VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

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  • dr-no
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Elektroautos sollen die Zukunft sein. Das ist nicht nur eine politische Zielsetzung in Deutschland, sondern auch die von VW-Chef Herbert Diess ausgegebene Marschrichtung für den Autogiganten. Bislang allerding sind die batteriebetriebenen Fahrzeuge auch für Volkswagen ein Verlustgeschäft - und zwar ein erhebliches.

Laut einem Bericht des "Business Insiders" erklärte Diess in einer Rede vor Managern des Konzerns, dass der Autobauer mit den aktuellen E-Modellen "negative Deckungsbeiträge" erziele. Beim Up! sind "rund 4.000 bis 5.000 Euro", laut einem Protokoll, aus dem der Businessinsider zitiert. "Das bedeutet, jeder verkaufte Up! kostet uns mehr als das Doppelte der Strafzahlungen, um die CO-Ziele zu erreichen - [das ist] also kein nachhaltiger, zielführender Weg, kompatibel zu sein. Für den Golf gilt nahezu das Gleiche."

Mit dieser Rechnung steht VW vor allem bei relativ günstigen E-Autos nicht allein da. Auch Tesla macht vor allem mit den teureren Modellen oder zumindest mit teuren Austattungen Gewinn. Mit Einsteiger-Modellen ist offenbar bisher kaum Geld zu verdien.
QUELLE
Herzliche Grüße

Chris

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Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

Ecano
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Ich hatte das in einem anderen VW Thread schon einmal geschrieben: VW sollte, wenn das denn wahr wäre, den Laden wegen Inkompetenz schließen.

Den Benziener Up gibt es ab 11.000Euro.

Tesla stellt Batteriepacks für 100$/kWh her. Macht bei 35kWh Akku ca 3500€ für die Batterie, incl Märchensteuer und einigen Aufschlägen wären das dann maximal 5000€. Der E-Motor und die Elektronik sollte auch nicht teurer sein als der Motor und alles weitere beim Benziner. Somit müsste ein E-Up bei gleicher Marge wie beim Benziner ca. 16.000€ kosten. Verkauft wird die Kiste ab 19.000€ (3000€ Herstellerprämie abgezogen), D.h. grob gerechnet sollte VW beim E-Up 3000€ mehr verdienen als beim Benziner. Wenn die jetzt 5000€ drauflegen, würden die ja 9000€ wegen Inkompetenz versenken (1000€ Marge bei Benziner angenommen).

Ehrlich gesagt, kann ich das Gejammer nicht mehr hören.
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Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

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Ja. Tesla ist ein guuuutes Beispiel. Die machen ja auch soooviel Gewinn....

Und Du kennst die Kalkulation von VW natürlich besser wie deren Kontroler und Kostenschätzer....

Gruß SRAM

Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

utakurt
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dr-no hat geschrieben: .....Beim Up! sind "rund 4.000 bis 5.000 Euro", laut einem Protokoll, aus dem der Businessinsider zitiert. "Das bedeutet, jeder verkaufte Up! kostet uns mehr als das Doppelte der Strafzahlungen, um die CO-Ziele zu erreichen -.....


"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" - oder andersrum: "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit"

Ich darf auf eine 6 Jahre alte [DOKU] vom ZDF verweisen: Zoom- vom 08.10.2014 Fährt Auto Deutschland vor die Wand

Hier zum Nachschauen: https://www.youtube.com/watch?v=buV5Sb_z9KE

und schon mehrmals hier im Forum erwähnt worden: viewtopic.php?f=43&t=11163&p=212818#p212818

Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

M20B25-User
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Ecano hat geschrieben: Ich hatte das in einem anderen VW Thread schon einmal geschrieben: VW sollte, wenn das denn wahr wäre, den Laden wegen Inkompetenz schließen.

Den Benziener Up gibt es ab 11.000Euro.
Naja, inkompetent sind Stammtischrechnungen wie die da oben in deinem Beitrag.
Ist Dir "business of scale" ein Begriff?
Kosten für eine Autoherstellung setzen sich nicht nur aus den Einzelteilen des Autos und den Lohnkosten bei der Produktion zusammen und man kann hier Komponenten nicht einfach so vergleichen.
Bei kleinen Losgrößen geht der Preis für jedes einzelne Teil rasant hoch. Entwicklung, Validierung, PPAP, Q-Aufwände, Werkzeuge (die sind richtig teuer!), Korrosionstest, Crashtests, etc. pp. werden auf das einzelne Endprodukt umgelegt. Das gilt für den Hersteller und genauso für die Lieferanten.
Die Batterie ist nicht der einzige Unterschied zwischen e-Up und "normalem" Up.

E-Autos sind hauptsächlich deshalb so teuer weil die Stückzahlen noch nicht mit denen von Verbrennern vergleichbar sind. Der Akku bzw. die Batterie ist nur ein Teil von vielen ... zwar die grösste Position, aber nicht die einzige Position, die man bei einem Kostenvergleich heranziehen muss.
Und wie gesagt, die Gemeinkosten (!) werden auf die Fahrzeuge umgelegt ... und je weniger Fahrzeuge, desto höher die Kosten für jedes einzelne Fahrzeug.

Deshalb zittert die Verbrenner-Lobby doch vor der rasant steigenden Nachfrage und Stückzahlsteigerung bei BEVs.
Deshalb existiert das Wasserstoffmärchen. Die Leute sollen maximal verunsichert werden und im besten Fall vom Kauf eines BEVs abgehalten werden.
Denn fallen erstmal die Preise, beschleunigt sich business of scale exponentiell.
elektrisch unterwegs seit 2016

Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

drilling
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Mir ist es völlig egal ob VW damit Gewinne oder Verluste macht. Ich hab mein Auto zu einem sehr guten Preis bekommen und bin damit zufrieden.
Die Gewinn- oder Verlustrechnungen überlasse ich den Buchhaltern bei VW, ich sehe keinen Grund warum wir uns darüber Gedanken machen sollen.

Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

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Wahnsinn, dr-no. NTV als "Quelle mit Vollzitat. Warum zitierst du nicht auch noch den Focus oder andere vollverblödenden Mineralöllobyinstitutionen?
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

Ecano
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M20B25-User hat geschrieben:
Ecano hat geschrieben: Ich hatte das in einem anderen VW Thread schon einmal geschrieben: VW sollte, wenn das denn wahr wäre, den Laden wegen Inkompetenz schließen.

Den Benziener Up gibt es ab 11.000Euro.
Naja, inkompetent sind Stammtischrechnungen wie die da oben in deinem Beitrag.
Ist Dir "business of scale" ein Begriff?
Kosten für eine Autoherstellung setzen sich nicht nur aus den Einzelteilen des Autos und den Lohnkosten bei der Produktion zusammen und man kann hier Komponenten nicht einfach so vergleichen.
Bei kleinen Losgrößen geht der Preis für jedes einzelne Teil rasant hoch. Entwicklung, Validierung, PPAP, Q-Aufwände, Werkzeuge (die sind richtig teuer!), Korrosionstest, Crashtests, etc. pp. werden auf das einzelne Endprodukt umgelegt. Das gilt für den Hersteller und genauso für die Lieferanten.
Die Batterie ist nicht der einzige Unterschied zwischen e-Up und "normalem" Up.

E-Autos sind hauptsächlich deshalb so teuer weil die Stückzahlen noch nicht mit denen von Verbrennern vergleichbar sind. Der Akku bzw. die Batterie ist nur ein Teil von vielen ... zwar die grösste Position, aber nicht die einzige Position, die man bei einem Kostenvergleich heranziehen muss.
Und wie gesagt, die Gemeinkosten (!) werden auf die Fahrzeuge umgelegt ... und je weniger Fahrzeuge, desto höher die Kosten für jedes einzelne Fahrzeug.

Deshalb zittert die Verbrenner-Lobby doch vor der rasant steigenden Nachfrage und Stückzahlsteigerung bei BEVs.
Deshalb existiert das Wasserstoffmärchen. Die Leute sollen maximal verunsichert werden und im besten Fall vom Kauf eines BEVs abgehalten werden.
Denn fallen erstmal die Preise, beschleunigt sich business of scale exponentiell.
Inkompetenz ist für mich auch, die Entwicklungskosten auf die geringen Stückzahlen umzulegen. VW will mit einer neuen Technik in einen neuen Markt einsteigen. Wenn ich wenige tausend Fahrzeuge pro Jahr plane und die Entwicklungskosten zu 100% auf diese Stückzahlen umlege, brauche ich mich nicht wundern, wenn der Artikel nicht gekauft wird. Oder ich jammere, dass ich anfangs Geld drauflege.

VW will einen neuen Markt erobern. Da gehört eine Anschubfinanzierung dazu. Die kann über Risikokaptial oder Quersubvention durch andere Geschäftsfelder finanziert werden. Oder wie willst du eine Produktion aufbauen, die sofort Gewinn abwerfen soll? Wie wurden denn andere neu entwickelte Produkte bisher eingepreist? Wurden die Entwicklungskosten auch auf die erste Charge umgelegt und dann gehofft, dass das Produkt gekauft wird? Anscheinend ist eine Neuentwicklung und die Markteinführung für VW Neuland. Wie schaffen denn das Startups?

Das Gejammer soll doch nur auf die Tränendrüsen der Politiker drücken. Für VW sind doch der e-Golf und der e-UP Fahrzeuge, die bewusst mit geringen Stückzahlen geplant sind, um die Technik im Feld zu erproben, um dann mit der MEB-Plattform auf erprobte Technik zurückzugreifen. Das gehört zu einer Neuentwicklung dazu.

Ich habe mal einen Bericht über einen chinesischen Solarmodulhersteller gesehen. Riesige Fabrikhallen, im Interview sage der Manager: Wenn man günstige Produkte haben will, muss man große Stückzahlen herstellen. Die Chinesen habe das begriffen. VW anscheinend nicht. Wie gesagt: Inkompetent.
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Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

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mweisEl hat geschrieben: Wahnsinn, dr-no. NTV als "Quelle mit Vollzitat. Warum zitierst du nicht auch noch den Focus oder andere vollverblödenden Mineralöllobyinstitutionen?
Ich fand den Beitrag interessant und wollte ihn deshalb teilen. Niemand zwingt dich diesen/meinen Beitrag zu lesen oder herablassend zu kommentieren.


Du machst es mitunter genau so, mit deinen (Voll)zitaten der RNZ - aber bei dir ist es bestimmt etwas gaaanz anderes ;-)
Zuletzt geändert von dr-no am Mi 1. Jul 2020, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
Herzliche Grüße

Chris

denmächst e-Golf VII AB: 06.2020 LT: 44 KW KW48 2020 KW 46 2020

Re: VW macht bei jedem E-Auto bis zu 5000 Euro Minus

Naheris
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Das schicke an sechs Jahre alten Medienberichten ist, man kann sehen wie dramatisch die Lage dargestellt wurde und wie es sich entwickelt hat. Was genau wurde jetzt abgehängt? VW war zwischenzeitlich größter Autobauer der Welt und ist in Europa die Marke mit den meisten BEV-Verkäufen. Und auch die anderen Deutschen Hersteller spielen im %-Anteil der elektrisierten Autos ganz vorne mit. Smart ist dieses Jahr sogar fast schon voll-elektrisch.

Wer abgehängt wurde sind ganz andere Hersteller - die sogar in dem Bericht sogar z.T. als total innovativ erwähnt wurden - wenn ich mich da jetzt nicht falsch erinnere und zwei Marken verwechsle.

Zudem kommen da so tolle Aussagen wie von dem Herrn Zukunftsforscher, die für letztes Jahr etwas als total sicher vorausgesagt haben, was so definitiv nicht einmal Ansatzweise eingetreten ist. Aber laut dem Herrn gibt es ja auch seit 2018 keine Formel 1 mehr und alle Kunden warten nur auf Elektroautos.

Also Danke für den Link! Das war echt amüsant.
______________

Zum eigentlichen Bericht glaube ich, dieselbe Nachricht schon vor einem halben oder ganzen Jahr gelesen zu haben. Wann genau hat Diess das angeblich gesagt? Ich glaube, das war schon länger her. Oder er hat es ggf. wiederholt.
Heute: Taycan / Gestern: ID.4, e-Tron 55, Leaf ZE1+, I-Pace, Kona, e-Golf 300, Model S AP1, Passat GTE Mk-1 / Morgen: ?
Antike: V60 PHEV, V60, XC60, LS, IS, A6 / Geschenke: A2, Lupo 3L, Golf II.
Fan von: Volvo, Lexus.
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