Rekuperation bergab

Re: Rekuperation bergab

aschaab
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@elendiir ja, natürlich bremst er nicht mechanisch sondern rekuperiert und lädt dabei auch, wie von Dir geschrieben, den Akku wieder auf. Das ist ja gerade das Gute am Elektroauto ;)

In den vorhergegangen Kommentaren ging es ja eher um den Wirkungsgrad des ganzen, d.h. wieviel der Energie landet nachher tatsächlich wieder im Akku. Und das ist eben nicht "vollständig" (=100% Wirkungsgrad) sondern eher im Bereich von 40-50% Wirkungsgrad.

(Alle Ingenieure bitte jetzt mal nicht zu kritisch weiterlesen :) ) :

Soll, mal ganz grob, heißen: du wendest 10% Deines Akkus auf um auf einen Berg herauf zu kommen. Wenn du bergab mit gleicher Geschwindigkeit die gleiche Strecke fährst und das mit Hilfe der Rekuperationsbremse machst hast du am Ende vielleicht 5% (50% Wirkungsgrad) wieder hereinbekommen, also immer noch 5% des Akkus für die gesamte Fahrt aufgewendet....
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Re: Rekuperation bergab

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  • elendiir
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Sorry dann habe ich das nicht ganz schnell richtig erfasst. 40-50% ist vermutlich etwas zu wenig. Ich kann hier nur vom Ioniq 5 sprechen. Auf der o.a. Fahrt nach Bozen habe ich trotz der Passauffahrt (und natürlich -abfahrt) keinen wirklichen Mehrverbrauch zum Standardfahrprofil feststellen können. Gut vermutlich ist die Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Passstraßen geringer als in der Ebene und Bozen liegt nochmal 400 HM niedriger als Oberau. Beides dürfte aber auf keinen Fall 50 - 60% Einsparung bringen.
Im Ioniq5-Bereich gibt es hier schon erste grobe Rechnungen: viewtopic.php?p=2008793#p2008793

Das nächste Mal, wenn ich mit Luigi nach Oberammergau fahre werde ich mal den Verbrauch auf Hin- und Rückweg aufschreiben bzw. jeweils ein Foto von Trip2 machen. Da brauche ich nur noch ein vergleichbare Strecke in der Ebene.

Ioniq 5, P45, AWD in digital teal
Fiat 500 Red mit 42kWh
9,1 kWp PV-Anlage mit SMA EV Charger 22 zur PV-Überschussladung.

Re: Rekuperation bergab

Rita
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@aschaab richtig.... aber du bist ja auch ein paar km gefahren...erst 5 km den berg rauf...dann nochmal 5 km den berg wieder runter...
und für diese 10 km hättetst du in der ebene ja auch paar prozent verbraucht....wenn das jetzt 3% sind haste 2 % mehr verbraucht...

anderes beispiel eine straße hier mit 70km/h limit....wenn ich glück habe und die grüne welle mal klappt......habe ich gut 2kWh weniger verbrauch als wenn ich an jeder 2ten ampel anhalten und wieder anfahren muß
meine Erfahrung ist eher, daß ca 2/3 durch rekuperation zurück in die Batterie kommen....

Rita

@elendiir
so nen ähnlichen Test habe ich hier mal am feldberg gemacht
zwischenstop in Bad Homburg an der Zulassung....Verbrauch notiert...
rauf aufn Berg Verbrauch deutlich höher ....notiert....
jetzt wieder runter nach Bad Homburg .... Verbrauch(der Gesamtstrecke) fast exakt wieder wie beim vorigen stop dort...

Rita

Re: Rekuperation bergab

Helfried
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aschaab hat geschrieben: machst hast du am Ende vielleicht 5% (50% Wirkungsgrad) wieder hereinbekommen, also immer noch 5% des Akkus für die gesamte Fahrt aufgewendet....
Das stimmt nicht. Du musst ja auch den Strom für die Strecke einrechnen, nicht nur rauf und runter! Deshalb kommst du auf viel mehr als nur 50 Prozent.


Re: Rekuperation bergab

hquer
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patba hat geschrieben:
wobei ich eher von einem deutlich geringeren Wirkungsgrad ausgehen würde - irgendwo im Bereich um die 50%...
Schon deshalb, weil das Fahrzeug ja fährt und damit durch den Luftwiderstand, Rollreibung, ... Energie verliert. Man wird ja nicht unendlich schnell bergab ohne Bremsen.... Man muss von der theoretisch rückgewinnbaren pot. Energie neben den Wirkungsgradverlusten auch (ca.) die Energiemenge abziehen, die man auf der gleichen Strecke in der Ebene brauchen würde. Um beim obigen Bsp. mit den 1000 HM zu bleiben: Lassen wir den Pass im Mittel ca. 7% haben, so ist die Strecke ca. 15 km lang. Für die 15 km brauche ich bei angenommenen 15 kWh/100 km in der Ebene 2,25 kWh allein für die Überwindung der Reibungsverluste, was schon fast 50% der oben ermittelten Energiemenge (5,45 kWh) entspricht.

Der Kollege in dem ams-Video oben kommt auf ähnliche Werte.

Patrick
Natürlich wird ein Teil der gewonnenen potentiellen Energie fürs Fahren selbst genutzt und landet nicht durch Rekuperation wieder in der Batterie. Die geschätzten 20% Verluste würde ich eher sehen in mechanischem Bremsen, z.B. in einer Serpentine, oder in irgendwelchen Wärmeverlusten im E-Motor bzw. im Batteriesystem.
Tatsächlich ist der Verbrauch eines E-Autos in den Bergen sehr ähnlich wie im flachen Land. Ich war in unseren Südtirolurlauben immer wieder überrascht, dass unser Model3 sich in den Alpen mit unter 13 kWh/100km (keine Höhendifferenz zwischen Start und Ziel!!) bewegen ließ. Das ist in der Ebene bei gleicher Geschwindigkeit nur unwesentlich weniger....Insofern sind die 80% schon eher konservativ abgeschätzt, denke ich.
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