China gibt "Vollstrom".

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Re: China gibt "Vollstrom".

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  • Klebaer
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Schneemann hat geschrieben:Und ich will rauchen, wo und wann ich will. (Nein, ich bin Nichtraucher!)
Und ich will solchen rauchern eine reinhauen, wo und wann ich will. (Möcht ich eigendlich nicht, aber der Satz regt mich gerade tierisch auf.)

Die Rechte eines Einzelnen hören da auf, wo die Rechte der Mitmenschen verletzt werden.
Und Mitmenschen zum Passivrauchen zu zwingen ist nunmal Körperverletzung!

Ich halte Verbote nur sinnvoll, wenn Mitmenschen gefährdet werden. Rauchen, schnell Fahren, Waffen, ect...
Bei allem Anderem sollte man es über Geldbeutel oder Aufklärung steuern.

Verursacherprinzip halt.
Wenn einer jedentag 1kg Fleisch fressen muss, OK.
Wenn einer mit seinem Verbrenner rumfahren muss, OK.

Aber dann bitte auch für die entstandenen Schäden aufkommen.
Und schon hätten wir kein Kohlestrom, weniger Verbrenner, weniger Fleischkonsum, ect , mehr.
Nissan Leaf Acenta Baujahr 2014 :D
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Re: China gibt "Vollstrom".

Rudi L
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Das kann man alles fordern. Dann sollte man dafür demokratische Mehrheiten organisieren, es durchsetzen. Wenn es mehrheitsfähig ist wird es sich im übrigen auch durchsetzen.

Solange ein diktatorisches Regime, wie in China, einfach nur beschließt ist es aufgrund der Art und Weise grundsätzlich fragwürdig, dabei ist es egal ob das Ergebnis dieses Beschlusses ins eigene Weltbild paßt oder nicht.

Re: China gibt "Vollstrom".

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  • Alex1
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Rudi L hat geschrieben:Das kann man alles fordern. Dann sollte man dafür demokratische Mehrheiten organisieren, es durchsetzen. Wenn es mehrheitsfähig ist wird es sich im übrigen auch durchsetzen.
Mehrheitsfähigkeit sagt überhaupt nichts über Richtigkeit und Notwendigkeit aus. Dass Millionen Fliegen sich nicht irren können, ist halt falsch.

Du hast natürlich Recht, gegen große Mehrheiten geht gar nichts (auf Dauer), aber es gibt viele Dinge, die waren bei ihrer Umsetzung alles Andere als mehrheitsfähig, sind aber heute allgemein anerkannt (Tempolimit in Städten, Anschnallpflicht, Hausbrandverbote in Großstädten etc.).

Und deswegen hast Du auch Recht, dass man demokratische Mehrheiten herbeiführen muss. Dazu muss man sich aber mit den Realitäten befassen und die nicht verhandelbaren Eckpunkte im Auge behalten.
Solange ein diktatorisches Regime, wie in China, einfach nur beschließt ist es aufgrund der Art und Weise grundsätzlich fragwürdig, dabei ist es egal ob das Ergebnis dieses Beschlusses ins eigene Weltbild paßt oder nicht.
So eng würde ich das nicht sehen. Wenn China z.B. wieder mehr Presse- oder Meinungsfreiheit genehmigen würde, fände ich das absolut begrüßenswert, auch wenn es per Order Mufti erlassen wurde.
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Re: China gibt "Vollstrom".

150kW
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Dämpfer für die E-Mobilität in China...

"Nach Jahren mit zweistelligem Wachstum sind die Umsätze von BYD, größter Elektroauto-Hersteller der Welt und eine bekannte Marke in China, rapide gefallen, seit die Regierung die Subventionen für Elektroautos gekürzt hat. "
[...]
"Doch auch der Gewinn von BYD fiel im ersten Quartal um 29 Prozent auf rund 80 Millionen Euro, der Umsatz ging um 34 Prozent zurück. "

https://www.heise.de/tr/artikel/Die-zwe ... 09233.html

"Der Geschmack der chinesischen Autofahrer geht zunehmend in die andere Richtung, hin zu den benzinfressenden Geländelimousinen. Im ersten Quartal stieg der Verkauf von SUVs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 2,4 Millionen. Der Absatz von Elektroautos ging um 4,4 Prozent auf nur 55.929 zurück."
http://www.wiwo.de/technologie/green/te ... 80926.html

Re: China gibt "Vollstrom".

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Ja, sehr schade.

Man sieht wieder deutlich, wie gut der Staat regulieren KÖNNTE, wenn er denn WOLLTE :twisted:

Da China ja bekannterweise sogar noch korrupter sein soll als Deutschland, liegt es nahe, dass deren Öl-Lobby mal wieder zugeschlagen hat.
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Re: China gibt "Vollstrom".

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Der Staat repräsentiert aber seine Bürger. Daher ist alles, was der Staat beschließt grundsätzlich ein Mehrheitsbeschluss (in der Theorie - ja, so naiv bin ich auch nicht).

Daher ist die Forderung, eine demokratische Mehrheit zu suchen schonmal falsch. Man muss, wenn man es (mutmaßlich) besser weiß, als die breite Masse aufklären und auch argumentativ für die (mutmaßliche) gute Sache kämpfen. Dann entsteht eine Mehrheit, wenn die Sache wirklich auch gut ist.

In der Philosophie gibt es das lustige Gefangenendilemma, genau das Problem haben wir auch bei den Verbrennern. Ich muss einen kleinen Teil zahlen, wenn ich die Umwelt für alle kaputt mache, aber ich muss einen großen Teil zahlen, um die Umweltschäden zu vermeiden. Die breite Masse wird sich immer für den kleineren Schaden entscheiden (in dem Fall finanziell).

Aufgabe der Regierung wäre daher hier, den Schaden für den einzelnen bei der Wahl eines Verbrenners höher erscheinen (muss er in der Realität nicht mal sein) zu lassen, als für einen sauberen Antrieb, der die Umwelt für alle besser macht.

Wer es sich leisten kann oder will - den muss man in einer Demokratie auch lassen. Den darf man aber auch schröpfen und für sein Verhalten und die Schäden aufkommen lassen.
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Re: China gibt "Vollstrom".

Rudi L
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Die Frage ist, wie will man es beziffern. Das kann bestimmt gelöst werden, ungelöst ist aber die elektrische Alternative zu über 40 Mio. Autos bei uns.

Weder die Angebote noch die Infrastruktur sind tauglich für einen Wechsel.

Daher, es nützt nichts das Autofahren zu verteuern, solange es keine Alternativen gibt trifft es ohnehin die am härtesten die wenig Geld haben, aber auf ihr Auto angewiesen sind.

Re: China gibt "Vollstrom".

Themse
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Wenn man sich China so betrachtet kann man schon erstaunt feststellen, wie der Staat einer Industrie eine bestimmte Richtung vorgeben kann und das dann auch plötzlich funktioniert.
Schauen wir uns doch an, was passiert ist als die Chinesen die Elektroautoquote auf die Tagesordnung gebracht haben.
Zum einen wurden unsere Polittiker von unseren Autoherstellern beauftragt, dies möglichst politsch wieder aus der Welt zu schaffen. Und Merkel wie auch neulich Gabriel geben sich auch redlich Mühe den Autrag unserer Verbrennerindustrie umzusetzen, wahrscheinlich aber mit mäßigem Erfolg :-)
Auf der anderene Seite jedoch laufen hektische Bemühungen, diese Quoten wenn sie kommen doch noch zu erfüllen.
Das heißt unsere Automobilhersteller sind natürlich in der Lage ordentliche Elektroautos zu bauen, wollen aber zuvor
noch möglichst lange, dass ihre Milliarden die sie ihre Verbrennertechnik investiert haben, wieder zurückfliessen.
Schauen wir doch das Versteckspiel um den Ampera an. GM hat das Elektroauto und viele Leute wollen es kaufen,
aber GM/Opel liefert nicht, bzw nur homöopathisch.
Dasselbe Spielchen, nur nicht ganz so extrem mit dem Ioniq, der kommt auch nur in Kleinstmengen nach Europa.
Die Verbrennerbauer wollen die guten Geschäfte mit ihren Lieblingen nicht mit ihren Elektroautos kannibalisieren.
Genau deswegen ist es Aufgabe des Staates endlich Nägel mit Köpfen zu machen und klare Kante zu zeigen.
Und da sind wir wieder bei China.
Nachdem ich auch lange Zeit der Meinung war, dass angetrieben von Tesla, das Elektroauto zwangsläufig die Verbrenner
aus dem Markt verdrängen wird, bin ich inzwischen der Überzeugung, dass auch in Deutschland/Europa für
die Autohersteller eine klare Quotenregelung notwendig ist, damit die Konzerne wissen was wann geliefert werden muss.
Und wir werden es in China sehen, sie werden liefern !
Sion reserviert am10.9.2017 - ZOE R110 Z.E.50 Experience Leasingvertrag 21.11.19

Re: China gibt "Vollstrom".

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Rudi L hat geschrieben:Die Frage ist, wie will man es beziffern. Das kann bestimmt gelöst werden, ungelöst ist aber die elektrische Alternative zu über 40 Mio. Autos bei uns.

Weder die Angebote noch die Infrastruktur sind tauglich für einen Wechsel.

Daher, es nützt nichts das Autofahren zu verteuern, solange es keine Alternativen gibt trifft es ohnehin die am härtesten die wenig Geld haben, aber auf ihr Auto angewiesen sind.
Bitte nicht zu x-ten Mal die Lüge, dass die eMobilität nicht ginge. Aber Du lernst anscheinend nie dazu. Dabei geht es auch anders:
- China setzt klare Ziele, und schon geht es,
- Streetscooter zeigt - hoppla -, dass es ja doch geht; das die Verpesterbauerlobby schlicht nicht wollte,
- Der e.Go life (?) zeigt, dass auch Stadtautos gehen,
- VW zeigt, dass man auch mal schnell 300 Millionen locker machen kann für eInfrastruktur (auch wenn es nicht ganz freiwillig war... :lol: )
- Und wenn endlich die 7 Milliarden Subventionen für Diesel pro Jahr wegfallen würden, wäre auch schon viel gewonnen. Hmm, war nicht Rudi immer sooo gegen Subventionen? Hier ist er merkwürdig still. In seinen Worten wäre das armselig.

Dass ausgerechnet Rudi, dem der Tesla nicht genug war, jetzt mit Geringverdienern argumentiert, würde er selbst als mindestens so armselig bezeichnen.
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Re: China gibt "Vollstrom".

Rudi L
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Themse hat geschrieben: Nachdem ich auch lange Zeit der Meinung war, dass angetrieben von Tesla, das Elektroauto zwangsläufig die Verbrenner
aus dem Markt verdrängen wird, bin ich inzwischen der Überzeugung, dass auch in Deutschland/Europa für
die Autohersteller eine klare Quotenregelung notwendig ist, damit die Konzerne wissen was wann geliefert werden muss.
Und wir werden es in China sehen, sie werden liefern !
Das bessere ist des guten Feind. Wenn das Elektroauto zum selben Preis wie ein Verbrenner angeboten wird, die Reichweite adäquat ist und die Ladedauer runter geht regelt sich das von selbst.

Staatliche Planwirtschaft hilft da nicht weiter, zumal heute noch nicht klar ist ob das BEV die alleinige Lösung für die Zukunft ist. Vielleicht ist es eines von mehreren Lösungen. Kraftstoffe können auch künstlich hergestellt werden.

Letztendlich muss die Politik die Rahmenbedingungen festlegen in Form von Grenzwerten. Wie diese erreicht werden soll der Industrie überlassen werden. Nach den jüngsten Erfahrungen ist dafür jedoch mehr Überwachung und Nachkontrolle derer Ergebnisse seitens des Staates nötig.
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