PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Afrolicious
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Die Übergänge zwischen PHEV und REX sind doch auch fließend. Ein Mitsubishi Outlander PHEV und ein Opel Ampera der ersten Generation liegen schon sehr nah beieinander, was Batteriegröße, elektrische Reichweite und Verbrenner-Antrieb angeht. Trotzdem würde ich den Ampera als REX bezeichnen, nicht als PHEV.

Überhaupt hatte der Ampera eigentlich das bis heute sinnvollste Konzept aller Kombinationen aus Verbrenner- und E-Antrieb. Auf der täglichen Kurzstrecke elektrisch, auf der Langstrecke ohne Reichweitenangst. Schade, dass dieses Konzept nicht mehr weiterentwickelt und um eine Schnellladefähigkeit oder zumindest ein 11 oder 22 kW AC-Ladegerät erweitert wurde.

Im Vergleich zum BEV ergibt das Ganze aus meiner Sicht dann Sinn, wenn man tatsächlich oft Strecken über 400km fährt, wo man sonst mit einem BEV mit vernünftiger (vernünftig = nicht größer als nötig) Batteriekapazität mehrere Nachladepausen einlegen müsste.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

zoppotrump
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Afrolicious hat geschrieben:
Im Vergleich zum BEV ergibt das Ganze aus meiner Sicht dann Sinn, wenn man tatsächlich oft Strecken über 400km fährt, wo man sonst mit einem BEV mit vernünftiger (vernünftig = nicht größer als nötig) Batteriekapazität mehrere Nachladepausen einlegen müsste.
Und wenn man selten Strecken von 400km fährt?
Ergibt es dann Sinn sich einen Tesla mit 90 oder gar 100 kWh Batterie zu kaufen oder wäre dann nicht auch ein PHEV sinnvoller, welches die Batterie im Alltag um die 50km jeden Tag ausnutzt und nur für die gelegentliche Langstrecke fossilen Treibstoff verbrennt?

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Afrolicious
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Wenn man selten Strecken von 400km fährt ergibt es Sinn, ein BEV mit einer Batterie <50kWh zu kaufen. Im Idealfall sogar deutlich kleiner, denn das bedeutet im Vergleich zum Tesla geringere Kosten, geringeres Gewicht, geringere Umweltbelastung bei der Produktion und dennoch vollelektrisches Fahren ohne Verbrennung fossilen Treibstoffs.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Sinvoll in welcher Betrachtung?
Geld? (TCO <> Kosten Luftverschmutzung)
Resourcen? (Brennstoff <> Akku)
Technologie Vorreiter? (2050: 0% CO2 für alles)
Komfort, Prestige?

Je nach dem fällt das Ergebnis anders aus.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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kub0815 hat geschrieben: Wieviel Elektroauto im PHEV steckt ist einzig und allein abhängig was für ein uf Faktor erreicht wird.
Ähm - ja. Dazu postete ein PHEV-user folgendes Diagramm.
viewtopic.php?f=112&t=29113&start=800#p1015787

Nun die Frage an Dich, welches Fahrzeug einen höheren UF hat - die klass. PHEV oder der i3 mit sRex?
(Im i3 ist der sRex dabei noch nicht mal gut umgesetzt worden.)

Wer rechnen kann, kommt unweigerlich zur Erkenntnis, dass eine angemessene Akkureichweite (keinesfalls die aktuellen PHEV-Werte von 50...60km) einen hohen UF sicherstellt. Nur darf man es - Stand heute mit hohen Akkupreisen und geringer Energiedichte - nicht übertreiben, denn es macht keinen Sinn, für wenige Langstreckenereignisse massig Akku-kWh mitzuführen.

VG U x I

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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zoppotrump hat geschrieben: Und wenn man selten Strecken von 400km fährt?
Ergibt es dann Sinn sich einen Tesla mit 90 oder gar 100 kWh Batterie zu kaufen ...
Nein - aktuell macht das überhaupt keinen Sinn.
zoppotrump hat geschrieben: oder wäre dann nicht auch ein PHEV sinnvoller, welches die Batterie im Alltag um die 50km jeden Tag ausnutzt und nur für die gelegentliche Langstrecke fossilen Treibstoff verbrennt?
klares Jein

Nur wenn man wenig Tages-km hat, klappt das dort einigermaßen mit rein elektrisch (Thema UF). Dabei ist der Invest aber hoch (Ich weiß - Du rechnest anders).

Geht das häufige Tagespensum aber >50...60km (im Winter eher >30...40km), würde ein klass. PHEV immer mehr Zusatzakku rumschleppen, um die Kurzstrecke noch elektrisch abzudecken.
Und jetzt kommt's:
Dabei gerät der vollwertige, schwere, lastvariabel ausgelegte und damit aufwendige 4-Zylinder immer mehr in die Arbeitslosigkeit. An so einem Konzept ist mal gar nichts gut - es wird vor allem immer schwerer + teurer.
Da sollte man dann besser auf Hybrid verzichten und nur fossil fahren (z.B. Vertreter und andere häufig Langstreckenfahrer).

VG U x I
Zuletzt geändert von umali am Do 30. Mai 2019, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

stelen
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Auch Vielfahrer mögen den Komfort des E-Antriebs. Warum sollten die wieder rein fossil unterwegs sein?
_________________________________________________________

Meine Website rund um PHEV und E-Mobilität allgemein: v60-hybrid.de

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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zoppotrump hat geschrieben: wäre dann nicht auch ein PHEV sinnvoller, welches die Batterie im Alltag um die 50km jeden Tag ausnutzt und nur für die gelegentliche Langstrecke fossilen Treibstoff verbrennt?
Wenn es denn so wäre. Was für mich gar nicht Sinn macht, ist ein teures zweites System mit zu kaufen, das einen so kleinen Akku hat, dass man damit auch nur 50% elektrisch abdeckt. Zumindest ökonomisch. Ökolgisch könnte man ja sehen, dass immerhin ein Teil elektrisch gefahren wird, aber das reicht mir für den aufgerufenen Preis nicht.
Und schon gar nicht will ich diesen ganzen fetten Verbrennerballast an Bord haben wenn der Akku dann endlich mal so bemessen wäre, dass der Verbrenner im normalen Alltag auch im Winter nicht anspringt.
zoppotrump hat geschrieben: Und wenn man selten Strecken von 400km fährt?
Ergibt es dann Sinn sich einen Tesla mit 90 oder gar 100 kWh Batterie zu kaufen

Ich fahre selten auch mal 1.000km Strecken und würde da einen Tesla 3 dem ganzen PHEV Kram vorziehen, das macht für mich total Sinn, weil der richtig cool ist uim Gegensatz zu diesem halbgaren Gewurschtel, obwohl der Akku nicht Deine genannte Größe hat :)
umali hat geschrieben: keinesfalls die aktuellen PHEV-Werte von 50...60km
Das sind doch auch nur NEFZ Werte, mit denen sollte man eh nicht argumentieren. Relevant ist die reelle Reichweite.
stelen hat geschrieben: Auch Vielfahrer mögen den Komfort des E-Antriebs. Warum sollten die wieder rein fossil unterwegs sein?
Ist mir völlig wurscht, was die mit ihrem Geld anstellen. Ich sehe für mich nur, dass Aufwand und Ergenbnis nicht zusammen passen und dass den meisten Konzepten jegliche technische Eleganz fehlt.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Afrolicious
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AbRiNgOi hat geschrieben: Sinvoll in welcher Betrachtung?
Geld? (TCO <> Kosten Luftverschmutzung)
Resourcen? (Brennstoff <> Akku)
Technologie Vorreiter? (2050: 0% CO2 für alles)
Komfort, Prestige?

Je nach dem fällt das Ergebnis anders aus.
Das ist natürlich richtig und eine willkommen differenzierte Ansicht.

Was mich umtreibt ist, dass oft so getan wird, als wäre Nachladen etwas schlimmes, das um jeden Preis vermieden werden muss. Als könne man eine Strecke von 400km mit einer 40kWh-Batterie nicht zurücklegen, weil man dazu ja nachladen müsste.

Das entspricht der Denke beim Hybriden, einen vollwertigen Verbrenner und einen vollwertigen Elektroantrieb zu erwarten. Dabei kann je nach Nutzungsszenario ein 48V-Hybrid oder ein BEV mit (oder ohne) Range Extender sehr viel sinnvoller sein.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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stelen hat geschrieben: Auch Vielfahrer mögen den Komfort des E-Antriebs. Warum sollten die wieder rein fossil unterwegs sein?
Gerade auf Langstrecken mit deutlich höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten als auf Kurzstrecke überwiegen Vibrationen / Abrollgeräusche und schmälern die Vorteile des E-Antriebes. In den vollen Genuss kommen Kurz-/Mittelstreckennutzer - insbesondere Städter mit hohen Reku-Anteilen zwischen den Ampeln.

Klar, wer als Viel-/Langstreckenfahrer mit wenig Stadtverkehr unbedingt minimales E-feeling mitnehmen möchte, kann es machen. PHEV ist dann wirtschaftlich und ökologisch allerdings kein "Burner".
Aber hier ging es um die vielen DURCHSCHNITTSFAHRER. Diese zählen nicht zu den Viel-/Langstreckenfahrern - also anderes Szenario.

VG U x I
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