PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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Afrolicious hat geschrieben: ...
Klar, so ein BEV mit 20kWh Batterie und Range Extender für 20.000€ wäre für mich praktischer als ein BEV mit 40kWh für 40.000€. Wäre also für mich persönlich schön, wenn es so etwas gäbe. Der nächste hat aber schon wieder andere Bedürfnisse und es kann halt nicht das perfekte Auto für jeden einzelnen geben.
Welche ANDEREN Bedürfnisse?

Wenn der Ami mit dem Pickup 60kWh + sRex reinpackt, funktioniert das doch genauso. Das BEV+sRex-Prinzip kann man sehr elegant auf fast alle Autos übertragen.

Dabei geniest man Drehmoment (Spass), hat innen satt Platz, fährt leise (selbst im sRex-Betrieb wirst Du so gut wie nichts davon hören -> s. JP-Video Nr.1) und Dank extrem hohen E-Anteil auch sehr CO2-freundlich.

VG U x I
Zuletzt geändert von umali am Do 6. Jun 2019, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

blackcrow
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Habe mich mal durch diesen Thread gekämpft, an manchen Stellen konnte ich nur vor lauter Ignoranz, Arroganz und und Blödsinn den Kopf schütteln!
Ich habe mich vor 3 Monaten bewusst für einen PHEV Outlander entschieden, weil der für MEIN Fahrprofil passt wie Ar.... auf Eimer:

- täglicher Arbeitsweg in Berlin 7km (einfache Fahrt, hin und zurück welch Wunder ergibt 14km 🤪)
- 2 mal im Jahr Urlaub zwischen 800 und 4000 km (wenn es wieder mal nach Norwegen geht)
- 4-6 mal im Jahr zu Verwandten (ca. 350km)
- AHK, Allrad, Bodenfreiheit (Waldwege sind zu befahren zum Holzmachen)
- geladen wird am Haus über Erdwärmetarif

An alle PHEV „Hater“ (extra in Anführungszeichen um keinem auf den Schlips zu treten): wo zum Henker ist euer Problem??? Könnt ihr nicht akzeptieren, dass der PHEV seine Daseinsberechtigung hat, wenn er zum Fahrprofil des Käufers passt??? Als Autokäufer mach ich mich doch VOR dem Kauf über das Auto schlau!!! Passt die E-Reichweite zu MEINEM Fahrprofil? Passt das Auto zu mir? So viel Grips sollte doch jeder haben!!! Manchmal kommt es mir so vor, dass ich mich fast entschuldigen müsste das für mich passende Auto in Form eines PHEV‘s gefunden zu haben!
VG Christoph
Mitsubishi Outlander 2019 Intro Plus

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Karlsson hat geschrieben:
Schüddi hat geschrieben: Wie du mitbekommen hast (weis ich weil du mich selbst zitiert hast) habe ich mit allen Mitteln versucht einen PHEV zu bekommen. Leider hat das aber nicht funktioniert weil mir keiner einen liefern konnte.
Natürlich gab es PHEV. Nur keins, das Deinen Asprüchen genügt hätte. Und da sind wir beim Thema - scheisse gemacht!
Du fokussierst Dich doch sooooo gerne auf die kaufbaren Produkte und musst nach Deinen eigenen Maßstäben erkennen, dass der Markt völlig unbefriedigend ist. Du konntest nicht zwischen 5 ganz toll passenden wählen, sondern hast NULL gefunden.
Schüddi hat geschrieben: Warum sollte der E-Anteil sinken?
Weil nicht alle ein Profil wie Du haben und alle 20km ewig laden gehen. Und mit einem großen SUV auf Benzin Kilometer zu schrubben ist umwelttechnisch nun nicht gerade eine tolle Idee.
Er hat doch nun wirklich oft genug geschrieben das ihm zu dem Zeitpunkt wo er ein nachfolgeauto brauchte KEIN PHEV LIEFERBAR WAR! Stellst du dich absichtlich dumm?
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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blackcrow hat geschrieben: Habe mich mal durch diesen Thread gekämpft, an manchen Stellen konnte ich nur vor lauter Ignoranz, Arroganz und und Blödsinn den Kopf schütteln!
Ich habe mich vor 3 Monaten bewusst für einen PHEV Outlander entschieden, weil der für MEIN Fahrprofil passt wie Ar.... auf Eimer:
Schön für Dich.
blackcrow hat geschrieben: ...
An alle PHEV „Hater“ (extra in Anführungszeichen um keinem auf den Schlips zu treten): wo zum Henker ist euer Problem??? Könnt ihr nicht akzeptieren, dass der PHEV seine Daseinsberechtigung hat, wenn er zum Fahrprofil des Käufers passt???
Lustig wie Du Dich über "Ignoranz, Arroganz und und Blödsinn" aufregst und dann hier rum brüllst oder wie darf ich Deine "???, !!!" interpretieren?

Ich kann mich jetzt nicht entsinnen, dass hier jemand seinem Gegenüber das PHEV streitig machen wöllte.
Vielleicht hast Du's ja in der Hektik nicht bemerkt, aber hier werden verschiedene Lösungsansätze diskutiert. Dass da auch mal Fetzen fliegen, liegt in der Natur der Sache.

Bis dato empfand ich den Thread dennoch überwiegend lehrreich, sowohl in die eine als auch die andere Richtung.
blackcrow hat geschrieben: ...Manchmal kommt es mir so vor, dass ich mich fast entschuldigen müsste das für mich passende Auto in Form eines PHEV‘s gefunden zu haben!
Nun ja - da sag' ich mal "Manche Dinge muss man wirklich allein lösen. Dafür ist man erwachsen und kann sich die eigene Meinung bilden." ;-)

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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

blackcrow
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umali hat geschrieben:
blackcrow hat geschrieben: Habe mich mal durch diesen Thread gekämpft, an manchen Stellen konnte ich nur vor lauter Ignoranz, Arroganz und und Blödsinn den Kopf schütteln!
Ich habe mich vor 3 Monaten bewusst für einen PHEV Outlander entschieden, weil der für MEIN Fahrprofil passt wie Ar.... auf Eimer:
Schön für Dich.
blackcrow hat geschrieben: ...
An alle PHEV „Hater“ (extra in Anführungszeichen um keinem auf den Schlips zu treten): wo zum Henker ist euer Problem??? Könnt ihr nicht akzeptieren, dass der PHEV seine Daseinsberechtigung hat, wenn er zum Fahrprofil des Käufers passt???
Lustig wie Du Dich über "Ignoranz, Arroganz und und Blödsinn" aufregst und dann hier rum brüllst oder wie darf ich Deine "???, !!!" interpretieren?

Ich kann mich jetzt nicht entsinnen, dass hier jemand seinem Gegenüber das PHEV streitig machen wöllte.
Vielleicht hast Du's ja in der Hektik nicht bemerkt, aber hier werden verschiedene Lösungsansätze diskutiert. Dass da auch mal Fetzen fliegen, liegt in der Natur der Sache.

Bis dato empfand ich den Thread dennoch überwiegend lehrreich, sowohl in die eine als auch die andere Richtung.
blackcrow hat geschrieben: ...Manchmal kommt es mir so vor, dass ich mich fast entschuldigen müsste das für mich passende Auto in Form eines PHEV‘s gefunden zu haben!
Nun ja - da sag' ich mal "Manche Dinge muss man wirklich allein lösen. Dafür ist man erwachsen und kann sich die eigene Meinung bilden." ;-)

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Danke, find ich auch schön für mich!
Ääähm, wo brülle ich denn? Hast du vielleicht in der Hektik nicht bemerkt, aber ich habe nur meine Meinung kundgetan zum Thema PHEV und manchen Kommentaren. Falls das nicht gewünscht ist, hm, was soll ich sagen, Pech?
Bei deinem letzten Satz geh ich mit dir völlig konform! Erwachsen, Meinung gebildet! 😉
VG Christoph
Mitsubishi Outlander 2019 Intro Plus

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Schüddi
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Karlsson hat geschrieben:
Schüddi hat geschrieben: Wie du mitbekommen hast (weis ich weil du mich selbst zitiert hast) habe ich mit allen Mitteln versucht einen PHEV zu bekommen. Leider hat das aber nicht funktioniert weil mir keiner einen liefern konnte.
Natürlich gab es PHEV. Nur keins, das Deinen Asprüchen genügt hätte. Und da sind wir beim Thema - scheisse gemacht!
Du fokussierst Dich doch sooooo gerne auf die kaufbaren Produkte und musst nach Deinen eigenen Maßstäben erkennen, dass der Markt völlig unbefriedigend ist. Du konntest nicht zwischen 5 ganz toll passenden wählen, sondern hast NULL gefunden.
Wir haben Großkundenabkommen mit VAG, BMW und Mercedes.
Dann erzähl mir doch mal was ich für Optionen gehabt hätte. (Abgesehen von SUV die ich nicht bereit bin zu bezahlen).

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

stelen
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Schüddi hat geschrieben: Wir haben Großkundenabkommen mit VAG, BMW und Mercedes.
Dann erzähl mir doch mal was ich für Optionen gehabt hätte. (Abgesehen von SUV die ich nicht bereit bin zu bezahlen).

Mini All4,
225Xe
330e
530e
_________________________________________________________

Meine Website rund um PHEV und E-Mobilität allgemein: v60-hybrid.de

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Schüddi
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Mini und der 225xe fallen raus.
330e gibt es noch keinen und 5er BMW ist mir definitiv zu groß.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

ubit
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Es ist doch eigentlich ganz einfach...

Beginnen wir mit dem BEV:

Akkuautos haben zwei Nachteile. Reichweite und Ladegeschwindigkeit. Beides wird in Zukunft durch die fortschreitende Entwicklung immer besser gelöst werden.
Dabei hat die Erhöhung der Reichweite halt zwei Nachteile: Kosten und Ressourcenverbrauch. Eine 100 kWh-Batterie braucht halt doppelt so viele Rohstoffe wie eine 50 kWh-Batterie. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Aber selbst mit 100 kWh kann man noch nicht alle Fahrprofile abdecken die heutige Verbrenner "mit Links" schaffen.
Die meisten Menschen haben halt eine durch jahrzehntelanges Verbrennerwissen erlernte Erwartungshaltung bei einem Auto. Dazu gehört auch das man auf der Autobahn mindestens 2-3 Stunden am Stück fahren kann ohne durch die Technik zu einer Zwangspause gezwungen zu werden.

Es gibt 3 Möglichkeiten dieses Problem mit einem BEV zu lösen:

1. Umgewöhnung der Menschen
Immer schwierig. Das gemeine Volk ist halt träge, dumm und egoistisch. Kaum jemand ist bereit seine Mobilität umzustellen. Einige immerhin schon - sonst hätten wir vermutlich immer noch keine BEVs. Man kann da natürlich politisch etwas "Zwang" ausüben durch Fahrverbote, finanzielle Anreize etc. - aber das geht nur begrenzt wenn man als Politiker wert auf seinen Job legt.

2. Größere Akkukapazitäten
Klar - das ist der einfachste Weg. Aber: Ressourcenschonend geht halt anders. Kostengünstig geht auch anders. Das ist aber der Weg den die meisten Hersteller aktuell vorrangig beschreiten. Vermutlich gerade weil er - für die Hersteller - so einfach ist und weil sich die Akkukapazität als Werbeargument genau so gut eignet wie die Pixelzahlen bei Digitalkameras. Einfach, griffig - das versteht Jeder... Außerdem helfen große Akkus bei der Lebensdauert - siehe Möglichkeit 3.

3. Höhere Ladeleistungen
Sicher - auch ein Weg. Da passiert ja auch schon Einiges. 350 kW-Lader verkürzen die nötigen Ladepausen schon erheblich. Sind aber auch keine wirklich kostengünstige Lösung und wie gut aktuelle Zellchemie langfristig reagiert wenn Nutzer häufig so schnell laden muss sich auch erst zeigen. Verbunden mit großen Akkukapazitäten reduziert man dann die Anzahl der Ladezyklen über die Fahrzeuglebensdauer.

Vermutlich wird sich langfristig bei den BEVs eine Kombination dieser Möglichkeiten durchsetzen. Alltagstaugliche Reichweiten mit - bei Bedarf - schneller Ladung und einem leicht veränderten Nutzungsprofil. Dann muss man halt alle 1-2 Stunden Autobahnfahrt eine Pause von 15 Minuten machen statt 2-3 Stunden durchfahren zu können.

Die technische Lösung PHEV:

Eigentlich ist die Idee doch ganz simpel. Wir packen einfach einen zweiten Antrieb in das Fahrzeug. Ein bewährtes und ausgereiftes Konzept: Den Verbrennungsmotor. Die Dinger stehen ja auch fix und fertig in den Regalen der Hersteller. Und das Reichweitenproblem ist dann vollständig gelöst. Natürlich zu Lasten der Umwelt - aber bei den meisten Fahrprofilen sollte der Verbrennungsmotor relativ selten in Betrieb gehen.

Im einfachsten Fall teilen wir das Auto einfach auf: Hinten ein e-Antrieb, vorne ein Verbrenner. Eigentlich sehr simpel umzusetzen und man kann jederzeit beliebig zwischen E-Motor und Verbrenner umschalten oder auch beide gleichzeitig nutzen um mehr Leistung zu haben. Dazu packen wir dann ein wenig Elektronik die diese Umschaltung automatisch vornimmt und auch gleich die Leistung beider Antriebe aufeinander abstimmt und fertig ist das PHEV.

Leider hat diese einfache Lösung ein paar gewaltige Nachteile:

* Im Verbrennerbetrieb ist dieses Auto noch ineffizienter als ein reiner Verbrenner weil zusätzliches Gewicht herumgeschleppt wird und der e-Motor bei Nichtnutzung etwas "bremst". Immerhin: Rekuperation geht natürlich auch mit dem e-Motor und macht das vermutlich wieder wett.

* Außerdem wird der Verbrennungsmotor bei diesem Konzept nicht immer im optimalen Betriebsbereich laufen. Er muss - wie beim Benziner/Diesel - bei unterschiedlichen Drehzahlen arbeiten und die benötigte Leistung ist nicht konstant. Teilweise kann man das durch "intelligente" Zuschaltung des e-Motors etwas ausgleichen. Wirklich perfekt wird das aber nie - es wird immer Situationen geben in denen der Verbrennungsmotor nicht optimal funktioniert.

* Für den "abwechselnden" Betrieb beider Antriebe muss jeder Antrieb in der Lage sein das Fahrzeug alleine sinnvoll zu bewegen. Entsprechend "groß" müssen sowohl Verbrenner als auch e-Motor ausgelegt sein => Gewicht, Ressourcen, Kosten sind relativ hoch.

Also verbessert man diese Lösung und entwickelt das PHEV einfach etwas weiter:

Wir koppeln einfach beide Antriebe mechanisch. Idealerweise über stufenlose Getriebe. Nun können beide Antriebe in beliebigen Anteilen gemischt werden. Kurzfristiger Leistungsbedarf kann vom E-Motor geliefert werden weil der einfach "schneller" reagieren kann als der Verbrennungsmotor. Autobahnfahrten sind die Domäne des Verbrennungsmotors weil der relativ effizient eine konstante Leistung liefert und - auf Grund des stufenlosen Getriebes - immer nah an seinem optimalen Betriebspunkt betrieben wird.

Mehr oder weniger perfekte Umsetzungen dieses Konzeptes kann man aktuell kaufen. So richtig toll ist diese Lösung aber auch nicht:

* Auch hier wird noch eine Menge Gewicht gegenüber einem reinen Verbrenner mitgeschleppt - was den Treibstoffverbrauch im Verbrennerbetrieb erhöht.

* Auch hier erfolgt die Auslegung meist so das beide Antriebe in der Lage sind das Fahrzeug alleine zu bewegen. Entsprechend bleibt es bei der Größe der Antriebe => Gewicht, Ressourcen, Kosten...

* Immerhin kann man jetzt - bei geschickter Umsetzung - den Verbrenner meistens im optimalen Betriebsbereich halten was den Treibstoffverbrauch (und die Umweltbelastung) deutlich senkt. Perfekt ist das aber noch nicht. Es steht ja nicht sofort die volle Leistung zur Verfügung wenn man sie benötigt da der Verbrenner ja erst Drehzahl aufbauen muss. Das immerhin kann man durch Zuschalten des e-Motors kompensieren.
Schwieriger ist der Bereich niedrigen Leistungsbedarfs. Bei konstant Tempo 80 braucht man halt keine 120 kW. Da reichen auch 15 kW. Bei konstant Tempo 100 sind es vielleicht 18 kW. Bei 120 auf der Autobahn dann 24 kW. Klappt also nicht wirklich mit dem Betrieb des Verbrennungsmotors im idealen Betriebspunkt. Der Verbrennungsmotor muss weiterhin unterschiedliche Leistungen bereitstellen können.

Grundsätzlich funktioniert das natürlich. Und man hat die Chance mit dem PHEV alle Fahrprofile abdecken zu können. Ziel ist es nun aber möglich wenig Umweltschäden zu verursachen. Also muss der Anteil der elektrischen Fahrten so groß wie möglich sein. Gleichzeitig dürfen die Akkukapazitäten nicht zu groß werden weil deren Produktion halt auch nicht sonderlich umweltfreundlich passiert. Insofern haben BEV und PHEV durchaus BEIDE ihre Berechtigung. Und auch wirtschaftlich können PHEVs interessant sein so lange Akkus relativ teuer sind.

Aber - und damit sind wir endlich beim Thema dieses Threads:

Im Sinne möglichst großer elektrischer Anteile muss es PHEVs geben die sich an den unterschiedlichen Fahrprofilen orientieren. Das aktuell angebotene "Ein Konzept für Alle" mit maximal 50-60 km theoretischer E-Reichweite führt halt eben nicht zur "bestmöglichen" Reduzierung des Schadstoffausstoßes. Dazu bräuchte es mehr Vielfalt bei den PHEVs und es werden zwingend Modelle mit größerer e-Reichweite benötigt damit auch Leute die etwas längere Pendelstrecken haben einen hohen Anteil elektrischer Fahrten erreichen. Insofern sind die aktuell angebotenen PHEVs tatsächlich "scheisse gemacht" für Leute die nicht das "passende" Fahrprofil haben.

Und jetzt kommt doch nochmal der REX *g*

Wie beschrieben ist einer der Nachteile des PHEVs das beide Antriebe das Fahrzeug alleine bewegen können müssen und man sie BEIDE entsprechend groß/leistungsstark auslegen muss. Vom BEV wissen wir aber mittlerweile das ein Auto je nach Fahrzeuggröße und Geschwindigkeit durchschnittlich mit 15-30 kW Leistung auskommt. Warum also einen 120 kW-Verbrennungsmotor in ein PHEV einbauen wenn diese Leistung nur zur Abdeckung der Spitzenlast dient und man diese Leistung auch problemlos vom E-Motor bereitstellen lassen kann? Einziger Grund: Wenn der Akku leer ist soll diese Leistung trotzdem abrufbar sein damit man kein Verkehrshindernis ist und auch dann noch zügig beschleunigen kann.

Dann macht man halt den Akku etwas größer und sorgt mit der Fahrzeugelektronik dafür das immer ein gewisse Mindest-Ladestand gehalten wird damit man die gewünschte Spitzenleistung jederzeit abrufen kann. Physikalisch ist es UNMÖGLICH diese Spitzenleistung beliebig lange zu benötigen. Man kann halt nicht "unendlich lange" beschleunigen. Insofern ist das machbar. Problem dabei: Wenn der Akku nur durch Rekuperation und an der Steckdose geladen wird dann kann es Situationen geben in den der Akku leer ist. Dann fehlt uns die Leistung. Also müssen wir den Akku während der Fahrt laden können damit die Bordelektronik einen Akkustand sicherstellen kann der für die kurzfristige Leistungsspitzen benötigt wird.

Wir brauchen also einen Generator der vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Wir sind aber immer noch beim klassischen Parallelhybrid! Diesen Generator können wir nun natürlich wieder mechanisch einkoppeln und damit sogar "überschüssige Leistung" des Verbrennungsmotors zur Akkuladung nutzen. Positiver Nebeneffekt: Der Verbrennungsmotor kann nun immer im optimalen Betriebsbereich laufen da wir ja immer eine "Verwendung" für ggf. überschüssige Leistung haben bis der Akku voll ist. Bei vollem Akku schalten wir den Verbrennungsmotor einfach komplett ab. Ganz einfach also.

Nun haben wir also einen Parallelhybrid mit 25 kW Verbrennungsmotor und 120 kW E-Motor, Generator und ausreichend dimensioniertem Akku mit dem wir große Teile unserer Mobilität elektrisch abdecken können und gleichzeitig problemlos Langstrecken bewältigen. Das "perfekte Auto" für Otto-Normalfahrer.

Wir erhalten dabei folgende Vor-/Nachteile gegenüber den aktuellen PHEVs:

* Der Verbrennungsmotor ist nun deutlich kleiner als bei den aktuellen PHEVs => Leichter, weniger Ressourcen, günstiger
* Dafür brauchen wir nun zwingend einen Stromgenerator => teurer, mehr Gewicht, mehr Ressourcenverbrauch bei der Produktion

Lohnt sich das? Hängt davon ab wie das Verhältnis von Einsparungen durch den kleineren Verbrennungsmotor und Zusatzaufwand für den Stromgenerator ist.

Aber wir können das ja noch weiter optimieren:

Aktuell wirken E-Motor und Verbrennungsmotor gemeinsam auf die Räder - in veränderlichen Verhältnissen. Zusätzlich müssen wir mechanisch vom Verbrennungsmotor Leistung für den Generator abzweigen. Mechanische Kopplung bedeutet aber immer einen erheblichen Aufwand und eine Beschränkungen bei der Anordnung der Komponenten. "Um die Ecke" ist mechanisch halt nicht optimal. Außerdem gibt es natürlich "Verluste" in mechanischen Getrieben - der Gesamtwirkungsgrad sinkt also etwas.

Also ist natürlich dieser ganze mechanische Aufwand lästig. Mechanik ist halt immer "teuer". Deshalb bekommen wir Touch-Displays statt einzelner Schalter im Armaturenbrett. Deshalb haben Mobiltelefone keine mechanische Tastatur.

Logische Konsequenz: Weg mit dieser komplizierten, teuren Mechanik! Verbrenner und Generator direkt koppeln. E-Motor und Räder direkt koppeln. Fertig ist das REX-PHEVs.

Es sollte doch sehr offensichtlich sein welcher Vorteil sich daraus ergibt:

* Die komplette mechanische Kopplung beider Antriebe entfällt => Leichter, weniger Ressourcen, günstiger

Dazu käme noch eine weitere Möglichkeit mit dem REX. Da Verbrennungsmotor und Generator zusammen relativ klein sind könnte man den REX sogar austauschbar machen. Im einfachsten Fall als Anhänger den man bei Bedarf z.B. mietet. Mittlerweile gibt es sogar Entwicklungen bei denen ein REX inkl. Generator nicht größer als ein Reserverrad ist. Auch sowas könnte man vermutlich austauschbar gestalten. Auch hier wäre ein Mietmodell bei Bedarf möglich.

Auch bei der Produktion ergäben sich Vorteile wenn diese REX-Fahrzeuge sinnvoll ausgelegt wären. "Eigentlich" sind das ja vollwertige BEVs deren Reichweite dann "praxistauglich" ausgelegt sein müsste. Der REX wird nur in sehr seltenen Situationen benötigt und ist eine eigenständige Komponente des Fahrzeugs die man bei der Produktion jederzeit einbauen oder weglassen kann. Es gibt keine weiteren PHEV-spezifischen Produktionsschritte. BEV-Version und REX-Version können also in der selben Produktionslinie gebaut werden. Auf der selben Fahrzeugbasis. Beim BEV bleibt halt der Platz für den Rex einfach leer. Auch diese einheitliche Produktion sollte ein REX-Fahrzeug kostengünstiger produzierbar machen als ein klassisches PHEV - die Industrie spricht doch so gerne von Skaleneffekten.

Wie man sieht ist der REX eigentlich die logische Weiterentwicklung des Parallelhybrids...

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Genau...Optionales Modul Rex.

Dies funktioniert halt nur wenn der Rex soweit schrumpft...Bierkiste....anbindung ein paar Kabel und Kühlkreislauf für den Winter.

Treibstoff nach Wahl...Lpg/Ecofuels

Was wir beschreiben ist doch fast das hochgelobte Wasserstoffauto...kleiner Stromgenerator und kräftiger Elektromotor mit Bufferspeicher
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500
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