Zulassungszahlen KBA

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Re: Zulassungszahlen KBA

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Es ist alles nur eine Frage eines intelligenten Lastmanagements.

Denkbar wäre, dass der Ladevorgang erst Stunden später startet. Irgendwann in der Nacht, wenn der Strom im Netz eh übrig ist. Wer unbedingt sofort laden muss, weil er später nochmal los muss, kann ja sofort die 11/22KW freischalten gegen einen gewissen Obulus.

Übrigens gib es derzeit etwa 40Mio. Haushalte mit Elektroherden um die 10-15KW Anschlussleistung. Theorethisch wäre es denkbar, dass die alle gleichzeitig volle Pulle aufgedreht werden. Das wären dann mal satte 400-600GW. Ist aber noch nichtmal annähernd passiert. Und wird auch nie passieren. Genausowenig werden 20Mio 11KW Lader gleichzeitig am Netz hängen.
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Re: Zulassungszahlen KBA

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  • TimoS.
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Sorry aber hier: Zulassungszahlen KBA! :back to topic:
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Re: Zulassungszahlen KBA

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Na, darum geht es doch. Die sollen ja steigen. Und dazu braucht es die Menschen, deren "Ja, aber..." heute noch meistens die Worte "Lademöglichkeit", "Reichweite" und "zu teuer" beinhaltet.

Du hast ja recht. Technische Details sind hier sicher nicht das Thema. Aber grundsätzlich hängt die Akzeptanz der EVs - und damit ihre Zulassungszahlen - im wesentlichen von ihrer Handhabung und von den Kosten ab. Das eine konzentriert sich in Reichweite und Lademöglichkeit im Alltag und das andere im Kaufpreis. Beides muss m. E. am Beginn gerade für private Käufer gefördert werden, die hierin ein Problem für sich sehen.

Re: Zulassungszahlen KBA

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Es gibt auch immer wieder das Argumen:"Wo kommt denn der Strom für die E-Mobilität her?"

Da antworte ich gerne:"Aus den derzeit nicht ausgelasteten Kraftwerken"

In der Tat ist es ja so, dass wir fast 3x so viel Kraftwerkskapazität in Deutschland haben wie Last im Tagesdurchschnitt. Selbst zu Spitzenbelastungszeiten arbeiten nur ca. 50% der Kraftwerke.

Durch den starken Zubau von EE haben immer mehr konventionelle Kraftwerke eine sinkende Auslastung. Der EE-Anteil hat inzwischen die 30% Marke unterschritten. Der CO² dürfte mittlerweile die 500g Marke unterschritten haben. Und das trotz rückläufigem Atomstromanteils.

Ein E-Fahrzeug mit sagen wir 15kWh/km kommt dadurch nur noch auf 75g CO²/km. Das schaffen heute nicht mal die sparsamsten Hybriden, die bei real um die 110g liegen. Da ist der CO² Anteil für die Förderung und Transport noch nicht mit eingerechnet. Damit wären es wahrscheinlich 150g und bei den meisten anderen konventionellen Fahrzeugen oft weit über 200g.
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Re: Zulassungszahlen KBA

Spürmeise
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Zurück zum Thema:
http://www.zsw-bw.de/infoportal/aktuell ... iegen.html
Systematisch falsch an den Zahlen ist natürlich, die Neuzulassungszahlen aller Jahre einfach zu addieren. Daher kommt Deutschland nicht auf 55.250 E-Autos zum 01.01.2016. Eine korrektere Abschätzung findet sich hier.

Re: Zulassungszahlen KBA

Spürmeise
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Zu der anderen Diskussion: auf den Kern der Argumente bzgl. verfügbarer Ladeleistung zu Hause wurde übrigens schon hier und hier und hier aus naheliegenden Forengründen nicht eingegangen.

Wie bereits angeregt, dürfen die Moderatoren die Diskussion aber gerne abtrennen, z.B. in "Dimensionen zukünftiger Heimladeinfrastruktur"

Re: Zulassungszahlen KBA

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  • Alex1
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Priusfahrer hat geschrieben:Übrigens gib es derzeit etwa 40Mio. Haushalte mit Elektroherden um die 10-15KW Anschlussleistung. Theorethisch wäre es denkbar, dass die alle gleichzeitig volle Pulle aufgedreht werden. Das wären dann mal satte 400-600GW. Ist aber noch nichtmal annähernd passiert. Und wird auch nie passieren.
Ist doch schon längst passiert: https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCns ... sehshow%29
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

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Re: Zulassungszahlen KBA

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Priusfahrer hat geschrieben:Ein E-Fahrzeug mit sagen wir 15kWh/km kommt dadurch nur noch auf 75g CO²/km.
Und das auch nur, wenn ich "Graustrom" beziehe.

Mit (echtem) Ökostrom komme ich auf unter 5 g/km :mrgreen:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

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Re: Zulassungszahlen KBA

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Dank der Ankündigung der möglichen 5000€ Prämie werden wir hier wohl in den nächsten Monaten erstmal eine ziemlich große Flaute sehen.

Im Idealfall kommt die Prämie dann wirklich und gleichzeitig zieht der Spritpreis wieder kräftig an.
Habe aber leider bei beidem Zweifel.
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Re: Zulassungszahlen KBA

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  • stromr
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Hallo Mods, bitte wirklich abtrennen!

Wollte nämlich noch was zu diesem Video sagen:
Micky65 hat geschrieben:Warum auch 100% Elektroautos in Deutschland kein Problem sind: http://youtu.be/QYcualWmbFQ
Der liebe Herr Lüning, der ja insgesamt ganz schöne Anschauungen hat, hat das Thema "Stromversorgung für 100% Elektroautos" nicht sehr gut recherchiert. Eigentlich nur über Wikipedia. Sein Hauptargument ist ja, dass der heutige Netzausbau aufgrund des Rückgangs des Stromverbrauchs in den letzten Jahren noch genügend Kapazität für das Laden von E-Mobilen hätte. Er sagt, es wären in der letzten Wirtschaftskrise nur noch 400 Terrawattstunden pro Jahr verbraucht worden. Seit 2010 würde der Verbrauch beschleunigt bergab gehen. Dem ist aber defacto nicht so. In den letzten 25 Jahren wurden nie solch niedrige Verbrauchswerte erzielt. Tatsächlich war der niedrigste Verbrauch in der Kriese 2009 bei 581 TWh und man muss bis 2000 zurückgegehen (die vorangegangene Krise) um diesen Wert zu unterschreiten (579 TWh). Seit 2010 bewegt sich der Verbrauch mehr oder weniger seitwärts oder nimmt nur geringfügig ab. In 2014 war er tatsächlich etwas stärker zurück gegangen, um dann in 2015 wieder anzusteigen. Von 15 oder 20 Prozent Rückgang ist aber weit und breit nichts zu sehen. Tatsächlich waren es von 2007 bis 2009 ganze 6,5% Rückgang, von 2007 bis 2015 nur 3,5%. Damit kann man den Strombedarf von Elektromobilen nicht decken. (Quelle: http://www.ag-energiebilanzen.de/#20160 ... g1990-2015)

Ich gebe aber zu, dass die Grundaussage richtig ist: Die Gesamtstrommenge, die E-Autos brauchen werden, kann das Stromnetz abdecken. Entweder über intelligentere Ladesteuerung oder über den moderaten Ausbau der Netze. Die geschieht ja auch heute schon, nur in geringerem Umfang.

Ein weiterer Punkt, der hier noch nicht angesprochen wurde: Ladeinfrastruktur beim Arbeitgeber. Meiner Meinung nach kann und sollte durch eine Gesetzesänderung oder durch ein Förderkonzept das Laden beim Arbeitgeber ermöglicht werden. In Verbindung mit PV-Anlagen, die bei den häufig vorkommenden Flachdächern bei Arbeitgebern günstig gebaut werden können, ist die Kopplung zwischen PV mit Stromüberschuss am Tag und E-Mobil mit Stromsenke am Tag ideal. Keine Leitungen, keine Netzkapazität wird gebraucht und der gefürchtete Tagespeak durch PV würde zu einem guten Teil wieder ausgebügelt durch lokalen Verbrauch. Wenn man den Gedanken weiter spinnt, könnte - genügend Batteriekapazität vorausgesetzt - durch dieses Modell auch der Tagstrom leichter in die Nacht gebracht werden: Man nimmt ihn einfach mit nach Hause und kann ihn dort einspeisen. Das würde Vehicle-To-Grid ein wenig sinnvoller bzw. praktikabler machen.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Staat die Ladeinfrastruktur zu zwei drittel bezuschusst. Das hätte genug Motivation für die Arbeitgeber, würde sie aber auch selbst mit ins Boot nehmen. Den Strom selber könnte man dann evtl. über einen gesetzlich vorgeschriebenen Niedrigtarif subventionieren. Oder ist das dann schon wieder zu viel der Regulierung?

Was haltet ihr davon?

Viele Grüße
Michael
Nissan Leaf Bj. 2013 seit 4/15 2020 seit 12/2020, PV >15kWp
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