10 Jahre alte MX/FX ZF5,7 - Fragen über Fragen

10 Jahre alte MX/FX ZF5,7 - Fragen über Fragen

VerFXt
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, seit deswegen bitte etwas nachsichtig, wenn ich dumme Fragen stelle.
In meiner unendlichen Naivität hab ich mir vor kurzem eine gebrauchte, etwas verbastelte FX ZF 5.7 von 2013 (gebohren als MX) gekauft, die aber (weitestgehend) funktioniert und gerade zugelassen wurde. Grundsätzlich war mir klar, dass das ein Bastelobjekt ist und war auch recht günstig. Ich bin Maschinenbau-Ing., passionierter Schrauber und Elektro-affin, allerdings ist das mein erstes Elektrofahrzeug. Die Grundlagen kenne ich also, wenn es aber tiefer in Elektronik, Regelungs-, Akku- und Ladetechnik geht, bin ich auf Hilfe angewiesen.

Ich habe mich hier im Forum schon etwas umgeschaut und konnte auch schon interessante und wichtige Informationen finden. Allerdings scheinen hier die FXen und/oder ältere Fahrzeuge eher weniger Thema zu sein. Leider ist es wg. der 3 Zeichen Regel auch schwierig nach FX-spezifischen Themen zu suchen und zugegebenermaßen fehlt mir auch oft die Zeit zur intensiven Suche.

Das Fahrzeug:
- MX von 2013, umgebaut auf Straßenzulassung 2017 (mit FX und Zubehörteilen)
- Leistung Straßenversion 13kW (Angaben MX 40kW glaub ich)
- Angeblich wurde mal ein größerer/neuerer Motor mit verbesserter Kühlung eingebaut
- Onboard-Lader wurde ausgebaut, es ist nur ein Quiq Ladegerät dabei gewesen, Model: 913-9600-01, Output: 96V – 9A, Battery: Lead Acid 48 Cell 30-180Ah.
- App funktioniert, habe Zugriff, Reaktion auf Einstellungen etc. muss ich noch abschließend testen.
- Die mechanischen Details lass ich weg, damit komm ich klar.

Allem voran beschäftigen mich gerade die Akkus, es scheint ja ein 28s System mit 102,2V Nominalspannung zu sein (Aufdruck 102V, 25Ah).

- Passt da das Ladegerät überhaupt dazu? Müsste es nicht Ladeschlussspannung von ca. 115V ausgeben?
- Ist das von Zero direkt angebotene Gerät das gleiche Modell? Nach diesen Angaben hat es ja nur magere 864W Ausgang, es werde ja immer 1kW von Zero angegeben.
- Werden die Akkus mit 96V überhaupt voll? Gibt es sonst negative Auswirkungen?
- Die App gab letztens eine Zellenbalance von 17-20mV aus. Ist das viel? Ich hab irgendwo gelesen, man sollte zum Ausgleich das Ladegerät lange am Fahrzeug angeschlossen lassen. Was kann ich mit nur einem externen Lader und 2 Akkus (und noch ohne split-Kabel) für eine Angleichung tun?

Grundsätzlich würde ich wieder gerne einen Onboard-Lader haben, der aber gleich ordentlich Leistung hat bzw. idealerweise von ca. 2kW (10A Schuko) auf >3kW (16A Schuko) geschalten werden kann. Oder halt 2 kompakte 1,6kW Lader oder so ähnlich. Platz wird sich finden.
Dazu könnte ich eine Empfehlung brauchen (Geräte) und später dann natürlich auch Unterstützung, wie ich das anschließe (oder Empfehlung zu einem Unterstützer).

Offen ist noch, ob bei der Regelung alles so funktioniert, wie das soll. Da bin ich mir noch nicht sicher bzw. muss ich das noch ausgiebig testen.
Bezüglich Gebrauchtteilsuche: sowas gibt’s hier im Forum nicht, oder? Je nachdem, wie das jetzt mit dem vorhandenen Ladegerät läuft könnte ich so ein split-Kabel (Y – Adapter?) für die beiden Akkus brauchen etc.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und viele Grüße,
Martin
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Re: 10 Jahre alte MX/FX ZF5,7 - Fragen über Fragen

Singing-Bard
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@VerFXt

Willkommen im Forum, klingt nach einem spannenden Projekt.
Wie gut sind die Akkus denn noch und was ist der langfristige Plan für das Bike?
Wenn Du eh auf Lithium Akku umbauen willst, dann wäre wahrscheinlich auch ein anderer Lader angesagt.
Hast Du die verbleibende Kapazität des Gesamtakkus schon bestimmt?

Re: 10 Jahre alte MX/FX ZF5,7 - Fragen über Fragen

6ffm70
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MX von 2013 ist noch Gen 1 platform; FX gehört dann schon zur Gen 2. Es gibt einen inoffiziellen Wiki, der zT sehr detailliert ist, aber ab etwa Gen 2: https://zeromanual.com/wiki/XMX_Platform

Re: 10 Jahre alte MX/FX ZF5,7 - Fragen über Fragen

VerFXt
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Singing-Bard hat geschrieben: @VerFXt

Willkommen im Forum, klingt nach einem spannenden Projekt.
Wie gut sind die Akkus denn noch und was ist der langfristige Plan für das Bike?
Wenn Du eh auf Lithium Akku umbauen willst, dann wäre wahrscheinlich auch ein anderer Lader angesagt.
Hast Du die verbleibende Kapazität des Gesamtakkus schon bestimmt?
Danke!
Den Zustand der Akkus muss ich noch genauer herausfinden. Anfangen würde ich mit einem Reichweitentest. Wie oder wo ich die Kapazität bestimmen (lassen) könnte, weiß ich noch nicht.

Ich hab nicht vor, auf andere Akkus umzubauen, das sind schon Li-Akkus, gabs Zeros, die andere hatten?
Ach jetzt versteh ich, wg. der Angabe oben! Das ist der Aufdruck auf dem Ladegerät! Hab ich aber schon öfter gesehen, dass Blei- und Li-Akkus anscheinend mit den gleichen Ladegeräten geladen werden können. Viel mehr irritiert mich die Ausgabespannung!
Zuletzt geändert von VerFXt am Do 31. Aug 2023, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.

Re: 10 Jahre alte MX/FX ZF5,7 - Fragen über Fragen

VerFXt
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6ffm70 hat geschrieben: MX von 2013 ist noch Gen 1 platform; FX gehört dann schon zur Gen 2. Es gibt einen inoffiziellen Wiki, der zT sehr detailliert ist, aber ab etwa Gen 2: https://zeromanual.com/wiki/XMX_Platform
Vielen Dank schon mal für den Link, hab ich was zu lesen!
Aber in der Bedienungsanleitung sind mir keine technische Unterschiede aufgefallen bis auf die StVZO-Teile natürlich. Muss noch rausfinden, wie man hier Bilder hochläd, die Forumssoftware scheint jetzt nicht die neueste zu sein...

Re: 10 Jahre alte MX/FX ZF5,7 - Fragen über Fragen

VerFXt
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Ich habe gestern meine Akkus voll aufgeladen. Nach dem "Einbau" hat die App nur 95% angezeigt! Bin dann eine meist gemütliche Runde von gut 12km gefahren. Danach waren es noch 73%. Tja, mal sehen.

Re: 10 Jahre alte MX/FX ZF5,7 - Fragen über Fragen

Zeroglider
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Hallo,

das mit dem Ladegerät passt schon.
Dieses Ladegerät ist programmierbar und ist für verschiedene Akkutypen anpassbar.
Die aktuelleren Akkus(Modelljahr 2017) werden bis über 116V aufgeladen.

Das Ladegerät ist da relativ einfach eingestellt.
Laden mit konstanten Strom von ca. 9A bis zur Ladeschlussspannung.
Dadurch steigt auch die Ladeleistung mit der Spannung immer mehr an (ganz einfaches U * I).
Bei 116V ist man bei ca. 1kW Ladeleistung.

Bisschen über 116V wird der Strom dann schnell kleiner, und bei 1-2 A wird die Ladung ganz beendet.
Der Akku hat dann ca. 116,5V(Modelljahr 2017)
Wenn der Akku voll ist, sollte man relativ schnell den Quiq Lader trennen(den Lader abschalten / stromlos machen reicht schon damit der Hauptschütz der Akkus abfällt), da sonst wieder Strom raus fließt und der Akku wieder langsam leerer wird.
Außerdem kann das BMS erst ausgleichen wenn die Ladung ganz beendet ist.
So lange der Lader Spannung hat, ist der Hauptschütz angezogen auch wenn die Ladung an sich vorbei ist.
Wenn ich z.B. bis 100% auflade und vergesse den Lader abzuschalten und erst Stunden später diesen abschalte, habe ich auch "nur" noch 98 % in den Akkus drin.
Die 116,5V werden anscheinend nicht "gehalten".
Ach ja zum Y-Kabel:
Es hat nie ein offizielles Y-Kabel gegeben mit dem man 2 Akkus durch 1 Ladegerät aufladen kann. Die Y-Kabel die es gibt sind dazu da um mehrere Ladegeräte an die Zero zu packen um schneller zu laden.

Ich habe mir so ein inoffizielles Y-Kabel gebaut, mit dem ich beide Akkublöcke gleichzeitig an einem Ladegerät laden kann.
+ und - habe parallel geschaltet und das Steuersignal über 2 Widerstände zusammen geführt.
Auch dafür ist eine Anleitung auf der o.G. Seite vorhanden.

Ganz wichtig: Die Akkus dürfen mit diesen Y-Adapter nur dann zusammen geschaltet werden, wenn diese den absolut gleichen Ladezustand(Spannung) haben.
Die Zero selbst schaltet bei mehr als 0,5V Spannungsdifferenz die Akkus nicht zusammen ein.
Ist ja auch logisch, der vollere Akku würde den leereren Akku Strom geben und dieser wäre je nach Unterschied, erheblich / zerstörerisch.

Achtung! Die genannten Spannungen beziehen sich auf die Akkugeneration die ich an meiner Zero habe, also Modelljahr 2017.
Ich weiß leider nicht wie viel Spannung das bei den älteren Akkugenerationen ist.

Am besten den Akku aufladen und mal nachmessen.
Es gibt an den Stecker PINs welche die Hochvoltspannung permanent führen.
Diese ist ca. 0,2 - 0,3V niedriger als die tatsächliche Spannung, auch hier wird man auf dieser englischsprachigen Seite fündig.


Gruß Andreas
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