Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

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Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

Zambezi
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Hallo,

neu im Forum und mich schon durch einige Threads gewühlt - Kaufberatung, Versicherung, usw. - aber noch nicht so richtig das herauslesen können, was mich interessiert. Deswegen die Frage direkt.

Ausgangssituation: Wir wohnen sehr ländlich und momentan noch klassisch "gemischtmotorisiert" mit einem T-Modell Diesel für die Langstrecke/Autobahn, Großeinkäufe und Hundetransport, sowie dem Benziner für den Kleinkram in der Näheren Umgebung. Straßensituation hier ist recht bergig-kurvig (Rhön/Thüringer Wald), so dass eine gewisse Motorisierung von Vorteil ist, wenn man nicht hinter dem Auto hintergehen will.
Auslastung wie bei den meisten wohl 80/20, also zu 80 % fahren wir relativ viele Kurzstrecken bis ca. 140 - 180 km/Tag mit dem "Kleinen", der "Große" steht eher bzw. wird aktuell verstärkt von meiner Freundin gefahren, da sie momentan 50 % des Weges zur Arbeit über A7 + A66 düst. Fahrverhalten ist somit 20 km "Landstraßenserpentinengekutsche"/10 km Bundesstraße/40km Autobahn - und zurück: sowie kleinere Fahrten in der Umgebung, also: "20 km "Landstraßenserpentinengekutsche".

Für den "Kleinen" soll jetzt kostengünstig Ersatz her und da bin ich, Werbung sei dank, auf den ZOE & Co aufmerksam geworden. Ich hatte mich vor 3 - 4 Jahren schon einmal für den interessiert, als es die Förderung noch nicht gab, aber da war er mir zu sehr "klappriger Plastikbomber", trotz E-Motor. Wobei ich da zugegeben Mercedes-geschädigt bin, weil im Vergleich dazu fast jedes Fahrzeug, vor allem ab 130, 160, 180 km/h, klappert und rauscht.
Jetzt soll es ja den Rework gegeben haben. Deswegen sehe ich mir auch, sobald die Händler mal Termine haben - scheinbar (laut Renault) mehrheitlich in Kurzarbeit wegen Corona -, sowieso das ganze vor Ort an. Nach Alternativen hab' ich mich damals wenig umgesehen mangels Auswahl.

Was mich interessiert, vor allem im Vergleich zum Rework: Gibt es denn echte Alternativen zum ZOE, die auch lieferbar sind, unter dem Fokus
- Preis abzgl. Prämie (max ca. 20 - 25k)
- Reichweite (realistisch: min 300 km, auch bei Kälte, "Bergfahren")
- Beschleunigung/Ladegeschwindigkeit?

Laut Herstellerangaben natürlich: ja, aber was sagt die Praxis? Was mich vor allem etwas nervt ist der "Lock" auf 140 km/h auch der stärker motorisierten ZOEs, da für mich die mittlere, schnell erreichbare Reisegeschwindigkeit schon eher bei 160 km/h auf der Autobahn liegt. Ein Unlock, laut Recherche, scheint derzeit ja auch nicht möglich.
Das wäre für mich schon ein Argument mich für ein anderes Modell zu entscheiden, je nach Aufpreis, bzw. auch geringe Abstriche bei der Reichweite.
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Re: Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

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Zambezi hat geschrieben:
Auslastung wie bei den meisten wohl 80/20, also zu 80 % fahren wir relativ viele Kurzstrecken bis ca. 140 - 180 km/Tag ......

Was mich interessiert, vor allem im Vergleich zum Rework: Gibt es denn echte Alternativen zum ZOE, die auch lieferbar sind, unter dem Fokus
- Preis abzgl. Prämie (max ca. 20 - 25k)
- Reichweite (realistisch: min 300 km, auch bei Kälte, "Bergfahren")
- Beschleunigung/Ladegeschwindigkeit?

.... Was mich vor allem etwas nervt ist der "Lock" auf 140 km/h auch der stärker motorisierten ZOEs, da für mich die mittlere, schnell erreichbare Reisegeschwindigkeit schon eher bei 160 km/h auf der Autobahn liegt....
Ohne böse sein zu wollen, aber ich glaube, du bist noch nicht bereit für eMobilität.
- 140-180km/Tag: sind keine Kurzstrecke
- Reichweite (realistisch: min 300 km, auch bei Kälte, "Bergfahren") - das heißt WLTP-Reichweite ca. 500km, das ist schon sehr viel
- Preis abzgl. Prämie (max ca. 20 - 25k) - in dem Preisbereich gibt es Peugeout 208, eCorsa, Zoe - die schaffen aber die Reichweite nicht
- "Lock" auf 140 km/h - Falsche Denkweise. Bei hohem Tempo schmilzt die Reichweite dramatisch zusammen. Du solltest dich eher mit max. 120km/h anfreunden, gerade in der angestrebten Kleinwagen-Klasse.

Zusammenfassung: Es gibt kein eAuto, dass deine Anforderungen auch nur im Ansatz erfüllt.
02/2021 - 02/2024: Twingo electric vibes in orange

Re: Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

Screemer
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Eins gleich vorweg. 300km bei -10 Grad sind mit der Zoe PH2 ze 50 nicht realistisch. Es hängt zwar auch von der gefahrenen Geschwindigkeit ab aber die Winterreichweite würde mit max. 250-260km angeben.

Letzte Sonntag habe ich eine Testfahrt bei knapp um den Gefrierpunkt und 100% SoC unternommen. Strecke war hauptsächlich AB und Durchschnittstempo knapp 100kmh. Der Verlauf A70->A7->A66 als Runde. Flach am Main bis Schweinfurt und dann schon in die Röhn bis kurz vor Fulda. Reichweite waren Recht genau 230km. Akkutemperatur bei Abfahrt lag bei ~21°C.

Mein Ziel war es die Reichweite bei über 100kmh im Schnitt und niedrigen Temperaturen auszuloten.

Reisegeschwindigkeit von 140-160kmh und die dir vorschweben den Reichweiten sind vor allem Inder Größen- und Preisklasseleider unrealistisch.
Renault Zoe Z.E. 50 r110 Life + CCS
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Re: Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

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Teste dich doch hier d durch, bevor du kaufst.

Das du mich breit bist für die eMobilität glaube ich erst, wenn du getestet hast und weiterhin nicht Kompromissbereit bist 😉

E-flat.Com

Und
nextmove
- Zoe: 13.02.15 - 30.12.16
- MX: 60er. 30.12.16 - 23.01.20
+ M3: "Freitag der 13." 13.03.2020
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Re: Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

hgerhauser
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Für die 300 km auch bei 160 km/h, 0 Grad und Schneeregen braucht man einen long range Mach E von Ford. Die Heizung ist gar nicht so kritisch bei den hohen Geschwindigkeiten. Bei 160 km/h hast Du die 300 km in 2 Stunden durch und brauchst vielleicht 2, 3 kWh für die Heizung von einer 88 kWh Batterie.

Mein Ford Galaxy hat bei 80 hinter den LKW's her 8 Liter verbraucht, Reichweite über 800 km. Bei 160 km/h ist der Verbrauch doppelt so hoch gewesen und damit die Reichweite nur noch bei 400 km.

Wer gerne sehr schnell weit fährt, ist bei Elektrokleinwagen noch nicht gut aufgehoben.

Also, wie schon von anderen gesagt: Bei den Anforderungen brauchst Du entweder ein deutlich teureres Auto, oder Du musst die Anforderungen runterschrauben, ganz besonders bei der gewünschten Autobahngeschwindigkeit.
heikoheiko.blogspot.com

Re: Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

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Egal welches Fahrzeug:
der Verbrauch liegt bei 120 kmH bei 14-20 kWh, bei 130 bei ca. 17-27 kWh.
Jetzt nimmst Du Deine Wunschstrecke, multiplizierst die Kilometer und Du hast die Mindestbatteriegröße für Deine Strecke.
Als Empfehlung gehe von 120 aus.
Das ist eine angenehme Geschwindgkeit und Stressfrei.

Also bei 140 kM/130kmH wird eine 38 kWh Batterie "sicher"reichen.
bei 120 kmHund 140 km schon eine 28 Ah "sicher" reichen.
Warum sicher ?
Ich kenne das Bergprofil nicht.
130 kmH wird dann im Sommer möglich sein, im Winter eine enge Partie.
Nur, wenn Du irgendwo zwischendurch schon mal an einen Lader gehen kannst entspannt das alles.
Bei uns fährt einer mit 35 kWh 280 km und der andere 150....mit Bauchweh.

Es liegt am Fahrer, möglich sollte es mit einer solchen Batterie sein.
Was eine Zoe drin hat, was ein schon etwas überaltertes Konzept ist, weiss sich nicht.
Das Mass der Funktionierenden Dinge heisst Hyundai-Kia, mit dementsprechenden Wartezeiten.
Augenblicklich gibt´s eher nicht´s ab Lager, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Nur, bitte miete keine Batterie?
Da wird nur einer irgendwann reich.. wenn es den dann noch gibt, den Vermieter... :-)
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

Zambezi
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Screemer hat geschrieben: Eins gleich vorweg. 300km bei -10 Grad sind mit der Zoe PH2 ze 50 nicht realistisch. Es hängt zwar auch von der gefahrenen Geschwindigkeit ab aber die Winterreichweite würde mit max. 250-260km angeben.
Das wäre für mich ja ja noch im Lot. Meine Befürchtung war eher, wenn 300 km "so" realistisch sind, kann ich im Winter über 150 km noch froh sein aufgrund der Akkuproblematik. Alles über 180 - 200 km ist für mich noch ok, sprich: hin und zurück zur Arbeit, abzüglich "Mehrverbrauchsunlock" und zuhause an die Ladestation.

Danke auch für den Praxisbericht, ich denke mal dass das dem was ich brauche relativ nahe kommt. Schade, schade, ich dachte dass die ZOE ZE 50 da noch ein paar mehr Reserven hat.
[/quote]
Screemer hat geschrieben: Eins gleich vorweg. 300km bei -10 Grad sind mit der Zoe PH2 ze 50 nicht realistisch. Es hängt zwar auch von der gefahrenen Geschwindigkeit ab aber die Winterreichweite würde mit max. 250-260km angeben.
Das wäre für mich ja ja noch im Lot. Meine Befürchtung war eher, wenn 300 km "so" realistisch sind, kann ich im Winter über 150 km noch froh sein aufgrund der Akkuproblematik. Alles über 180 - 200 km ist für mich noch ok, sprich: hin und zurück zur Arbeit, abzüglich "Mehrverbrauchsunlock" und zuhause an die Ladestation.

Danke auch für den Praxisbericht, ich denke mal dass das dem was ich brauche relativ nahe kommt. Schade, schade, ich dachte dass die ZOE ZE 50 da noch ein paar mehr Reserven hat.
hgerhauser hat geschrieben: Für die 300 km auch bei 160 km/h, 0 Grad und Schneeregen braucht man einen long range Mach E von Ford.
Problem: In der Preisklasse kann ich auch gleich zum Tesla greifen - und muss dann nicht einmal selber fahren. Dann stören mich 20 km/h mehr oder weniger auch nicht mehr.😅
Nepumuk hat geschrieben: Zusammenfassung: Es gibt kein eAuto, dass deine Anforderungen auch nur im Ansatz erfüllt.
Danke für die Einschätzung! Ich hab's zwar fast befürchtet, aber hier und da gibt's dann ja doch noch einen Geheimtipp. Bei GWM staune ich ja auch regelmäßig Bauklötze.😶

Re: Kaufberatung kleiner, günstiger Kurzstrecken-Bergsteiger - ZOE? Oder doch etwas anderes?

tm7
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Schnell fahren mit der Zoe soll unverhältnismäßig viel Strom verbrauchen.

Berg- und Talfahrten: meine Erfahrungen vo allem im Harz zeigen eher, dass es nichts ausmacht, ob man in der Ebene fährt oder bergauf und bergab.
Was man bergauf mehr verbraucht, spart man abwärts wieder ein. Zumindest liegt der Verbrauch unter dem, was ich normalerweise auf der Autobahn verbrauche.

Wichtig ist neben allen anderen Aspekten aber vor allem, wie schnell man laden kann. Reichweite ist dem etwas untergeordnet - zumindest solange es ausreichend (Schnell-)Ladestationen gibt. Was aber gerade sehr viel besser wird.
28er Ioniq Bj. 5/2017, seit 31.1.2019
https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 09227.html
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