Plugin Hybrid Auto Nutzung ohne Lademöglichkeit Zuhause als Selbständiger.

[dertim]

Hallo, ich liebäugle mit einem Plugin Hybrid Auto als mein nächstes Geschäftsauto. Die finanziellen Vorteile liegen auf der Hand. Nun das Problem: Ich kann bei mir zuhause in der Tiefgarage nicht laden. Einen Arbeitgeber habe ich nicht, da ich selbständig bin.

Meine Frage daher: Inwiefern macht eine Plugin Hybrid Nutzung Sinn wenn man (regelmäßig) nur einmal in der Woche beim Einkaufen das Fahrzeug laden kann und ca. 200km je Woche fährt und außerdem ausschließlich im Hybrid Modus fährt und nicht rein Elektrisch.
Wie weit kommt man also mit einer solchen Fahrzeugnutzung? Wie viel km schafft man ungefähr im Hybrid Modus, bis der Wagen nur noch auf Verbrenner fährt?

Mir ist bewusst dass man das nicht pauschal beantworten kann - so konnten mir Autohäuser und die Hersteller hierauf auch keine Antwort geben. Ich wäre allerdings mit einer ungefähren Antwort auch schon zufrieden. Vielleicht Nutzt ja jemand so ein Fahrzeug genau so wie ich es machen würde.

[AbRiNgOi]

Im Prinzip fährt man immer entweder im Elektromodus oder im Hybridmodus, Ein reiner Verbrenner Mode ist nicht vorgesehen.
Je nach Fahrprogramm wird die elektrische Reichweite nach dem Laden sofort abgerufen oder aufgehoben. Der Vorteil des Hybrid Modus gegenüber eines normalen Verbrennerfahrzeuges ist dass die Bremsenergie zurückgewonnen wird und dass der Verbrennungsmotor nicht über Schaltgetriebe und Kupplung unnötig Energie verliert aber auch dass schnelle Betriebspunktänderungen nicht durch den Verbrennungsmotor dargestellt werden. Das aber kann jeder Hybride, die Vorteile des Plugin Hybriden fallen dadurch weg.

Rein vom Ökologischen Standpunkt ist es ab zu lehnen, eine große Batterie zu kaufen und diese dann nur spazieren zu führen damit man eine Förderung vom Staat bekommt. Wenn du damit leben kannst, kann dir Deine Rechenstift genau sagen ob isch der PHEV für dich auszahlt, auch wenn du nur 10% der Strecke rein elektrisch unterwegs sein wirst.

Ob du dich beliebt machst, die öffentliche Ladeinfrastruktur für 20km-50km rein elektrisch zu belegen hängt von der Gegend ab wo du laden wirst. Generell aber steht ein Destination Ladern jedem Fahrzeug mit Stecker offen und du hast alle Rechte dort zu laden, jeder elektrisch gefahrener Kilometer ist ein guter Kilometer.
Daher ist die Strategie beim Einkaufen zu laden schon einmal gut. Die Schnellladeinfrastruktur solltest du aber meiden, dadurch ergeben sich oft Konflikte, weil die Schnelllade Ladepunkte an Kaufhäusern nicht recht als Schnell oder Destination Lader getrrennt sind, und so entstehen immer wieder Konflikte. Aber ein EV auf der Fernreise sollte an der Raststation eine Schnellladeinfrastruktur benützen und nicht auf kostenlosen Strom vor dem Einkaufszentrum hoffen. Auf jeden Fall ein Konfliktfeld in das du hinein fährst, weil du ja von diesen Destinationladestellen abhäng bist, und bei Verbreitung von PHEV das immer mehr Konflikte werden...

Aus ökologischer Sicht solltest du dir vielleicht überlegen einen reinen Hybriden ohne Stecker zu kaufen, da gibt es aber weniger Förderung....

[blackcrow]

Ist pauschal schwierig zu beantworten. IMO spielt ein Plugin seine Stärken nur bei entsprechendem Fahrprofil aus: Alltag rein elektrisch mit laden zu Hause oder beim Arbeitgeber (fällt bei dir ja leider weg und Schnellader sollte man den BEV überlassen...) mehrere Langstrecken pro Jahr dann als Plugin. Für MICH z.B. passt der Plugin wie „Ar... auf Eimer“! In Berlin Alltag (Kurzstrecke ca. 20 km pro Tag) rein elektrisch mit laden zu Hause, Langstrecke (Urlaub, verstreute Familie in ganz D) als Plugin. Für dich würde ich auch wie AbRiNgOi vielleicht einen Vollhybriden bevorzugen. Oder doch ein reines BEV.
Zur Nutzung eines Plugin ohne aufladen:
Kann dir nur meine Erfahrungen aus unserem letztjährigen Sommerurlaub sagen, vielleicht hilft es dir ja. Waren in Norwegen, Fahrt also durch D, DK, S und NO. Habe in der ganzen Zeit nie geladen, Verbrauch hielt sich aber (für mich) in mehr als akzeptablen Grenzen (musst mal das Forum durchstöbern, hatte die genauen Werte irgendwo reingeschrieben).
Eine generelle Aussage zu deiner Frage „wie weit bzw. wieviel km kann ich (am Stück) fahren“ geht leider nicht. Hängt ja vom Fahrzeug ab (Z.b. Größe und Form des Autos, Größe des Tanks oder beim BEV Größe des Akkus etc.).
Spielen für dich noch weitere Anforderungen eine Rolle (z.B. Allrad notwendig, AHK, Form des Autos etc.)?

[Misterdublex]

Ich würde da eher zu einem reinen BEV mit (mittel-) großem Akku raten. Den Stromanteil des PHEV wirst du kaum nutzen können.

Wenn in der Umgebung genügend AC-Ladesäulen vorhanden sind, dann wäre ein BEV mit (Mittel-) großem Akku wohl die beste Lösung. Ich rate zu 40-60 kWh und wöchentlicher Aufladung.

Daher folgende Fragen:

-Warum eigentlich ein PHEV und kein BEV?

PHEV sind eigentlich (irrtümlicher Weise) aufgrund guter Lobbyarbeit von der Politik in eine Förderung gekommen. Sie haben insbesondere für die Umwelt, bei Nutzern ohne eigene Ladeinfrastruktur keinerlei Vorteile.

- Welche Anforderungen sind denn noch an das Fahrzeug zu stellen?

Einen Rat zu einem reinen BEV kann man hier aber so einfach nicht geben. Im Gegenteil, wenn es keine wirkliche Lademöglichkeit für den PHEV gibt, ist erstmal nicht davon auszugehen, dass es die für den BEV gibt.
Die angesprochene Lademöglichkeit beim Einkaufen nimmt man zwar gerne mit, aber auch das ist ja keine zuverlässige Lademöglichkeit. Letztere braucht der PHEV nicht zwingend, der BEV aber durchaus.

[Blueskin]

.....
Aus ökologischer Sicht solltest du dir vielleicht überlegen einen reinen Hybriden ohne Stecker zu kaufen, da gibt es aber weniger Förderung....

Genauer gesagt: Gar keine (in Deutschland)!
Also weder Förderung/Prämie beim Kauf, noch reduzierte Besteuerung des geldwerten Vorteils für die Private Nutzung ("1%-Regelung)

[mobafan]

Ein ganz schlechtes Profil für den PHEV. Nur wegen des Geldwerten Vorteils? Vergiss nicht den Aufpreis, den ein PHEV i. d. R. kostet, als Selbständiger musst du ja nicht nur die Privatversteuerung betrachten, sondern auch die Ausgaben aus Deiner Selbständigkeit.

Bei nur 200km pro Woche, aber keiner eigenen Lademöglichkeit würde ich an Deiner Stelle eher mal Richtung BEV schauen. Mit einem Akku von ~60kWh bräuchtest Du dann nur im Schnitt alle 7 - 14 Tage mal laden. Steht und fällt halt mit den öffentlichen Lademöglichkeiten in deiner Nähe.

Wobei: Wenn ein BEV nicht funktioniert, finde ich ein PHEV immer noch besser als einen normalen Diesel oder Benziner. Wobei es ein Vollhybrid oder Mildhybrid dann auch tut - ein PHEV kann seine Stärken nur ausspielen, wenn er auch regelmäßig geladen wird - ohne wird nur Ballast mit rumgefahren.

[Grüner Zauberer]

Ich habe einen Plug-in und KEINE Garage.
Lade nur öffentlich und habe trotzdem im Alltag 90-100% Elektroanteil.

Habe hier den Vorteil dass ich mehrere Ladestationen in der Stadt habe, auch im Umkreis gibt es mittlerweile viele Lademöglichkeiten.
Selbst mit der Arbeit lässt sich das jetzt terminieren.

Termin Zweigstelle - 30km mehrere Lader 500-1000m entfernt. Da lade ich, und nach dem Termin wieder zurück.

Lediglich bei der Fahrt in den Urlaub. habe ich Verbrenner-Verbrauch.
Aber am Ziel angekommen Lade ich. Vor der Rückfahrt geladen, einmal während einer Pause und so von etwa 180 km, 80 rein Elektrisch.

Es geht schon.

[Misterdublex]

Dafür muss aber die Ladeinfrastruktur in der Umgebung passen.

Für das Ruhrgebiet kann ich z.B. sagen, in Städten wie Essen, Bottrop, Gelsenkirchen oder Dortmund wird das hervorragend funktionieren, da dort massiv ausgebaut wurde und wird.

Nebenan in Duisburg oder in Recklinghausen wird das schon schwieriger.

Selbst in Düsseldorf (Landeshauptstadt) oder Köln (Millionenstadt) wird das keinen Spaß machen.

[Grüner Zauberer]

Ja das stimmt.
Ich hatte anfangs sehr wenig Lademöglichkeiten.
Oft war die Rückfahrt nur mit Benzin möglich. Während es in der Hauptstadt, lader gab, sah es auf dem Land sehr dürftig aus.
Und hier tut sich endlich was

Wenn ich es schaffe stehen am ende 500km Elektrisch und 100km mit sprit auf dem Zähler.
(Eine volladung setzt diesen zurück)

Früher: Bekannten besucht 0,0 Lademöglichkeiten, zurück mit Benzin.
Heute kann ich laden.

Selbst wenn zwischenrein etappen mit Sprit liegen, es wird weniger.
Urlaub 2.

Start Elektro -> Benzin auf Autobahn -> Elektro am Ziel.
Früher 0,0 Lademöglichkeiten. Fahrten vor ort ALLE mit Sprit. Im Umland 0,0 Lademöglichkeiten. Kein Roaming usw.

Heute. Laden Am hotel, straße. dann fahrten zu bekannten umliegende städte.
Hier kann man jetzt LADEN. Also vor ort wieder nur mit Strom. Und Roaming das Funktioniert.


Einzig die 3,6kW würde ich gerne auf 30 aufrüsten (2C) damit ich NOCH MEHR laden kann