Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Economisches Fliegen:

https://www.eda.admin.ch/aboutswitzerla ... gzeug.html

Ohne Treibstoff! Das Fluggerät wiegt 2.300 kg.

Bitte immer nach oben orientieren - Positivbeispiele sind vorhanden.

Aber ein E-Auto hat damit nichts zu tun.
Macht euch nichts vor.
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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@ZOE_CHECK4ALL Ansich kann man darüber sehr interessiert diskutieren, hier im Thema ist es aber wirklich fehl am Platz - dazu sollte man ein neuen Beitrag aufmachen, wenn es ihn nicht schon gibt.

Ganz kurz: keine Airline der Welt hat gern Flugzeuge, die viel verbrauchen, jeder Airliner der heute fliegt und auch zukünftig fliegen wird, steht massiv unter einem Spardruck, im Sinne des Treibsstoffverbrauchs - denn der Flugzeughersteller, der ein Linienflieger entwickelt, welcher ohne Treibstoff auskommt, wird auf absehbare Zeit ausgebuchte Bestellbücher haben. Es gibt derzeitig nur keine bessere Alternativen, emissionsfrei die Lasten, über die Strecken, bei Wind und Wetter und jeder Zeit, zu transportieren.

Wie gesagt, das hat hier im Thema im Grunde nichts verloren und müsste verschoben werden.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Kabelbaum
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ZOE_CHECK4ALL hat geschrieben: ...Dein Verkehrsflugzeugflügel ist im Vergleich zum Vogelprofil symmetrisch; das Verkehrsflugzeug hat keine Segeleigenschaften. Es wiegt dazu noch viel zu viel. Und es bewegt sich nur durch die Luft, weil es einen großen Motor hat.
...
Was für Luftfahrt-Experten hier! :roll:
Der Verkehrsflugzeugflügel hat weder ein symetrisches Profil UND ein Verkehrsflugzeug hat sehr wohl Segeleigenschaften! Und zwar bessere als so mach ein Drachen!

z.B. ein Airbus A340 hat im Idealfall eine Gleitzahl von 16.
d.h. es kommt bei Motorausfall in 10.000m Höhe noch 160km weit und könnte innerhalb dieses Radius auch noch einigermaßen sicher landen.
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Jupp78 hat geschrieben:
Alex1 hat geschrieben: Du willst es nicht kapieren? Ich wiederhole mich gerne, auch wenn Du es wieder nicht kapieren (wollen) wirst: Durch Cap+Trade MUSS jede zusätzlich in der EU verbrauchte kWh klimaneutral sein. Welchen Teil dieser Aussage verstehst Du nicht?
Die komplette Aussage! Was soll Cap+Treade sein?
Ehrlich jetzt? Du weißt nicht, was Cap+Trade ist? Du weißt aber schon ganz genau, dass es nichts taugt. Toller Dunning-Krüger: Keine Ahnung, aber ganz viel Meinung.

Ich hab da nen fänomenalen Tip: Es gibt da sowas wie ein weltweites Netz mit Informationen, da kannst Du Dir fast jede Information holen. Aber offensichtlich scheinst Du beratungsresistent zu sein.
Fast jede zusätzlich verbrauchte kWh wird aus fossilen Energien gewonnen oder glaubst du, dass sich ein Windrad oder eine PV-Anlage überlegt mehr zu produzieren, weil auf einmal mehr nachgefragt wird?
Das ist doch schlichtweg gelogen. Tu uns doch bitte den Gefallen und informiere Dich über Cap+Trade, bevor Du hier verlogene Sprüche von Prof. Un-Sinn wiederholst. Das ist doch nicht auszuhalten.
Alex1 hat geschrieben: Das ist schlichtweg gelogen. Es geht um ca. 15.000 km, und diese Zahl wird jedes Jahr geringer.
Bevor du hier Lüge unterstellst, dann rechne doch mal vor oder nenne eine saubere Quelle.
Ein 50 kWh Akku verursacht mit der geringsten Zahl, die es jemals gab (die von Telsa) ca. 4.000kg CO2. Das entspricht gut 1.500l Diesel. Damit fährt man allein schon rund 30.000km. Da ist das E-Auto aber noch keinen Meter gefahren. Und auch wenn du dir einbildest, dass diese komplett emissionsfrei sind ... nein, sind sie nicht. Und bei einem PHEV, der zu 50% elektrisch betrieben wird, verdoppelt sich diese Strecke in erster Näherung (den Akku muss man bei dem natürlich noch abziehen).
Update: Die geringste Zahl ist schon 60 kg CO2/kWh. Aber sogar mit mittleren Zahlen ergibt sich:
Den Nachteil der energieintensiveren Produktion des E-Autos hat man laut der Studie bereits nach 30.000 Kilometern egalisiert: https://www.autozeitung.de/elektroautos ... 40981.html
Und das ohne Cap+Trade gerechnet (worin Du Dich ja noch einlesen musst...). Mit 100 % Ökostrom halbiert sich die CO2-Emission und somit die km-Zahl bis zum BreakEven.

Q.e.d.
Viele Kunden sind zwar doof, aber wenn das steht 1,6l+17,9kWh pro 100km, dann glaubt fast keiner an deine These (irgend ein Idioten gibt es natürlich immer).
Wer meint, dass mit einem Auto 1,6l/100km fossil möglich sind, der fällt auch auf den Betrüger hinein, der es ihm zum halben Preis verglichen zu allen anderen verkaufen möchte ... natürlich nur gegen Vorkasse.

Warum nennt man dann so einen bescheuerten Wert, wenn angeblich eh niemand dran glaubt?
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Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Jupp78 hat geschrieben: Wir haben nicht die Infrastruktur...
Quatsch, die haben wir längst. Es gibt schon lange keine Ladewüsten mehr bei uns. Wir haben schon 50 % mehr Ladeorte als Tankstellen. Täglich kommen ca. 15 dazu. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Hunderttausende können schon bei ihrem Arbeitgeber laden, und Millionen haben geeignete Steckdosen zu Hause.
...und auch nicht die Produktionskapazitäten um von heute auf morgen auf E umsteigen zu können.
Dank der brutal obstruktiven Haltung der Verpesterindustrie.
Die E-Mobilität könnte gar nicht signifikant schneller, weil die Rohstoffe gar nicht zur Verfügung stehen. Daran krankt es doch schon die letzten Jahre.
Quatsch. Es gibt da kein Problem. Der Li-Preis ist nicht durch die Decke geschossen, Kobalt auch nicht, der Engpass bei Metallen der "seltenen Erden" ist ein Fantom. Kobaltarme und -freie Akkus sind längst in der Pipeline. Li kann auch durch Na ersetzte werden. Nicht immer nur von heute ausgehen.
Und da kann man schon drüber nachdenken, ob vier PHEVs (mit je einem viertel so großem Akku) nicht sinnvoller sind, als ein BEV + drei Verbrenner?

Das ist doch gar nicht die Frage! Wie Du ja weißt (Cap+Trade hast Du ja inzwischen nachgeschaut), ist der Akku nach 15.000 km wieder CO2-neutral gegenüber dem Verpester.
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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adauris hat geschrieben: @Alex1 Es geht mir hier nicht darum, den Absatz von BEV zu bremsen oder irgendwas zu fabulieren. Dass wir uns verstehen: ich bin sehr für die Mobilitätswende und sehe das auch aus der technischen Richtung.
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :thumb: :thumb: :thumb:
Aber wir dürfen einen Aspekt nicht vergessen: den Zeithorizont.

Wir sprechen hier von einem Prozess, der die nächsten 10-15 Jahre mit Sicherheit in Anspruch nimmt, wenn nicht (durch die Abflachung der Nachfrage-Kurve und Gebrauchtwagenmarkt) sogar an die 20 Jahre. Das ist eine lange Zeit, praktisch ein komplettes Fahrzeugleben und alle gebauten PKW werden diesen Horizont nochmals erweitern.
Schon klar. Vor allem, wenn Mutti und ihre Dicken auf Geheiß der Verpesterindustrie diesen Zeithorizont unerträglich gedehnt haben, gegen alle Einsicht und Vorhaben der EU. Im Gegenteil, die EU wurde massiv unter Druck gesetzt, um eMobilität nur ja nicht so schnell einzuführen. Norwegen hat allen gezeigt, wie es geht. Will nur niemand hier hören.

Wenn eine Zoe 1,6t wiegt, ein eKona 1,8t, wovon der Akku etwa 350-450kg ausmacht (50-60kWh), dann kann das nicht zielführend sein - oder auch die SUV und Oberklassefahrzeuge, die sich in der Materialschlacht zu überbieten scheinen. Darum erwähne ich auch das Thema mit dem Recycling und ich weiß selbst auch, dass verbrannter Sprit sich nicht (so einfach) zurückgewinnen lässt.
Korrekt. Die Fixierung auf das Gewicht kommt aber aus den Verpesterzeiten, wo das Gewicht einen deutlichen Einfluss auf den Verbrauch hatte. Das hat es beim eAuto nicht mehr. Und erst recht nicht, wenn es (dank Europäischen Emissionshandels) zu 100 % regenerativ betrieben wird.
Schau, die Verbesserungszyklen für BEV sind gerade zur Zeit eher kürzer, es scheint so zu sein, dass es nicht viel braucht, um besser zu werden, was in der Natur der Sache liegt, wenn ein neues Technologiefeld aufgerollt wird. Aber ist das nachhaltig? Hier wird es sehr komplex und hier darf auch Kritik geäußert werden, ohne dass man gleich gesteinigt wird.
Es ist ein Dilemma, auf der einen Seite sind BEV hier in DE durchaus in der Lage, innerhalb eines, vllt. auch zwei Jahren gleichauf mit Verbrennern zu ziehen aber in gleicher Weise verlieren die Fahrzeuge wiederum mehr an Wert, durch jede Neuentwicklung, welcher wiederum die eMobility attraktiver macht.
eAutos sind jetzt schon viel besser. Nur noch nicht in allen Punkten.
Und ja: es gibt noch genug offener Wünsche aktuell, um auf ein BEV umzusteigen. Ladeleistung, Zuverlässigkeit der Ladesäulen, Winterreichweite, AHK, Ladeinfrakstruktur an der Wohnung. All das sind Themen die nicht über alle Marken, nicht über alle Segmente und auch nicht für alle Fahrzeuge wirklich nutzerfreundlich sind - es gibt noch genug weiße Flecken.

Hier können eben Zwischenlösungen funktionieren, zumindest besser, als würden wir mit reinen Verbrennern weitermachen und nur einen "voll-digitalen" Wandel (BEV-ICE) machen.
Theoretisch stimmt das schon. Aber praktisch werden die PHEV viel zu stark gefördert. Wenn sie nur 1/4 der Akkukapa haben, sollten sie auch nur 1/4 der Förderung bekommen.

Ein Blick auf Spritmonitor zeigt auch, dass Verbräuche unter 4l/100km auf 50% der angemeldeten Nutzer zutreffen und 82% unter 5,5l/100km liegen.
Quelle: https://www.spritmonitor.de/de/uebersic ... owerunit=2
Das sind aber nicht gerade klimafreundliche Werte. Das entspricht ca. 2 Tonnen CO2 pro Auto und Jahr. Also schon 100 % des akzeptablen CO2-Fußabdrucks einer Person.
Wären die Fahrer auf ein BEV umgestiegen, gäbe es keine PHEV? Ich wage das zu bezweifeln.

Was ist das Ziel?

Die Dekarbonisierung des Verkehrs (eglt. des kompletten, entwicklenten Planeten) und alles was hierzu helfen kann, ist gut. Der Wandel läuft so oder so nur graduell ab (das ist die Realität), aber lieber in der Art, dass selbst die Verbrennungsmotor betriebenen PKW sparsamer laufen, als dass es nur eine Wahl zwischen Null und Eins gäbe.

Schon klar. Aber Norwegen hat es ja vorgemacht, wie es wirklich schnell gehen könnte.

Und mein Fazit: PHEVs sind interessant für Ein-Auto-Haushalte, die noch Reichweitenangst haben. Sie werden aber dank geschönter Zahlen vor allem zur Sanierung der Flottenverbräuche der Verpesterhersteller benutzt. Heutige BEVs sind inzwischen sogar finanziell interessanter. Wenn die Angstbarriere einmal überschritten ist.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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@Alex1 Ja ganz klar, die Bundesregierung hat ein früheres 95g/km Ziel aufgeweicht, in dem daraus erstmal 120g/km wurden und auch sonst versuchen sie sehr stark Einfluss zu nehmen. Da stimme ich absolut zu und die Verstrickungen in die Politik bremst den Fortschritt. Aus der Natur der Sache will kein Unternehmen Risiko auf sich nehmen, wenn es die Möglichkeit gibt, in einem (vermeintlich) stabilen Marktumfeld aktiv zu sein.
Risiko ist immer damit verbunden, sich die Finger zu verbrennen aber auch Chancen zu nutzen - aber das ist vorallem auch eine gesellschaftliche Frage, wo wir (mMn) zu sehr in eine verwaltende Versicherungs-Gewohnheit verfallen, anstatt in einer Entdecker-Geisteshaltung, in eine verheisungsvolle Zukunft aufzubrechen.
Also die Entscheidungen sind nachvollziehbar, wenn auch ethisch und aus Sicht der Entwicklung fragwürdig.

Dennoch einer der "Verpester" baut seit 2013 das in der EU meist verkaufte BEV, Renault mit der Zoe. Die Abgaswerte deren Diesel-PKW sollte man lieber nicht zu genau anschauen, sie liegen um Größenordnungen über denen der deutschen Hersteller. Das entschuldigt und relativiert nichts, aber am Ende ist es nicht einfach ein klares Urteil zu fällen - daher nehm ich lieber etwas Abstand davon Ausdrücke wie "Verpester-Industrie" zu nutzen.
Die alten Hersteller sind es, auf denen unsere Hoffnungen aufbauen sollten, denn die Mobilitsierung der Massen kann nur so wirklich abgedeckt werden. Der ID.3 scheint sich seit seiner Auslieferung sehr gut abzusetzen (trotz mancher Mängel) - so wird aus dem Saulus ein Paulus.

Auch hat Norwegen nicht unbedingt die eMobilität "schnell" eingeführt, es bestanden dort schon immer hohe Steuern auf PKW, lediglich BEV wurden hier durch Nachlässe gefördert und so wurden sie auch sehr attraktiv für die Käufer dort.
In der Hinsicht ist Norwegen ein sehr gutes Beispiel, aber wodurch können sie sich den Luxus leisten? Weil die Staatskassen durch die Einnahmen aus der Ölgewinnung gut gefüllt sind, sonst hat Norwegen nur sehr wenig Industrie. Ist dies nun gut oder schlecht? Das lässt sich nicht sagen, konsequent ist es vielleicht nicht - aber man tut was man kann. Deutschland hat seine Bohrinseln verkauft, scheint aber im Absatz und der Entwicklung von BEV hinterher zu sein - war das nun besser?

Zurück zu den PKW, ich traue es erstmal jedem Verbraucher zu, eine stimmige Kaufentscheidung zu treffen - das ist mein positives Menschenbild, das aber einige "aber" enthält. Ich traue vielen Fahrerinnen und Fahrern nicht zu, sich mit der Materie PKW-Technik halbwegs vernünftig auszukennen. Dabei denkt jeder, ein sehr guter Fahrer zu sein, aber wie gut bin ich wirklich, wenn ich die Maschine nicht verstehe, die ich gerade betreibe?
Gutes und wirklich aussagekräftiges Beispiel: die extatische Begeisterung der Rekuperation / des One-Pedal-Driving. Hier wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht, der in diesem Falle den Namen "Physik" trägt.
Jede Zustandsänderung führt zu Verlusten und das Fahrzeug längstmöglich rollen zu lassen, ohne Energie hineinzustecken (beschleunigen) oder herauszuziehen (abbremsen) ist die sparsamste Weise mit seiner Fahrenergie zu haushalten, da spielt die Art der Energiequelle keine Rolle.
Ein xEV hat jedoch den Vorteil, Bremsenergie zu nutzen, also zu rekuperieren und einen Teil der Bewegungsenergie wieder zu speichern - aber eben nur einen Teil, der grob um die 60% beträgt.
Lange Rede kurzer Sinn: aus der alten Verbrenner-Welt wäre es mehr als sinnvoll, die Fahrgewohnheit beizubehalten, erst dann zu rekuperieren, wenn ich auf's Bremspedal drücke und ab einer bestimmten Bremsleistung die mech. Bremsen einmische. Das geht technisch ohne Probleme. Aber im Kern bedeutet das: "Liebe BEV-Fahrer, ihr kennt euch nicht aus was Sache ist".

Darf ich auch sagen, dass ich deinen Satz "eAutos sind jetzt schon viel besser. Nur noch nicht in allen Punkten." etwas widersprüchlich empfinde? Es gibt absolut Anwendungsfälle, die sehr gut voll-elektrisch betrieben werden können. Aber sobald die Anforderungen an den PKW etwas steigen, in dem eine AHK nötig ist, in dem die Ladeinfrastruktur am Wohnsitz mehr als dürftig ausfällt oder die Ladeleistung nicht mehr als für ein Stadt- und Umlandfahrzeug taugt, vorallem wenn es nass-kalt wird und eine Vorklimatisierung oder Klimatisierung während des Vorgangs nur über Umwege klappt, ja dann muss ich einfach sagen: es läuft noch nicht ganz rund. Das ist kein Schlecht-machen, sondern ich akzeptiere die Realität.

Was sehr wohl Sinn machen würde, ist die von dir genannte Idee "Förderung nach Akku-Kappa", da wäre ich sofort mit dabei, wobei ich hier gern auch einen gewissen Fahrzeuggrößen-Bonus mit einbauen würde. Ich sehe es als kritisch an, dass wir bislang nur bei 4,7...5,x m langen PKW taugliche Ladeleistung und Reichweite wiederfinden. Der Trend zu größeren Autos ist etwas, dass am Ende die Mühen "sparsamer" zu werden, zunichte macht. Natürlich ist das abhängig von der Zell-Entwicklung und wird sich zukünftig verbessern - ich für meinen Teil bin z.B. sehr auf die MéganE eVision gespannt.
Also wir können sagen, dass große BEV vielleicht zu viel gefördert werden, wie auch energiehungrige PHEV und ganzheitlich sparsamer Fahrzeuge zu wenig.

Ob PHEV nun finanziell schlechter oder besser sind, lässt sich auch nicht ganz scharf beurteilen, da noch kein Überblick über die Wertverluste besteht. Eine lange Zeit waren die BEV-Preise im Gebrauchtwagenmarkt sehr stabil, sodass man eine 41kWh Zoe nicht unter 17-18t Eur bekam. Mittlerweile liegen diese um oder unter 10t Eur, was sehr vergleichbar mit Clio oder Mégane wäre. Ein Fahrzeugneukauf ist selten überhaupt finanziell sinnvoll, da der Wertverlust hier immer gnadenlos zuschlägt und am Ende der Kunde bestimmt, was ihm ein bestimmtes Fahrzeug wert ist, in der Anschaffung. Wie auch schon im andern Kontext gesagt, es ist zweifelhaft, ob das dazu führen würde, dass nur noch BEV gekauft werden.

Das PHEV als Mogelpackung also: kann man das so sagen? Nee, obwohl es dumme Menschen gibt, die unreflektiert das Auto "mishandeln", in dem nicht geladen wird. Und obwohl es diese Leute gibt, gibt es im Gegenzug auch Nutzer, die sehr gut damit zurecht kommen, wie gesagt, 50% fahren mit weniger als 4l/100km und 16kWh/100km (Ökostrom?) - also auf durchschnittliche 13tkm/Jahr gerechnet mit 1,2-1,5t CO2/Jahr. Mit den 6-7l/100km wären dies fast 2t oder mehr. Drei PHEV bringen also den gleichen Spareffekt wie ein BEV oder sieben PHEV verbrauchen soviel wie vier Verbrenner.

Kommen die Fahrzeuge erstmal in den Gebrauchtwagenmarkt, ohne Förderung, ohne 0,5% geldwertenden Vorteil, wird sich auch der Anteil der elektrisch zurückgelegten Strecke automatisch erhöhen.

Es gibt sehr viele Aspekte, die sich nicht so einfach beurteilen lassen, oft spielt die zeitliche Einordnung eine bedeutende Rolle - sicher ist nur eines, je höher der elektrische Fahranteil ist, desto besser ist es für uns. Die Motivation sollte nicht sein, eine praktikable Lösung runter zu machen, sondern die Verbesserung des aktuellen Zustandes zu bewirken. Status Quo will keiner erhalten, daher gibt es Lösungen in den vielfältigsten Ansätzen.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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In den meisten Punkten kann ich Dir zustimmen, eines stößt mir allerdings auf:
Lange Rede kurzer Sinn: aus der alten Verbrenner-Welt wäre es mehr als sinnvoll, die Fahrgewohnheit beizubehalten, erst dann zu rekuperieren, wenn ich auf's Bremspedal drücke und ab einer bestimmten Bremsleistung die mech. Bremsen einmische. Das geht technisch ohne Probleme. Aber im Kern bedeutet das: "Liebe BEV-Fahrer, ihr kennt euch nicht aus was Sache ist".
.
Da möchte ich zumindest für meine Person deutlich widersprechen. Wir sind doch nicht alle total blöd, das was Du schreibst ist bekannt. Mein Auto hat wenig Einstellmöglichkeiten, aber wenn ich längere Strecken "segeln" möchte kann ich immerhin auf "N" schalten - was ich auch nutze. Und für kurze Strecken (hier im hügeligen Geläuf üblich) nehme ich das Fahrpedal halt nur so weit zurück, dass das Auto genau so bremst oder beschleunigt, wie es der Situation angemessen ist. Das kann auch ziemlich genau "0" sein.

Neuere Fahrzeuge haben fast immer die Möglichkeit, den Rekuperationsgrad für den Zustand "Fahrpedal ganz losgelassen" von "Segeln" über "leichte Rekuperation" bis hin zu "maximale Rekuperation" nach Wunsch einzustellen, und nicht wenige habe ich hier berichten gelesen, dass sie das situationsgerecht auch nutzen. Also z. B. auf der AB auf "Segeln" stellen, auf der Landstraße auf "mittlere Rekuperation", innerorts auf maximale.

Und dass beim Betätigen der Betriebsbremse zunächst rekuperiert und erst bei höherer geforderter Bremsleistung die Reibungsbremse genutzt wird ist eh Standard bei auch nur halbwegs aktuellen E-Autos.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Ja ganz klar, die Bundesregierung hat ein früheres 95g/km Ziel aufgeweicht, in dem daraus erstmal 120g/km wurden und auch sonst versuchen sie sehr stark Einfluss zu nehmen.
Sie versuchen es leider nicht nur, sie haben auch jedesmal Erfolg :roll:
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Naja, die konnten ja nicht mehr anders...
Auch hat Norwegen nicht unbedingt die eMobilität "schnell" eingeführt, es bestanden dort schon immer hohe Steuern auf PKW, lediglich BEV wurden hier durch Nachlässe gefördert und so wurden sie auch sehr attraktiv für die Käufer dort.
Genau das ist der Weg. Oder hätte es bei uns sein können. Autos werden bei uns eben heftig subventioniert. Verpester erst recht: Autofahrer erzeugen 20 Cent Kosten pro Kilometer, die derzeit nicht durch Steuern und Abgaben gedeckt sind. Fahrrad erwirtschaftet pro gefahrenem Kilometer einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen von 30 Cent https://nationaler-radverkehrsplan.de/d ... zen-von-30 Bei BEVs sind es m.W. nur noch 6 Cent.
Darf ich auch sagen, dass ich deinen Satz "eAutos sind jetzt schon viel besser. Nur noch nicht in allen Punkten." etwas widersprüchlich empfinde?
Na klar. Das war absichtlich etwas missverständlich ausgedrückt, weil bei den Vorteilen der Verpester immer nur die Anwenderfreundlichkeit erwähnt wird. All die Vorteile für Umwelt, Nachbarn, Geldbeutel, Klima, Gesundheit, Volkswirtschaft usw. werden ausgeblendet. Da ist das BEV eben besser.
Ich sehe es als kritisch an, dass wir bislang nur bei 4,7...5,x m langen PKW taugliche Ladeleistung und Reichweite wiederfinden. Der Trend zu größeren Autos ist etwas, dass am Ende die Mühen "sparsamer" zu werden, zunichte macht.
Technologische Neuerungen kommen fast immer zuerst in der Oberklasse und sickern langsam nach unten. Bei den BEVs war es nur ein bisschen anders, weil vor Teslas Befreiungsschlag schon viele kleine eAutos am Start waren: CityEl, Twike, Hotzenblitz, Think, EV1, Tazzari um nur ein paar zu nennen. Die hätten es aber wahrscheinlich auch heute noch nicht zu vernehmbaren Absatzzahlen geschafft. Erst Tesla hat den Bann gebrochen. So kam die eMobilität in die Oberklasse.

Außerdem ist es nicht schlimm, wenn ein Auto, dass 100 % Ökostrom bezieht, mehr davon braucht. Gibt halt ein paar Windräder mehr.
Außerdem brauchen doppelt so starke/schwere Autos nicht doppelt so viel Strom, oft ganz im Gegenteil.
Ein Fahrzeugneukauf ist selten überhaupt finanziell sinnvoll, da der Wertverlust hier immer gnadenlos zuschlägt und am Ende der Kunde bestimmt, was ihm ein bestimmtes Fahrzeug wert ist, in der Anschaffung. Wie auch schon im andern Kontext gesagt, es ist zweifelhaft, ob das dazu führen würde, dass nur noch BEV gekauft werden.
Dann ist es ja umso erfreulicher, dass die jährlichen Steigerungsraten des BEV-Absatzes weit über 100 % liegen.

Wie gesagt, Privatleute werden ihr PHEV höchstwahrscheinlich so oft wie möglich elektrisch fahren. Nur halt nicht die Firmenfahrer, die nach 2 Jahren das Ladekabel noch original verpackt im Kofferraum haben.

Ich bin wie gesagt auch dafür, dass Leute, die 30 km Arbeitsweg haben, ein paar mal im Jahr größere Strecken fahren und kein Zweitauto haben, ein PHEV statt eines Verpesters fahren. Die werden bei nächster Gelegenheit auf ein BEV umsteigen :mrgreen:

Was mich stört, sind halt die absichtlich verwirrenden Verbrauchszahlen und die Schummelei mit dem Flottenverbrauch.

Ansonsten sind wir ja ziemlich einer Meinung :mrgreen:
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Herzliche Grüße
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Hallo adauris

Zitat: Aber im Kern bedeutet das: "Liebe BEV-Fahrer, ihr kennt euch nicht aus was Sache ist".

Bitte nicht alle BEV-Fahrer über einen Kamm scheeren, wie man so schön sagt. Ich habe die Reku an meinem Ioniq immer ausgeschaltet, weil ich früh vom Fahrpedal gehe, und die Reku da nur stört. Ich lasse ihn dann lange rollen und nutze die Reku dadurch auf einer kürzeren Strecke.
Es gibt also auch BEV-Fahrer, welche die physikalischen Zusammenhänge verstehen.

..... "Förderung nach Akku-Kappa", da wäre ich sofort mit dabei, wobei ich hier gern auch einen gewissen Fahrzeuggrößen-Bonus mit einbauen würde.

Dazu habe ich vor einiger Zeit einen Vorschlag gemacht, den die Regierung aber nicht übernommen hat:
Förderung zum Beispiel 10.000 Euro minus 10% des Kaufpreises (nicht der Listenpreis). Gleichzeitig Begrenzung der Förderung auf 50% des Kaufpreises.
Beispiele:
Auto kostet 40.000,-€ (Preis laut Kaufvertrag, also mit allen Extras). 10.000 Euro minus 4000 € ergibt eine Förderung von 6000 €.
Auto Kostet 15.000 €: Jetzt wäre die Förderung größer als 50% des Kaufpreises (15.000-1500=8500) deshalb gibt es "nur" 7500 € Förderung.
Auto kostet 80.000 und somit ist die Förderung nur noch 10.000-8000, also 2000,-.

Eine festgelegte Förderung des Herstellers entfällt, denn je billiger der dem Kunden das Auto anbietet, desto höher ist automatisch die Fördeung. Der Hersteller muss also nicht mehr die Prämie vorher drauf schlagen.

..... Ob PHEV nun finanziell schlechter oder besser sind, lässt sich auch nicht ganz scharf beurteilen, da noch kein Überblick über die Wertverluste besteht.

In dem sich verändernden Markt, wird es für kein Auto in den nächsten Jahren irgendeine "Garantie" für den Werterhalt geben. Verbrenner könnten ganz plötzlich total im Wert einbrechen. Gebrauchte könnten aber wegen der Angasvorschriften für Neuwagen auch recht teuer bleiben, wenn sich viele nicht für ein BEV entscheiden wollen. Heir machen Spekulationen einfach keinen Sinn. Wenn das Auto nichts mehr wert ist kann man es ja behalten.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:
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