VW vor Herausforderungen

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VW vor Herausforderungen

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In den Medien wurde heute über die Betriebsversammlung bei VW berichtet, in der Tagesschau und auch im Manager Magazin:
https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 5967a92f16

Argumentiert wurde so, dass der Markt nicht 'mehr da' sei:
Mit Blick auf die Standorte verwies Antlitz auf Überkapazitäten. In Europa würden derzeit zwei Millionen Autos weniger pro Jahr verkauft als vor der Coronapandemie. Und das werde sich auch kaum ändern. Für VW mit einem Marktanteil in Europa von rund einem Viertel bedeute das: „Es fehlen uns die Verkäufe von rund 500.000 Autos, die Verkäufe für rund zwei Werke. Und das hat nichts mit unseren Produkten zu tun oder schlechter Leistung des Vertriebs. Der Markt ist schlicht nicht mehr da.“
Ich meine, der Markt verschwindet ja nicht einfach und alle sind sich darin einig, dass der e-Mobilität die Zukunft gehört, auch wenn gerade ein Durchhänger da ist. Wenn man in DER Situation die richtigen Produkte und Entscheidungen getroffen hat, denkt man doch nicht über Werksschließungen nach........ich kann dieser Argumentation nicht ganz folgen, klärt mich bitte auf !
Golf GTE 2018 - 2020 / Hyundai Kona 2020 - 2023 / Tesla M3 SR+ US seit 3.2020........bevor Elon abgedreht ist
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Re: VW vor Herausforderungen

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Oh, denkt man schon, imsbeaonder, wenn man das schon länger vor hat, auch da man lieber im nicht EU Ausland günstiger bauen kann..

Dass nur ein Teil des Marktes das will
, was gebaut wird, das ist noch ne andere Nuonce.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: VW vor Herausforderungen

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Ich glaube, man will Dresden loswerden. Das Werk ist das, soweit ich weiß, teuerste Werk.

Aufsichtsrat hat schon gesagt, es wird kein Werk geschlossen.

Re: VW vor Herausforderungen

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Man könnte ja die Produktion des Tavascan von China nach Europa verlagern und schon zahlt man keine Zölle mehr und hat wieder etwas mehr Stückzahlen...

Grundsätzlich leider eine übliche Industriestrategie. In boomzeiten neue Werke in billigländern aufziehen und sagen das ist nur für den örtlichen Markt und keine Arbeitsplätze gefährdet. Die ausländischen Standorte werden mit viel Geld und knowhow transfer auf Stand gebracht. Dann wird der Import etabliert (wir können das im Inland alleine nicht schaffen) und in der nächste Wirtschaftsflaute werden die teuersten Standorte im Inland geschlossen...
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08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
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Re: VW vor Herausforderungen

berlinix1
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ja man könnte , aber auch dann hat man das Problem, daß die Nachfrage eingebrochen ist.

wenn jetzt schon die Verkäufe von rund 500000 Autos fehlen, macht es keinen Sinn noch mehr Produktionskapazität nach Deutschland zu holen.

Es wird noch schlimmer kommen und es geht auch schon los.
SAP, Miele, Basf,ZF,Continental und noch einige andere haben schon den Abbau von Beschäftigten angekündigt.

wenn man was positives sehen will, könnte man davon ausgehen, daß der Fachkräftemangel zukünftig kein großes Problem mehr darstellt.
BMW iX1 darf jetzt gehen (12 Monate Haltefrist) und es kommt ein Mini SE JCW.
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Re: VW vor Herausforderungen

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Na ja, man muss auch nicht so tun als ob die 460.000 Chinakfz in Europa in 2924 zugelassen,
Alle im VW Konzern räuberten...

Der Europäische Markt ist es also nicht.
Der US Amerikanische auch nicht.
Also wohl eine Managementfehlentscheidung über Jahre und, das Maagement bekommt seine Empfehlungen aus?
Der Belegschaft, was man nie vergessen sollte, insbesondere wenn 40% der Aufsichtsräte Gewerkschsfter sind!

Ich stelle mir nun den freiwerdenden "Facharbeiter", verwöhnt von Kantine und Kaffeeautomat, Rohr, oder Kabelverlegend auf der Baustelle vor, ohne Hebe und Transporthilfen das Material teils über Stockwerke vertragen, auf das Dixiklo gehend....

Die Herausforderung ist die Belegschaft und der Umgang mit dieser.

Schon vergessen wie das mit MAN Steyer war?
Man wollte verkaufen oder müsse schließen.
Die Betriebsratbonzen leiteten die Abstimmung in Richtung " gegen Verkauf".
Also Schließung war die Reaktion.
Heute? Ist man verkauft an den, der am Anfang schon feststand.

Belegschaft gegen Wirtschaft.. spannend wie das ausgeht und seit mindestens 2 Jahren absehbar war.

Oh, man könnte auch wieder in die Fertigungstiefe gehen....
Kabelbäume nicht in Moldawien, Indien, der Ukraine oder Serbien Dumpinglohnfertigen sondern in einer.. eigenen Fabrik...
Und, und, und...
Ja, man wird nun eine Teil der gesamten europäischen Wirtschaft ob der Jahrelangen Ignoranz des Fortschrittes runterziehen.

Und, ein Teil der Belegschaft, spätestens ab den Abteilungsleitern nach oben, sind.. mit Teilschuld.
Nach oben bücken, das war in Konzeren schon immer der übliche Weg.
Nur nicht auffallen...
Die Folge ist? Die Entfernung von dem, der das was man fertigt am Ende betreibt, dem Kunden.

Stichwort?
Passat und Passat Kombi,
Transporter.
Die öffentliche Hand als Kunde...

Wie konnte man diese Marktfühererschaften freiwillig aus Profitsucht abgeben.

Na ja, jene, welche nicht buckelten entfernte man gerne, holt diese jedoch auch gerne in der Kriese zurück... Nur dass diese teils nicht in die Schlangengruben zurückgehen werden....Da es woanders besser wurde.

Man könnte viel, nur noch mehr Interessen ziehen an den Strängen in alle Richtungen.
Leider
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Re: VW vor Herausforderungen

Helfried
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Der Wertpapierfachmann Stefan Müller sieht Volkswagen in vier Jahren vor dem Untergang oder Totalumbau.
Um Detaildiskussionen mit dem Betriebsrat bezüglich kostenloser Kaffeeautomaten wird es dann nicht mehr nur gehen.

Re: VW vor Herausforderungen

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Lest doch mal genau: in Europa werden 2.000.000 Fahrzeuge pro Jahr weniger verkauft. Dann erst teilt sich die Zahl auf in China Produktion oder ICE....
Der Markt ist nicht mehr da, nicht die Marktchancen oder so. Europäer kaufen weniger Autos. Punkt.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: VW vor Herausforderungen

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berlinix1 hat geschrieben: ja man könnte , aber auch dann hat man das Problem, daß die Nachfrage eingebrochen ist.

wenn jetzt schon die Verkäufe von rund 500000 Autos fehlen, macht es keinen Sinn noch mehr Produktionskapazität nach Deutschland zu holen.
Man hat ja die Produktionskapazitäten, kann sie aber nicht auslasten, da man lieber in China produziert und dann nach Europa importiert. Für diese Fahrzeuge scheint ja eine Nachfrage zu existieren, sonst würde man sie nicht importieren.

Ansonsten müsste man es halt machen wie in China früher. Die chinesischen Hersteller dürfen hier nur verkaufen, wenn sie 50/50 joint ventures mit europäischen Herstellern eingehen und Technologie transferieren. Und das nach und nach mit allen wichtigen Branchen...
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Re: VW vor Herausforderungen

berlinix1
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man importiert nach Europa obwohl die Nachfrage gering ist !

nur ob man so Gewinne erzielt (zb auch bei Smart) , wenn viele dieser importierten Autos auf Halde stehen ?

Fakt ist, die Nachfrage ist eingebrochen und somit wird jetzt schon zuviel (auf Halde) produziert.

und ein zurück zu zb Kleinwagen , die am Markt noch fehlen, scheidet aus, da die Marge zu gering wäre

aber wie gesagt , wir stehen am Anfang und weiter bergabwärts wird es gehen, Arbeitslosenzahlen werden steigen und die Wirtschaftskraft sinkt weiterhin

wir (BRD) sind der alte kranke Mann in Europa
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