Bitte um Kaufberatung e-UP / e-Golf / Hyundai Ioniq

[Bat_Car]

Hallo Zusammen,

ich bin seit fast zwei Jahren Mitleser in diesem tollen Forum und nun ist der Gedanke und das derzeitige Fahrzeug so weit, dass Ersatz - am Besten elektrische - her soll

Nur welches?!

Ich habe versucht die Fahrzeugwahl bereits etwas einzuschränken, bin jedoch offen für Alternativen!

Vielleicht kurz zu dem Nutzungs- und Parkumfeld:


Zu den Menschen:

1. Haushalt mit 2 Erwachene, 1 Teenager, ein Kind in Planung, 1 Hund (Rückenhöhe ca. 50cm).
2. Wir wohnen in einem EFH mit ~10 kWp Photovoltaik auf dem Dach. 32A Kraftstromanschluss mit FI Typ B ist verfügbar.

Was "bewegt" uns heute?
Wir haben im Fuhrpark :

• einen Kleinwagen der Frau,
• den geräumigen Kombi (der durch das E-Auto ersetzt werden soll),
• sowie einen alten VW Bus (darf aber nur in der salzfreien Zeit auf die Straße)

Nutzungsprofil:

1. Eine Person: Pendeln 5 mal die Woche 2 x 41 km (8km Überland; 30km Autobahn; 3km Stadt); limitierte Anzahl von Ladepunkten (Typ 2 mit 22KW AC) beim Arbeitgeber
2. Eine Person: sporadisch mal Einkaufen nach der Arbeit auf dem Pendelweg: ca. 3km Umweg
3. Ein bis drei Personen / ggfs mit Hund: Gelegentlich am Wochenende Ausflüge ins nahe Umfeld / Freunde besuchen
4. Zwei bis drei Personen / ggfs mit Hund: Hin und wieder zur 101 km (202km in Summe) entfernten Verwandtschaft (keine Lademöglichkeit direkt vor Ort; Strecke nur Land- und Staatsstraße)

Nun vielleicht zu meinen Gedanken:

Laden:
Am liebsten hätte ich ein e-Auto, dass ich nur am Wochende stressfrei daheim laden kann / muss (vorzugsweise mit der eigenen Solarkraft).
Diese Fzg gibt es noch nicht in dem Budgetrahmen um 15 - 25TK€.
Am zweitliebsten hätte ich ein Fahrzeug, dass ich nur am Wochenende und in der mitte der Woche einmal anstecken muss.
A-better-route-planner zeigte dass das im Sommer der e-UP, sowie der Ioniq können. Der e-Golf angeblich nicht

Fahren:
Herausbeschleunigen bei Autobahnauffahrten, Spurwechsel, Überholen auf Landstraßen.
Kann das der e-UP fix, oder nur in Zeitlupe und ich bin das verhasste fahrende Hinderniss?
Den Anderen beiden traue ich das zu.
Tja dann spielt da noch die Psychologie beim Pendeln mit rein: Heimweg: Autobahn frei: reicht mir Topspeed 130?

Platz:
Tja ....
Bei Nutzungsprofil Punkt 3 und 4 wird es vermutlich eng
Im Sommer kein Thema auf den VW Bus auszuweichen; auch wenn ich so viel wie möglich elektrisch fahren möchte. Aber im Winter ?
Was würde da am ehesten passen?
Alle Fzg würden denke ich ohne Hund funktioneren.

Mit Hund und Family?
Ioniq: Hohe Ladekante von ~74cm
e-Golf: Ladekante von "nur" ~64cm
(passt der Wauz überhaupt da rein)

Hund ohne Family:
Rücksitz, oder Rücksitz umklappen.


Was ratet ihr mir (neben Probefahrten) und Trennung von Hund oder Familie ?


Vielen Dank und Grüße,
Manfred

[Hell]

Kona mit Dachbox und Leaf mit Dachbox (ggf. beide gebraucht) in die engere Auswahl mitnehmen.

Renault Zoe mit Dachbox (ob das beim neuen Modell schon jemand versucht hat, kann ich nicht sagen - beim alten Modell klappt das) würde ich auch noch mit in die engere Auswahl nehmen.

[Michael_Ohl]

Wenn es Dir zu viel ist, beim nach Hause kommen immer den Stecker in Dein Auto zu stecken, ist ein E-Auto sicher nicht geeignet für Dich. Solltest Du ein Auto kaufen um es lange mit Genuss zu fahren, solltest Du möglichst kleine Ladehübe planen, sonst fährst Du die Batterie voll auf Verschleiß. Die Gesamtstrecke die ein Akku schaffen kann, lässt sich sicher mehr als verdoppeln mit weniger tiefen Zyklen. Ich brauch dafür nach jeder Fahrt etwa 20 Sekunden.

MfG
Michael

[Köln Bonner]

Jeden Tag Einstecken ist wirklich kein Problem.

Ich kann nichts zu Hunden sagen, aber der Ioniq reicht vom Kofferraum her für uns (eine vierköpfige Familie) zumindest für 10 Tage Urlaub im Hotel (aber nicht, wenn man Gummiboote und größere Sportausrüstung benötigt). Ein Gitter ist bei uns aber montiert an den Kopfstützen, so dass wir voll beladen können. Es ist natürlich trotzdem deutlich weniger als bei einem geräumigen Kombi.

Der Kofferraum des Golfs ist im Vergleich zum Ioniq wesentlich weniger lang, dafür etwas tiefer. Rein intuitiv scheint mir der Ioniq besser geeignet für einen Hund.

Ein up ist im Vergleich zu Ioniq und Golf sehr klein.

Den e-Golf gibt es wohl nur noch wenige Monate, dann kommt der ID3.

[MrStrobe]

Hallo,

Erstmal herzlich willkommen im Forum. Ich glaube viele von uns können nachvollziehen, wie du dich fühlst in dieser Phase.
Ich fahre einen Ioniq 28 und habe zwar keinen Hund, konnte mich aber bisher nicht über Platzmangel beschweren. Und das tägliche Laden sehe ich wie mein Vorredner: heimkommen, anstecken, fertig. Das wird irgendwann ganz normal sein. Mithilfe einer intelligenten Wallbox wie etwa dem go-e-charger könntest du das laden so steuern, dass du möglichst viel von deinem eigenen Strom nutzen kannst, genug hast für die tägliche Fahrstrecke und den Akku schonst, also eigentlich perfekt. Oder gibt es andere Gründe, warum du nicht jeden Tag anstecken willst?
Naja und sonst: mach ne Probefahrt und du wirst nie mehr zurück wollen

[stefan6800]

Den Kleinwaagen durch den neuen eup oder einen gebrauchten Ioniq vFL ersetzen.

Und den Kombi behalten bis was brauchbares kommt.

Cu
Stefan


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[Biggi]

Ich habe den alten e-up und finde ihn für Kurzstrecken und zum pendeln ideal. Wir haben zwei Hunde (42 und 49 cm Schulterhöhe) und transportieren beide zusammen im Kofferraum. Das ist aber nicht unbedingt langstreckentauglich, sondern eher was für die 30 Minuten Fahrt zum Spaziergang. Dann passt natürlich nix anderes mehr in den Kofferraum. Auf längeren Strecken sitzt der kleine Hund im Fußraum vor dem Beifahrersitz, das funktioniert sehr gut, wenn der Sitz bis ganz nach hinten geschoben ist. Dann kann dahinter aber niemand mehr gescheit sitzen.
Als Familienauto mit 2 Kindern, Kinderwagen und Hund ist er definitiv zu klein. Daher würde ich auch den Kombi für die Fahrten mit der ganzen Familie und weite Strecken behalten und den eUP zum pendeln, Einkaufsfahrten etc. nutzen. Das Raumangebot der anderen Kandidaten kann ich nicht beurteilen.
Gruß Biggi

[Midie]

Für mich war Anfang 2020 klar, dass der Prius Hybrid gegen ein Elektroauto getauscht wegen sollte. Der Prius war für alles nahezu perfekt. Langstrecke und Stadt, Schlafen im Auto und Fahrradtransport. Da unser Teenager immer seltener mitfahren wollte, aus ökologischen Gesichtspunkten die Bahn ausprobiert wurde und erstaunlich attraktiv war, wurden Prius und ein altes Saab Cabrio verkauft. Es sollte ursprünglich was kompaktes und innovatives werden, wie das Twike5, Aptera oder Sono Sion. Nur:
Die gibt es alle nicht zu kaufen und sind eigentlich zu teuer.

Dann hab ich die VW-Drillinge ins Aufe gefasst, die mit größerem Akku und gesenktem Preis einen günstigen Einstieg in die Elektromobilität versprachen.

Darauf haben wir uns sehr intensiv mit Elektroautos befasst und auch sehr schnell dann erkannt, dass nur Tesla das Thema konsequent und möglichst umweltfreundlich angeht. Aber zunächst war uns ein Model3 viel zu teuer, das ModelS ist ja selbst gebraucht und alt kaum günstiger als M3 zu bekommen.

Dann haben wir den Fehler gemacht, uns die Lieferzeiten anzusehen, uns in ein Model3 zu setzen und die Gesamtkosten der Alternativen durchzurechnen. Ohne Zweifel, 45.000€ Aufwärts sind viel Geld. Wir haben den Preis relativiert, da der Wagen mit dem bis vor kurzem noch existierenden NRW-Zuschuss, dem (alten BAFA-Bonus) und Mehrwertsteuerverrechnung als Firmenwagen läuft. Heute gibt es jedoch 6000€ BAFA. Und für 45.000€ gibt es ein sehr komplett ausgestattetes Mode 3 SR+. Wir haben zwar ein Model 3 LR gekauft, aber für vieles hätte das SR+ gereicht. Einfach mal in Abetterrouteplanet die verschiedenen Fahrzeuge eingeben und die Konsequenz auf Fahrtdauer und Ladepausen ableiten.
Wir haben zwar eine Wallbox für die Garage bestellt, sind aber mit dem genialen Supercharger-Netzwerk (die ersten 1.500km kostenlos, wenn man einen Empfehlungslink nutzt (siehe meinen unten ) und wenn man selber weiterempfehlen will gibt es weitere 1.500 Frei-KM je Link) und dem 220V-Schuko-Ladegerät vollkommen ausgestattet, so dass wir die Wallbox am Liebsten stornieren wollen.

Nach 1.300 km sind wir noch begeisterter als vor dem Kauf. Die übrigen Elektroautos sind (böse überzeichnet) elektrifizierte Konzepte der 90er, Model S und noch mehr Model3 sind ein Quantensprung ins 21. Jhdt. Nein,
Das ist kein Lobhuddeln wegen irgendwelcher Frei-KM. Aber es ist die Einladung sich das Thema ganzheitlich anzusehen.

[Der René]

e-Golf und Ioniq (VFL) sind in Sachen Reichweite etwa gleich aufgestellt. Tendenziell hat allerdings der Ioniq durch seine hohe Effizienz die Nase vorn, sieht man auch an den unterschiedlich großen Kapazitäten der Akkus beider Fahrzeuge. Den neuen Ioniq (FL) wirst du für dein geplantes Budget nicht bekommen. Der ist allerdings auch nicht ganz zu empfehlen. Als Schnapper bekommst du derzeit noch immer den Golf, der ja wirklich ein super Auto und absolut alltagstauglich ist. Brauchst du den Mehrplatz, kommst du nicht am Ioniq (VFL) vorbei. Den bekommst du sicher auch zu sehr guten Konditionen, die auch in dein Budget passen! Ich fahre täglich 60 km und lade meinen Ioniq ganz bequem in der Garage über den originalen Ladeziegel. Für Fahrten zu deinen Verwandten oder Freunden kannst du ganz einfach zwischenladen. Das geht beim Ioniq (VFL) mega schnell! Beim E-Auto liegt die Aufmerksamkeit sowieso nicht mehr beim Fahren! Das ist erholsames und komfortables Reisen!

[psm-freak]

Genau solche Beiträge wie von @Der René über mir haben mich auch Anfang des Jahres zum Ioniq VFL gebracht - für mich die beste Entscheidung.
Ich nehme ihn als Erstwagen für alles (Pendeln + Einkaufen + selten Langstrecke >=300km)
Absolut problemlos, in der Arbeit wird nebenbei geladen, auf der Langstrecke gibt's alle 150-250km 175A DC, nach 20 Minuten gehts weiter.
(Vorsicht: Der neue Ioniq Facelift hat mehr Reichweite wenn voll, lädt aber bedeutend langsamer)

Die 20 Minuten sind für mich eine willkommene Pause, ich empfand das noch nie als Zwang. Der VFL ist beim Laden voll betriebsfähig, Wärmepumpe/Klimaanlage, Infotainment,... ist alles funktionsfähig. Die absolute Ruhe an der Ladestation (wenn nicht gerade nebenan ein LKW den ~300PS Diesel anwirft) eignet sich bestens für das Hören wirklich anspruchsvoller Musik und ich finde den Klang wirklich gut für einen Standard-Einbau. (Ich weiß dass es hier andere Meinungen gibt, vor allem der Subwoofer im Ioniq ist auch nicht mit einem geschlossenen 15-Zoller vergleichbar, aber für ernsthaftes Car-Hifi muss man ohnehin ganz andere Maßnahmen ergreifen) MMn hängt der Klang einfach sehr von Genre und Medium ab.

300km bin ich früher mit dem Diesel durchgefahren, aber das Fahren war um Welten anstrengender. Das Fahren im VFL auf der BAB ist fast mit einer Bahnfahrt ohne deren Nachteile vergleichbar.
Natürlich würde ein Tesla M3 SR+/LR die 300km locker durchfahren, im Bedarfsfall schneller laden und dabei ähnlichen Komfort bieten wie der Ioniq - ich brauche aber Platz im Fahrzeug, und den bietet der Ioniq mehr als ausreichend.
Nebenbei ist der VFL MMn eindeutiger Sieger bei Preis-/Leistung und Effizienz.
Wer jedoch einen Sportwagen sucht der ist bei Tesla deutlich besser dran. Und wer behauptet, Tesla wäre zu teuer, der soll sich mal ansehen was ein gleichwertiger Verbrenner kostet der es mit einem Tesla aufnehmen kann!



TLDR: Mmn lautet die Entscheidung nie M3 oder Ioniq. Der Ioniq ist ein "aerodynamischer Kombi" (Die Ladehöhe ist beschränkt aber der Kofferraum ist sehr tief), der M3 ein Sportwagen.
Preis-/Leistung ist bei Tesla M3 und Ioniq ausgezeichnet, ist nur die Frage wie viel Leistung man will.
Die Effizienzkrone geht eindeutig an den Ioniq.

Nebenbei bemerkt: Wenn man nicht in einer 300km großen Ladewüste wohnt, gilt Ladegeschwindigkeit ist besser als Reichweite