Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

Odanez
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Ich finde an dieser Diskussion schon faszinierend, wie BMW als einziger es bis jetzt geschafft hat ein Produkt auf dem Markt zu bringen, was dem Konzept, der hier als die optimale Lösung dargestellt wird am nähsten zu kommen. Ausgerechnet BMW, und was macht BMW jetzt? Ich sehe da als extreme Negativbeispiele BMW iX und BMW XM. Da entwickelt sich doch etwas ziemlich falsch, vor allem beim BMW XM. Da fragt man sich manchmal auf was für einen Drogentrip man gewesen sein muss um sowas rauszuhauen, wo man ja doch mit dem i3 einen sehr cleveren und nachhaltig scheinenden Einstieg geschafft hat. Also ich muss auch ehrlich sagen - eine Weiterentwicklung eines i3s mit REX ist mir deutlich lieber als ein iX oder XM.

Aber das ist halt gerade das, was sich die Autoindustrie erlauben kann. Ich finde es ja eine tolle Bereicherung, wenn sich vor allem englische und italienische Designfirmen Gedanken machen und mit viel Mühe wunderschöne Autos auf die Straße bringen, die gerne gesehen und wie ein Kunstwerk in die Geschichte eingehen können. Für mich zählt bei BMW aktuell dazu nur der i8. Aber wenn man dagegen sich mal wieder den BMW XM (ich weiß, ich nehme da immer nur das extremste heraus), dann fragt man sich was ist aus dem Gedanken geworden, dass man das Straßenbild mit seinen Autos verschönern will? Ist denn der aktuelle Zeitgeist etwa auffallen, egal ob schön oder nicht? Oder sogar negativ auffallen? Ja der XM ist ein PHEV, aber mit Nachhaltigkeit hat das garnichts zu tun.

Clever auch am i8 war ja, dass der mit einem 3-Zylinder Verbernner zurecht kommt. Hätte keiner gedacht, dass man einen Sportwagen mit einem so kleinen Motor überhaupt verkaufen kann, und dann noch für über 100.000€. Aber selbst Sportwagen kann man mit hybrider Technik geil und attraktiv machen. Muss ja nicht immer ein Taycan oder Model S Plaid oder Rimac sein, Möglichkeiten aber Sportwagen sogar umweltfreundlich zu machen gäbe es jetzt dank Elektrifizierung. Dazu zähle ich nicht die hybriden Hypercars von Ferrari, Porsche oder McLaren - die können ja fast garnicht rein elektrisch fahren und haben trotzdem einen ziemlich hohen Verbrauch.

Ich schweife zu sehr ab, zurück zum Thema ;)
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AbRiNgOi hat geschrieben: Wenn Methanol einmal erzeugt ist, also das CO2 aus der Atmosphäre entzogen, ist es egal ob du Benzin oder das Methanol verbrennst. Am Ende des Tages ist halt das Methanol gespeichert und nicht das Erdöl.

Aus dieser Überlegung heraus, wäre es viel einfacher nur das CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen, dieses lagerfähig in Kohlenstoff zu wandeln und statt dem Erdöl zu speichern. Den Umweg dann wirklich genau diesen Kohlenstoff im Methanol zu verbrennen welches aus der Atmosphäre gezogen wurde gegenüber das zu verbrennen was schon dem Treibstoff am Nächsten ist macht doch keinen Sinn.
Noch eine kurze Anmerkung:
Noch mehr Kohlenstoff aus der Erde zu holen als ohnehin da ist, ist ein schlechter Deal. Methanol bietet aber selbst dort einen Vorteil von 10% im Bezug auf die nutzbare Energie. Das entnehmen von CO2 ist das eine, das dauerhafte Speichern von CO2etwas ganz anderes. Keiner kann die Auswirkungen von CO2 Seen auf dem Meeresboden oder unter 60bar stehend im Berg über 100te Jahre abschätzen. Man kann aber durch den synthetischen Kohlenstoffkreislauf viele Bereiche aus der Gleichung nehmen, um das Zeug dort zu lassen wo es seit Millionen Jahren verbleibt.

Einzig die Umwandlung in reinen Kohlenstoff hat mMn Potential langfristig zu funktionieren, ohne dass uns das Zeug wieder um die Ohren fliegt. Bis dieser Syntheseprozess im großen Maßstab funktioniert heißt es sparen wo es geht. Und wenn man durch einen Kompromiss mehr Menschen dazu bringen kann als ohne, dann hat auch dieser Kompromiss in Form eines REEV Zukunft.
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Odanez hat geschrieben: Ich finde an dieser Diskussion schon faszinierend, wie BMW als einziger es bis jetzt geschafft hat ein Produkt auf dem Markt zu bringen, was dem Konzept, der hier als die optimale Lösung dargestellt wird am nähsten zu kommen....
.... dann fragt man sich was ist aus dem Gedanken geworden, dass man das Straßenbild mit seinen Autos verschönern will? Ist denn der aktuelle Zeitgeist etwa auffallen, egal ob schön oder nicht? Oder sogar negativ auffallen? Ja der XM ist ein PHEV, aber mit Nachhaltigkeit hat das garnichts zu tun.
Willkommen im Instagram Protzzeitalter "Größer Schwerer Schneller" :(
BMW hatte damals einer Gruppe kreativer Köpfe die Möglichkeit gegeben zu zeigen was sie unter einem State of the art Fahrzeug verstehen, unter Berücksichtigung ihrer naturwissenschaftlichen Kenntnisse und OEM Pragmatismus. Nach und nach wurde deren Einfluss aber beschnitten und das Entwicklungsteam auf der ganzen Welt zerstreut. BMW profitiert heute noch von der Entwicklungsarbeit des I3 und I8
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

buddha
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Ich kenne Leute, die nur wegen i3/i8 zu BMW wechselten. Deren Kreativteam ist schon lange nicht mehr bei BMW und weltweit verstreut.

BMW war 2013 der Zeit voraus und hatte nicht den Mumm, diese Konzepte weiterzuentwickeln. Statt dessen ging es zurück zu den SUV-Monstern und PHEV.
Die Ikonen i3/i8 bleiben jedoch erhalten und zumindest der i3 dürfte wohl der am längsten gebaute Serien-BMW werden.

BMW wird sich wohl eher nicht an einem REEV vergreifen. Lieber kein Risiko als Fortschritt

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Gerade wieder Dekar 2022 geguckt. Der Serielle Hybrid von Audi holt auf. Cool. Der ist gerade das Maß aller Dinge in Seriell Hybrid, finde ich. Wenn mit Verbrenner fahren mehr als nur als REX, dann genau so!
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Hab mir den Audi gerade angesehen. Audi gibt deutlich kleiner 200g/kWh als Verbrauch an, womit das Aggregat über 45% Wirkungsgrad liefert. Die Regel- und Kühltechnik ist zwar nicht ohne, aber scheinbar sind die vom Fahrzeug hin und weg. Nachdem Audi mit dem A1 etron der letzte deutsche OEM war der etwas in die Richtung plante, würde es mich freuen wenn sie etwas von dieser Technik in die Serie bringen.
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buddha hat geschrieben: Ich kenne Leute, die nur wegen i3/i8 zu BMW wechselten. Deren Kreativteam ist schon lange nicht mehr bei BMW und weltweit verstreut.
Bin auch einer davon. Der I3 ist mein erster BMW, womöglich aber auch der letzte wenn die Strategie so weiter geht wie aktuell. Bzgl. weltweit verstreut meinte ich dass das Team nicht mehr bei BMW tätig ist ;)
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Mein erster BMW war die C1, und nach dem die ZOE zwei Jahre vor dem i3 heraus gekommen ist...
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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noXan hat geschrieben: Hab mir den Audi gerade angesehen. Audi gibt deutlich kleiner 200g/kWh als Verbrauch an, womit das Aggregat über 45% Wirkungsgrad liefert. Die Regel- und Kühltechnik ist zwar nicht ohne, aber scheinbar sind die vom Fahrzeug hin und weg. Nachdem Audi mit dem A1 etron der letzte deutsche OEM war der etwas in die Richtung plante, würde es mich freuen wenn sie etwas von dieser Technik in die Serie bringen.
Getreu dem Motto : "Totgesagte leben länger."
Dann drücke ich die Daumen, wobei ich mir noch nicht so recht vorstellen kann, dass Audi profitable Großakkus gegen einen günstigen Serien-Extender tauschen möchte.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

buddha
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noXan hat geschrieben:
buddha hat geschrieben: Ich kenne Leute, die nur wegen i3/i8 zu BMW wechselten. Deren Kreativteam ist schon lange nicht mehr bei BMW und weltweit verstreut.
Bin auch einer davon. Der I3 ist mein erster BMW, womöglich aber auch der letzte wenn die Strategie so weiter geht wie aktuell. Bzgl. weltweit verstreut meinte ich dass das Team nicht mehr bei BMW tätig ist ;)
Richtig.

Die erste wirkliche Weiterentwicklung des i3 (ohne Extender) fand bei VW statt. Nennt sich ID.3 und Herbert Diess hat BWM-Blut intus, was sicher half.
https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Diess
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