Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Ihr vermischt die ganze Zeit schon PHEV und HEV.

Der HEV ohne Stecker, zum Preis des Diesel und dessen Verbrauch aber mit besseren Abgaswerten ist der den die Hybridfahrer zum Spritsparen statt Diesel kaufen. Und auch nur für den galt meine Aussage, dass hier die selben Spritangaben genauso wenn nicht besser als für den Diesel gelten.

Der PHEV ist aber eben ganz etwas anderes. In der Berechnung des für den Flottenverbrauch so wichtigen Papier Verbrauchswert undurchsichtig und ca. mit 50% Elektrischer Fahrt berechnet. Und genau das halte ich für eine Mogelpackung, weil genau das nicht in der Flotte sicher gestellt werden kann.

Und zu @Kabelbaum : Auch wieder, @Odanez hat vom HEV gesprochen und du vom PHEV.
Ja, genau das sollte der Vorteil des PHEV sein, im Alltag und zum Brötchen holen rein elektrisch und dann über Land mit dem Verbrenner. Und da genau setze ich mit meiner Kritik an den PHEV an, weil diese den Hybridischen Verbrauch Überland nicht angeben, und weil der meiner Meinung nach zu Hoch liegt. Der PHEV ist nur dann wirklich sparsam wenn man regelmäßig nachladen kann und es auch tut. Der HEV allerdings hält was er verspricht, genauso gut oder schlecht wie seine Verbrenner Brüder.
Und so verstehe ich den Titel des Thread, dass wir mit 100% PHEV Flotte auf Europäischen Straßen am Papier 50% CO2 gespart haben, in der Realität aber, wenn der PHEV wegen Förderung jedem Otto Normalverbraucher ohne Einschulung in die Hand gegeben wird, der Tatsächliche Verbrauch an der Tankstelle sich nicht um diesen Wert ändern wird, wenn der sich überhaupt ändert (Stichwort: Hoher Urlaubsverbrauch wie wieder rein holen...)

Also nicht der Kunde wird betrogen, der bekommt einen Verbrenner billiger in die Hand und hat nichts anderes erwartet, sondern der realitätsfremde Flottenverbrauch der PHEV welche die Fahrzeughersteller rein waschen.
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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@AbRiNgOi ich finde es frech da von einer Mogelpackung zu reden wie der Thread zeigt ist das bei allen Antrieben das gleiche das die Prüfstandzahlen mal erreicht werden und mal NICHT. Das liegt in der Natur der Sache das eine sind reproduzierbare Testbedingungen das andere die Realiät wo noch viele andere Faktoren mit reinspielen.
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Es ist aber noch ein Unterschied ob eben wie bei Benzin, Diesel und Hybrid statt 5L gerade mal 4 angegeben werden oder ob die Werbung sagt:
"Der neue VW Golf GTE lockt mit einem Normverbrauch von nur 1,5 Liter" und der ADAC:
"Mit vollen Akkus braucht man laut Messung auf den ersten 100 km 3,3 l Benzin und 7,0 kWh an elektrischer Energie. Fährt man dann mit leerem Akku weiter, steigt der Verbrauch auf durchschnittlich 5,1 l/100 km."

Wenn man den Golf GTE fährt wie otto Normalverbraucher als reinen Benziner liegt man bei 5,1 Liter statt 1,5... das ist Mogeln, egal von wem.

Und dazu die dazugehörige Seite auf der du so gerne herumreitest, wenn auch ich diese nicht repräsentativ sehe:
https://www.spritmonitor.de/de/uebersic ... owerunit=2
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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@AbRiNgOi und wenn du den GET so fährtst und lädst wie spezifiziert wirst du auch in diese Regionen kommen.
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Kabelbaum
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@AbRiNgOi , ich verstehe nicht warum ein PHEV eine Mogelpackung ist wenn es denn so zum Einsatz kommt wie von mir beschrieben, nämlich überwiegend elektrisch auf Kurzstrecke und selten verbrennertechnisch auf Langstrecke.

Kann z.B. aufs Jahr bedeuten: 15000km elektrisch und 1500km mit Benzin. Verhältnis 10:1

Wo ist das Problem?
"Ladestressfrei elektrisch fahren" | mit KIA Sportage PHEV, verkauft BMW i3s | 120Ah | go-eCharger(22kW)-Wallbox

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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AbRiNgOi hat geschrieben: Und so verstehe ich den Titel des Thread, dass wir mit 100% PHEV Flotte auf Europäischen Straßen am Papier 50% CO2 gespart haben, in der Realität aber, wenn der PHEV wegen Förderung jedem Otto Normalverbraucher ohne Einschulung in die Hand gegeben wird, der Tatsächliche Verbrauch an der Tankstelle sich nicht um diesen Wert ändern wird, wenn der sich überhaupt ändert (Stichwort: Hoher Urlaubsverbrauch wie wieder rein holen...)
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Wenn wir wissen, dass PHEV ein beachtlichen Einsparungs-Effekt haben können aber es Fahrer gibt, die das Fahrzeug faktisch "missbrauchen" - wo müssten wir dann ansetzen, um zum einen die Vorteile mitzunehmen und die Nachteile zu minimieren?

Ein 100%iges Umsatteln auf BEV oder ICE stellt hier keine mögliche Antwort dar.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Odanez
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Das einzige was gehen würde ist wenn das Auto spätestens jährlich den elektrischen Fahrateil meldet, und man erst dadurch eine gewisse Förderung bekommt. Das könnte man staffeln - je niedriger der elektrische Fahranteil, desto weniger Kohle gibt es vom Staat zurück. Das dürfte so ziemlich jeden PHEV Fahrer den Anreiz geben so oft wie möglich zu laden. Bei Firmemwagen läuft das dann über die Firma, wenn du also mit deinem Firmen-PHEV unter eine gewisse Schwelle an elektrischen Anteil fällst, musst du eine Art Strafzahlung leisten. Nur so als Beispiel, wie man das machen kann. Gibt man garkeine Meldung über den elektrischen Fahranteil ab, wird 0% angenommen.
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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@Odanez unpraktikable vorschläge führen nicht weiter!

Es Handlungsempfhlungen der NPM and die Regierung
https://www.plattform-zukunft-mobilitae ... zeugen.pdf
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Odanez
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das ist nicht unpraktikabel - der Nutzer kriegt davon im Idealfall nicht einmal was mit, das geschieht komplett automatisch. Wenn der Fahrer das selber einreichen müsste, könnte er ja besch***en. Diese Schnittstelle soll es gar nicht erst geben.

Aber das Kernproblem wird in dem von dir verlinkten Dokument wunderbar gezeigt, dass hier definitiv Handlungsbedarf ist - weniger im privaten, aber hauptsächlich im dienstlichen Bereich:
Der mittlere reale elektrische Fahranteil von PHEV in Deutschland liegt bei 43 % bei Privatfahrzeugen und bei 18 % für Dienstwagen (Plötz et al. 2020). Zum 1. April 2020 waren laut Kraftfahrtbundesamt 58 % des PHEV-Bestandes in Deutschland gewerblich gehalten, vermutlich vor allem Dienstwagen und 42 % privat.
Im Grunde geht es im Artikel auch um das was ich geschrieben habe:
Mit diesen On-board fuel consumption monitoring (OBFCM)-Werten steht eine zuverlässige Möglichkeit zur Datenerfassung der Verbrauchsdaten von PHEV zur Verfügung, sodass die bislang ausbaube-dürftige Datenlage in Zukunft deutlich verbessert wird
weiter:
Incentivierung der elektrisch gefahrenen Kilometer• Umsetzung von Loyalitätsprogrammen: Bei Erreichen bestimmter elektrischer Fahrleistungen werden die Kund/innen über ein Punktesystem belohnt und erhalten Prämien. Hersteller erproben bereits derartige Programme. (Verantwortlich: Fahrzeughersteller, E-Mobility Service Provider
Ein Auslesen der OBFCM Daten über die OBD II Schnittstelle unter Beachtung des Datenschutzes durch die technischen Dienste sollte angestrebt werden. Die einheitliche Definition der OBD II Schnittstelle sollte durch die Europäischen Kommission beantwortet werden. (Verantwortlich: Fahrzeughersteller, EU KOM)
das ist also grob dieselbe Richtung wie das was ich schon geschrieben habe.

Du sagst also, dass mein Vorschlag unpraktikabel ist, verlinkst dann einen Vorschlag, der auch u.a. diese "unpraktikablen" Methoden beinhaltet. Hast du dir das Dokument mal durchgelesen?
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