1200V Bordnetz?

Alles zum Energiespeicher eines Elektroautos

Re: 1200V Bordnetz?

Ioniq1234
  • Beiträge: 2295
  • Registriert: Di 31. Aug 2021, 09:55
  • Hat sich bedankt: 8 Mal
  • Danke erhalten: 670 Mal
read
Im Speditionsbereich spielen die Kosten die wichtigste Rolle. Und wenn da 2 LKW auf dem Hof stehen. Der eine mit 800V und einer mit 1250V, der 5000€ teurer ist. Der mit 800V schafft aber auch in 45min die Ladung für die nächsten 4h.

Je nach Ladung und Typ verbraucht so ein LKW etwa 100-140kWh/100km. In 4h kommt so ein LKW etwa 300km weit. Bei Stau, Stadtverkehr oder Landstraße deutlich weniger. Benötigt also 300-430kWh. Ich gehe jetzt mal von einem 600kWh Akku aus, der bei Start sagen wir 550kWh hatte. Die 350kWh, die man mit 500KW in ca. 45min laden könnte, würden also völlig ausreichen.

Interessant wird es aber im Winter, wenn die Ladeleistung deutlich runter geht. Da nützen aber die 1200V auch nichts, wenn der Akku zu kalt ist.

Bei uns im Fuhrpark hat man sich sogar die 500€ für das CCS bei den ZOE gespart.
Anzeige

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
read
Mit der Temperatur hat das schon mal gar nichts zu tun, welche Spannung das Fahrzeug hat. Und auch die Ladeleistung hat nicht unbedingt mit der Spannung zu tun, denn man kann ja, um die Leistung zu erhöhen, entweder Stromstärke oder Spannung oder beides erhöhen. Höhere Spannung hat aber den Vorteil von Gewichts- und auch Kosteneinsparungen, also wären LKW mit höherem Spannungslevel eher billiger..

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
read
Für mein Schiff mit geplanten 2,5 MWh Akku bietet sich MCS an, um schnell Nachladen zu können.
Bei der Antriebs(dauer)leistung von 2*200 kW ist auch die höhere Spannung von Vorteil.

Daher muss ich sehen, welche maximale Spannung ich nutzen kann.
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 200 MWh Strom an den Ladesäulen seit 2019 verkauft.
Ladesäule vor der Haustür
#2307 Ladestart um 23:07

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
read
Gerade beim Schiff, glaube es war eine kleine Fähre in Norwegen, habe ich schon gesehen das sie an 2 Ladesäulen gleichzeitig Laden um die Ladegeschwindigkeit zu verdoppeln.

Denke auch das, wie die Vorredner schon schrieben, wir beim *normalen* PKW mit der Betriebs- und Ladespannung im Bereich bleiben wo günstige Bauteile und Leitungen "von der Stange" verwendet werden können.

Bestimmt gibt es auch irgendwann mal einige konzept Autos oder Kleinserien wo das Geld keine so große Rolle spielt mit höheren Spannungen. Vermutlich dann aber nicht um noch schneller Laden zu können sondern wegen der Performance (weniger Gewicht, noch mehr Leistung).
MG5 Luxury Standard Range und Trinity Uranus R 2020

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
  • Michael_Ohl
  • Beiträge: 7405
  • Registriert: So 1. Mär 2015, 22:58
  • Wohnort: Hamburg, Juttaweg 6
  • Hat sich bedankt: 8 Mal
  • Danke erhalten: 1929 Mal
read
Die Geschichte ist nur relevant wenn man das Ladekabel im Auge behält. Ein Kabel das 500kW kann hätte bei 1000V 500A ohne Wasserkühlung braucht man dazu schon nach den E-Technik Normen über 200qmm Kupfer. bei 10.000V wären es lächerliche 50A das würde dann mit deutlich unter 10qmm gehen. Jetzt kommt die Gretchenfrage was ich leichter zu Handhaben 200qmm Kupfer oder etwas mehr Plastik/ Silikone? Natürlich muss man bei höherer Spannung mehr in Sicherheit investieren aber Technisch ist das alles keine Zauberei. Das gab es vor 50 Jahren schon in jedem Fernseher mit mehr als 12kV Nachbeschleunigungsspannung für die Bildröhre. das reichten damals auch schon wenige mm Isolierung für aus.

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 134.000km, Kangoo ZE 107.000km, E-UP 38.000km, C180TD 52.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 62.000km, Prophete Pedelek 750km, Zündapp Pedelec 120km, F20D 148km, Kangoo E-Tech 11000km,G30D 750km

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
  • E-lmo
  • Beiträge: 3899
  • Registriert: Mo 19. Sep 2016, 16:24
  • Wohnort: Neuenhagen bei Berlin
  • Hat sich bedankt: 291 Mal
  • Danke erhalten: 786 Mal
read
Soweit mir bekannt, ist bei MCS auch die Position der Ladebuchse Teil des Standards.
Wenn das Kabel dann nicht wie bei CCS einmal diagonal ums Fahrzeug reichen muss, kann ein ergonomisch kurzes Kabel mit deutlich größerem Querschnitt konstruiert werden.
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
read
Geht mir gerade so durch den Kopf:
Was spricht eigentlich dagegen so wie die Elektrofähre auch Autos mit 2 Ladesäulen gleichzeitig zu laden? einfach links und rechts am Auto / LKW ein Anschluss.
Dann wäre mit der jetztigen Technik ohne Probleme und umrüstung auf einen anderen Standard 2 x 350 kW = 700 kW möglich.

Der Vorteil wäre das beide Ladesäulen auch einzeln für "normale" BEV verwendet werden könnten.
MG5 Luxury Standard Range und Trinity Uranus R 2020

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
  • env20040
  • Beiträge: 9048
  • Registriert: So 6. Okt 2019, 11:33
  • Wohnort: Europa, Ostösterreich, Mittelfranken
  • Hat sich bedankt: 1824 Mal
  • Danke erhalten: 1805 Mal
read
Michael_Ohl hat geschrieben: Die Geschichte ist nur relevant wenn man das Ladekabel im Auge behält. Ein Kabel das 500kW kann hätte bei 1000V 500A ohne Wasserkühlung braucht man dazu schon nach den E-Technik Normen über 200qmm Kupfer. bei 10.000V wären es lächerliche 50A das würde dann mit deutlich unter 10qmm gehen. Jetzt kommt die Gretchenfrage was ich leichter zu Handhaben 200qmm Kupfer oder etwas mehr Plastik/ Silikone? Natürlich muss man bei höherer Spannung mehr in Sicherheit investieren aber Technisch ist das alles keine Zauberei. Das gab es vor 50 Jahren schon in jedem Fernseher mit mehr als 12kV Nachbeschleunigungsspannung für die Bildröhre. das reichten damals auch schon wenige mm Isolierung für aus.

mfG
Michael
Nicht dass ich Dir nicht recht gebe, nur, Du bist in einem Bereich wo die Pimperl 400V schon Hochspannung waren, getrennte Arbeitsplätze, Absperrungen und hast Du noch nicht gehört verlangt werden...

999 Volt, alles andere wird schon in der Instandhaltung Vorschriften Mässig anders und problematisch.
500 A, 1000V, somit 500 kW sorry, wollt Ihr ein Spaceshuttle laden?

Die Energie muss auch noch dorthinkommen, will erzeugt werden und das ohne Lastschüber im Netz.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
  • E-lmo
  • Beiträge: 3899
  • Registriert: Mo 19. Sep 2016, 16:24
  • Wohnort: Neuenhagen bei Berlin
  • Hat sich bedankt: 291 Mal
  • Danke erhalten: 786 Mal
read
@Mombi Das lässt sich auch gut skalieren ;)
Dateianhänge
MineSmartFerry-1536x864.jpg
https://www.cleanelectric.de/mehr-baguettes-als-ladesaeulen/
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: 1200V Bordnetz?

Benutzeravatar
read
Das ist letztendlich alles Augenwischerei, weil der Netzanschluss der limitierende Faktor ist. Eine Ladesäule mit 3 MW zu bauen ist technisch eigentlich kein Problem und mit MCS sogar schon genormt. Wenn man also an einem Standort 6 Ladesäulen mit je 500 kW aufstellen kann, mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 1, dann kann man genauso gut einen einzelnen MCS Ladepunkt dorthin stellen und muss nur einen einzigen Stecker einstecken.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Batterien“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag