Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

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Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

Weide
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Hallo,

zunächst mal sorry für die Anfängerfrage, aber ich habe trotz intensiver Suche im Internet nichts Verwertbares gefunden.

Meine Frage bezieht sich auf einphasiges Laden zuhause (in Deutschland). Wenn ich das richtig verstehe, darf eine Phase legal mit max. 20A abgesichert werden. Das entspräche einer Ladeleistung von 4.6kW. Jetzt installiere ich mir beispielsweise eine 11KW Wallbox. Diese darf/muss dann mit 3 mal 16A abgesichert bzw. betrieben werden, richtig? Jetzt lade ich allerdings nur einphasig - das entspräche einer Leistung von 230V mal 16A = 3,6kW.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ich nur einphasig laden kann, macht es dann nicht mehr Sinn, eine einphasige Wallbox anzuschaffen, die ich mit 20A betreiben darf anstatt einer 3-phasigen 11kW Wallbox, aus der ich dann weniger Leistung rausbekomme? Rechne ich da richtig oder liege ich vollkommen falsch?

Viele Grüße
Andreas
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Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

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Du kannst dir eine 22kW Ladebox kaufen und an der einphasig bis 7,4kW laden. Ob das so erlaubt ist, musst du mit deinem Netzbetreiber ausmachen. Manche erlauben das, manche nicht. Stichwort hier ist Schieflast. Ich denke aber früher oder später werden alle Autos irgendwann 3phasig laden, und wenn es nur ist, damit keine zu hohe Schieflast entsteht. Die meisten Wallboxen dürften so oder so 3phasig sein und zukunftssicherer ist es allemal als eine einphasige Wallbox. Wer weiß was dein nächstes Auto kann?

Frage ist halt auch ob du wirklich 4,x statt 3,x kW brauchst, so enorm ist der Unterschied bei der Ladedauer dann auch nicht,
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Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

Kona E 64
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Wenn dein jetziges Auto sowieso nur einphasig laden kann, dann reicht auch ein China-Ziegel 16 A 3,6 kW für 250 EUR. Den schließt du dann aber möglichst nicht über Schuko an, sondern über CEE blau oder direkt an die die Dose oder den Verteiler. Schuko ist dauerhaft nicht für 16 A geeignet. Einphasige Boxen mit 20 A sind mir nicht bekannt. Die dreiphasige 16 A Box bringt dir nichts. Und die dreiphasige 32 A Box führt zur Schieflast.

Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

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Wobei ich eine dreiphasige Wallbox immer bevorzugen würde, weil das eine zukunftssichere Investition ist. Wer weiß, ob das nächste eMobil (oder das eventuelle zweite Fahrzeug) dann nicht auch dreiphasig laden können wird. Dann würde man sich dann schon ärgern, wenn man erneut in eine Wallbox investieren müsste.
Auch prüfen: Ist vielleicht ein einfacher Ladeziegel bereits im Lieferumfang des Fahrzeugs enthalten?

SüdSchwabe.
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Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

GregorLeaf
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Bleibt noch die Frage, was dein (noch nicht vorhandenes ?) Auto überhaupt maximal an Strom ziehen kann.
Wenn du darauf angewiesen bist, einphasig mehr als 20A zu laden, gibt es auch noch Lösungen wie den Juice-Phaser: https://www.juice-world.com/juice-phaser
Das muss sich von den Kosten her aber auch erst mal rechnen.

Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

Weide
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Vielen Dank für Eure Antworten. Ich hätte noch schreiben sollen, dass es mir mehr ums Verständnis geht. Ich tendiere eh dazu, mir kein nur einphasig ladbares Auto zu kaufen. Ich hätte gedacht, dass man problemlos einphasige Ladegeräte mit 20A bekommt, die meiner Theorie nach mit größerer Leistung laden könnten als ein 11kW-Lader, der einphasig lädt (mit 16A).

Verstehe ich das also richtig? Lademöglichkeiten für 20A einphasig werden gar nicht großartig angeboten? 3-phasig bei 11kW (also 16A) geht bis 3.6kW. Genehmigungspflichtige 22kW-Lader könnten zwar einphasig bis 7.3kW, haben aber das Schieflastproblem?

Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

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Wallboxen sind fast alle immer dreiphasig. die werden dann nur ein Einphasig angeschlossen. Bei den Mobilen aber ist es durchaus üblich auch mal nur eine Phase zu schalten. Weil um mehr geht es nicht, der Unterschied ist nur am verbauten Relais, ob der vier oder nur zwei Kontakte hat. Da das bei der Größe einer Box keinen Unterschied macht und der Preisunterschied auch nicht groß, werden eigentlich alle Boxen mit vier poligen Schütz angeboten. Das teurere ist dann die Zuleitung, die ja dann einen vierpoligen LS und einen FI Typ B benötigt. Das würde man sich ersparen wenn man nur eine Phase zur Box bringt.
Wenn du ein einphasiges Fahrzeug hast, und nur wegen der fest angeschlossen dreiphasigen Box einen FI TypB oder typA-EV benötigst, wäre das ein wenig übertrieben als Investition in die Zukunft, weil die FI sicher bald im Preis fallen werden.
Mein Tipp: alle 5 Kabel verlegen, aber nur eine Phase anschließen, dann benötigst du zum Einphasenladen keinen neuen FI.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

Weide
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Vielen Dank für die weitere Antwort. In dem Zusammenhang stellt sich mir noch eine weitere Frage: Mit wieviel Leistung wird denn ein "einphasiges Auto" an einer öffentlichen 22kW Ladesäule geladen? 22kW bedeuten 32A und dies bedeutet wiederum eine eigentlich zu große Schieflast bei einphasigem Laden. Wird die Leistung der Säule reduziert oder gilt die Schieflastverordnung für öffentliche Säulen nicht oder wird eine Phase aus den dreien gebildet (wie z.B. beim juice-phaser, danke an GregorLeaf für den Tipp)?

Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

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Je nach Konfiguration der Säule 32, 20 oder 16A.
Twizy 3/2015-1/2023, Zoe Q210 12/2015-11/2017, Ioniq 12/2017-2/2020, Kona seit 2/2020
CF Box 43kW Typ2 Kabel / 22kW Typ2 Buchse / 32A CEE

Re: Ladeleistung einphasiges Laden zuhause

Weide
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Danke Hubert. Ich stelle fest, das ist alles irgendwie nicht so ganz einfach.
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