Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

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Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

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Speedy98 hat geschrieben: Folgendes ist mein Fahrprofil/Strecken die bei mir öfter anstehen:
Arbeit Hin + Rückweg : 8km
Moviepark (Jahreskarte :) ) Hin + Rückweg: 120 km
Phantasialand (3/4x im Jahr) Hin + Rückweg: 340 km
Anröchte (3/4x im Jahr) Hin + Rückweg: 220 km
1x im Jahr Italien Hinweg: 1100km (Ich kann mir für diesen Urlaub einen Benziner aus der Familie leihen)
Wenn Du die 1100 km tatsächlich mit dem geliehenen Auto fährst, dann hast Du eine große Auswahl, denn dann geht fast jedes Auto.

Bis 220 km schaffen fast alle Elektroautos mit nicht ganz kleinem Akku entweder ohne Zwischenladung oder mit einer sehr kurzen Zwischenladung (10-20 Minuten o.ä.). Im Phantasialand gibt es leider keine Ladesäulen, sonst wäre das auch locker. Bei 340 km wirst Du aber bei den meisten Autos, die infrage kommen, eine längere Ladung auf der Rückfahrt haben, oder zwei kürzere Ladungen.

Du hast den e-Up erwähnt: das ist ein gutes und effizientes Auto, aber Du musst wissen, dass es recht langsam lädt. Die 220 km sind dann immer noch kein Problem (entweder etwas langsamer fahren und nicht laden, oder einmal kurz zwischenladen), aber bei 340 km wird der Zeitaufwand schon mehr.

Ich bemühe einmal den A Better Routeplanner und nehme die Strecken Nottuln-Anröchte-Nottuln und Nottuln-Phantasialand-Nottuln (Nottuln ist zufällig, aber passt einfach zu den Entfernungen), sowie Nottuln-Genua. Maximalgeschwindigkeit 130 km/h (oder optimiert langsamer), 1 m/s Gegenwind, 10°C, trockenes Wetter. Sonst Standardeinstellungen.

Nottuln-Anröchte-Nottuln:
Ohne Ladung (z.B. Verbrenner oder Elektroauto mit großem Akku): 226 km, 1h59m
e-Up: 227 km, 2h32m bei maximal 120 km/h, eine Ladung (20 Minuten)
Ioniq 28 kWh: 227 km, 2h21m bei max. 130 km/h, eine Ladung (15 Minuten)
Ioniq 38 kWh: 226 km, 2h11m bei max. 113 km/h, ohne Zwischenladung
Kona 64 kWh: 226 km, 1h59m bei max. 130 km/h, ohne Zwischenladung

Nottuln-Phantasialand-Nottuln:
Ohne Ladung (z.B. Verbrenner oder Elektroauto mit großem Akku): 342 km, 2h59m
e-Up: 332 km, 4h24m bei maximal 113 km/h, zwei Ladungen (9 Minuten und 43 Minuten)
Ioniq 28 kWh: 340 km, 3h51m bei max. 127 km/h, zwei Ladungen (17 Minuten und 18 Minuten)
Ioniq 38 kWh: 343 km, 3h50m bei max. 119 km/h, eine Ladung (35 Minuten)
Kona 64 kWh: 338 km, 3h16m bei max. 130 km/h, eine Ladung (10 Minuten)

Nottuln-Genua (einfach):
Reine Fahrtzeit bei maximal 130 km/h: 9h45m
Mercedes EQS 450+: 1098 km, 10h42m, max. 130 km/h, zwei Ladungen (je 22 Minuten)
e-Up: 1099 km, 16h41m bei maximal 120 km/h, neun Ladungen (je 28-53 Minuten)
Ioniq 28 kWh: 1101 km, 13h41m bei max. 130 km/h, zehn Ladungen (je 16-18 Minuten)
Ioniq 38 kWh: 1098 km, 14h43m bei max. 120 km/h, sieben Ladungen (je 26-47 Minuten)
Kona 64 kWh: 1098 km, 12h53m bei max. 130 km/h, fünf Ladungen (je 16-37 Minuten)

Hier habe ich den EQS dazugenommen, der schon eine optimistische Verbrennerfahrzeit darstellt, wenn man realistische Pausen einplant. Beim e-Up muss man bei der Langstrecke aber noch dazu sagen, dass aufgrund der vielen Ladungen beim e-Up der Akku überhitzt, da er keine Akkukühlung hat. Er würde dann viel langsamer laden als oben angegeben; in der Realität also eher noch 2-3 Stunden draufschlagen.

Wie Du siehst, sind die verschiedenen Fahrzeuge unterschiedlich gut für Langstrecken geeignet. Aber für die kürzeren Strecken gehen eigentlich alle Elektroautos schon ganz gut. In Deutschland kann man natürlich mit dem Verbrenner (und auch mit den schnellladenden Elektroautos mit großem Akku) auf der Autobahn deutlich schneller fahren und so etwas niedrigere Reisezeiten erreichen. In der Praxis mit Verkehr ist der Unterschied aber gar nicht so groß.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)
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Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

Speedy98
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Danke auch dir. Nottuln trifft es perfekt. Das kannst du mir doch nicht erzählen dass das über die km Anzahl errechenbar war :D
Ich würde sagen, der E-uP ist pauschal schon einmal raus. Dafür bieten die anderen zu viel "mehr" für die Differenz.

Ich habe mittlerweile mal den VW ID3 mit aufgenommen:
VW ID.3 Pure Performance von 08/2021, Händler, 46.400km für 16.500€ -> „1-Stop Range 252km“ 44 min. 10% auf 80%

Klingt auch spannend. Ist aber auch weiterhin der NP eines Benziners. Es ist einfach alles doof. Wieso gibt's den ID3 nicht für 12.000€, dann würde ich nicht überlegen...

Ich selber Zweifel nicht wirklich an den Reichweiten. Eher an der Sinnhaftigkeit bezüglich Restwert in 4 Jahren und den aktuellen Gebrauchtpreisen

Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

Speedy98
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Leto89 hat geschrieben: Der Denkanstoß der Familie war schon gut, aber Äpfel mit Birnen vergleichen ist nicht so clever.
Welchen Verbrenner NEU bekommst für 15 k€? Ach da ging es um gebrauchte Verbrenner. Für die 15k€ beim Leasing darfst Du ein neues Auto fahren, bitte das nicht mit Gebrauchten gleichsetzen.
Definitiv würde ich bei einem Berufsanfänger maximal zu einem gebrauchten eAuto raten, denn was passiert, wenn der Job nicht passt... Bau Dir erstmal etwas auf, dann kann man in die vollen gehen. Willst ja nicht nur für Dein Zeug arbeiten gehen.
Tatsächlich gibt's hier einen neuen Benziner für 16.665€ (5 Jahre Garantie sowie Klimaautomatik ergänzt): https://www.juetten-koolen.de/eu-neuwag ... -B20_54819

Ich arbeite im selben Unternehmen weiter, in welchem ich bereits 3 1/2 Jahre studiert habe. Dennoch habt ihr mich da denke ich schon in die richtige Richtung gelenkt. Das Leasing ist erstmal raus.

Entweder:
- Skoda Fabia Benziner als Neuwagen
- Benziner gebraucht (Wobei ich da im Verhältnis glaube ich mit dem Fabia neu besser fahre, der hat auch in 3/4 Jahren noch einen soliden Restwert bei dem
Einkaufspreis)
- Gebrauchter Elektro (Da scheinen mir die Preise als noch zu teuer...)

Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

Misterdublex
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Ich würde aus wirtschaftlichen Gründen einen gebrauchten E-Kleinwagen nehmen.

Strom ist erheblich günstiger, wenn man beim Arbeitgeber oder zu Hause aufladen kann, als jeder fossile Brennstoff. Auch preislich sind gebrauchte E-Fahrzeuge nicht unattraktiv. Unseren VW e-Up (Vollausstattung) hat die VW Bank nach 70.000 km und 4 Jahren mit einem Restwert von 8.000 € kalkuliert. Da dürften viele vergleichbare Fahrzeuge kalkuliert worden sein. Mit dem Wissen, solltest du den Verhandlungsspielraum der Händler und Privatpersonen kennen.

Aber bitte keinen VW e-Up, wenn du die weiteren Strecken über 100 km, nicht mit Bahn oder Mietwagen fahren kannst. Die Sitze im VW up sind über 45 min Auto fahren echt grässlich.

Schaue dir mal eine 3-Wege-Finanzierung für einen gebrauchten VW ID.3 Pure (45 kWh Akku) an. Da erwirbst du immerhin nach und nach Eigentum an dem Fahrzeug, statt nur „Miete“ zu bezahlen.

Der lädt auch deutlich schneller DC als der VW e-Up. Preislich liegen die als Gebrauchtwagen sicher nur wenige tausend Euro auseinander.
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
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Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

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Misterdublex hat geschrieben: Ich würde aus wirtschaftlichen Gründen einen gebrauchten E-Kleinwagen nehmen
Da hab ich Zweifel.
Mit nem brauchbaren Corsa biste unter 8000 dabei, beim ID.3 würde ich eher ab dem doppelten vermuten. Bei seinen 10tkm/a fährt er das schwer wieder rein. Also es fällt schon schwer, auf eine schwarze Null zu kommen, wenn er pro Jahr gerade mal so 500-700€ an Energiekosten spart.

Wenn er dagegen sagt er will lieber den ID.3 und dank der niedrigeren Betriebskosten wird ihn der über 5 Jahre sicherlich auch nicht über 3000€ extra kosten, aber dafür viel Freude bereiten... da wird für mich ein Schuh draus.
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Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

Misterdublex
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Naja, wenn dann gleichaltriger Opel Corsa-e mit selber Ausstattung mit Opel Corsa Verbrenner und vergleichbarer Motorisierung vergleichen, plus alle Betriebskosten über den gewünschten Nutzungszeitraum.

Dann wird ein Schuh draus.

Der ADAC macht doch regelmäßig solche Vergleiche .
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Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

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Ich würde immer vergleichen was MEINE Alternativen sind. Und da hätte ein Verbrenner weder Automatik noch Standheizung, weil ich beides sinnfrei finde.
Alles andere ist doch sinnfrei. Wenn das Argument ist, dass ich das will und es mir auch leisten kann, dann muss ich mir nichts schön rechnen, sondern mich einfach fragen, ob es mir den Preis wert ist.
Elektroautofahrer seit 2015

Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

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Speedy98 hat geschrieben: Danke auch dir. Nottuln trifft es perfekt. Das kannst du mir doch nicht erzählen dass das über die km Anzahl errechenbar war :D
War eben eine der beiden Lösungen von Schnittpunkten zweier Isodistanz-"Kreise" :) Die andere wäre vermutlich irgendwo im Siegener Land gewesen.
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Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

Leto89
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Speedy98 hat geschrieben:
Leto89 hat geschrieben: Der Denkanstoß der Familie war schon gut, aber Äpfel mit Birnen vergleichen ist nicht so clever.
Welchen Verbrenner NEU bekommst für 15 k€? Ach da ging es um gebrauchte Verbrenner. Für die 15k€ beim Leasing darfst Du ein neues Auto fahren, bitte das nicht mit Gebrauchten gleichsetzen.
Definitiv würde ich bei einem Berufsanfänger maximal zu einem gebrauchten eAuto raten, denn was passiert, wenn der Job nicht passt... Bau Dir erstmal etwas auf, dann kann man in die vollen gehen. Willst ja nicht nur für Dein Zeug arbeiten gehen.
Tatsächlich gibt's hier einen neuen Benziner für 16.665€ (5 Jahre Garantie sowie Klimaautomatik ergänzt): https://www.juetten-koolen.de/eu-neuwag ... -B20_54819

Ich arbeite im selben Unternehmen weiter, in welchem ich bereits 3 1/2 Jahre studiert habe. Dennoch habt ihr mich da denke ich schon in die richtige Richtung gelenkt. Das Leasing ist erstmal raus.

Entweder:
- Skoda Fabia Benziner als Neuwagen
- Benziner gebraucht (Wobei ich da im Verhältnis glaube ich mit dem Fabia neu besser fahre, der hat auch in 3/4 Jahren noch einen soliden Restwert bei dem
Einkaufspreis)
- Gebrauchter Elektro (Da scheinen mir die Preise als noch zu teuer...)
Dacia Spring Electric fängt laut Liste bei 16,9 k€ an. Da geht auch noch etwas am Preis. T03 Leapmotor.

Vergleich EV3 zu einem Fabia? 204 PS gegen 95 PS? Klar ist das Gleiche. Lass das mit dem Neuwagen, auch beim Verbrenner. Das lohnt nicht. Spar Dir das Geld für andere Dinge oder einfach für später.

Sollte das mit dem CO2-Schleuderverbot ab 2035 so kommen, werden Dir die Leute den Fabia entweder aus den Händen reißen oder keiner wird ihn auch nur ansehen wollen. Lieber den Investionsumfang bei dem Risiko gering halten und gebraucht kaufen.
eSoul SK3

Re: Elektroauto/Benziner, ich weiß es auch nicht

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Irgendwie finde ich den Meinungsaustausch hier schon etwas schräg, warum?
Der TE bekundet ein extremes Interesse an einem BEV, wohlwissend das die Beschaffung vermutlich mehr Geld kostet als ein Luftverpester, obwohl ja ausstattungsbereinigt der Unterschied gar nicht mehr so groß ist.

Und wie verläuft der Faden hier in einem Fachforum für elektrische Fortbewegung?
Die Ratschläge bzw. Meinungen tendieren zu einem Knallantriebler...eigentlich lustig, wenn die Realität nicht so traurig wäre.

Überall ringt man um eine Mobilitätswende um die CO² Emmisionen zu reduzieren und die E-Mobilität voran zu bringen...und ausgerechnet hier wird jemanden nahegelegt das sich das nicht rechnet!
Die Verbrennerlobby macht echt einen verdammt guten Job.

Es gibt natürlich immer noch Gründe in einem privaten Umfeld was gegen eine Anschaffung eines BEV spricht, aber beim TE doch nicht...er ist hoch motiviert und willens, er kann daheim laden (inkl. PV), er kann an der Arbeitsstelle laden, jährliche km Fahrleistung spricht auch für ein E-Auto und finanziell scheint es auch keine größere Probleme zu geben...also was läuft hier schief???

Die einzige Frage die man in diesem Fall diskutieren kann: was für ein bezahlbares und ausreichendes BEV sollte er in die Betrachtung einbeziehen!

Das sind selbstverständlich nur meine bescheidene 50ct zu diesem Thema.
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