Gebrauchter Familien-Benziner gegen Familien E-Auto tauschen = wirtschaftlich?

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Re: Gebrauchter Familien-Benziner gegen Familien E-Auto tauschen = wirtschaftlich?

tm7
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Die Rechnung kommt mir sehr willkürlich vor.

Neue Sommerreifen beim Touran für 800 €? Wow - wenn Du tatsächlich wirtschaftliche Überlegungen anstellst, solltest Du auch mal schauen, was Reifen üblicherweise kosten. Mit der Hälfte des Preises solltest Du locker hinkommen.

Mal ganz abgesehen davon, dass auch der Rifter nicht auf Neureifen stehen wird.

Zum Thema Reparaturen beim Touran: ich hatte meinen Benziner mit etwa 35.000 km im Jahr gefahren und hatte zwischen 60.000 km und 140.000 km Laufgeräusche an der Klimaanlage (Austausch Klimakompressor auf Garantie). Das war es dann. Kurze Zeit später dann Steuerkette - erst erfolglos repariert, mein Anteil knapp 500 €, anschließend Austausch auf Kulanz. Also weit entfernt von 4.000 €.

Erste Reparaturen kamen dann mit etwa 265.000 km.

Natürlich kann es immer sehr viel mehr werden, aber es kann auch auf 0 € hinauslaufen.

Wertverlust ist so eine Geschichte. Dass der Rifter auf 80.000 km einen Wertverlust von nur 6.000 € hat, wäre sicherlich wünschenswert für Euch, aber vorstellen kann ich es mir nur schlecht. Die Erfahrungen mit höheren Laufleistungen bei Elektroautos zeigen, dass die Preise doch spürbar sinken, unabhängig vom Alter.

Immerhin siehst Du, dass bei 40.000 km der Preis des Rifter von ca. 40.000 € auf 24.000 € sinkt. Dass er dann nach weiteren 80.000 km nur noch um 6.000 € sinkt, kommt mir wie ein Wunschtraum vor. Mit 8.000 € Wertverlust solltest Du mindestens rechnen, denke ich.

Wie dem auch sei: Autokosten bei vier Jahren und 80.000 km auf 2.000 € oder 3.000 € genau zu kalkulieren ist unrealistisch, solange Du das Auto nicht mietest oder least, sprich: solange das Kostenrisiko nicht andere übernehmen. Aber die anderen lassen es sich entsprechend bezahlen.

Wenn ihr wegen PV auf elektrisch umsteigen wollt: tut es einfach. Wenn das keine Hinsicht ist: lasst es sein. Der Touran ist ein fantastisches Auto.
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Re: Gebrauchter Familien-Benziner gegen Familien E-Auto tauschen = wirtschaftlich?

taurui
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Der Kia E-Niro ist übrigens auch recht günstig anzutreffen und hat nominell deutlich mehr Kofferraum als der E-Soul, glaube ich. Den würd ich mir aktuell am ehesten als Familienstromer gebraucht kaufen.
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Re: Gebrauchter Familien-Benziner gegen Familien E-Auto tauschen = wirtschaftlich?

Momox
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Danke für den Tipp; die Seite kannte ich noch nicht
tm7 hat geschrieben: Die Rechnung kommt mir sehr willkürlich vor.
...
Auch dir danke für deine Rückmeldung, auch wenn ich finde, dass diese etwas "Vorwurfsvolles" inne hat. Ich weiß nicht warum, aber es häufen sich Rückmeldungen, die eher weniger konstruktiv sind und eher darauf ausgerichtet sind dem anderen zu sagen, wie wenig er doch weiß :D
Deine Anmerkungen sind sicherlich korrekt und ich weiß es nicht besser, weshalb ich ja auch hier um Hilfe/Rückmeldungen frage.

Auto Leasing kommt eigentlich weniger in Frage, da die Kosten der Gebrauchsspuren durch v.a. Kinder recht hoch sein dürfte.

Wir würden gerne - auch aufgrund unserer PV - auf elektrisch umsteigen. Allerdings müssen wir das Finanzielle berücksichtigen und da scheint es erhebliche so auszusehen, dass der Touran (möglicherweise) deutlich günstiger ist als ein Familien E-Auto...
taurui hat geschrieben: Der Kia E-Niro ist übrigens auch recht günstig anzutreffen und hat nominell deutlich mehr Kofferraum als der E-Soul, glaube ich. Den würd ich mir aktuell am ehesten als Familienstromer gebraucht kaufen.
Im Vergleich zu unserem Tourand dennoch deutlich kleiner. Es geht auch zunächst nicht darum, welches Modell es insbesondere werden kann, sondern ob sich ein genereller Wechsel zu E-Auto "finanziell lohnt" :)

Re: Gebrauchter Familien-Benziner gegen Familien E-Auto tauschen = wirtschaftlich?

tm7
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Momox hat geschrieben:
tm7 hat geschrieben: Die Rechnung kommt mir sehr willkürlich vor.
...
Auch dir danke für deine Rückmeldung, auch wenn ich finde, dass diese etwas "Vorwurfsvolles" inne hat.
Sorry - das war nicht meine Absicht.

Ein Hauptpunkt ist, dass man eine Wirtschaftlichkeitsrechnung in einem solchen Fall kaum durchführen kann. Einfach weil es zu viele unkalkulierbare Faktoren in nicht unerheblicher Höhe gibt.

Wenn man z.B. mit eher günstigen 30 Cent pro Kilometer bei Berücksichtigung aller Kosten inkl. Wertverlust etc. rechnet, kommen wir bei 80.000 km auf einen Betrag von 24.000 € in den vier Jahren, die das Autofahren kostet.

In diesen 24.000 € sind die Preisentwicklung von Benzin und Strom mit drin, die Versicherungsbeiträge, Reparaturen und Verschleiß, Wertverlust und solche Dinge, die sich alle nicht besonders gut vorhersagen lassen.

Bei einer Ersparnis elektrisch gegenüber Benziner von 3.000 € in dem genannten Zeitraum sprechen wir von einer Genauigkeit der Vorhersagen im Bereich von 12% - das halte ich für sehr ambitioniert, solange man kein professioneller Prophet ist.

Außerdem gibt es sicherlich noch mehr Parameter, die gar nicht so offensichtlich sind.

Ich hatte z.B. mal geschaut, wie teuer die Versicherung wäre, wenn ich von meinem Hyundai Ioniq auf einen ID.3 o.ä. umsteigen würde, und die Versicherung wäre seltsamerweise etwa 80% teurer bei gleichen Parametern. Warum auch immer.

Wie dem auch sei: ich denke, dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit solltest Du nicht zu viel Raum geben. Die Kosten liegen in einem vergleichbaren Rahmen, genauere Vorhersagen sind kaum möglich. Deshalb der Ratschlag, sich nach dem zu richten, was Dir lieber wäre: Touran behalten oder auf elektrisch umsteigen. Elektrisch wird in der Regel als sehr viel angenehmer erfahren als Verbrenner, insofern wäre das schon einmal ein Pluspunkt für elektrisch - jenseits aller Berechnungen.
28er Ioniq Bj. 5/2017, seit 31.1.2019
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