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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 14:48
von Mister MMT
Kabelbaum hat geschrieben: Ich verfolge gerade den Thread "Intelligente Navigation" für E-Autos mit Power Cruise Control®
So toll diese App für manche auch auch sein mag, aber... es kann nicht sein dass der E-Autofahrer sich mit dieser Technik, mit diesem Thema auseinandersetzen muss!

Sowas schreckt künftige E-Mobilisten eher ab.
Ich lese zufällig diesen Kommentar, verstehe aber nicht ganz was an Power Cruise Control kunftige E-Mobilisten abschrecken würde?

Selber bin ich neuer E-Mobilist, und ich dachte mir, so eine einfach zu benutzen App nimmt gerade Ängste weg. Deshalb würde es mich interessieren, dass Du es in dem Thread zu dieser App erläutern würdest.


Jan

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 15:09
von Ambi Valent
Die Argumentation ist die: Wenn so eine kompliozierte App mit Zusatzhardware nötig ist dann schreckt das ab.,

Ich kann schon nachvollziehen das der "normale" E-Auto Käufer die Funktion dieser App ganz selbstverständlich bereits IM Auto integriert erwartet.

Als mich Ende letzten Jahres zum ersten Mal mit E-Autos beschäftigt habe war meine Erwartung: Tesla hat es vorgemacht wie es geht, alle die jetzt kommen werden da doch wohl nur noch eine Schippe drauflegen. Das diese im Gegenteil deutlich drunter bleiben hat mich auch erst geschockt!

Als Max Mustermann der XX Jahre Verbrenner gefahren ist und bisher keine Reichweitenangst kennt erwarte ich folgendes:

Eine integrierte intelligente Navigation die Akkustand, Ladekurven, persönliche Fahrweise, Wetterbericht, ALLE Ladesäulen, deren Ladegeschwindigkeit, und deren Belegung etc. kennt und dem Fahrer auf einfachste und intuitive Weise zur Verfügung stellt. Diese schlägt mir jederzeit (freie und funktionierende!) Lademöglichkeiten vor, warnt vor Risiken etc.

Achja und das ganze in der Basisversion ohne jeden Aufpreis.

Und das es das bisher so NICHT für die Masse der E-Autos gibt und "Bastler" sowas per App zusätzlich programmieren ist schon ein Unding!

Und JA es "geht" natürlich auch OHNE. Habe ich ja in meinem Citigoe auch nicht! Aber es würde ungemein beruhigen!
Ich müßte meine Frau nicht zu jeder längeren Fahrt überreden und könnte die E-Mobilität einfach entspannter geniessen.
Und für viele ist sowas im Moment noch ein Grund es nicht zu versuchen.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 15:11
von Erol
B.XP hat geschrieben:
Elektro wird beim Kauf gefördert (mittlerweile) und bezahlt dann den Strom regulär. Bei CNG wird der Kauf nicht gefördert, dafür wird einem das Erdgas quasi hinterher geworfen. Die Subvention über den Kraftstoff ist keine marktverzerrende Subvention und Incentive? 😉

Ein Kumpel von mir fährt einen A4 g-Tron. Der ist das genaue Gegenteil vom Raser, mit CNG kommt er 300km weit, wenn die Tankstelle einen guten Tag hat. Was alles vollkommen irrelevant ist, denn über 250km spielt die Reichweite keine Rolle. Weder bei CNG noch bei Elektro. Und was der eine oder andere Teslafahrer für eine Wissenschaft aus dem Laden macht ist schon bemerkenswert - oder eben nicht, die Leute wollen in erster Linie Aufmerksamkeit.
Reichweite spielt immer eine Rolle.
Alleine schon deshalb, weil die meisten Autofahrer keinerlei Lademöglichkeiten besitzen. Und in den schönen Einfamilienhäusern am Stadtrand wohnen mittlerweile Rentner, die fahren eh wenig und wenn dann Langstrecke....
Und natürlich werden die Ladepunkte gefördert. Ohne Förderung würde keine einzige Ladesäule vorhanden sein.
CNG dagegen wird nur "gefördert", indem es geringere Steuersätze gibt.
Ist also ganz etwas anderes, als wenn der Staat "dazuschießt" wie bei Elektro...
B.XP hat geschrieben: Die Strecke München-Kopenhagen (1250km) bedeuten laut ABRP mit dem i3s 4,5h Ladezeit. Und der hat einen ganz anderen Autobahnverbrauch und nicht mal die halbe Ladegeschwindigkeit. Was besagter Teslafahrer da auf 1300km veranstaltet - keine Ahnung. Mit dem Model 3 LR AWD kommen 2 Stunden raus
- bei 150 km/h Zielgeschwindigkeit. Bei 130 sinkt die Ladezeit auf 1:47h. Nur so by-the-way.
Falsche Rechnung.
Wo sind da die An- und Abfahrtswege zur Ladestation einberechnet?
Wo die Wartezeiten, falls es besetzt ist?
Wo die Zeit für Anrufe ins Call Center, abgebrochene Ladevorgänge, Probleme beim Freischalten, Suche einer neuen Säule, falls die Wunschsäule defekt ist usw...?

Weitere Beiträge in direkter Folge gelöscht

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 16:05
von PV7KWp
Odanez hat geschrieben: Das hat doch überhaupt nichts mit dem Thema zu tun.
Doch sehr wohl! Scheinbar ist Dir entgangen, daß er auf ein 90kWh BeV verweist. Damit ist wohl das Model X90 des Tesla influencers gemeint?

Aber wenn Du bei der ersten Frage (von ca. 20) schon kneifst, wird es wohl nichts mit dem gemeinsamen 'debunking' des debunkers?

Und an Deinem Ton ist zu erkennen, daß Du daran auch kein Interesse hast?

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 17:02
von eve
Erol hat geschrieben: Das Problem ist das ständige Laden mit hohen Strömen, kein Akku wird auf diese Weise länger als 10 Jahre halten.
In vielen Anwendungsbereichen wird nicht nur nicht ständig sondern gar nicht schnell geladen. Von daher besteht das Problem nicht.

In anderen Anwendungsbereichen wird selten bis öfters mit hohen Strömen geladen. Da sammelt man nun die ersten Langzeiterfahrungen.

Es gibt so viele Anwendungsbereiche für die man produzieren kann und womit der Markt angetrieben wird. Die damit verbundenen Weiterentwicklungen werden zügig immer mehr Anwendungsbereiche erschließen.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 17:24
von Mister MMT
Ambi Valent hat geschrieben: Die Argumentation ist die: Wenn so eine kompliozierte App mit Zusatzhardware nötig ist dann schreckt das ab.
...
Als Max Mustermann der XX Jahre Verbrenner gefahren ist und bisher keine Reichweitenangst kennt erwarte ich folgendes:

Eine integrierte intelligente Navigation die Akkustand, Ladekurven, persönliche Fahrweise, Wetterbericht, ALLE Ladesäulen, deren Ladegeschwindigkeit, und deren Belegung etc. kennt und dem Fahrer auf einfachste und intuitive Weise zur Verfügung stellt. Diese schlägt mir jederzeit (freie und funktionierende!) Lademöglichkeiten vor, warnt vor Risiken etc.


Achja und das ganze in der Basisversion ohne jeden Aufpreis.
...
Und das es das bisher so NICHT für die Masse der E-Autos gibt und "Bastler" sowas per App zusätzlich programmieren ist schon ein Unding!
Man kann tatsächlich anprangern, das E-Auto Hersteller solche selbstverständliche Hilfsmittel nicht anbieten, aber wenn das nicht so ist, ist es dann nicht begrüssenswert, dass es eine App wie Power Cruise Control gibt?

Und mit verlaub, diese App ist wirklich einfach zu bedienen. Das sagen inzwischen zahlreiche User auf der FB Seite. Ich finde es ein Bisschen herablassend jemand wie Leonardo ein "Bastler" zu nennen, wo Du ihn gar nicht kennst. War das vielleicht so nicht gemeint? Leonardo versucht ja schliesslich nur eine Lücke zu schliessen.

Ich würde gerade darüber informiert, dass PCC für den e-Up! ab der nächsten Woche kaufbar sein wird, und dann kannst Du sie gratis 30 Tagen testen. Ich wäre schon interessiert zu lesen, wie Du die App bewertest. Kritische Geister sind immer hilfreich, vorausgesetzt Kritik wird auf konstruktiver Art geäussert, und kann für Verbesserungen verwendet werden. Gucken wir mal...

Jan

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 17:25
von Ektus
Erol hat geschrieben: Elektroautos, die es in "normaler Bauform" erst seit 2012 gibt (Leaf, Model S) sind nach 10 Jahren komplett wertlos.
Denn sie sind dann nicht mehr fahrbar, und Ersatzakkus wird es nie geben für diese Autos.

Die Lüge von den alten Fahrzeigbatterien, die ein zweites Leben als "Heimspeicher" haben, ist längst widerlegt.
Bitte informieren!
Von wem ist die wiederlegt (Belege, bitte!)

Nissan Leaf Baujahr 2012 ist auf mobile.de genau einer mit 7000€ drin, weitere ab 10000€ aufwärts. Von wegen und "nichts mehr wert". Bezahlbare Ersatzakkus vom Hersteller mag es so schnell nicht geben, aber wenn Nachfrage da ist, wird der Markt eben von Drittanbietern bedient. Bei Nissan gibt es schon seit 2018 ein Reparaturprogramm, bei dem defekte Zellen getauscht werden: https://www.heise.de/autos/artikel/Fris ... 06130.html

Warum antworte ich überhaupt auf diesen Trollversuch? Bringt doch sowieso nichts, Fakten haben Trolle noch nie interessiert.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 17:39
von Smartpanel
Erol hat geschrieben:
Smartpanel hat geschrieben: Also wenn ich bei mobile.de mal Tesla MS 85 und Audi A8 mit Kilometerleistungen >250.000km vergleiche, dann liegt der Tesla im Angebotspreis jeweils ca. 30% höher.
Im Anschaffungs-/Neupreis waren beide glaube ich etwa gleich.

Also 1:0 für die E-Mobilität
Nein, da irrst du Dich, den Audi A8 gab es 2015 ab einem Straßenpreis von ca. 60 000 Euro. (EU Neuwagen)
Wo gab es damals zu dem Preis einen neuen Tesla?

War also ein Eigentor, sorry....
Von wegen Eigentor.
Die A8 Basis(!)version kostet aktuell 95.000€, Straßenpreis 15% günstiger gem. apl 82.000. (2015 Liste vielleicht 85.000, Straße 72.000)
Also dürftig ausgestattet.
Die in obigem Link gelisteten A8 haben weit mehr Ausstattung, dürften also im Strassenpreis 2015 ca. bei 80-90.000 gelegen haben.

Kein Vergleich mit dem gut ausgestatteten Tesla MS, der nur noch wenige Aufpreise besitzt. (für Zubehör was der Audi nicht einmal anbieten konnte)

Also ist der Werterhalt des Elektroautos weit höher als beim Verbrenner.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 18:26
von Harro51
Moin,
Das Problem ist das ständige Laden mit hohen Strömen, kein Akku wird auf diese Weise länger als 10 Jahre halten.
Wer so immer seinen Akku lädt dem sollte man das E-Auto wieder wegnehmen denn es ist ohne Sinn und Verstand,
ein durchschnittliches E-Auto wird an kleinen Wallboxen oder sogar an der Hausssteckdose geladen und nicht explizit an Schnellladestatitionen.

Ich denk aber so für mich, hier schreibt ein negierender der E-Mobilität, der allen erdenklichen (Schein) Argumente dagegen aufzählt.
(Wenn ich mir die Beiträge so durchlese)
Mein Ladeverhalten wird so aussehen, 95% an der Wallbox zuhause unterwegs 3-4 mal an die Schnellladestation und eventuell auch noch am Zielort, wenn möglich mit 2,7kw an der 230V Steckdose.
Somit ist die Gefahr gebannt. und der Akku geht nach 12 Jahren gewinnbringend ans nächste Windkraftwerk als Speicherbaustein Bild

In dem Sinne

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Verfasst: Di 9. Jun 2020, 18:48
von Snuups
Das muss man differenzierter sehen. Nicht jedes Elektrofahrzeug hängt nachts an einer Wallbox. Die, die Zuhause nicht laden können werden fast ausschliesslich schnellladen. Aber das ist kein Problem mehr. Die aktuellen Zellen können viel mehr als als die, welche vor 5 oder gar 10 Jahren gebaut wurden. Die Entwicklung geht in der Zellchemie recht schnell voran.