Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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buddha hat geschrieben: Der Extender darf natürlich keine Spritschleuder sein. Wenn er mit 5...7l/100km bei 110...130km/h läuft und das auch noch mit Methanol, erfüllt er seinen Zweck.
Das ist mit Methanol nicht möglich, aufgrund der ca. halben Energiedichte von Motorenbenzin. Man wird da Anfangs (im reinen REX Betrieb) eher im Bereich von 12L/100km liegen, etwas später bei 9L/100km, was dann auch dem Optimum bzgl. Wirkungsgrad nahe kommt. Im Mixbetrieb mit puffernden Akku natürlich entsprechend weniger.
1L Methanol entsprechen aktuell ca. 1,4-1,5kWh die am Rad ankommen. In Zukunft bis zu 2kWh. Darüber wird es schwierig, theoretisch evtl. bis 2,3kWh/L, Dann ist aber definitiv das Ende der Fahnenstange erreicht, zumindest mit den heute bekannten Mitteln.

Wenn CO2 neutral hergestellt ist dieser Punkt eher vernachlässigbar, aber das Geldbörserl wird es spüren. Man tauscht somit Zeit/Nerven gegen Geld.
BMW I3(s) 120ah REX, BJ2014, 202000km, REX Anteil 10,0% - Akkutausch 1.2022 von 15,5kWh auf 39,2kWh. Ab 2022 Michelin ePrimacy
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Wenn Methanol einmal erzeugt ist, also das CO2 aus der Atmosphäre entzogen, ist es egal ob du Benzin oder das Methanol verbrennst. Am Ende des Tages ist halt das Methanol gespeichert und nicht das Erdöl.

Aus dieser Überlegung heraus, wäre es viel einfacher nur das CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen, dieses lagerfähig in Kohlenstoff zu wandeln und statt dem Erdöl zu speichern. Den Umweg dann wirklich genau diesen Kohlenstoff im Methanol zu verbrennen welches aus der Atmosphäre gezogen wurde gegenüber das zu verbrennen was schon dem Treibstoff am Nächsten ist macht doch keinen Sinn.
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

Odanez
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Wenn ein Akku höhere C-Raten vertragen soll, so kauft man sich diese durch den Einsatz mehr Rohstoffen. Das ist also teilweise kontraproduktiv, so sagt man ja wie am Beispiel am e-tron und Ioniq vFL, dass die Kobaltreichere Zellchemie höhere C-Raten erlaubt. Wenn man schon beim Akkudesign an der Größe so viel spart wie möglich wegen den verwendeten Rohstoffen, dann kann man m.M.n gleich die Akkus mehr auf Kapazität als auf Ladeleistung trimmen. So sieht man eher maximale Laderaten von 1-1,5C, und die Frage ist wie es dann mit LFP und Feststoffakkus aussieht. Und selbst wenn man jetzt niedrigere maximale Ladeleistungen hernimmt, so weiß man, dass der Akku trotzdem stärker altert, wenn man ihn schnell lädt. Da gibt es wiederum den Vorteil eines größeren Akkus.

Wer weiß, vielleicht erleben wir bald eine bahnbrechende Entwicklung in der Akkutechnologie, was die ganzen Probleme von BEVs von heute vom Tisch wischt.
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Es muss ein Geschäftsmodell sein um in unserer Monetären Welt zu überleben, und das erfüllt dieser Kohlenstoffkreislauf, ohne dass der Staat hier mit Strafen einspringt. Wenn Menschen für die Entnahme von CO2 bezahlen die sie IM ANSCHLUSS wieder freisetzen möchten dann können sie das von mir aus auch tun. Es braucht mMn keine restriktive Verbotspolitik sondern schlicht Kostenwahrheit.

Ein solcher Kohlenstoffkreislauf könnte auch die Welt weiter zusammenrücken lassen und ärmeren Ländern die Möglichkeit geben davon zu profitieren. Die EU könnte es zb. mehr politische Einflussnahme in instabilen Regionen ermöglichen (Haltet die Menschenrechte ein, dann qualifiziert Ihr euch für die CO2 Tilgung in der EU)

Beispiel:
Person A fliegt von Newyork nach Paris und setzt Menge X CO2 frei. Beim Kauf des Tickets wurde beim Preis der Aufwand für die zuvor nachweislich mit erneuerbaren Energien durchgeführte Entnahme und Speicherung des CO2 in Marokko berücksichtigt. Marokko, da sich dieses Land durch Infrastrukturmaßnahmen und die einhaltung der Menschenrechte als geeigneter Lieferant qualifiziert hat.

Es ist somit eine räumliche Trennung des Verursachers vom "Beseitiger" durch die zusammenhängende Atmosphäre möglich. Im Anschluss liefert Marokko das erzeugte Methanol nach Europa/Asien und profitiert doppelt. Es ist somit eine Möglichkeit solche Regionen zu stabilisieren, was widerrum für uns von Vorteil ist.

Da DAC neben dem einsparen von Emissionen wohl die einzige Lösung für den Klimawandel ist, muss sich hier auch eine entsprechende Infrastruktur aufbauen, die man dann ausschließlich für die Kohlenstoffentnahme und Einlagerung nutzt.

Aktuell verlängern wir nur die Zündschnur des Klimawandels. Wir müssen wieder CO2 entnehmen um die Zündschnur zu löschen.
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Odanez hat geschrieben: Wenn ein Akku höhere C-Raten vertragen soll, so kauft man sich diese durch den Einsatz mehr Rohstoffen. Das ist also teilweise kontraproduktiv, so sagt man ja wie am Beispiel am e-tron und Ioniq vFL, dass die Kobaltreichere Zellchemie höhere C-Raten erlaubt. Wenn man schon beim Akkudesign an der Größe so viel spart wie möglich wegen den verwendeten Rohstoffen, dann kann man m.M.n gleich die Akkus mehr auf Kapazität als auf Ladeleistung trimmen. So sieht man eher maximale Laderaten von 1-1,5C, und die Frage ist wie es dann mit LFP und Feststoffakkus aussieht. Und selbst wenn man jetzt niedrigere maximale Ladeleistungen hernimmt, so weiß man, dass der Akku trotzdem stärker altert, wenn man ihn schnell lädt. Da gibt es wiederum den Vorteil eines größeren Akkus.

Wer weiß, vielleicht erleben wir bald eine bahnbrechende Entwicklung in der Akkutechnologie, was die ganzen Probleme von BEVs von heute vom Tisch wischt.
Auch der beste Akku im BEV löst nicht die Skalenprobleme der Infrastruktur dahinter. Dafür müsste schon annähernd die gleiche Menge an Speicher im Netz hängen. bidirektionales Laden ist eine super Sache. Mir fehlt aber der Glaube in die Menschen, dass diese das Fahrzeug auch wirklich am Netz lassen wenn sie nicht oder kaum davon profitieren aber eine schnellere Alterung des eigenen Speichers in Kauf nehmen müssen. Da schlägt dann der Egoismus durch. Evtl. bin ich aber auch zu Pessimistisch
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buddha
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Das passt gut hierher:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-12/ ... ze/seite-2
s. letzter Absatz "Fehlsteuerung der EU"

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

buddha
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noXan hat geschrieben:
buddha hat geschrieben: Der Extender darf natürlich keine Spritschleuder sein. Wenn er mit 5...7l/100km bei 110...130km/h läuft und das auch noch mit Methanol, erfüllt er seinen Zweck.
Das ist mit Methanol nicht möglich, aufgrund der ca. halben Energiedichte von Motorenbenzin. Man wird da Anfangs (im reinen REX Betrieb) eher im Bereich von 12L/100km liegen, etwas später bei 9L/100km, was dann auch dem Optimum bzgl. Wirkungsgrad nahe kommt. Im Mixbetrieb mit puffernden Akku natürlich entsprechend weniger.
1L Methanol entsprechen aktuell ca. 1,4-1,5kWh die am Rad ankommen. In Zukunft bis zu 2kWh. Darüber wird es schwierig, theoretisch evtl. bis 2,3kWh/L, Dann ist aber definitiv das Ende der Fahnenstange erreicht, zumindest mit den heute bekannten Mitteln.

Wenn CO2 neutral hergestellt ist dieser Punkt eher vernachlässigbar, aber das Geldbörserl wird es spüren. Man tauscht somit Zeit/Nerven gegen Geld.
OK - ich war noch auf SUPER ;).
Allerdings braucht's dann schon einen 36l Tank, um +300km weit mit Methanol zu kommen.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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buddha hat geschrieben: Das passt gut hierher:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-12/ ... ze/seite-2
s. letzter Absatz "Fehlsteuerung der EU"
Es ist keine Fehlsteuerung der EU,
sondern ein Lobbyistengetriebens vorgehen der EU.....

Man vergesse nicht, wer in europa die Schlachtschiffe von Auto´s baut.
Es sind weder Stellantis, auch nicht die VW-Urmarke.
Eher alle anderen Detuschen Hersteller.

Woher wird diese "Fehlentwicklung der EU" wohl Lobbyiert werden?
Oder eher, die Fehlentwicklung Deutschlands, welche die EU vor sich hertreibt?
Ja, es gibt noch Volvo in Europa, ich weiss.....
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

buddha
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Um schnell zu Elektrifizieren brauchen wir günstige Lösungen - SOFORT.
Wenn wir dabei deutlich CO2 einsparen, gehen auch Übergangslösungen wie Hybride. Nur ICE mit parallel arbeitendem E-Motor, das zeigt die Praxis, zählen mit Abstand nicht dazu.

Also, einfach einmal anders herum realisieren. Der i3 Rex hat trotz seiner suboptimalen Umsetzung bereits gezeigt, dass dieses Prinzip gut funktioniert. Ein Extender, der für so ein Backup neu entwickelt würde, ist sicher in vielen Punkten noch stark optimierbar. Freiwillig geht das Thema aber kein deutscher OEM an.
Da müssen erst wieder andere Hersteller zeigen, wie es geht. Es ist einfach nur bedauerlich.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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buddha hat geschrieben:
noXan hat geschrieben:
buddha hat geschrieben: Der Extender darf natürlich keine Spritschleuder sein. Wenn er mit 5...7l/100km bei 110...130km/h läuft und das auch noch mit Methanol, erfüllt er seinen Zweck.
Das ist mit Methanol nicht möglich, aufgrund der ca. halben Energiedichte von Motorenbenzin. Man wird da Anfangs (im reinen REX Betrieb) eher im Bereich von 12L/100km liegen, etwas später bei 9L/100km, was dann auch dem Optimum bzgl. Wirkungsgrad nahe kommt. Im Mixbetrieb mit puffernden Akku natürlich entsprechend weniger.
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OK - ich war noch auf SUPER ;).
Allerdings braucht's dann schon einen 36l Tank, um +300km weit mit Methanol zu kommen.
Richtig. Diese Tanks müssen auch hermetisch verschlossen sein um das "Verwässern" durch feuchte Umgebungsluft zu verhindern wozu Methanol neigt, was aber auch bzgl. der gesundheitlichen Vorbehalte von Vorteil ist (kein Stinken im Sommer). Tanks sind ein wenig die Stiefkinder in der bisherigen Fahrzeugentwicklung. Wenn alles feststeht bekommt das Entwicklungsteam den Rest vom Schützenfest und muss mit dem Bauraum leben der da ist. Dafür sind sie auch die am flexibelsten konstruierbaren Bauteile. Was ich damit sagen möchte: Für ausreichend große Tanksysteme findet sich immer ein Platz der kaum Einfluss auf die Fahrgastzelle hat.
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