Wie gefällt Euch der E-Transit

[Ralf Achtnicht]

Ich möchte einen E-Transit als Basis für einen Eigenbau-Camper nutzen und dafür die 230V Pro Power OnBoard nutzen. Kühlschrank, Kochfeld, Wärmepumpe usw. sollen während der Fahrt und im Stand mit 230V aus dem Pro Power Onboard System laufen. In der Bedienungsanleitung habe ich eine gravierende Einschränkung gelesen: Die 230V Steckdosen können während des Ladevorgangs nicht benutzt werden! So kann ich während der Ladepause die Kaffeemschine nicht benutzen Das ist leider eine gravierende Einschränkung. Beim Schnellader ist die fehlende 230V Stromversorgung für ca. 45 Minuten akzeptabel. An einer 11kW Ladestation beim Ladevorgang über Nacht stellt das ein Problem dar. Lässt sich dieses Verhalten irgendwie umgehen? Außerdem muss zur Nutzung der 230V Pro Power Onboard Funktion anscheinend immer die "Zündung = Stromversorgung" eingeschaltet sein. Gibt es Erfahrungswerte, wie viel zusätzliche Energie im eingeschalteteten Zustand des Fahrzeugs, z. B. über Nacht, verbraucht wird? Meine Befürchtung ist, dass die ganzen Systeme im Fahrerhaus (Sync 4 System, Steuergeräte, Lüftung) dann die ganze Zeit Strom ziehen und die HV-Batterie zusätzlich entladen.

[rmX]

interessante Idee und Hinweise, danke dafür! Wir überlegen noch, und schwanen derzeit zwischen Transit und E-Deliver9 - Zündung dauer-an geht ja garnicht, das wäre ein KO-Kriterium...

[CCS_STD]

Ich bin auch gespannt: Nach mehr als einem Jahr Wartezeit bekommt meine Abteilung einen E-Transit, der von Würth ausgebaut wird.
Damit werde ich dann auch gelegentlich unterwegs sein.

[rmX]

das eine Jahr lag dann aber an Würth, oder braucht Ford so lange?

[CCS_STD]

Das kann ich leider nicht sagen, wie das Jahr zustande kam. Es kamen auch schon E-Transits in den letzten Monaten - aber nicht bis zu meiner Abteilung. Ich denke, es ist ein Kombination aus Ford und interner Strukturen meiner Firma, die es so in die Länge gezogen hat. Würth kann ja erst ausbauen, wenn der Wagen ausgeliefert wurden.

Die Kollegen, die schon E-Transit fahren, sind positiv angetan davon.

[lupo1]

Nach 21,7 Monaten seit Kauf bin ich nun bei 37.006 km mit 34,90 Cent/kWh, 23,04 kWh/100 km und 8,04 €/100 km. Ich werde also nach 24 Monaten die 8 Euro knapp unterbieten, da ich noch gut 2 bevorzugte (also: warme) Monate habe, die die 2 Jahre voll machen. Mein Fahrprofil ist zu 2/3 lokal/regional und 1/3 längere Strecken. Ich habe noch kein Mal im Ausland geladen, war aber schon 4 Mal dort (grenznah, also Groningen und Zielona Gora). Meine gefahrene Strecke zwischen zwei Ladestopps mittelt sich zu 201,55 km. Im Mittel lade ich von 17% bis 84% (tatsächlich ziemlich schwankend, aber doch immer recht lange). Inklusive EnBW-L-Abos und Tesla-SC-Abos (zusammen 8 Mal) habe ich € 2.965,35 fürs Laden bezahlt. Zuhause habe ich keine Lademöglichkeit.

Beim gemittelten Preis von 8,04 Euro für 100 km dürfte ein Diesel-Transit nur 5 Liter verbrauchen, um gleichzuziehen. Allerdings fahre ich sehr gemächlich, und wenn ich einen Diesel hätte, läge ich damit vermutlich auch bei ca. 7 Litern.

Hier die Amortisation/BreakEvens (Spalte 1: kWh, Spalten 2-4: km) von EnBW-L (18 Euro, 39 Cent):
000 - 0.025 - 0.020 - 0.015 - kWh/100km Durchschnittsverbrauch
062 - 0.248 - 0.310 - 0.413 - Nicht-Tesla SC 10 Euro - 52 Cent-Bsp.
082 - 0.328 - 0.410 - 0.547 - Aral Pulse 0 Euro - 61 Cent
090 - 0.360 - 0.450 - 0.600 - EnBW-S 0 Euro - 59 Cent
120 - 0.480 - 0.600 - 0.800 - EnBW-M 6 Euro - 49 Cent
138 - 0.552 - 0.690 - 0.920 - EWE-Go 0 Euro - 52 Cent
260 - 1.040 - 1.300 - 1.733 - Shell-ReCharge 5 Euro - 44 Cent
Man sollte noch ca. 200-300 km hinzuzählen, denn man lädt zuhause günstig vor, kommt aber fast leer zurück

Wie lese ich die Tabelle richtig? Wenn ich eine Reise von nicht mehr als 800 km mache, lade ich bei EWE-Go günstiger, als mit EnBW-L: 552 km + ca. 250 km, die meine Günstig-Anfangsladung reicht (während ich nach der Reise halbwegs leer zuhause ankommen möchte, weil ich dort günstiger lade). 25 kWh ist ein recht praxisnaher Wert für Autobahn.

[lupo1]

Ich möchte einen E-Transit als Basis für einen Eigenbau-Camper nutzen und dafür die 230V Pro Power OnBoard nutzen.

Vermutlich kann man das Eingeschaltet-Sein-Müssen für PPoB überbrücken. Ansonsten würde ich mir eine kleine Powerstation kaufen (1 oder 2 kWh) und damit kochen und kühlen und Heizdecke. Beim Fahren oder mit Solarpanels im Stand lädst Du die dann wieder auf. Ist auch ein nettes Gimmick, um sie eben mit zum Strand zu nehmen.

Ich hatte auch viele Ideen mit Solar, aber am Ende ist das Quatsch: Solar auf dem Dach beeinträchtigt den Luftwiderstand. Solar auf Boden-Aufstellpanels (zum Laden des Autos) wäre letztlich zu groß und schwer für den kleinen Innenraum; im Süden gibt es außerdem oft harte Schlagwinde, und sie müssten aufwändig gesichert werden. Außerdem könnte man dann nicht vom Auto weg, weil sie geklaut würden. Der ökologische Grund entfällt auch mehr und mehr, da wir schon fast zu 2/3 nachhaltig laden. Und den Anschaffungs-Preis für das bisschen zusätzlichen kostenlosen Strom bekommst Du nie wieder raus.

[rmX]

Solar auf Boden-Aufstellpanels ... könnte man dann nicht vom Auto weg, weil sie geklaut würden.

auch wenn ich im Auto wäre (sei es nun am Laptop oder pennen), wären die Dinger gefährdet.

[Blue shadow]

gestern mal wieder auf den Ford Webseiten unterwegs. Es beschleicht sich das Gefühl, daß Sie es nicht gern verkaufen wollen. Mangelhafte Dokumente.
Weder Zuglast oder Traglast war zu finden. Preise um ab 60.000€

Es lohnt sich ganz sicher eine PV zu integrieren. Wenn die Module mit dem Segen des Tüvs aufs Blech geklebt/verschraubt werden düften, ist Windlast kein Thema. (Tüv will aber nicht!)
Das schöne am Kasten...er hat auch den Platz dazu. Welche länge/breite steht oben zur Verfügung?
Ich hätte ja gern noch ein Hubdach eingebaut, der die PVausbaufläche sicher halbiert.
3 Tage in der Pampa und der Wagen gewinnt sogar Energie im Sommer dazu. 3 module mit 450W und 1 kWh pro h sind möglich. Bitte nie die PV Kleinreden.
Gibt genug die damit Leben könnten.

Wie hoch ist der Standby verbrauch, wenn der Wechselrichter in Bereitschaft ist? Kommt Ihr mit Obd carscanner an Werte ran?
Kann er V2G und Plug and Charge?

[rmX]

Hubdach beim 'richtigen' Transit (also nicht Custom, Connect oder sowas)? Über welche Höhe reden wir denn? Ich würde ja immer H2 (Serie) oder H3 (Stehhöhe) nehmen

Und ja, die Infos auf der Webseite sind sehr sparsam und schwer zu finden, aber das ist bei fast allen in dieser Klasse so

Es lohnt sich ganz sicher eine PV zu integrieren. Wenn die Module mit dem Segen des Tüvs aufs Blech geklebt/verschraubt werden düften, ist Windlast kein Thema. (Tüv will aber nicht!)

wie meinst Du das mit 'Tüv will aber nicht'? Es sollte kein Problem sein, Module auf's Dach zu kleben, ggf. mit kleinem Spoiler davor, damit der Wind nicht zuviel angreift... Aber ein "Nee, is nicht" seitens einers Gutachters sehe ich absolut nicht.

Zu den anderen Fragen kann ich leider nix sagen.