Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

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Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

ponschab
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Ich denke mal laut:

Man könnte z.B. im Alltag mit einem lahm ladenden und billigen Akku herumfahren, und für die Langstrecke das aktuell beste mieten.

Oder, das Auto wird mit einem kleinen, sehr leistungsfähigen, fest verbauten Akku verkauft, und man kann zusätzlich einen Wechselakku einklinken. Also nach Bedarf aufrüsten, temporär oder dauerhaft.

Als Hersteller kann man mit geringerem Risiko neue Technologie auf dem Markt testen. Problematische Packs bekommt man viel leichter und günstiger wieder zurückgezogen, als wenn die fest verbaut sind.

Günstig herzustellende Akkus kann man noch günstiger anbieten, wenn der Kunde eine kürzere Garantie akzeptiert. Was er eher tut, wenn das Teil einfach zu wechseln ist.

Ein standardisiertes Wechselsystem macht einen ganz neuen Markt für Fahrzeugbatterien auf.
Fiat 500E seit 2022 und glücklich damit.

Mehr brauch' ich nicht. Nur die Soft**** ist !!@**'¢℅{{£¶!, wie fast überall halt.

Zur Beruhigung habe ich PV und evcc.
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Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

Jack-Lee
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Da es nicht mal standardisierte Reifen oder Radios gibt, wird man sich das abschminken können. Zumal die "Aufrüstung für Reisen" besonders oft gebündelt kommt. Ferien z.B.
Logistik, vorhalten von riesigen Mengen an Speichern usw. macht das weder umwelttechnisch noch logisch groß Sinn. Man kann sich bei Nio umschauen, welche voll auf das Wechselsystem setzen, wie gut das im speziellen läuft. Mechanisch wirklich gut. Aber der Aufwand...
Aufrüstung und Reparatur von Elektrofahrzeugen, Fertigung von Akkusystemen und Umrüstung von Verbrennern : www.voltraa.de

Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

hgerhauser
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Diese Sorge um Ferien immer: das klappt doch auch bei Flügen und Hotelzimmern, erstens durch unterschiedliche Preise und zweitens weil geschäftliche Peaks in der Auslastung genau gegenläufig zu Ferien Peaks sind.
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Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

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Optimus hat geschrieben: Der Meldung von CATL https://www.newswire.ca/news-releases/n ... 56858.html nach zu urteilen (Durchbruch bei Akkutechnologien LFP und Na-Ion) wird die Abhängigkeit von CN eher nicht verschwinden.
Die Informationen klingen aber auch schon zu schön um alle wahr zu sein: Laderaten von 12C, 10.000 Ladezyklen und selbst bei -40°C noch Schnellladung möglich.
Zumindest stecken die Chinesen, allen voran CATL und BYD auch bei der Na-Ion Akkuchemie wieder viel Geld in F&E und haben auch schnelle Ergebnisse. Damit bleibt oder steigt natürlich unsere Abhängigkeit von CN bei den Akkuzellen. In der EU bringt man da wenig zustande und das Geld landet scheinbar noch in Kanälen die wenig orientiert an schnellen Ergebnissen für die Industrie hier sind.
Ist das nicht gut ?
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Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

Optimus
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Die zwei Unternehmen (BYD&CATL) zusammen beherrschen 60%+ des Weltmarktes. Die könnten wenn sie wollten schon Standards für Akkuformate/Zellchemie/Anschlüsse setzen. Nun sind aber Autoakkus nicht so handliche Konsumgüter wie AAA, AA, C oder ähnliche Zellen.
Model 3 SR+, MidnightSilver/black 06/2019, EAP 09/2020, 15,2 kWh/100 km (netto) @75 Tkm
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Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

Meinereiner
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risk hat geschrieben: Beeindruckend wären aber die angegeben 175Wh/kg für die benannte Naxta-Batterie mit Na-Akku (CATL gibt hier vermutlich die Packdichte an, da von den Eigenschaften der Batterie gesprochen wird). Schnellladen soll der mit immer noch schnellen 5C (bei -40°C aber deutlich langsamer, bei -30°C spricht CATL von 30 Minuten für 30%-80%).
Das ist ein ziemlicher Durchbruch, der aber eigentlich erwartbar war (angekündigt wurde das ja schon länger).

Was das heißt: Jetzt reden wir von Fahrzeugen mit realistisch bis 50 oder 60kWh - eben das, was heute als LFP erhältlich ist. Kombiniert mit guter Schnelladefähigkeit, und Potential für niedrigere Preise.

Was eben entscheidend sein wird:
Es gibt keinen einzigen begrenzten Rohstoff für diese Akkus. Kein Nickel kein Kobalt und keinLithium. Was nichts anderes heißt, als dass die Produktion beliebig skalierbar ist, und der Preis praktisch nur noch von den Produktionskosten abhängt. Ohne Knappheit von Rohstoffen, ohne (relevanten) Bergbau für Akkus.

Aber hierzulande wollte man die Vorteile nicht sehen, und hat jeden niedergeschwurbelt, der hier Potential für den PKW gesehen hat. Tja, dann machens halt die Chinesen.

Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

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LFP benötigt auch keine kritischen Rohstoffe und Lithium ist aktuell kein bedeutender Kostenfaktor bei der Zellherstellung..
Der Nachteil von NaIon bleibt die geringe Energiedichte: man benötigt für dieselbe Kapazität deutlich mehr Material -und damit ist nicht nur Natrium gemeint, sondern Elektrolyt, Separator, Alufolie, Gehäuse etc.
Die NaIon-Chemie wird erst konkurrenzfähig, wenn der Lithium-Preis durch die Decke geht.
Seit Mai 2016 mit einem e-UP unterwegs -- Skoda Enyaq seit Mai 2021

Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

Petterson
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Zum Thema CATL Na Ion Batterie gibt es auch ein neues geladen Podcast:

Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

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E-lmo hat geschrieben: LFP benötigt auch keine kritischen Rohstoffe und Lithium ist aktuell kein bedeutender Kostenfaktor bei der Zellherstellung..
Der Nachteil von NaIon bleibt die geringe Energiedichte: man benötigt für dieselbe Kapazität deutlich mehr Material -und damit ist nicht nur Natrium gemeint, sondern Elektrolyt, Separator, Alufolie, Gehäuse etc.
Die NaIon-Chemie wird erst konkurrenzfähig, wenn der Lithium-Preis durch die Decke geht.
CATL bewegt sich bei der Energiedichte, zumindest nach seinen augenblicklichen Angaben, inzwischen sehr nah bei LFP und LFP stehen auch noch ein paar Vorteile von Na-Ion gegenüber. Ich möchte da nur mal an die Kälteempfindlichkeit der LFP-Chemie erinnern.
Ist das nicht gut ?
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Re: Sind Na-Ionen-Akkus die Lösung um unabhängig(er) von China zu werden?

Meinereiner
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E-lmo hat geschrieben: LFP benötigt auch keine kritischen Rohstoffe und Lithium ist aktuell kein bedeutender Kostenfaktor bei der Zellherstellung..
Lithium ist ein seltenes Element. So oder so, es ist ein begrenzter Rohstoff. Für Lithium ist Begbau nötig.
Natrium das Gegenteil von selten, wir haben davon ganze Berge in der Landschaft stehen (Monte Kali).

Dazu kommt, dass bei NaIonen anscheinend beide Elektroden aus Aluminium sein können, bei LPF ist (soweit mir bekannt) Kupfer nötig. Ein weiterer relativ Kostenfaktor, Aluminium ist deutlich billiger.

So oder so: Der Vorteil ist recht groß, uns steigt, wenn die Batteriepreise sinken (Weil dann Anteil des Preises, den die Rohmateriealien ausmachen steigt).
Die Ausreder "Reichweite" gilt nicht, weil die Energiedichte im Bereich von LFP liegt.
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