Abenteuer in Ladewüsten siziliens

Elektroautos mieten / Elektroauto Carsharing

Abenteuer in Ladewüsten siziliens

elektrokanake
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Vor kurzem habe ich Urlaub in Sizilien gemacht, und dort habe ich es geschafft eine Zoe ZE40 zu mieten (mit SicilyByCar). Ich möchte hier erzählen wie es war rund um die Insel mit einem Elektroauto zu fahren, in der Hoffnung dass es nützlich für jemand ist.

Ich habe die Zoe im Flughafen Palermo abgeholt. Dort ist die erste komische Sache passiert: die Frau am der Schalter versucht mir das Mieten eines Elektroautos auszureden. Sie behauptet dass nur im Palermo Ladesäulen gibt, also ein fahrt nach z.B. Agrigento ist nicht möglich. Komisch. Laut die Verzeichnis von GoingEletric hat sie recht, aber laut einer App von Enel (italienisches Kraftwerk) gäbe es schon ein Paar Ladesäulen auf der Insel verteilt (nachher finde ich heraus dass goelectricstations.it ein viel besseres Verzeichnis hat). Wurst, ich miete es trotzdem. Alea jacta est.

Agrigento ist 127 km entfernt vom Palermo, und nach ein bisschen herumlaufen hatte ich nur 217 km Restreichweite, also wollte ich sicherheitshalber die Zoe vor der Fahrt wieder aufladen. Versuche ich also zu einer Ladesäule in der Altstadt vom Palermo zu fahren. Schlechte Idee. Nach einmal falsch Abbiegen lande ich in eine enge Gässchen wo offiziell Autos fahren dürfen, aber nur ein Moped fahren kann (Kein Wunder dass die meistens sizilianischen Autos zerdellt sind). Mit viel Emotion, Schreien, und illegale Manövern schaffe ich zu entkommen. Wurst, fahre ich einfach weg nach Agrigento.

Ich erreiche es ohne Probleme, mit 105 km Restreichweite, da die Straße so schlecht ist dass man kaum schneller als 50 km/h fahren kann. Da bekomme ich eine Überraschung: die einzige Ladesäule liegt nicht in der Stadt, sondern am Arsch der Welt, wo es eine Enel Filiale gibt. Mindestens funktioniert es, und ich kann nachher weiterfahren.

Nächster Stopp, Ragusa. 142 km entfernt, fahre ich mit volle Akku los (300 km), und erreiche es mit 100 km noch übrig. Klingt schlecht, aber ich vermute dass die Zoe einfach verwirrt war, weil die letzten Kilometer steil bergauf gingen. Dort war die einzige Ladesäule auch nicht in der Stadt, aber am Parkplatz von einem großen Supermarkt am Rand. Kein Problem, ich wollte sowieso Prosciutto und Käse kaufen.

Nächster Stopp, Syrakus. Dort gab es endlich eine gut positionierte Ladesäule, gleich bei dem Archäologischen Park wo die Touristen hinwollen, und bei dem Parkplatz wo das Auto übernachten müsste, da in der Innenstadt Fahrverbot gilt.

Nächster Stopp, wieder Zurück nach Palermo. Das sollte spannend werden, 250 km entfernt, und der Weg war Autobahn. Naja, mache ich halt eine Pause in der Mitte wenn Nötig. Tatsächlich, 112 km später hat die Zoe nur mehr 118 km Reichweite. Bergauf fahren mit 110 km/h hat ihr wirklich nicht gut gefallen. Kein Problem, dort sollte es geben eine Ladesäule bei eine komische "Sicily Outlet Village". Tada, Kaputt! Meine Pläne ruiniert. Keine Ladesäule mehr am Weg, und ich musste einen Umweg machen nach Caltanissetta, wo ich wieder am Arsch der Welt bei einer Enel Filiale lade. Davon erreiche ich Palermo ohne Probleme.

Die Einzige Fahrt übrig war von Palermo zum Flughafen. Mit nur 60 km Reichweite und 40 km zu fahren, beschließe ich wieder in die Ladesäule vom Anfang der Geschichte zu laden. Nach ein paar falschen Manövern, verbotene Wegen, und viel Hupen gebe ich auf, und fahre einfach so zum Flughafen.

Fazit: elektrisch fahren im Sizilien ist möglich, aber das ist auch das Beste was man darüber sagen kann.
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