Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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Wenn PHEV richtig gemacht wären, dann wäre es nicht zwangsweise eine Übergangstechnologie. Leider sind viele PHEV von Ingenieuren entwickelt die einem Verbrenner einen elektrischen Hilfsmotor verpasst haben, statt einem Elektromotor einen Verbrennerhilfsmotor. Besonders ärgerlich, wenn ausgerechnet im Winter der Verbrenner immer anspringen möchte, obwohl gerade dann der Vorteil gegenüber einem Verbrenner richtig groß wäre. Ich hab ja hier schon oft gesagt, dass ein Auto wie ein Passat Kombi mit 30kWh Akku und dem kleinsten Verbrenner aus dem VW Regal (der wie beim Outlander ohne Getriebe direkt auf die Vorderachse Kuppeln würde) ein ziemlich interessantes Konzept wäre.

Das ist aber ein Konzept für Leute mit wenig Langstrecken und Heimlademöglichkeit. Jemand mit vielen Langstrecken sollte ein reines BEV mit großem Akku fahren.

Was nämlich auch gerne vergessen wird ist, dass es viele Gelegenheitsnutzer gibt, die Schnellladesäulen nur wenige Male im Jahr im Urlaub nutzen werden- gleichzeitig mit vielen anderen. Das ist natürlich ein supergau für die Infrastruktur. Wenn diese Nutzer stattdessen wenige Male im Jahr ihren Verbrenner nutzen ist das deutlich besser. Diesen Sprit (weil ja nur wenig) könnte man dann auch regenerativ erzeugen. Gerade diese Leute sind natürlich der Meinung, dass sie nur für ihre Urlaubsfahrt einmal im Jahr alternativ natürlich 100kWh Akku im Bev benötigen.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
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Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

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electrifylife hat geschrieben: Ich dachte bisher ... definitiv nein.
Jetzt habe ich in einem PN Austausch ein bisschen gerechnet, kommt das so hin?


Das BEV hat 60 kWh und reicht damit für viele Strecken. Ein "Stadt- und Umlandauto, nichts für massive Langstrecken" und somit auch kein überdimensionierter Akku. Ist ein Hybrid mit einer 25kWh Batterie ökologischer?. Meine Info sind im schlechten Fall 100kg CO2 für die Batterieherstellung je kWh, wären dann 3,5t CO2 zusätzlich (da Differenz von 35 kWh bei der Batteriekapazität). Das sind 1500 Liter Benzin (wobei da die Motorherstellung noch hinzu kommt, außerdem CO2 während der Benzinherstellung, ich halte deswegen 1000 l für realistischer). Bei 7l auf 100km sind das 14.000-21.400 km. Sagen wir 25% werden mit Benzin gefahren (bei meinem 10,5kWh Akku sind es 45%), dann wird das 60 kWh Auto nach 56.000-85.000 km grüner. Das sind bei mir 3-4 Jahre.

Richtig soweit?

Nicht berücksichtigt wurden die Emissionen für Strom. Beim deutschen Strommix 370g CO2 je kWh. Also für 20.000 km dann zusätzlich 1,48t CO2 (bei 20kWh auf 100km). Also ist das BEV wohl eher nach ~6 Jahren grüner.

Ungenauigkeiten: zum Beispiel sprechen einige Quellen auch von 60kg je kWh Batterie, der Strom wird zunehmend sauberer, so dass die 370g je kWh pessimistisch sind, usw
Werte aus ADAC Ecotest
PHEV : BMW 330e Verbrauch : 4,3l/100km + 9,9 KWh/100km, CO2-Ausstoß : 172g pro km

BEV : Tesla Model 3 Verbrauch : 19,5 KWH/100 km, CO2-Ausstoß : 107g pro km

Gemittelt 80kg CO2 für die Batterieherstellung je kWh
Tesla 3,8t CO2 zusätzlich für Batterieherstellung

Nach 60000 Km : BMW 10,32t CO2, Tesla 10,26t CO2

ADAC rechnet im Ecotest mit 548g/KWh im Jahr 2018
Wird mit 366g/KWh gerechnet, Jahr 2020 :

Nach 50000 Km : BMW 7,7t CO2, Tesla 7,4t CO2

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

TorstenW
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Moin,

für uns ist der PHEV eine (sehr) gute Ergänzung zum BEV.
Unser Stromi (Ioniq vFL) ist für die täglichen Strecken zur Arbeit und so gedacht und derzeit auch für die mittleren Strecken, wo man maximal einmal für eine viertel Stunde laden muss.
Die restlichen Strecken (das sind seit wir den Stromi haben viel weniger geworden) fahren wir noch mit dem i30 Kombi Benziner.
Ab Mai wird er durch einen Octavia Combi PlugIn-Hybrid ersetzt.
Warum kein (2.) Stromer?!
1. Platz; einen bezahlbaren Kombi Stromer gibt momentan es nicht.
2. Hängerkupplung; einen bezahlbaren Kombi mit Hängerkupplung gibt es erst recht nicht
3. Die "richtig" langen Strecken. Das Laden unterwegs nervt und ist auch nicht wirklich preiswert.
4. Können wir mit dem PHEV über 80% der Strecken rein elektrisch fahren. Deshalb ist es auch kein Ioniq geworden. Der hat einfach einen (viel) zu kleinen Kofferraum, zu schwachen E-Motor und heizt über den Verbrenner.
Der Octavia ist groß genug, hat auch rein elektrisch genügend Bums und heizt elektrisch.
Damit ist für uns der PHEV an Stelle eines Stromers die bessere und gegenüber einem Benziner die wesentlich bessere Lösung.

Grüße
Torsten

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

Jupp78
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Super-E hat geschrieben: Wenn PHEV richtig gemacht wären, dann wäre es nicht zwangsweise eine Übergangstechnologie. Leider sind viele PHEV von Ingenieuren entwickelt die einem Verbrenner einen elektrischen Hilfsmotor verpasst haben, statt einem Elektromotor einen Verbrennerhilfsmotor. Besonders ärgerlich, wenn ausgerechnet im Winter der Verbrenner immer anspringen möchte, obwohl gerade dann der Vorteil gegenüber einem Verbrenner richtig groß wäre. Ich hab ja hier schon oft gesagt, dass ein Auto wie ein Passat Kombi mit 30kWh Akku und dem kleinsten Verbrenner aus dem VW Regal (der wie beim Outlander ohne Getriebe direkt auf die Vorderachse Kuppeln würde) ein ziemlich interessantes Konzept wäre.

Das ist aber ein Konzept für Leute mit wenig Langstrecken und Heimlademöglichkeit. Jemand mit vielen Langstrecken sollte ein reines BEV mit großem Akku fahren.
Das eine Profil gibt es aus meiner Sicht nicht. Und genauso gibt es nicht das eine richtige Konzept. Und es gibt auch nicht zwei. Zu was rätst du jemand, der 5-10 echte Langstrecken im Jahr fährt, aber auch fast jeden Tag kurze Strecken, wie z.B. zur Arbeit?

Ich habe grade am 26.12. und heute je gut 600km am Stück hinter mich gebracht (bei widrigen Bedingungen übrigens). Einmal 5,5h von Tür zu Tür und einmal 5,75h und beide Strecken hatten beim Verbrauch eine 4 vor dem Komma. Wie willst du da mit deinem Konzept hinkommen? Wo landet da ein BEV?
Ich finde auch nicht, dass der E-Motor ein Hilfsmotor ist. Da muss auch der Verbrenner im Winter nicht mithelfen, auch wenn die elektrischen Verbräuche durch die Decke gehen, vor allem wenn man ein wenig Wärme möchte. Aber grade bei Stadt und Überland sind 440NM bzw. 122PS (immer im Bestpunkt) absolut ausreichend, es ist eh immer jemand vor einem.
schattenparker hat geschrieben:
Werte aus ADAC Ecotest
PHEV : BMW 330e Verbrauch : 4,3l/100km + 9,9 KWh/100km, CO2-Ausstoß : 172g pro km

BEV : Tesla Model 3 Verbrauch : 19,5 KWH/100 km, CO2-Ausstoß : 107g pro km

Gemittelt 80kg CO2 für die Batterieherstellung je kWh
Tesla 3,8t CO2 zusätzlich für Batterieherstellung

Nach 60000 Km : BMW 10,32t CO2, Tesla 10,26t CO2

ADAC rechnet im Ecotest mit 548g/KWh im Jahr 2018
Wird mit 366g/KWh gerechnet, Jahr 2020 :

Nach 50000 Km : BMW 7,7t CO2, Tesla 7,4t CO2
Im ADAC-Eco-Test wird halt auf der Teststrecke der Verbrenner kalt immer noch ein kleines Stück hinzugeschaltet ... für den Verbrauch tödlich.
Rechne mal mit meinen praktischen 2,6l/100km und 11,6kWh ... da wird es deutlich enger.
Am Ende des Tages muss das richtige Konzept für entsprechendes Profil her.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

TorstenW
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Moin,

korrekt! Das Fahrzeug muss zum jeweiligen Anforderungs- und Nutzungsprofil passen. Bei vielen Leuten kommt da eben nicht immer ein BEV bei raus..... ;)
Wenn es bei diesen (wie bei uns) eben ein PlugIn-Hybrid, der überwiegend elektrisch gefahren wird, ist, dann ist das allemal besser als ein Verbrenner oder ein Hybrid.

Grüße
Torsten

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

RiffRaff
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Super-E hat geschrieben: Wenn PHEV richtig gemacht wären, dann wäre es nicht zwangsweise eine Übergangstechnologie. Leider sind viele PHEV von Ingenieuren entwickelt die einem Verbrenner einen elektrischen Hilfsmotor verpasst haben, statt einem Elektromotor einen Verbrennerhilfsmotor. Besonders ärgerlich, wenn ausgerechnet im Winter der Verbrenner immer anspringen möchte, obwohl gerade dann der Vorteil gegenüber einem Verbrenner richtig groß wäre. Ich hab ja hier schon oft gesagt, dass ein Auto wie ein Passat Kombi mit 30kWh Akku und dem kleinsten Verbrenner aus dem VW Regal (der wie beim Outlander ohne Getriebe direkt auf die Vorderachse Kuppeln würde) ein ziemlich interessantes Konzept wäre.

Das ist aber ein Konzept für Leute mit wenig Langstrecken und Heimlademöglichkeit.
Richtig. Und in drei Monaten von Mazda zu haben.

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

pe58
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Welches Modell wird da von Mazda kommen ?

Grüße Pit
e-up! 2020 seit Jan 2023

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

Jupp78
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Super-E hat geschrieben: Gerade diese Leute sind natürlich der Meinung, dass sie nur für ihre Urlaubsfahrt einmal im Jahr alternativ natürlich 100kWh Akku im Bev benötigen.
Um einen nach zu schieben:
Ja, der nächste wird vermutlich ein BEV, aber dann natürlich einer mit min. knapp 100 kWh Akku. Drunter ... nein danke! Ist ja nicht nur eine Fahrt im Jahr. Und mehr Geld für weniger gibt man auch nicht so gerne her ;).

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

Zmeister
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Ich würde das verneinen! Der Plug in hybrid ist aber eine schlechte Übergangslösung.
Im Jahr 2017 haben wir unseren ioniq bev gekauft.
Anfangs war es auch ein viel höheres Lotteriespiel wenn man auf Langstrecke laden möchte.
Der ioniq hat seit dem 70000km gelaufen..er wird also täglich genützt.
Im Jahr 19 haben wir dann den letzten Diesel , einen i30 kombi mit 1,6l Diesel Euro5 eingetauscht und haben Zwecks Wohnwagen einen Mitsubishi Outlander PHEV Modell 2014 mit gerade Mal 40000km als Gebrauchtwagen gekauft.
Der Wagen ist sehr schön und bequem auf Langstrecke... für die Stadt noch akzeptabel...aber...die Verbräuche sind echt happig...
Meine Frau nutzt den Wagen im täglichen kurzstrecken Betrieb.
Das Kernproblem liegt darin daß die Frau durch den nervösen Gasfuss Al zu oft der Verpenner aktiviert.
In der kalten Jahreszeit ist das ganze noch schlimmer da ggf unter 7grad der Verbrenner zwecks Heizung anspringt.
Ist natürlich von Vorteil wenn man 7 km zur Arbeit muss... (Diskussion Fahrrad oder ähnlichem ist vom Tisch da in der Regel 12h täglich an Arbeit ansteht).
Aber ein paar Daten:
Strom 9kwh +7.5liter auf 100km solo
Strom 9kwh +10-11lieter super Benzin mit Wohnwagen
Oder 10 Liter LPG solo
Oder 12-13liter LPG mit Wohnwagen.

Ich bekomme im Idealfall 3,8liter Benzin+ 9kwh Strom hin...

Wir haben jedoch klare Meinung dazu...
Die Erwartungen waren hoch sind nur teils erfüllt worden.
Wenn wir den Outlander vor dem ioniq gekauft hâtten.. würden wir never ein bev kaufen.
Phev ist der Schrott aus 2-Welten!

Nichts desto trotz ist der Outlander ein schönes Auto was auch Spass macht.
Sauberer als ein Diesel ist er allemal gerade nach dem LPG Umbau....
Lg zm
MFG: ZMeister
:D Wer mit Elektronen fährt ist ein LEVEL weiter....
Ioniq Style Mj16 28Kw, Mitsubishi Outlander PHEV Mj2014 TOP-Ausstattung.

Denn ein Baum hat Äste das ist das beste, denn wäre er kahl dann wär es ein Pfahl!

Re: Sind PHEV manchmal die bessere Alternative zu BEV?

TorstenW
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Moin,

also einen Hausfrauenpanzer wie den Mitsubishi als (negatives) Beispiel zu nennen ist (nicht nur etwas) daneben.
Der Ioniq PlugIn ist auch nicht wirklich ein Musterknabe.
Aber nimm mal den Octavia PlugIn-Hybrid.
Das ist eine ganz andere Hausnummer! Den kann man auch im Winter und mit nervösem Gasfuß rein elektrisch fahren, weil er ein etwas anderes Konzept verfolgt. Einen E-Motor mit ordentlich Bums und eine elektrische Heizung.

Grüße
Torsten

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