VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

e-up2020!
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Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken einen 2020er e-Up (oder Mii oder Citigo) zu bestellen. Worüber ich mir noch nicht im Klaren bin sind die Lademöglichkeiten an einer normalen Schuko-Steckdose. Die Suche habe ich bemüht, jedoch nichts passendes gefunden. Ich möchte den e-Up von Zeit zu Zeit über Nacht in der Garage an der 230V-Schuko-Steckdose laden. Unsere Garage ist jedoch im Nachbarhaus. Das Kabel vom Hausanschluss zur Garage ist ca. 35m lang und in der Erde verlegt. Es ist ein 3x1,5 mm^2 Kabel, einphasig, mit 16A abgesichert. Neubau von 2015 - also neue Elektroinstallation. Am Kabel hängt noch der Motor für das Garagentor (Leistung unbekannt - wird aber während dem Laden nicht unbedingt gebraucht). Nun mache ich mir Gedanken, ob die 2,3 kW vielleicht zu viel sind für eine Dauerladung über mehrere Stunden. Deshalb hier meine Fragen, mit der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt:

- Hat jemand Erfahrung zum Schuko-Laden und kann meine Situation einschätzen: Kein Problem / geht schon / auf keinen Fall...
- Lässt sich die Ladeleistung an 230V Schuko reduzieren auf z.B. 1kW oder 1,5kW um damit die Belastung zu reduzieren. Das es dann länger dauert ist klar aber kein Problem - fahre an 95% der Tage 40km täglich.
- Falls sich die Leistung reduzieren lässt - wie? In der App (Braucht man dann e-Remote oder reicht Bluetooth)? Oder gehr das ganz offline am Fahrzeug?
- Soll ich das Original VW-Notladekabel mitbestellen oder gibt es vielleicht von Drittanbietern bessere Lösung, evtl. mit Einstellung der Leistung am Kabel?

Ich denke bei diesen Überlegungen nicht nur an meine Situation zu Hause sondern auch an gelegentliches Aufladen bei meinen Eltern oder Schwiegereltern mit älterer Elektroinstallation und der Notwendigkeit ein Verlängerungskabel zu benutzen.

Ich freue mich über eure Tipps! Herzlichen Dank vorab!
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Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

Ladesaeule
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Die Ladeleistung lässt sich am einfachsten über das Ladekabel bestimmen. Es gibt viele einstellbare Schuko Ladekabel, wo Du den Ladestrom in weiten Bereichen einstellen kannst. Wobei ich leider nicht weiss, was der minimale Ladestrom ist, den der e-Up! noch schluckt (Bei der Zoe ist unterhalb 10A ja bereits Ende).

Das größere Problem ist Leitung. Die hätte 2015 so eigentlich auch schon nicht mehr gebaut werden dürfen. Bei 16A Absicherung hätte es Minimum 2,5mm² gebraucht. Für den Anwendungsfall "E-Auto Laden" bei der Leitungslänge eher mehr.

Selbst bei nur 10A (2,3kW) hast Du auf der Leitung 8V Verlust - das ist nicht gut...
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Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

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Es handelt sich zwar nicht um optimale Bedingungen, aber laden kannst du trotzdem, da die 35 m lange Leitung keine Verlängerung darstellt, sondern fest angeschlossen ist.

Ich gebe dir aber Recht, dass das Laden mit 10 A grenzwertig sein könnte aufgrund der Leitungslänge. Der Spannungsabfall beträgt dann mehr als 3%. Das Auto lädt zwar noch, zulässig ist es aber nicht. Überhaupt hätte ich in dieser Konstellation aus Kabellänge und Querschnitt höchstens eine 10 A Absicherung gewählt.

Es gibt drei Möglichkeiten, den Ladestrom einzustellen.

1) Direkt am Kabel. Bislang konnte man dort zwischen 6, 8 und 10 A umschalten, wobei ich in deinem Fall 8 A empfehlen würde. Allerdings gab es bislang schon drei oder vier verschiedene Schuko Kabel, so dass es sein kann, dasss das 2020er Modell aus Kostengründen nicht mehr über diese Funktion verfügen wird. Weiß man noch nicht.

2) Direkt im Auto, wahrscheinlich über die maps+more App (beim e-up! Vorfacelift ging es über das maps+more Gerät).

3) Remote über die We Connect App, wobei die nichts anderes macht als unter 2) beschrieben.

Nachteil der beiden letztgenannten Varianten ist, dass diese Einstellung global übernommen wird und somit auch bei Typ 2 gilt. Da müsstest du also beim öffentlichen Laden vorher umstellen und zu Hause dann wieder zurück. Bevorzugte Variante bleibt also die Einstellung am Kabel.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
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Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

TorstenW
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Moin,

üblicher Weise ist 6A die untere einstellbare Grenze bei den Ladeziegeln.
Damit funktioniert der eUp auch.
Dein Konstrukt sollte auch mit 8A noch sicher funktionieren.
Ich würde sicherheitshalber noch die Steckdose tauschen und dann ist es gut.
Axso, gucken dass ein 30mA FI davor ist; wäre nicht von Nachteil.....

Grüße
Torsten
PS: Um den Motor vom Tor musst Du Dir keine Gedanken machen, der braucht vielleicht (kurzzeitig) 200 Watt.

Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

e-up2020!
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Wow! Vielen Dank für die sehr schnellen und hilfreichen Antworten!
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Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

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Moin,

zur Ladeleistung wurde ja schon was geschrieben, ich bin allerdings der Meinung das Du Dir Rat vom Elektriker des geringsten Misstrauens einholst: Deine Leitung ist zu lang für die Absicherung. D.h. im Falle eines Fehlers (Kurzschluss, Erdschluss) braucht die Sicherung zu lange um auszulösen.
Das Thema Erdschluss lässt sich mit einem RCD (Fi-Schalter) erschlagen, ist der vorhanden? Die Absicherung mit 16A ist aber zu hoch für diese Leitungslänge. Hier besteht Handlungsbedarf in Form von einer Messung der Netzimpedanz und Anpassung der Sicherung.

Die damit verbundene Reduktion der Ladeleistung hat damit für Dich zur Folge das sich die Ladung des KFZ deutlich verteuert:
Verlust auf der Leitung und schlechter Ladewirkungsgrad. Ein Teil der Elektronik im Auto bleibt beim Laden aktiv und verbraucht einen Teil des Stromes anstatt ihn in den Akku gelangen zu lassen, je kleiner der Ladestrom desto höher der prozentuale Anteil an Ladeverlusten. Dazu kommen dann noch die Verluste im Lader des Autos.


-teddy
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Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

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Beim meinem e-Up (BJ 2015) kann ich am Ladeziegel von 10A auf 8A und 6A reduzieren. Im Fahrzeug selbst kann ich unabhängig davon den Ladestrom sogar bis 5A begrenzen.(mit dem Nachteil, dass man beim öffentlichen Laden nicht vergessen sollte, diese Bremse wieder zu lösen.)
Allerdings ist ein Ladestrom unter 8A nicht unbedingt empfehlenswert, da sonst die Ladeverlusste und damit die Ladezeit überproportional zunehmen.
Ein Ladestrom von 8A sollte bei 35m mit 1,5qmm gerade noch so zulässig sein.

Langfristig solltest Du allerdings darüber nachdenken, ein dickeres Kabel zu verlegen oder einen separaten Hausanschluss in die Garage legen zu lassen.
Wir haben uns letztes Jahr eine Zähleranschlusssäule neben das Carport legen lassen ( mit neuer Einspeisung von der Straße).
Das vorhandene Kabel vom Haus zum Carport war auch zu gering dimensioniert und ließe nur ein Laden mit 10A zu.
Nebeneffekt: der Zähler wird im Tarif für abschaltbare Lasten betrieben. Der Strompreis ist etwas günstiger, das Stromnetz wird in den Sperrzeiten entlastet und in den übrigen Zeiten kann mit 32A schnell geladen werden.
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

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Hey,
bei mir sind es nur 20m zur Garage bei 1,5mm2 bricht die Spannung bei 10A schon um 10V ein. Macht 100W Leitungsverlust.
Abgesichert habe ich auf 10A.
Bei 10tkm und 500h Ladezeit im Jahr sind das 15-20€ Verluste. Da ist der deutlich geringere Wirkungsgrad beim laden noch nicht drin. Ich würde insgesamt von 50€ Mehrkosten im Jahr ausgehen.

Wenn möglich sollten Sie eine neue Leitung legen. Der neue E-up kann ja auch mit 2*16A laden. Das ist ein toll und echt ein Mehrwert den ich mitnehmen würde. Ich habe jetzt 6mm2 gelegt. Müssen nur noch auf beiden Seiten angeschlossen werden.
Der neue E-up kommt im März. Hoffentlich hab ich dann alles fertig.
Freund der Gleichstromladung :twisted:

Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

whr
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Der zulässige Strom hat nichts mit der Leitungslänge zu tun, nur der Querschnitt ist wichtig. 1,5 mm^2 sind für 10 A ausreichend. Darüber hinaus muss der Elektroinstallateur diese Leitung auch mit dem richtigen Leitungsschutzschalter (Sicherung) abgesichert haben, schau einfach nach, was dort eingebaut ist, ich würde wetten, dass es 10 A sind. - Edit: Du schreibst ja, es sind sogar 16 A.

2 x 35 m mit 1,5 mm^2 Querschnitt besitzen etwa 0,85 Ohm Widerstand, so dass Deine Spannung bei 10 A Stromaufnahme am Ende um 8,5 V niedriger ist als am Anfang. Von den 2,3 kW, die Du dem Netz entnimmst, kommen also nur 2,215 kW am Fahrzeug an und 85 W werden auf der Leitung verheizt, das sind etwa 3,7%. Diese zusätzlichen Ladeverluste sind der Preis, den Du bezahlen musst für die lange Leitung.

Re: VW e-Up Ladeleistung an Schuko-Steckdose reduzieren

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Bei 8A und 35m ist der Spannungsabfall einer 1,5mm² Leitung gerechnete 2,9% (und damit <3% laut DIN 18015 Teil 1).
Das geht also DIN-konform. Denke evtl. dennoch über einen guten Kontakt in der Steckdose nach. Ich würde die Steckdose durch eine blaue einphasige CEE ersetzen (die ist für 16A Dauerlast ausgelegt). Von Morec gibts bei Amazon einen 16A/10A CEE blau Ladeziegel mit ordentlich langem Kabel (7m) für 246€. Den kann man dann auch über einen Adapter (<10€) an Schuko mit 10A zur Not betreiben.
Deine Konfiguration ist recht ähnlich zu meiner (16A 1,5mm², jedoch "nur" ca. 20m ...)
Mii in rot mit CCS & 5J Garantie 10/19 bestellt; Produziert in KW 25/20, Abholung KW 30/20: Nach Bafa ca 8600€ :-)
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