Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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Ich wollte nur anmerken, dass die Schukodose bereits 1925 entwickelt wurde. Damals waren Ströme bis maximal 6A üblich. Bis in die 50er 60er Jahre war kaum mehr als 10A anzutreffen. Erst in den 70er Jahren, mit immer leistungsstärkeren Haushaltsgeräten, wurde langsam auf 16 umgestellt und die Schukodose zu diesen Strömen vergewaltigt.

Die Kontaktfläche und der Anpressdruck der Kontakte ist technisch vorgegeben und kann nicht einfach erhöht werden. Daher ist der spezifische Übergangswiderstand einer Schukoverbindung unvermeidbar. Bei 16A kann die entstehende Wärme nicht mehr ausreichend abgeführt werden und es kommt zu Verformungen und im Extremfall sogar zum Brand.

Ich kann mich in den 80ern an verschmorte Waschmaschinensteckdosen erinnern, die nur mit 10A belastet wurden und dies auch nicht stundenlang. Gut heute sind die Materialien besser. Aber 16A Dauerlast hätte vermutlich nach einigen Wochen/Monaten ein ähnliches Ergebnis.

Eigentlich sollte das Nachfolgesystem IEC 60906-1 bereits seit den 1990ern eingeführt werden. Dies erlaubt echte 16A Dauerlast. In Brasilien beispielsweise kommt ein ähnliches System zum Einsatz, welches sogar für 20A ausgelegt ist. Unsere heutigen Eurostecker sind damit kompatibel. Schukostecker hingegen nicht.
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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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In den Häusern die Kurz nach dem Krieg errichtet wurde habe ich noch nie eine originale Schuko Dose gesehen. Vor Schuko waren runde Dosen mit zwei Stiften ohne Schutz Kontakte üblich. Diese sind soweit kompatibel, das ein Schukostecker reinpasst aber der Schutzkontakt halt frei bleibt.
Solche Dosen findet man heute nur noch an Trenntransformatoren.

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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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Michael_Ohl hat geschrieben:In den Häusern die Kurz nach dem Krieg errichtet wurde habe ich noch nie eine originale Schuko Dose gesehen. Vor Schuko waren runde Dosen mit zwei Stiften ohne Schutz Kontakte üblich. Diese sind soweit kompatibel, das ein Schukostecker reinpasst aber der Schutzkontakt halt frei bleibt.
Das kommt ganz darauf an, wo man wohnt. Hier(tm) gab es das soweit ich weiß seit den 1930ern nicht mehr. Meine Quelle für die 20er ist leider seit über 30 Jahren verstorben ;)
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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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Vorkriegsschukos lassen sich noch in alten Militärhistorischen Bauwerken bewundern. Waren aber scheinbar in Privathaushalten nicht so verbreitet.
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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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Soweit brauche ich nicht, mein Onkel hat noch welche im Keller 'rumliegen. Hat er bei diversen Umbauten 'gerettet'. Elektrikerfamilie halt.
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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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EVduck hat geschrieben:Soweit brauche ich nicht, mein Onkel hat noch welche im Keller 'rumliegen.
Das sagst Du jetzt erst. Ein Kunde von mir hat ein altes Schloss (Bj 1142) gekauft. Besteht zwar im Wesentlichen nur aus dem Wohnhaus und der Schlossgraben kann man noch erahnen aber er musste jede menge Auflagen des Denkmalschutzes erfüllen. Hatte aber auch ein sehr großes Eigeninteresse an der Restaurierung. Für den habe ich die alten Schalter und Steckdosen gesucht. Da konnten wir viele Stellen nur mit Retro bestücken.

Zurück zum Thema:
Ich habe eine Schukosteckdose mit entsprechenden Verfärbungen an die Firma Gira geschickt mit Bitte um Stellungnahme. Die Belastung war 2 kW ca. 8 Std pro Tag über 2 Wochen. Bin gespannt was da für eine Rückmeldung kommt.
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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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Wer "alte" Qualität sucht, z.B. Bakelit Gehäuse, wird hier fündig:

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smart-ed EZ 04/2013

Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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Hoffentlich hast Du das Kabel und den Stecker drangelassen sonst wird es eher ein Fall für den Mann mit der Glaskugel im Keller oder die Dame die so gut im Kaffeesatz lesen kann.
mfg
Michael
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Re: Dauerbelastbarkeit Schukosteckverbindung

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smart_ninja hat geschrieben:Wer "alte" Qualität sucht, z.B. Bakelit Gehäuse, wird hier fündig:
Wir haben ja größtenteils "alte Qualität" eingesetzt aber er wollte alte Originale haben. Er hat sich auch für die Fußböden über 400 Jahre alte Eichendielen besorgt und die im Eingangsbereich vorhandene Fliesen aus dem 19ten Jahrhundert wieder aufarbeiten lassen und neu verlegt.
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