Konzept für Range-Extender E-Auto

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Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

umali
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Karlsson hat geschrieben:@umali
Nein, PHEV ist ein Oberbegriff, der alle diese Fahrzeuge umfasst.
Ok, wenn Du das so interpretierts, dann ist dieser Begriff "gefährlich".

Für die, die es noch nicht wissen:
* PHEV = Verbrenner (Hauptantrieb) + E-Motor f. Leistungsverstärkung oder low range rein elektrisch
* serieller Rex (sRex) = E-Motor (Hauptantrieb) + V-Motor als Ladegerät zum unabhängigen Stromnachladen (sogar während der Fahrt)

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Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

umali
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ubit hat geschrieben:...
Ergebnis: Immer weniger Fahrprofile werden auf solche Range Extender angewiesen sein. Immer mehr Leute werden mit der "normalen" Akkureichweite klar kommen. Entsprechend gering sind die Aussichten solche Techniken für einen "Aufpreis" verkaufen zu können....
Ich finde es immer wieder spannend, mit welchen Vorstellungen hier gelebt wird. Natürlich gibt es Akkufortschritte, aber erstens brauchen auch die Zeit und zweitens werden die Leistungsdichtesprünge geringer - zumindest bei einer vorherrschenden Akkutechnologie (z.B. LiIon). Des Weiteren sind Akkus teuer und wer glaubt, dass diese Cashcow so schnell aufgegeben wird? Ich nicht.

Ein sRex kann sehr wirtschaftlich ein Höchstmaß an Sicherheit und Unabhängigkeit bereitstellen (JETZT, wenn mal ein Auto1.0-Hersteller loslegen würde). Eh das ein Akku gleichartig kann, gehen noch etliche Jahre ins Land.

Vergessen wird bei den großen kWh-Akkus gern, dass sie
* einen hoehen Ressourcenverbrauch haben und
* hohe Massen generieren (entsprechend starkes Chassisdesign erf.).
Beides ist nicht optimal für eine zukunftsfähige Mobilität.

Aus diesem Grund muss ich der o.g. Aussage widersprechen, vor allem, weil bis auf den alten i3 Rex eigentlich nur homöpathische Dosen des seriellen Rex-Konzeptes Anwendung fanden. D.h. bis dato liegen nicht mal ausreichend Erfahrungswerte vor.
Da aber sRexe nur zu reinen BEV passen, diese aber bis jetzt kaum verfügbar waren, ist es nur logisch, dass solche Optional-Aggregate fehlen.

Erst wenn die BEV im Massenmarkt ankommen (also 2019 mit Neo und Co.), wird das Erfordernis eines sRex lauter.
Mal sehen, wann sich endlich auch ein deutscher Hersteller traut (BWM verlässt das Konzept beim i3 gerade, weil die Kiste mit 120Ah + sRex eben auch schwerer wird + Abgasprobleme beim adaptierten Rollermotörchen).
Mazda hat etwas am Laufen und Prof. Schuh hat mit dem "Booster" auch schon vorgefühlt.
btw:
Er hat dort eine sehr realitätsnahe Sicht der Dinge. BEV-only für Langstrecke bringt uns aktuell kaum weiter, da wir den Stadtverkehr sauberer gestalten müssen.

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Zuletzt geändert von umali am Do 20. Dez 2018, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

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PHEV ist ein Fahrzeug das einen Reichweitenverlängerer an Bord hat, egal ob nun Verbrenner oder BZ oder oder oder, aber trotzdem am Kabel geladen werden kann.
Deswegen fällt da auch der I3 mit Rex drunter.
Egal ob der Reichweitenverlängerer in den Antrieb der Achsen eingreift oder nicht.
Das sieht übrigens nicht nur Karlsson so, sondern auch der Gesetzgeber.
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

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Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

umali
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harlem24 hat geschrieben:PHEV ist ein Fahrzeug das einen Reichweitenverlängerer an Bord hat, egal ob nun Verbrenner oder BZ oder oder oder, aber trotzdem am Kabel geladen werden kann.
Deswegen fällt da auch der I3 mit Rex drunter.
Egal ob der Reichweitenverlängerer in den Antrieb der Achsen eingreift oder nicht.
Das sieht übrigens nicht nur Karlsson so, sondern auch der Gesetzgeber.
Mag sein, dass das der Gesetzgeber so sieht, aber unter technischen Gesichtspunkten ist der 4-Zylinder beim klassischen PHEV wohl kaum der "Reichweitenverlängerer" für den meist leistungsschwächeren, unterbelichteten E-Antrieb.

Ich denke, dass die meisten hier wissen, was sich hinter den verschiedenen Hybrid-Konzepten verbirgt (ist mehrfach im GE beschrieben).
Ein klassisches PHEV ist real nur um einen E-Motor erweitertes Auto 1.0 mit all seinen Nachteilen, welche vorrangig aus den Problemen des variablen Betriebspunktes entstehen. Die gesamte aufwendige Technik aus 1.0 muss noch um die E-Komponente ergänzt werden. Das ist gut für den Hersteller, der komplexe und damit teure Produkte verkaufen kann (von der Wartung nach 8 Jahren mag ich gar nicht reden.).

Ich hoffe, dass diese PHEV-Phase schnell vorüber geht, denn sie wird auch gern bei fragwürdigen Fahrzeugkonzepten angewandt (SUV), um die Systemleistungen zu steigern.
Dahingehend sind hohe EU-CO2-Reduktionsvorgaben sehr zu begrüßen. Ein wenig genutzter sRex der modernen Bauart (2-Zylinder, MicroGT, ...) dürfte damit wenig Probleme haben, da der Akku zu >85% beim Durchschnittsfahrer zu Anwendung kommt.

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ps
Hier wurde letzte Woche ein Test mit 10 PHEV-Passat, welcher bei 10 neutralen Praxistestern lief, beendet.
Resultat:
E-Fahren ist ganz nett, aber mit 30km real elektrisch und diesem Preis völlig indiskutabel => failed

Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

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umali hat geschrieben:
Schüddi hat geschrieben:Sehe ich als Vielfahrer anders. ...
Liest Du auch, was geschrieben wird?
"... Das Konzept PHEV ist vielleicht etwas für klassische Vielfahrer mit vorrangig Verbrennerantrieb. ..."
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Ja daher sehe ich das auch anders. Bei mir ist definitiv der Elektroantrieb der Hauptantrieb.
Und was spricht gegen 30km Reichweite wenn der Weg zur Arbeit beispielsweise 15km sind?

Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

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Und das obwohl Du einen von umali bemängelten PHEV bewegst, Schüddi...*LOL*
Gruß

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Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

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harlem24 hat geschrieben:Und das obwohl Du einen von umali bemängelten PHEV bewegst, Schüddi...*LOL*
Ja... unfasslich! Ich finde auch das der „unterbelichtete“ e-Antrieb mit 105 PS und 320NM seine Arbeit im Alltag ziemlich gut macht. Ja der Tellerrand ist manchmal arg hoch.

Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

umali
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Schüddi hat geschrieben:
harlem24 hat geschrieben:Und das obwohl Du einen von umali bemängelten PHEV bewegst, Schüddi...*LOL*
Ja... unfasslich! Ich finde auch das der „unterbelichtete“ e-Antrieb mit 105 PS und 320NM seine Arbeit im Alltag ziemlich gut macht. Ja der Tellerrand ist manchmal arg hoch.
Du musst Dir endlich mal eingestehen, dass Du hier mit Deinen Minimalanforderungen von 30km ein Exot bist und Dir auch vieles schön redest. Die meisten Deiner PHEV-Mitstreiter haben mit Ökologie wenig am Hut. Zum Glück hält der Preis dieses aufwendigen Konzeptes die meisten Leute vom Kauf ab.

Ich kann Dir gern die Beilage zum 10-fach PHEV-Passat-Test ablichten. Dort haben normale 1.0-Autofahrer den PHEV getestet. Dieses Auto ist nagelneu und hat trotzdem weitgehend versagt. Bis vor kurzen dachte VW, dass das mit den PHEV ein schöner Übergang in die E-Mobilität wird. Aber die Nöte und Zwänge sind jetzt größer geworden, womit ein radikalerer Umbruch wahrscheinlicher wird. Ich vermute, dass das auch die Geschäftsleitung mittlerweile begriffen hat, sonst gäbe es keine miliardenschweren Umrüstungen hin zu BEV.

Jetzt braucht's noch Mut das BEV-Konzept zu kombinieren, aber eben umgedreht zum klassischen PHEV.

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Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

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umali hat geschrieben:
Schüddi hat geschrieben:
harlem24 hat geschrieben:Und das obwohl Du einen von umali bemängelten PHEV bewegst, Schüddi...*LOL*
Ja... unfasslich! Ich finde auch das der „unterbelichtete“ e-Antrieb mit 105 PS und 320NM seine Arbeit im Alltag ziemlich gut macht. Ja der Tellerrand ist manchmal arg hoch.
Du musst Dir endlich mal eingestehen, dass Du hier mit Deinen Minimalanforderungen von 30km ein Exot bist und Dir auch vieles schön redest. Die meisten Deiner PHEV-Mitstreiter haben mit Ökologie wenig am Hut. Zum Glück hält der Preis dieses aufwendigen Konzeptes die meisten Leute vom Kauf ab.

Ich kann Dir gern die Beilage zum 10-fach PHEV-Passat-Test ablichten. Dort haben normale 1.0-Autofahrer den PHEV getestet. Dieses Auto ist nagelneu und hat trotzdem weitgehend versagt. Bis vor kurzen dachte VW, dass das mit den PHEV ein schöner Übergang in die E-Mobilität wird. Aber die Nöte und Zwänge sind jetzt größer geworden, womit ein radikalerer Umbruch wahrscheinlicher wird. Ich vermute, dass das auch die Geschäftsleitung mittlerweile begriffen hat, sonst gäbe es keine miliardenschweren Umrüstungen hin zu BEV.

Jetzt braucht's noch Mut das BEV-Konzept zu kombinieren, aber eben umgedreht zum klassischen PHEV.

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Bei uns fahren mehrere PHEVs. Sind wir alle Exoten? 40km Reichweite hat so ein PHEV für den durchschnitt der deutschen oder besser einen Großteil davon sollte das für den täglichen Pendelweg reichen.
Und was du wieder mit deinen SUVs hast - Verkaufszahlen A3 e-tron vs Q7 e-tron bitte...

Re: Konzept für Range-Extender E-Auto

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Moin,
Ich bin mir sicher, dass wenn VW in 2019 einen NEO mit 40kWh Akku + sRex für weitere 400km anbieten würde, das Teil reißenden Absatz finden würde
Die VW Inschenöre scheinen das anders einzuschätzen (und ich auch :mrgreen:), sonst hätten sie im MEB den Einsatz eines Verbrenners vorgesehen und nicht ausgeschlossen.
PHEV ist doch etwas anderes. Dort wird ein bekannter 3-4 Zylinder zusätzlich ektrifiziert (Systemleistung) und kann dann ein paar wenige km rein elektrisch betrieben werden. Das Konzept PHEV ist vielleicht etwas für klassische Vielfahrer mit vorrangig Verbrennerantrieb. Dort noch mehr E-km reinzubuttern, halte ich nur noch sinnvoll für echte Vielfahrautos.
PHEV = Verbrenner (Hauptantrieb) + E-Motor f. Leistungsverstärkung oder low range rein elektrisch
Sehe ich anders, der kommende Golf GTE hat z.B. einen 12-13 kWh Akku und damit eine sehr brauchbare E-Reichweite, der E-Motor ist auch nicht schwächlich und könnte vielleicht sogar noch mehr leisten. Sein Verbrenner ist sicherlich für die Kurzstrecke überdimensioniert aber auf der BAB eine Wucht. Viele Leute können mit so einem Auto 90% oder mehr elektrisch fahren, als Übergangslösung bis zur Verfügbarkeit von reichweitenstarken BEVs mehr als ausreichend, welcher Hersteller soll denn mit welcher Motivation für diesen sehr begrenzten Übergangszeitraum noch einen Rex entwickeln ?
Natürlich gibt es Akkufortschritte, aber erstens brauchen auch die Zeit und zweitens werden die Leistungsdichtesprünge geringer - zumindest bei einer vorherrschenden Akkutechnologie (z.B. LiIon). Des Weiteren sind Akkus teuer und wer glaubt, dass diese Cashcow so schnell aufgegeben wird? Ich nicht.
Ich schon :lol:, wir stehen erst am Anfang der Akkuentwicklungsgeschichte, die Leistungsdichte wird mittelfristig stark ansteigen und der Preis und der Einsatz seltener Ressourcen deutlich fallen - siehe Auszug Fraunhofer:
Akku_Entwicklung.JPG
Erst wenn die BEV im Massenmarkt ankommen (also 2019 mit Neo und Co.), wird das Erfordernis eines sRex lauter.
Genau das Gegenteil wird meiner Meinung nach der Fall sein. Wenn ich für einen überschaubaren Aufpreis einen 60 oder 80 kWh Akku bekomme und eine brauchbare Ladeinfrastruktur vorfinde (wovon ich bis 2020 ausgehe), werde ich mir doch keinen Verbrenner mehr antun.
Du musst Dir endlich mal eingestehen, dass Du hier mit Deinen Minimalanforderungen von 30km ein Exot bist und Dir auch vieles schön redest.
Ich finde einen Austausch unterschiedlicher Meinungen hilfreich, solche Sprüche allerdings weniger, die Polemik kannst dir schenken auch wenn sie mich nicht direkt betrifft.

Gruß

Ebi
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