PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Odanez
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das ist deine Ansicht, und ich respektiere sie auch, jedoch teile ich sie nicht, ich sehe an einem 64kWh Hyundai Kona oder Tesla Model 3 nun wirklich kein ernstes Problem im Bezug auf Ressourcen oder Gewicht (Verbrauch eines 1.8t Model 3 dürfte das klar zeigen). - und was die Umwelt angeht, so hat doch ein E-Auto nach meist unter 100.000km einen besseren CO2-Fußabdruck als ein Verbrenner. Das dürfte doch zeigen, auch wenn manche PHEV-Konstellationen mit hohen elektrischen Fahranteil noch einen Tick besser sind, dass das nicht wirklich ein ausschlaggebendes Thema mehr ist.

Dazu interessiert mich auch sehr was in Zukunft auf uns zu kommt, und bin da auch etwas optimistisch, und sehe nicht den heutigen Stand als das Ende der Fahnenstange. Gewicht, Energiedichte, Ladegeschwindigkeit, alles wird nach und nach besser mit der Zeit, das war bis jetzt auch schon so, auch wenn diese nicht immer gleich schnell stiegen (oder ein Teil sogar abgefallen ist um einen anderen Teil stark ansteigen zu lassen, siehe ZOE 22kWh -> 40kWh).

Und mit mehr Akku kommt das Problem mit der Häufigleit des Ladens auf den Urlaubsfahrten immer weniger vor. Die steigenden Preise habe ich sehr wohl mitbekommen, aber es ist doch lediglich von 2-5c/min auf 25-39c/kWh gestiegen. Das macht das E-Auto doch nicht gleich zu einer Geldfalle. Aber wir haben ja noch einen weiten Weg vor uns. Bis es millionen an E-Autos auf den Straßen gibt, sollte auch für diese eine Reichweite möglich sein, die für einen gewissen signifikanten Anteil als Anreise für den Urlaubsort reichen, so grob 500km.

Und Nachteile von REX oder PHEV gibt es gegenüber eines E-Autos auch. Das mag für manche egal sein, aber für manche ist es ausschlaggebend. Wenn jemand sich nicht mehr mit einem Verbrennungsmotor abfinden will, für den soll es auch was geben.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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umali hat geschrieben:Das BEV (als Alleinfahrzeug), braucht aktuell noch Bivalenz (ich schätze auch noch mind. weiter 5...8 Jahre), um die vorhandenen Probleme sicher zu lösen und gewohnte Komforteigenschaften aufrecht zu erhalten.
5 bis 8 Jahre ... wie lang braucht ein Autohersteller für die Entwicklung eines BEV mit sREX? - Das dann auch noch über einen relevanten Zeitraum marktfähig sein muss, um sich zu rentieren ...
Gruß
Werner
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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iOnier hat geschrieben:
umali hat geschrieben:Das BEV (als Alleinfahrzeug), braucht aktuell noch Bivalenz (ich schätze auch noch mind. weiter 5...8 Jahre), um die vorhandenen Probleme sicher zu lösen und gewohnte Komforteigenschaften aufrecht zu erhalten.
5 bis 8 Jahre ... wie lang braucht ein Autohersteller für die Entwicklung eines BEV mit sREX? - Das dann auch noch über einen relevanten Zeitraum marktfähig sein muss, um sich zu rentieren ...
Bsp. Audi:
1. Griff in die Schublade => voila 1x Wankel-Rex bitte
2. Hard- und Softwareupdate auf aktuelle Vorschriften => max. 1 Jahr (wenn an WILL)
VG U x I

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Das Konzept muss strukturell in die Hardware und Software des Fahrzeugs eingepasst werden, dazu Crashsicherheit, neue Homologisierungen, ... ich halte das für unrealistisch. BMW war da mit dem i3 REX gerade noch rechtzeitig, inzwischen ist der Zug, fürchte ich, abgefahren, und BMW hat das Konzept mit dem 120 Ah i3 dann ja auch wieder beerdigt.

Persönlich finde ich das Konzept übrigens hervorragend, gäbe es so ein Auto jetzt neu zu kaufen als Kombi oder Minivan, könnte der in ein paar Jahren als Gebrauchtwagen unseren Diesel-Familienkombi (mit AHK!) glatt ersetzen. So kann ich nur hoffen, dass es dann schon geeignete BEV am Markt gibt.
Gruß
Werner
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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umali hat geschrieben:
Der sRex hat WENIG mit dem klassischen Verbrenner gemein. Wenn die OEM hier mal eine anständige, moderne Neuentwicklung hinlegen würden (gern auch 3 OEM zusammen als joint venture) hätten wir viel für die E.Mobilität getan, denn schließlich fährt man dann zu >80% rein elektrisch und deckt die wenigen Sonderfahrten trotzdem nur mit EINEM Fahrzeug ab.

VG U x I
Ich habe diese Version auch mal befürwortet, bin aber mittlerweile zu einer anderen Einstellung gelangt. Wir, bzw. die Autoindustrie, brauchen noch mindestens 10 Jahre um die Gesamtproduktion auf BEV umzustellen. Schneller geht es kaum, denn es müssen Fzge entwickelt werden, Fabriken gebaut werden, Leute ausgebildet werden. Warum also für diesen kurzen Zeitraum irgendwelche Misch-Antriebe entwickeln? Wieviel Leute haben den I3 Rex gekauft? Diese Option sehe ich als wesentlich größeres Risiko für einen Hersteller. Die allermeisten Kunden wollen keinen kleinen Verbrenner als Notstromaggregat, sie verstehen den Sinn einer solchen popeligen Lösung nicht. Das ist zwar pure Dummheit, aber die meisten Menschen sind halt dumm.
Innerhalb der nächsten 10 Jahre wird sich entscheiden, wie das BEV beim Kunden ankommt. VW kann beides herstellen und wenn die Kunden die BEVs nicht wollen muss der Gesetzgeber eingreifen. Zwischenlösungen zu entwickeln, deren Verfallsdatum schon abzusehen ist, kann kein gutes Geschäft werden. Das BEV ist die Zukunft, und die Akkus die man braucht werden kommen.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Graustein
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Die wenigen Sonderfahrten kann man auch heute schon mit EINEM Fahrzeug abdecken. Klar, macht man halt mal 30 Minuten mehr Pause bei 7h Fahrt, ich weiß dann geht für viele das Abendland unter, die wollen Tanken, 1000km Reichweite und gut.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Finde ich jetzt schon etwas frech, zu behaupten das bei einer 7 Stunden Fahrt der Unterschied bei 0,5 Stunden liegt. In 7 Stunden schaffe ich mit dem Diesel inkl Pausen gut 600km hier freuen sich viele wenn sie das in 9 Stunden schaffen. Die Leute zu zwingen statt einen 20000€ Kombi für die Familie ein möchtegern SUV Kleinwagen für 45000€ zu kaufen, der nicht einmal 350km weit kommt, den Caravan nicht ziehen darf und bei 130km /h abgeregelt ist, wird der E-Mobilität sicher viele neue Freunde sichern. Für mich sieht die Kompromisslosigkeit eher nach eingeschränktem Horizont aus.


MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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@Graustein und Wiese
Michael hat da völlig Recht und ich habe das auch schon geschrieben. Es dauert einfach noch ein ganzes Stück, bis wir uns in der 100% E-Mobilität befinden.

Der sRex hilft die Akzeptanz für das BEV gerade in der jetztigen Phase deutlich anzuheben, da er nahezu alle verbliebenen Probleme günstig und mit wenig Aufwand löst. Die wenigen Nachteile sind durch die geringe Nutzungshäufigkeit für viele Leute verschmerzbar. Zumindest erheblich risikoärmer als sich teure Megaakkus ans Bein zu binden, die man nur extrem selten voll ausreizt.

Ihr wollt mir doch nicht allen Ernstes erzählen, dass die Weiterentwicklung hin zu einem modernen sRex für die gestandenen OEM ein Problem ist, was Jahre dauern würde. Bis dato waren 4...8-Zylinder-Verbrenner ihre Domäne und nun soll ein Mini-Motörchen mit nahezu konstantem Drehzahlbereich nicht kurzfristig baubar sein? Wenn dem so wäre, na dann good night old germany.

Ich denke, dass für viele BEV-Erstnutzer das böse Erwachen noch kommt, sofern sie nur ein Auto im Haushalt für alle Aufgaben nutzen wollen. VW wäre gut beraten, sich frühzeitig mit einer vernünftigen sRex-Variante zu positionieren. Die Entwickler der (tatsächlich überflüssigen) klassischen PHEV-Sparte können sich mit 100% beim sRex betätigen.

Und speziell für Dich Graustein - E-Extremismus bringt die ganze Geschichte überhaupt nicht voran.
Die meisten Leute haken Dich im besten Falle als experimentierfreudigen Spinner ab - zumindest die, die Kinder, Termine oder sonstige wichtigen Verpflichtungen haben. Das scheint bei Dir aber eher untergeordneter Natur zu sein => bisschen Realitätsnähe könnte nicht schaden ;-).

VG U x I
Zuletzt geändert von umali am Sa 13. Apr 2019, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

ubit
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Es gibt doch bereits fertige REXe in den Schubladen der Hersteller und Zulieferer. Und man muss doch einfach nur rechnen:

Bei Akkupreisen von 100 €/kWh
Akku reines BEV: 64 kWh
Akku BEV+Rex: 30 kWh
Ersparnis am Akku (Einkaufspreis!): 3400 €

Die meisten Hersteller werden aktuell eher 150 €/kWh oder mehr Einkaufspreis für den Akku haben. Dann steigt die Ersparnis schon auf über 5000 €. Für diesen Preis sollte sich doch wirklich ein REX problemlos integrieren lassen.

Das der i3 mit Rex sich schlecht verkauft hat dürfte an der Preisgestaltung und an der schlechten praktischen Ausführung liegen. Extrem ineffizient bei gleichzeitig viel zu kleinem Tankinhalt.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Umail, Du solltest unsere unterschiedliche Ansicht nicht überbewerten. Ich sag ja nicht, dass der Rex Mist ist. Ganz im Gegenteil, er wäre für die nächsten 10 vielleicht sogar 20 Jahre eine gute Lösung für die bescheidene Performance der Akkus. Andererseits werden die Akkus immer besser und die Ladestationen werden zahlreicher.
Nehmen wir mal an, Du wärst ein Autobauer und müsstest dich entscheiden:
Möglichkeit 1: Einen Rex entwickeln von dem Du nicht weißt wie gut ihn die Leute annehmen und wie lange er gebraucht wird.
Möglichkeit 2: Die jetzigen Autos so lange weiter bauen wie sie erwünscht sind, und daneben die zukunftsfähigste Antriebsform ganz ohne Verbrenner bauen.
Bei Möglichkeit 2 hast du den Vorteil, dass du nichts entwickeln musst, das in absehbarer Zeit wieder vom Markt geht.
Wenn in Zukunft, wovon eigentlich kaum auszugehen ist, ein Rex gebraucht würde, dann wäre das eine Brennstoffzelle, aber kein Verbrenner. Ich bin aber der Meinung, dass ein Rex jetzt noch sinnvoll wäre, aber in Zukunft nicht mehr gebraucht wird. Warum gibt es den i3 nicht mehr mit Rex? Hat sich wohl nicht gelohnt!

Meiner Meinung nach hilft der Rex nicht dabei die E-Mobilität anzuheben. Die Leute, das wiederhole ich gerne, sind dumm und wollen keinen Rasenmähermotor im Auto. 80% der Bevölkerung kappiert das nicht! Die werden sagen: "Ich kauf doch keine S-Klasse mit nem 3 Zylinder!"
Natürlich wäre es kein Problem ratz-fatz einen Rex zu entwickeln, aber lohnt sich das für den Hersteller? Kann er mit einem Kleistmotor als Akkusaftspender sein Image aufpolieren? Die Hersteller haben ihre E-Motor-Getriebe die sie wie immer vom Zulieferer kaufen und können ihre schönen Verbrenner weiterhin unverändert einbauen. Bequemer gehts nicht, und den Abgasvorschriften ist genüge getan. Ihre Domäne, die 4 bis 8 Zylinder-Motoren wollen sie keinesfalls gegen einen Rasenmähermotor tauschen.
Ich würde mir heute auf keinen Fall so einen Rex kaufen. Dann lieber den großen Akku, der dann noch der Vorteil hat dass er länger hält als ein kleiner. Die Rex-Wartung entfällt. Die Leute haben jetzt 3 Fahrzeugtypen zur Auswahl: Verbrenner pur, Hybrid und Elektro pur. Noch ne Sorte verkraftet die Menscheit eh nicht.
Es ist auch gut möglich, dass viele BEV Erstnutzer sich von den Reichweitenversprechen blenden lassen, aber die haben sich auch von den Dieselversprechen blenden lassen. Wer mit einem BEV nach einem Jahr merkt, dass es doch nichts für ihn ist, kann es verkaufen und bekommt dafür einen nagelneuen Diesel. Der Verlust wäre minimal.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
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