Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

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Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

MarcusMM
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VWEV hat geschrieben: Ich bin übrigens auch kein Physiker, sondern Fahrzeugtechniker - Theorie und Praxis, da haben wir es wieder ;-) .
Mechatroniker geht schon eher in Richtung Software/Batterietechnik/Chemie/Physik/E-Motor, Fahrzeugtechniker hört sich nach Benziner und Vergaser an ;-)
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Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

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Mechatroniker ist ein Lehrberuf, Fahrzeugtechnik ein Studium (im Maschinenbau, und das ist auch schon etwas länger her). Benzin und Vergaser ist aber komplett daneben, das wäre Motorentechnik. Benzin im Blut kann ich dagegen nicht leugnen ;-) (obwohl müsste das jetzt „Strom im Herz“, oder so heißen?).
Stimmt aber, ich bin noch mit Stahl und Eisen groß geworden, aber auch da gehört eine gewisse Grundbildung in E-Technik dazu (bin aber definitiv kein E-Technik Fachmann und freue mich erhlich, wenn ich wie hier auf dem Gebiet noch etwas lerne). Inzwischen aber sozusagen in der Praxis weitergebildet, da ich beruflich mit mechatronischen Systemen zu tun habe.
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Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

Baphomets
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VWEV hat geschrieben: Und war das jetzt so schlimm, dass man sich gegenseitig ernst nimmt und Argumente austauscht? Ich bin da offen, wie Du siehst. Ich teile und diskutiere gerne technische Informationen und ich freue mich ganz besonders, wenn ich hin und wieder etwas dazu lerne.
[...]
Wenn man davon ausgeht, dass man die anderen Verluste vernachlässigen kann, wäre also tatsächlich die Aussage, dass es bei einer längeren Strecke egal ist, ob die Akkuheizung an ist, oder nicht.
Um eine gute Kühlung zu realisieren müssen die Wärmeübergangswiderstände sehr gering sein, sodass auch das Kühlmittel über die Abwärme der Innenwiderstände erwärmt wird. Das führt dazu, dass beide Varianten bei gleicher Heizleistung ebenfalls sehr ähnliche Verluste haben. Um das genau zu erörtern müsste man die Datenblätter aller Materialien und Bauteile haben. Das haben wir allerdings nicht und daher ist da viel Spekulation bei und wir beide können das nicht vollständig erörtern.

Das viel größere Problem in dieser Disskussion um Innenwiderstand vs. PTC Heizer ist, dass die Wärmeleistung am Innenwiderstand viel geringer sein wird als die des PTC-Heizers. Sonst hätte sich VW diesen gespart. Aber auch das ist Spekulation, da wir nicht in deren Entscheidungsprozesse eigebunden waren oder die diese veröffentlicht haben.

Aber ich muss dir ja doch in ein paar Punkten recht geben:

1. Das mit dem Erstsemester war etwas daneben und hätte ich mir sparen sollen.
2.
VWEV hat geschrieben: Dann bleiben am Ende im Kern die bekannten Themen Verfügbarkeit, Schnellladefähigkeit und ggf. Batterieschonung, als Argumente für die Akkuheizung.
Jedoch sollten wir uns hier wieder auf das eigentliche Thema besinnen und nicht über den Sinn oder Unsinn der Akkuheizung schreiben. Letzeres reicht vermutlich für einen eigenen Thread.

Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

petzstef
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VWEV hat geschrieben: ... was zu weiteren Verlusten und höheren Verbräuchen führen würde. Wir wissen aber nicht, ab welcher Außentemperatur das zum Tragen kommt.
Der Wärmeverlust ist proportional zur Temperaturdifferenz. Er ist auch bei Fahrtwind deutlich größer als im Stillstand.
Irgendwo im Thread wurden, glaube ich, bei vielleicht 0°C 2 Grad Abkühlung pro Stunde oder so erwähnt, aber im Stillstand.
Angenommen, unter Fahrt wäre der Wärmeverlust doppelt so hoch, müsste jede Stunde von 9°C auf 13°C geheizt werden.
Die Selbstheizung durch Innenwiderstand mal außer Acht gelassen. Die ist ja sehr variabel, da sie proportional zur abgegebenen Leistung ist.
Wenn sie groß genug wäre, die 9°C zu halten, würde sich diese oder eine andere Gleichgewichts-Temperatur nach einiger Zeit auch ohne Zuheizung einstellen.
VWEV hat geschrieben: Zur Reku - 6 Minuten mit 10 kW, oder 1 Minute mit 60 kW (natürlich über die Strecke summiert). Ich hatte mal irgendwo Zahlen gesehen, dass mit Reku bezogen auf die Reichweite einer 100 % Ladung (um die 50 kWh) durchaus zweistellige Einsparungen im kWh Bereich möglich sind, also Größenordnung 20 %. Das wären immerhin 10 kWh bei einem 50 kWh Akku und da findet man ggf. das 1 kWh, das wir suchen.
Ich finde die Unterlage leider nicht mehr. Wenn man sucht ist aber in den Publikationen von einer deutlich höheren Reichweite durch den Einsatz von Rekuperation bei batterieelektrischen Fahrzeugen die Rede.
Wenn beim ID.3 die Rekuperation so stark beschränkt wird, kommt man vielleicht tatsächlich in diesen Bereich. Bei meinem Ioniq merke ich da gar keinen Unterschied, deshalb konnte ich mir da nicht so große Unterschiede vorstellen.

Im Übrigen begrüße ich auch sehr sachliche Diskussionen aber gar nicht die ständigen Verweise hier auf die vermeintliche Inkompetenz des anderen!
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Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

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Ich weiß nicht was der Ioniq für Zellen hat. Die ID Zellen sind kobaltarm und sehr temperaturempfindlich. Bei Kaltabfahrt bei um die 0° zeigt mir der ID maximal 50 % Rekuperation an. Bei tieferen Temperaturen wird es noch deutlich weniger. Das ist, wie man so schön sagt, signifikant.
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Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

petzstef
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Mein Ioniq hat noch die alten Zellen mit viel Kobalt, die genaue Zellchemie weiß ich jetzt nicht. Jedenfalls ist die Rekuleistung bei jeder Temperatur so groß, dass die mechanischen Bremsen kaum gebraucht werden. Ich muss sie regelmäßig auf "N" trocken und sauber bremsen, damit sie nicht total vergammeln.
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Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

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Das wird einen großen Unterschied machen. Die Rekuleistung vom ID bei 0° würde ich auch noch als ausreichend ansehen, wenn man sehr vorausschauend fährt. Darunter wird es aber irgendwann eng.
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Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

MKM3
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petzstef hat geschrieben: Mein Ioniq hat noch die alten Zellen mit viel Kobalt, die genaue Zellchemie weiß ich jetzt nicht.
Im vFL Ioniq müssten das die NCM 622 von LG Chem sein.

Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

petzstef
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Das Problem mit der Kältempfindlichkeit zieht sich ja durch alle (was ich so lese) aktuellen Modelle. Ich frage mich wie man damit in Ländern umgeht wo es wirklich kalt ist. In Norwegen scheint das der E-Mobilität jedenfalls keinen Abbruch zu tun.
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Re: Extrem hoher Verbrauch auf Kurzstrecke (Winter)

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Sehr günstige, eher schon billige Energiepreise. Da spielt das dann keine große Rolle mehr. Außerdem sind die das mit ihren Blockheatern schon ewig gewohnt, das Auto vorzukonditionieren.
Langstrecke ist ja inzwischen schon recht gut und bei kurzen Strecken wird einfach öfter mal geladen.
Diese Diskussion ist schon sehr deutsch, weil wir im Vergleich sehr hohe Stromkosten haben und es daher immer um die Wirtschaftlichkeit geht. In vielen Nachbarländern sind die Energiekosten so gering, dass man gar nicht meckert, sondern das Auto einfach einmal öfter ansteckt, da das immer noch viel günstiger ist, als Verbrenner zu fahren.
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