VW vor Herausforderungen

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Re: VW vor Herausforderungen

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Also wenn ich das richtig verstanden habe, werden in der EU von allen Herstellern 2 Mio weniger Autos verkauft als vor Corona, der VW Anteil beträgt ungefähr 500K und niemand glaubt daran, dass sich das wieder ändert.

Ist es denn so, dass die deutschen Werke ausschließlich für die EU produzieren und nichts oder nur wenig in den außereuropäischen Export geht ?

Vor dem Hintergrund, dass die Chinesen in der EU noch keine relevanten Verkäufe haben und der eigentliche Wettbewerb im BEV Bereich noch gar nicht richtig in Gang ist, wird mir etwas Angst und Bang um Deutschlands Schlüsselindustrie.
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Re: VW vor Herausforderungen

bernd71
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Es egal ob jemand glaubt das die Verkaufszahlen wieder hoch gehen oder nicht, es kann niemand in die Zukunft schauen. Es gab schon so viele Vorhersagen die in der Regel dann doch nicht so eintreffen.
Warum einen Angst und Bange werden muss erschließt sich mir auch nicht so ganz. Auch Chinesen können nicht zaubern und den Vergleich mit der aktuellen Situation mit was in Zukunft kommen könnte ist ziemlich sinnlos. Das X-te mal wird mal wieder der Untergang der deutschen Autoindustrie heraufbeschworen, warum eigentlich nur die und nicht die europäische oder der ganzen Welt außer China? Jetzt muss es aber wirklich mal passieren.

Re: VW vor Herausforderungen

Misterdublex
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Wie sagte vor wenigen Tagen noch ein Lehrstuhlinhaber einer Hochschule im Großraum Köln/Bonn:

Die Fahrzeuge des VW Konzerns seien für die normalen privaten europäischen Kunden viel zu teuer geworden.

Im Gespräch im Bekanntenkreis bestätigt sich das übrigens immer wieder, Fahrzeuge wie ein VW Passat (Allerweltsauto) kosteten mit Rabatten vor 5 Jahren noch um die 28.000 € in einer günstigen Konfiguration. Heute liegt VW bei 20.000 € mehr, aber die privaten Kunden haben keine 20.000 € zusätzlich in der Tasche, da sie durch die hohe Inflation der letzten ohnehin am Ende sind.

Das ist übrigens vollkommen unabhängig davon, ob Verbrenner, PHEV oder BEV.

Bestes Beispiel ist unser Skoda Enyaq iV50, kostete in Vollausstattung ohne die Umweltprämie im August 2023 33.000 €. Heute bekommt man einen Enyaq überhaupt gar nicht in dieser Preisregion!
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
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11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: VW vor Herausforderungen

Talis
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Misterdublex hat geschrieben: Fahrzeuge wie ein VW Passat (Allerweltsauto) kosteten mit Rabatten vor 5 Jahren noch um die 28.000 € in einer günstigen Konfiguration. Heute liegt VW bei 20.000 € mehr
Listenpreis für den Passat beginnt derzeit bei 40.395€, und zwar als Variant, da es die Limousine nicht mehr gibt (du musst also nochmal ca. 1.000€ abziehen für den Vergleich). Das ist auch schon ein Mild-Hybrid-System, also sparsamer als es das Fahrzeug vor 5 Jahren war.
Wenn du dann noch die 10-15% Rabatt einrechnest, die es anscheinend derzeit für das Fahrzeug gibt, bist du bei 5.000€ Mehrpreis statt 20.000€.
Bestes Beispiel ist unser Skoda Enyaq iV50, kostete in Vollausstattung ohne die Umweltprämie im August 2023 33.000 €. Heute bekommt man einen Enyaq überhaupt gar nicht in dieser Preisregion!
Warum auch? Der VW-Konzern wird dieses Jahr auch so die Flottengrenzwerte einhalten. Nächstes Jahr wird es hingegen spannend. Da werden die Preise vermutlich deutlich nach unten gehen, zumindest im Rahmen von zeitlich begrenzten Rabattaktionen.

Re: VW vor Herausforderungen

jonn68
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Das Problem von VW ist doch generell, wer kauft diese Fahrzeuge noch als Privatmann? Das ist doch die Boomer Generation, die mit dem Golf und Touran gross geworden ist.

Die aktuellen Fahrzeug haben leider sehr wenig den Habenwollen Faktor, wer kauft als 30-jähriger so ein Fahrzeug, ich kenne in meinem Umfeld niemanden mehr, da kauft man BMW, Mercedes oder dann die Koreanischen Fahrzeuge. Selbst die Stellantis Fahrzeuge haben mehr Sexiness.

VW muss sich neu aufstellen, muss sich auf die digitale Generation einstellen und Geld für gutes Design ausgeben, dann wird es wieder etwas. Nur das muss gewollt werden, bisher hat es aber VW immer wieder geschaftft das Ruder herumzureissen und ich hoffe das gelingt diesmal wieder, denn einen Untergang von VW will ja wirklich keiner haben.
Mini SE, Model Y, CT 4S

Re: VW vor Herausforderungen

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Es gab schon so viele Vorhersagen die in der Regel dann doch nicht so eintreffen.
Warum einen Angst und Bange werden muss erschließt sich mir auch nicht so ganz. Auch Chinesen können nicht zaubern und den Vergleich mit der aktuellen Situation mit was in Zukunft kommen könnte ist ziemlich sinnlos. Das X-te mal wird mal wieder der Untergang der deutschen Autoindustrie heraufbeschworen, warum eigentlich nur die und nicht die europäische oder der ganzen Welt außer China? Jetzt muss es aber wirklich mal passieren.
Für mich grenzen deine Aussagen an Realitätsverweigerung. Vielen Leute, einschließlich mir, geht es bei der Kritik an VW oder der deutschen Autoindustrie doch nicht darum, einen Untergang heraufzubeschwören sondern darum, dass endlich mal ein Aufwachen stattfindet, man sich nicht auf Verbrennermargen und hochpreisigen BEV SUV ausruht, wobei Letzteres bei VW zum Glück weniger der Fall ist.
Die Gesamtsituation, in der sich die deutsche Automobilindustrie und besonders VW sich befindet, einfach zu leugnen, halte ich auch für keine Lösung.
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Re: VW vor Herausforderungen

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jonn68 hat geschrieben: Das Problem von VW ist doch generell, wer kauft diese Fahrzeuge noch als Privatmann?
...
VW muss sich neu aufstellen, muss sich auf die digitale Generation einstellen und Geld für gutes Design ausgeben, dann wird es wieder etwas. ...
Nun ja - das "neue Design" sowie Digitalisierung war doch beides Thema der ID-Reihe.
Ich sehe eher umgekehrt, dass man ggü. dem Kunden im Design den Markenkern verloren hat, das Design "beliebig" wurde. Die Digitalisierung, war insofern schlecht, dass man vergessen hat, dass man dafür auch Rechenleistung verbauen muss, ansonsten sehe ich bei drn Chinesen mehr Blinbling aber keine bessere Software oder mehr Funktionen. Im Gegenteil, da funktionieren häufig Grundfunktionen (Spurhalteassistent, Smart Pilot, Routenplanung etc) richtig schlecht.
Born MJ25 60kwh: Bild eUp: Bild

Re: VW vor Herausforderungen

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Die Digitalisierung, war insofern schlecht, dass man vergessen hat, dass man dafür auch Rechenleistung verbauen muss,
DAS und auch die Umsetzung, sprich die fehlende Integration der einzelnen Komponenten in ein skalierbares Gesamtkonzept scheint mir das Hauptproblem zu sein, an der Stelle sind die Konkurrenten aus China oder US weiter, auch wenn einzelne Funktionen dort schlechter funktionieren.

Diess wollte die Veränderungen mit der Brechstange durchpauken und ist letztlich an Cariad gescheitert, Blume wurde als der große Kommunikator und Teamplayer aufs Tablett gehoben, aber am Ende des Tages wird auch er am Ergebnis gemessen und kann notwendige, tiefgreifende Veränderungen überhaupt nicht gegen das Land und die Gewerkschaft durchsetzen......da wird dann Scholz vor der nächsten Bundestagswahl mit einem Rettungspaket zur Stelle sein.

Ich weiß nicht, ob oder wieviel Geld VW beim Verkauf der Drillinge draufgelegt hat, aber ich halte es für einen Fehler, diese Linie nicht länger weiterverfolgt und anderen das Feld überlassen zu haben.
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Re: VW vor Herausforderungen

Helfried
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GTE_Ebi hat geschrieben: ich halte es für einen Fehler, diese Linie [Drillinge] nicht länger weiterverfolgt und anderen das Feld überlassen zu haben.
Mit den Drillingen kannst aber Chinesen nicht abholen, höchstens Schwiegermütter über 80.

Re: VW vor Herausforderungen

Singing-Bard
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Die Konkurrenz senkt die Preise und bietet Rabatte - Bei Smart gibt es nun bis zu 8.000 Rabatt beim Kauf.

Das erzeugt natürlich Druck bei VW-Konzern Fahrzeugen, wenn man die Preise vergleicht.


Rabattaktion bis Nov-2024: Smart gewährt bis zu 8.000 Euro Prämie auf E-Autos


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