Hellasexpress Autoput, Mit der Zoe und Wohnwagen nach GR

[zoe-gerer]

Moin,
ich bin gerade (04.05.2023) mit meiner 40 KWh Zoe von 2018 auf dem Landweg vom Rheinland nach Thessaloniki - mit kleinem Trigano Mini 270 Wohnwagen, der wiegt mit Gepäck 700 Kilo, an der Deichsel exakt 50 Kilo Stützlast.
Heute werde ich noch von Slowenien aus Richtung Zagreb fahren.
Bisher lief alles super, der Verbrauch liegt bisher bei knapp unter 23 KWh/100km.

Ich bin bisher (1000km) ziemlich gemütliche 4 Tage unterwegs. Der mit dem ABRP/Abetterrouteplanner ausgearbeitete Weg lässt mich im Schnitt 1 Std fahren und dann 1 Std laden. Das reicht für Recherche, Nahrungsaufnahme und was noch ansteht
Ziel der Reise ist Thessaloniki, wo ich die Liebste Mitte Mai vom Flughafen abholen - und dann mit ihr Urlaub machen werde.

Ich hab vor, hin und wieder von der Reise zu berichten.
Wünscht mir Glück, denn Spaß hab ich.
Andreas

[efachkraft]

Respekt, man muss schon ziemlich viele Pilze geraucht haben um auf sowas zu kommen. Meine Frau und ich haben uns beeumelt vor Lachen bei dem Foto und der Vorstellung 1 h fahren, 1 h laden, bin schon vier Tage unterwegs….puuuh.

[KaMaKi]

Es gibt eben Leute, die sind im Urlaub und nicht auf der Flucht...

[Ilchi]

Oh wow - wirklich cool. Wir fahren über Pfingsten auch elektrisch mit Anhänger nach Griechenland - aber in vielfacher Hinsicht deutlich einfacher. So fahren wir mit einem I5, haben nur den kleinen Cherokee von Trigano - und, das wichtigste, wir fahren nur von München und dann über Ancona - also im Gegensatz zu Dir eine echte Warmduschertour

Dennoch sind wir super gespannt, insbesondere, weil wir in Griechenland nicht auf unsere gewohnte Ladeinfrastruktur von Ionity und EnBW zurückgreifen können...

Habt eine schöne Zeit, genießt die Fahrt und grüßt mir schon einmal Griechenland.

[zoe-gerer]

Moin und Danke für die netten Rückmeldungen!

Vielleicht auch noch etwas zum Grundsätzlichen: klar ist die Idee spinnert in unserer Zeit. Aber ich bin in Rente und habe Zeit. Meine Frau arbeitet noch, kommt aber mit dem Flieger nach. Ich hol sie in Thessaloniki ab. Alle meine Freunde und Bekannten, die ich in einer Messenger Gruppe um mich versammelt habe (bei Alleinreisen auch für den Krisenfall unbezahlbar wertvoll), denken sich ihren Teil oder sprechen ihn offen an.
Ich selbst bin mit den Lade Problemen, besonders in den letzten Tagen, deutlich gelassener geworden.
Vorgestern z.B, da waren gleich mehrere Ladesäulen hintereinander für mich nicht nutzbar. Das wurde eng. Der Ausweichlader bei Kragujevac, auf dem Gelände einer Schnapsbrennerei, funktionierte, aber leider nicht mein hochsensibles Auto. Ich hab mit 40 km Rest die 25 km nach Krag. gewagt und quasi telefonischen Support vom Schnapsbrenner bekommen. Mit 7 km im Tank hat die Letzte von 4 Ladesäulen dann endlich funktioniert. Das war ein Stress!
Gestern dann eine ähnliche Szenerie, die 3. Tagesladung stieß auf den Widerstand der eigenwilligen Zoe. Der Autohausbesitzer hat Auto und Wowa bei sich aufgenommen, beide kriegen Strom, ich sitz im Hotel, das so billig ist, dass klar wird, warum es hierzulande so wenig Campingplätze gibt.
Und so denk ich mir, dass der ganze Hassel um die Zeit eigentlich nur in Hektik mündet.
Ich lerne auf diese, zugegeben aufwändige, Art Land und Leute besser kennen, als wenn ich hier wie ein Verbrenner "durchheize".
Wir alle haben die Zeit, die wir nun mal haben. Es ist bloß die Frage, wie wir sie ausgestalten können und wollen.

Mittlerweile bin ich in Südserbien und hatte einige Abenteuer zu bestehen. Das Fahren ist auf die beschriebene Art wenig anstrengend.
Was mich anfangs gestresst hat, war die Aussicht auf möglicherweise Defekte Ladesäulen und darauf, beim Laden den Wowa Abkuppeln zu müssen.

Letzteres ist anfangs gar nicht, später dann bei knapp einem Viertel der Ladungen notwendig geworden. Als ziemlicher Campingneuling geht das aber mittlerweile schnell und locker von der Hand.
Auf Autobahnraststätten, wo ich mit dem Wowa-Heck minimal in die Zufahrten hineinragte, habe ich das Warndreieck aufgestellt. Abkuppeln ist klar besser, weil entspannter.

Die defekten Ladesäulen sind ein Graus, gar nicht mitgezählt die Lader, die statt angezeigter 22 nur 10 KW bringen. Aber : Kismet, Minderleistung kommt nicht häufig vor, unbrauchbare Ladesäulen schon.

Wenn es wo brenzlig wird, sollte ich nicht in der Einöde stehen, sondern z.B. in der Nähe von Autowerkstätten, also in oder bei Städten. Ein Hotelzimmer kostet hier 16 €.

Heute geht's, wenn alles klappt, nach Nordmazedonien rein. An der Grenze gibt es eine Ladestation, für die ich auf der AB wenden muss. Das scheint ein von den Zöllnern auch unterstütztes und im Internet jedenfalls dokumentiertes Verfahren zu sein. Wenn das nicht klappen sollte, fahre ich weiter bis Kumanovo und nehme mir notfalls wieder ein Zimmer..
Ich hab allerdings auch durch Intensivst-Recherche Wochen vorab mit verschiedenen Ladeapps und dem ABRP für jeden Ladepunkt einen Plan B oder sogar C.

So, der Tag ruft mit neuen Abenteuern.
Gruß
Andreas

[env20040]

Gute Fahrt, danke für den Bericht jedoch, warum nur 100 km Etappen?

[AbRiNgOi]

Ja, das Wenden auf der Autobahn vor der Tunnel Zahlstelle (nicht vor der Grenze, da bist du sonst schon zu weit, der dort kann nur CCS) ist gut beschrieben, und sollte klappen. Aber es steht hier eine Defektmeldung:
https://www.plugshare.com/location/139079
Wobei:

2023-05-10_08h25_40.png (12.83 KiB) 497 mal betrachtet

Da ich diese Strecke sicher auch einmal fahren möchte, kannst du die AC LAdemöglichkeiten gut dokumentieren? DANKE!
(Bei Nis wollte ich zu einen der vielen 22kW bei der ProCredit (kostenfreri mit App), laufen die nicht auf 22kW?)

[iOnier]

Witzig - ich bin gerade in Thessaloniki - Töchterchen heiratet hier heute ihren Liebsten. Ich hab' nur die Woche Urlaub kriegen können und wir mussten natürlich ebenso zuverlässig wie zeitgerecht ankommen ... sind also geflogen

Natürlich habe auch ich nachgesehen, ob der Landweg prinzipiell möglich gewesen wäre - na, prinzipiell eh ja, mit dem ioniq5 hätten wir aber mindestens 2 Tage je Strecke gebraucht, und das mit erheblichen Unsicherheiten verbunden (ich hätte auch nicht die Zeit gehabt, mich so akribisch vorzubereiten wie nötig).

Über den Balkan hätte ich meine Frau eh auch nicht bekommen, wenn, dann hätten wir die Route über Italien gewählt, bis Bari, dann mit der Fähre rüber nach Igoumenitsa und weiter quer durch Griechenland.

@zoe-gerer: wo bist Du inzwischen? Schon angekommen? Vielleicht sieht man sich ja? Heute aber nicht, um 17 Uhr ist Hochzeit!

[AbRiNgOi]

My Big Fat Greek Wedding... (2002). Musst uns dann sagen ob das echt so abgeht wie in diesen Film

[iOnier]

Ich habe den Film nicht gesehen, kann also schlecht vergleichen ... es wird aber jedenfalls eine für griechische Verhältnisse ganz untypische Feier im kleinen Kreis. Eltern und Geschwister, Trauzeugen deren Partner und noch 2-3 Leute sind geladen. Wobei ich nicht sicher bin, ob noch Überraschungsgäste dazukommen ... würde mich nicht wundern ...