Leasingvertrag und MwSt ab 1.7.?

[MrJava]

Hallo!
Weiß jemand, wie es sich mit einem bestehenden Leasingvertrag, bei dem die Lieferung des Fahrzeugs (hier Skoda Citigo e iV) noch aussteht, bzgl. MwSt-Änderung verhält?
Die Auslieferung und die damit verbundene Sonderzahlung und monatlichen Raten stehen noch an, werden aber sicher zwischen 1.7. und 31.12. liegen. Somit stelle ich mir die Frage, ob diese nun nur noch mit 16% MwSt für mich als Privatperson ausgewiesen werden.

[Spüli]

ALLE Rechnungen von Firmen verden in dem Zeitraum den reduzierten Satz haben.

[svt]

Das kann ich bestätigen. Ich habe auch gerade eine aktuelle Bestellung mit dem Autohaus abgestimmt, es ist der Zeitpunkt der Lieferung maßgeblich, also wird die geringere MwSt berücksichtigt. Letztendlich wird immer netto (ohne Steuer) gerechnet und dann jeweils der aktuell MwSt.-Satz addiert. Ich gehe aktuell davon aus, dass mit der MwSt.-Erhöhung anfang 2021 dann auch wieder eine höhere Bruttorate (inkl. 19%) zu zahlen ist.

[MrJava]

Danke für die Antworten.
Für die Sonderzahlung, da diese vertraglich ja mit z.B. 3.000 EUR angegeben ist, bedeutet das, dass ich dann einen höheren Nettobetrag anzahle und somit die monatlichen Raten wiederum etwas nach unten gehen müssen, oder?

[harlem24]

Du hast in Deinem Vertrag eine vereinbarte, feste Leasingrate stehen, auf die wird die gesetzliche Mehrwerststeuer aufgeschlagen. Wenn die nun nur 16% ist, dann zahlst Du entsprechend weniger. Anders ist es bei Nettopreisen, die man vorher nicht kennst z.B. im Handel, da kann der Anbieter den Preis erhöhen und Du zahlst weiterhin den gleichen Bruttopreis, obwohl die Steuer gesenkt wurde. Haben die Damenhygienartikelhersteller nach der Umstellung auf 7% versucht, sind aber mit auf die Nase gefallen.

[MrJava]

ok, aber wie ist es mit der Sonderzahlung? Da habe ich als Privatperson im Betrag den Buttopreis stehen. Was macht/muss der Händler machen? Buttopreis so lassen und dadurch geringere monatliche Rate berechnen oder geringere Sonderzahlung ausweisen?

[m.baumgaertner]

Die Sonderzahlung reduziert zu Beginn den "Kreditbetrag". Es ist eine Zahlung (zunächst ohne MwSt)

Eigentlich verändert sich der Kaufpreis, und damit auch der Leasingbetrag und die Raten...

Bin mal gespannt wie das gestaltet wird von den Leasingfirmen..

Ein Hinweis gibt es hier

Ist Leasing nicht immer netto? Dann würde die Senkung der USt. doch automatisch berücksichtigt. Die Leasinggesellschaft ist ja vorsteuerabzugsberechtigt und kann auch nur deshalb beim Weiterverkauf später die USt. ausweisen.

Sehe gerade: Kein einfaches Thema. Ohne Kaufoption würde die USt.-Pflicht wohl laufend entstehen (sonstige Leistung). Mit Kaufoption liegt eine Lieferung vor und Umsatzsteuer zum Zeitpunkt der Lieferung anfallen.

EuGH C-164/16.

[harlem24]

In meinem Leasingvertrag stehen alle Summen als Nettobeträge mit ausgewiesener MwSt. Von daher gehe ich davon aus, dass die Raten entsprechend angepaßt werden. Muss aber keine Sonderzahlung leisten.

[SvenKarlsruhe]

Über 3% weniger Rate für 6 Monate denke ich noch nicht mal nach Korrektur: 2,54 %

[MrJava]

Die Zeit wirst du spätestens opfern, wenn du wieder einen neuen Vertrag bekommt und alles ausfüllen darfst, um es dann dem Händler zurückzusenden.
Noch was: wie ist es mit den 2,54% bzgl Sonderzahlung? Auch zu wenig?