PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Hallo Schüddi,

ich denke wir sind uns eh einig. Ich habe auch kein Problem mit PHEV an den Destination Ladestellen. Ich selber bin zwar einer der Fernreise Spinner, würde aber niemals eine Destinationladestelle zur Durchreise im engen Zeitkorsett einplanen. Diese ist das was sie ist und nicht mehr. Zuerst steht der Besuch der Destionation und dann die Verwendung des Ladegreätes, nicht umgekehrt. Auch ich stehe dann nicht auf um abzustecken, wenn ich genau in dieser Destination bin.
Wir sind uns einig, dass die Ladestellen in ihrer eingeprägten Eigenschaft auch von jedem genau so verwendet werden darf der einen Stecker am Fahrzeug hat.

Das Problem ist aus der Zeit, als es noch keine Schnelllader gegeben hat, weil am Schnelllader schaut die Welt für mich anders aus, die plane ich ein und die sind eben nur für +/- eine Stunde belegbar (was durch die Zeittarife ja erpresst wird). Auch ist ein Destination Lader keine Laternenparkplatz wo ich 24 Stunden rum stehen darf, egal ob BEV oder PHEV.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Solarmobil Verein
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DerOppel hat geschrieben:Der größte Kritikpunkt an meinem GTE die zu geringe Ladeleistung. Wenn er wenigstens zweiphasig laden könnte, würde ich noch mehr Strecke elektrisch zurücklegen. Höhere Ladeleistung wäre mir wichtiger als eine größere elektrische Reichweite.
Diese Feststellung habe ich schon vor langer Zeit auch hier geäußert.
Es ist weniger die mangelnde Reichweite das Problem, sondern die langsame Ladegeschwindigkeit.

Beim Ampera ist das das Verhältnis in etwa so: 1 Stunde fahren, 3 Stunden laden.
D.h. ich kann in 24 Stunden rund 300km elektrisch zurücklegen (bzw. 350km, dann aber mit leerem Akku nach diesen 24 Stunden).
Hätte ich einen 11kW-Lader drin, dann würde das Verhältnis schon grob 1:1,5 aussehen. D.h. rund 600km pro 24 Stunden.

Es kommt bei mir schon häufiger vor, daß ich zwar den Zielort rein elektrisch erreiche, aber wegen der mangelnden Ladeleistung in der zu kurzen Verweildauer vor Ort nicht genug nachladen kann, um wieder rein elektrisch nach Hause zu kommen.
Ein BEV müßte daher auch mindestens 11kW AC können, um das zu leisten, denn wenn ich so drüber nachdenke, waren das meist solche Fälle, wo es auf der Strecke (selbst mit gerade noch akzeptablen Umwegen nicht) auch keine DC-Lader gab (und derzeit auch nicht gibt). Ja, es gibt mittlerweile BEVs, die das können, und es soll auch Leute geben, die sich neue Autos kaufen wie andere neue Socken. Aber dazu gehöre ich nicht.
Dazu kommt die Unwägbarkeit, an diesen Orten überhaupt laden zu können. Es kam schon vor, daß ich froh war, mit dem PHEV dort gewesen zu sein und nicht mit einem BEV (zweimal defekt, einmal belegt). Sowas wird sich in Zukunft aber hoffentlich verbessern, daß es mehr Ausweichmöglichkeiten gibt.


Mehr Reichweite gibt einem mehr Freiheiten, klar.
Aber ein Fahrzeug mit einem 60kWh-Akku, das auch am DC-Schnelllader ewig braucht, um auf 80-90% zu kommen, weil die Ladeleistung schon bei etwa 50% SOC massiv einbricht, hilft mir da auch nicht weiter. Dann lieber einen kleineren Akku, dafür aber eine zackige Ladegeschwindigkeit bis kurz vor Schluß.

Daher ist unser Hauptfahrzeug ein PHEV, welches im Alltag trotzdem nahezu rein elektrisch bewegt wird. Sollte es mal nicht reichen, dann ist es so, wie es Schüddi schon beschrieben hat.
Das Zweitfahrzeug ist ein BEV.
Wenn diese Fahrzeuge an ihr Lebensende kommen, dann schauen wir mal, was es so gibt. Für den Moment muß ich sagen, daß mich derzeit kein aktuelles oder angekündigtes BEV so wirklich vom Hocker reißt, daß ich das als Hauptfahrzeug akzeptieren würde.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Fire
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Ja, die Ladeleistung nervt echt. Ich bin kein Typ der 500 oder gar 1000 km am Stück durchfahren muss und alle 100-200 km mache ich auf jeden Fall eine mehr oder weniger lange Pause.
Wenn bei einer Stunde Mittagessen der Akku wieder für 80km voll wäre dann könnte ich auch mit dem Ampera fast alles elektrisch fahren
Bei 3 Stunden Ladezeit kann man gelegentlich einen langen Ladehalt einplanen, im Sommer z.B. bei einem Freibad oder einem grossen Shoppingcenter mit Restaurants usw, generell ist das Laden mit 1x16A aber so gut wie unbrauchbar auf Langstrecken.
Wegen der langsamen Ladeleistung traue ich mich auch gar nicht an Ladestationen mit weniger als 2 freien Ladepunkten anzustöpseln um nicht ein BEV zu blockieren. Wenn der Akku zeitnah wieder voll ist, könnte man den Platz aber auch schneller wieder freigeben oder in der Nähe bleiben während der Ladung

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

ex-wrangler
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Prius Plug In und Ioniq Plug In sind doch die besten Beispiele dafür, dass die theoretischen 50 - 60 km rein elektrischer Reichweite nicht wegen der Deutschen Politik, sondern wegen der US-Kunden gewählt wurden.
Es ist wohl so, dass diese rein elektrische Reichweite den meisten US-Amerikanern, die als Zielgruppe in Frage kommen, ausreicht. Entweder sie laden am Ende des Hinweges neu auf oder sie können hin und zurück (fast) vollständig rein elektrisch fahren.
Toyota Prius 3 Plug In

Jeep Wrangler YJ, nicht mehr da
Mercedes Benz W124 E230, Wochenend- und Schönwetterfahrzeug

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Ich denke bei fallenden Akkupreisen und kompakteren Abmessungen werden in den nächsten Jahren PHEV´s, zumindest auf dem Papier, die 100km Marke knacken. Zur Erinnerung. Vor wenigen Jahren konnten reine BEV´s kaum mehr als 120km erreichen.

Trotzdem bleibe ich der Meinung, dass die PHEV´s in spätestens 10 Jahren ein Auslaufmodell werden, wenn reine BEV´s in der Preisklasse um die 30k€ mit 50kWh Akku und mehr und 100KW Ladeleistung von vielen Herstellern verfügbar sind.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Und der nächste Dünnpfiff kommt:

https://www.electrive.net/2018/01/11/vo ... ende-2018/
Spät und dann noch miese Reichweite von den "üblichen 50km" - damit dürfte wohl NEFZ sein, das wären dann 30km rell.

Klar, dass man bei solchen Produkten nicht an einen Erfolg glauben kann:
http://www.manager-magazin.de/finanzen/ ... 187008.htm

Und die neue Groko macht gleich mit:
https://www.electrive.net/2018/01/10/gr ... erbrenner/

Wenn die Luschen mit der Rumeierei mal aufhören würden, könnte das aber ja auch anders aussehen.
Priusfahrer hat geschrieben:Trotzdem bleibe ich der Meinung, dass die PHEV´s in spätestens 10 Jahren ein Auslaufmodell werden, wenn reine BEV´s in der Preisklasse um die 30k€ mit 50kWh Akku und mehr und 100KW Ladeleistung von vielen Herstellern verfügbar sind.
Sehe ich auch so. Und wenn die PHEVs bis dahin nicht auf vernünftige Daten kommen, sind sie IMHO auch überflüssig für die Breite. Ein paar Ausnahmen gibt es natürlich immer, war bei den Gen1 E-Autos ja auch so. Und auch die User haben mit solzer Brust behauptet, dass das alles ganz toll wäre und schreien jetzt nach Akkuupdates, weil das ja irgendwie doch nicht so toll zu sein scheint.

Die Ladeleistung wäre mir beim GTE weniger wichtig. Bei der Arbeit reichen auch 3,7kW dicke aus. Und für längere Strecken käme ich im Traum nicht auf die Idee, alle 30km zu laden. Ich will auch nicht im Alltag 2x täglich laden. Alle 2 Tage - da wird schon eher ein Schuh draus, dann reicht es auch noch für ein paar rein elektrische Schlenker mehr im Alltag.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Weil ich mit meinem iOn ganz gut zurecht komme, sind Hybride für mich nur theoretisch interessant. Sonst würde ich mich mal mit eGO in Verbindung setzen und Informationen über den für 2019 geplanten eGO Booster einholen. Der in Golfgrösse gedachte 5 Sitzer soll durch eine ausgeklügelte Reichweiten Verlängerung ähnlich alt Ampera/i3 auch längere Strecken überzeugend bewältigen können.
Wahrscheinlich ist man dort für Anregungen dankbar und aufgeschlossen, vielleicht könnte sich auch eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Käufern entwickeln.
☀️
S :P nne tanken - Si :P n fahren
~~~~S :P mmer 2024~~~~~
😥

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

mobafan
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Karlsson hat geschrieben:PHEV des heutigen Mainstreams:
Unbenannt.JPG
Sehe ich nicht so. Für mich ist mein Passat GTE aus den verfügbaren Automodellen der beste Kompromiss. Ja, ich wäre auch gern rein elektrisch gefahren, leider habe ich im Sommer 2017 kein BEV gefunden, welches folgende Anforderungen erfüllt:
* Kombinationskraftwagen
* mindestens 350km Reichweite auch im Winter bei -15°C
* Anhängerkupplung (und zwar für richtige Anhänger, nicht nur für die Fahrradbrücke).
* Einigermaßen komfortabel
* Schnellladefunktion (Combo 2) mit 10 - 80% in max. 30 Minuten

Für den vierten Punkt gibt es ja schon akzeptable Lösungen (z. B. der eGolf), aber von den ersten drei Forderungen wird aktuell nicht eine einzige erfüllt, geschweige denn die Kombination der drei.

Mit dem GTE kann ich so einen Großteil meiner Fahrten rein elektrisch zurücklegen (alles, was Stadtverkehr ist; einige kürzere Überlandfahrten bekomme ich damit auch gut hin, im Winter 30km, im Sommer über 40km), für die längere Strecke wird dann eben der Benziner zugeschaltet. Ein Diesel ist für mein Fahrprofil weniger geeignet, selbst ein Benziner würde oft noch leiden, weil viel auf Strecken unter 10km eingesetzt. Aber ich habe eben auch außerhalb von Urlaubsfahrten ab und an mal Strecken von 300km einfach (im Schnitt würde ich von zwei mal im Monat ausgehen).

Natürlich ist auch der Passat GTE für mich nur ein Kompromiss. So dürfte die elektrische Reichweite gern doppelt so hoch sein, dann käme ich selbst zum Niedersachsenstadion und zurück rein elektrisch. Was mich aber am meisten nervt, ist der langsame Lader. Für zuhause vollkommen ausreichend (ich lade aktuell sogar nur mit 2kW, was mir in 99% aller Fälle zu Hause vollkommen langt), aber unterwegs ist das 3,7kW-Schnarchladen doch etwas wenig. Wenn er wenigstens mit 11kW laden würde (was ungefähr 1C entspräche, also kein Voodoo ist), würde das meine elektrische Reichweite auf vielen Strecken nochmals erhöhen. Nämlich immer dann, wenn ich eine Tour elektrisch zurücklegen kann, vor Ort aber nur etwa 1h Aufenthalt habe vor der Rückfahrt. Dann geht es aktuell nicht ohne Benziner, während mit 11kW geladen der Akku wieder voll wäre.
Verbrennerfreier Haushalt im Energieplushaus.
ID.4 Pro, Zweitwagen eGolf 300.

Tibber Stromvertrag mit 50 € Bonus: https://invite.tibber.com/i5fn3545

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Das mit der Ladeleistung ist bestimmt nur eine Frage der Zeit bis die auf 11kw ist und auch die Akkus sollen bald 1-3 Jahren :-) grösser werden. Laut BMW Genius den ich mal danach gefragt habe. Da die Autohersteller ja einwenig absprechen wird das wohl bei allen so sein.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Ich tippe eher auf DC. Weil wenn das Fahrzeug (unnötig oder nicht) schon einen Verbrennungsmotor mit schleppt, dann noch einen großen Akku, wäre ein Ladegerät größer 3kW wohl zu viel des Guten.
Eine DC Steckdose hingegen benötigt neben dem Kabel und einem Schütz nur noch ein wenig Software. Für ein bis zwei kByte Code ist sicher noch rigendwo Platz... :)
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