man kann mit einem Elektoauto mit diesem Strom nicht fahren, weil es ihn ohne Raffinerien oder ohne Braunkohlebagger gar nicht geben würde. Er würde dann nicht erzeugt, weil er nicht gebraucht wird. So was nenne ich Milchmädchenrechnung.
Zahlen ohne einen Zusammenhang oder in einem falschen Verhältnis zu nennen ist unwissenschaftlich. Diese unseriöse Methode wird gerne von Populisten oder Lobbyisten genutzt. Man sollte auch immer bedenken, dass es egal ist ob die Energie als Wärme, Strom oder Bewegung verbraucht wird. Wichtig sind 2 Dinge: Zum Ersten wo die Energie her kommt (Verbrennung von Kohlenwasserstoffen oder Sonne und Wind) und mit welchem Wirkungsgrad sie genutzt wird. Die schlechteste Lösung ist das Verbrennen von Kohlenstoff und gleichzeitig ein schlechter Wirkungsgrad bei der Nutzung. Und das ist beim Verbrennungsmotor der Fall, und das ist entscheidend!
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Kenny
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@Wiese
Ich kann Ihnen in Sachen E-Mobilität nur zustimmen! Ich hatte gestern einen E-Golf für ca. 2,5 h unterm Hintern. Kosten 10 Cent/min als ein Tester von 2500 möglichen bei einem "Pilotprojekt" in Berlin ( https://www.youtube.com/watch?v=b4PJkQKUfXM ).
Das Tesla Model S P100D hatte ich mir vor etwa 4 Monaten mal für eine Woche ausgeliehen. Ergebnis: Soviel Leistung braucht kein Mensch im normalen Straßenverkehr. Meine Mitfahrer hatte teilweise Angst wegen "unerwarteten Überraschungsmomenten". Sei es drum.
Allerdings bin ich bei der politischen CO2-Debatte raus.
Ich erhebe keinerlei Ansprüche auf streng wissenschaftliche Debatten.
Das ist eh nicht mehr gefragt, zumindest nicht wenn Naturwissenschaften und Politik aufeinander treffen.
Ich meine bewusst nicht Wissenschaftler aus diesen Bereichen sondern Naturwissenschaften mit ihren "Gesetzen" grundlegend.
Die 3,08 kg CO2 je Liter bei Diesel sehe ich daher mit einer gewissen Distanz ohne dies bewerten zu wollen. Das ist Politik.
Dafür gibt es andere. Nicht mein Ding.
Meine Einleitung, die ersten Sätze, sind Ihnen hoffentlich jetzt noch im Gedächtnis geblieben. Den Link dürfen Sie natürlich auch benutzen.
Ich habe darunter auch unter "Kenny" kommentiert. Durchaus kritisch, aber unkritisch für mich persönlich.
Und ja, der Verbrennungsmotor hat einen schlechtern Gesamtwirkungsgrad.
Das ich ungern Schwermetalle aus sich auflösenden Katalysatoren einatmen möchte, kommt nebst Lärmbelastung noch hinzu.
Weshalb wird der Diesel noch subventioniert und die Kosten für Strom an öffentlichen Ladesäulen erhöhen sich durchschnittlich signifikant? Diese Beispiele könnte ich jetzt noch etwas fortführen.
Die Umweltbelastungen stellen für mich eine viel höher Gewichtung dar, als übers Klima eine Alarmstufe ausrufen zu müssen.
Das mag Ihnen möglicherweise nicht gefallen, ist allerdings meine tiefste Überzeugung.
So long und schöne Pfingsten

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

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... Die Umweltbelastungen stellen für mich eine viel höher Gewichtung dar, als übers Klima eine Alarmstufe ausrufen zu müssen.
Das mag Ihnen möglicherweise nicht gefallen, ist allerdings meine tiefste Überzeugung. ...

Wieso sollte mir das nicht gefallen? Ich wollte nur klar stellen, dass es unnötig ist einzelne Aspekte (Stromverbrauch von Pumpen) aus der Gesamtbetrachtung herauszunehmen. Unser Planet und die darauf lebenden Wesen haben viele menschenverursachte Probleme. CO2 ist aber leider das größte Problem. Giftige Abgase aus schlecht gereinigten Fahrzeugabgasen treffen in erster Linie den Menschen der in dicht besiedelten Gebieten daran erkrankt. Pestizide treffen vor allem Insekten, die leider viele Menschen als unnütze Schädlinge betrachten, was sich aber bald rächen wird. Andere Giftstoffe und Überdüngung treffen am Ende auch wieder uns selbst. Umweltbelastung und Naturzerstörung werden den größten Teil der Tier und Pflanzenwelt ausrotten, und am Ende auch den größten Teil der Menschheit.
CO2 ist meiner Meinung nach aber kein politischer Faktor, sondern der Killer schlechthin. Den Wissenschaftlern vorzuwerfen, sie würden Politik machen sehe ich in Einzelfällen berechtigt (z.B. Prof. Sinn), in der Summe sind Wissenschaftler aber unpolitisch.
Ja, auch ich weiß, dass die gesamte menschliche Zivilisation in ihrer kollektiven Dummheit die Lebensgrundlagen Aller vernichtet. Ich bin aber der Überzeugung, dass der wichtigste Faktor unser CO2-Ausstoß ist, denn der wird einen nicht mehr zu bremsende oder sonst wie zu beherrschende Spirale der Zerstörung auslösen, die aus unserer schönen blauen Erde einen unbewohnbaren Wüstenplaneten macht.
Der große Unterschied zur restlichen Umweltzerstörung ist, dass sich Gifte irgendwann in Sedimenten ablagern, dass man Pestizide, wenn man deren Zerstörungspotential irgendwann erkennt, aus Wasser und Boden entfernen kann. Lediglich radioaktive Stoffe sind nicht beherrschbar. Wenn wir aber beim CO2 den Kipppunkt überschritten haben, gibt es nichts, was wir noch tun können. Dieser Kipppunkt, also der "Point of no Return" steht unmittelbar bevor, oder ist vielleicht sogar schon erreicht. Niemand weiß es genau. Der Ruf nach besserer Luft, nach weniger Gift in der Umwelt und nach gesünderen Lebensmitteln ist absolut berechtigt. All das wird aber völlig unwichtig, wenn die Atmosphäre in einem sich selbst antreibenden Mechanismus zur globalen Hölle mutiert.

Das ist meine Überzeugung.

ebenfalls schöne Rest-Pfingsten
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
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