PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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zoppotrump hat geschrieben: Naja, von "worst-case" kann wohl eher keine Rede sein, wenn der Case gerade mal 50% vom heute gewöhnten entspricht.
E-Klasse Diesel: Locker 800-1000km Reichweite. Bei Sommer wie Winter.
Da muss man zur Tanke für fahren und startet nicht morgens vollgeladen. Auch braucht man diese Reichweite in der Regel halt einfach nicht, der Tank ist nur so groß, weil tanken eben nicht so wirklich komfortabel ist und man nicht immer auf teure Tankstellen angewiesen sein will. Also die direkt an der Autobahn. Da tankt man noch schön billig in Luxemburg und dann durch bis zum Mittelmeer ohne tanken. Aber nicht ohne Pause. Und wenn in eben dieser mit 120kW nachgeladen wird, dauert die Fahrt ans Mittelmeer auch gar nicht so furchtbar viel länger.
Aber Du wirst gleich bestimmt ausführlich darlegen, warum das gaaaaar nicht geht :)
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Geht es eigentlich noch um PHEVs? Bei deinem letzten Beitrag?
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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Afrolicious hat geschrieben: Genau da sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein BEV sehr gut ohne REX auskommt, wenn die Ladeleistung im Verhältnis zum Verbrauch steht. Siehe dazu auch: https://generationstrom.com/2019/05/29/ ... alles-ist/

Die von dir beschriebenen Risiken sind natürlich Risiken, aber keinesfalls Gewissheiten. Die Ladeinfrastruktur wird ja ausgebaut. Und glaub mal nicht, VW wird übermorgen in der Lage sein ID.xx BEVs in Golf- oder Passat-Stückzahlen zu produzieren. Es gibt aber genug Pessimisten auf der Welt, die immer vom Worst-Case ausgehen. Vielleicht wird allein deshalb der Anteil elektrischer Fahrzeuge auf deutschen Straßen überschaubar und der Ladestau ausbleiben. ;-)

Ich bin der Meinung wir müssen von dieser "Nachladen ist der Tod"-Denke weg. Große Fahrzeuge mit großen Energiespeichern werden unseren Planeten genauso wenig retten wie Verbrenner mit kleinem Elektro-Feigenblatt, daher sollte der allgegenwärtigen Reichweitenangst mit einer positiven Einstellung zur Ladepause begegnet werden.

Und jetzt bitte nicht am "Planeten retten" aufhängen! Das ist natürlich eine bewusste Überspitzung.
Du weißt schon, dass man Pessimisten nicht mit guten Worten überzeugt, sondern mit Lösungen?

Ich bin mir unsicher, ob Du praktische Erfahrungen mit BEV hast (bei snaptec weiß ich es), aber Reichweitensicherheit ist ein sehr, sehr hohes Gut, was die Leute als "normal" voraussetzen. 400...500km sind Minimum, bei Mittelklassewagen eher 700...1200km.

Warum sollen sich die Leute Ladestress antun, wenn die Kiste schon teurer als ein Verbrenner ist? Die wenigsten sind bereit, auf gewohnten Komfort zu verzichten. Das sieht man schon daran, dass PHEV gekauft werden, um immer das "volle Programm" dabei zu haben.

@snaptec
Wir sind einer Meinung, dass BEV der richtige Weg ist, aber teure, schwere Monsterakkus sind aktuell ein großes Hindernis.

Nun kann man sich darauf einstellen und erhöhtes Risiko in Kauf nehmen (Es wird voller und teurer an den Ladesäulen werden.) oder ich biete ein optionales Backup für sicherheitsbewusste Käufer an (sRex). Das ist m.E. ein sehr überschaubarer Aufwand für die OEM und für die Kunden kein MUSS.

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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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kub0815 hat geschrieben: Geht es eigentlich noch um PHEVs? Bei deinem letzten Beitrag?
Nur insofern, dass das ein Ausblick auf das danach ist, weil die Hersteller die PHEV nicht ordentlich hinkriegen und sich BEV besser entwickeln.
Jetzt erzählst Du gleich wieder, warum das teure Fahrzeug doch für die Nische passt und das stimmt sogar, aber die Zahlen hätten trotzdem wesentlich höher sein können wenn die Fahrzeuge besser wären.
Einfach weil BEV als Alleinfahrzeuge noch am der Infrastruktur und Reichweite zu knabbern haben. Aber die PHEV sind so schlecht, dass BEV sich trotzdem besser entwickeln, obwohl sie seit Jahren der Renner hätten sein können.
Und das sage ich als PHEV Freund, weil ich das Konzept für den Übergang gut finde und deshalb besonders von der schlechten Umsetzung enttäuscht bin.
Wäre ich ein 120%iger, könnte es mir ja eh wurscht sein.
Kann es irgendwann aber auch so, weil man keine Fahrzeuge für den Übergang braucht wenn der längst im Gange ist.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

Schüddi
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Karlsson hat geschrieben: Da muss man zur Tanke für fahren und startet nicht morgens vollgeladen. Auch braucht man diese Reichweite in der Regel halt einfach nicht, der Tank ist nur so groß, weil tanken eben nicht so wirklich komfortabel ist und man nicht immer auf teure Tankstellen angewiesen sein will. Also die direkt an der Autobahn. Da tankt man noch schön billig in Luxemburg und dann durch bis zum Mittelmeer ohne tanken. Aber nicht ohne Pause. Und wenn in eben dieser mit 120kW nachgeladen wird, dauert die Fahrt ans Mittelmeer auch gar nicht so furchtbar viel länger.
Aber Du wirst gleich bestimmt ausführlich darlegen, warum das gaaaaar nicht geht :)
Das trifft nur auf denjenigen zu, der auch zuhause laden kann. Auch wenn wahnsinnig schlecht geplant hat und der Tank nur noch 50% anzeigt weil man nicht getankt hat, hat man bei manchem Fahrzeug noch immer 600km Reichweite. Da kommen nur wenige BEVs ran. Im Zweifelsfall hat man die nächste Tanke einen Steinwurf entfernt. Und die funktioniert dann auch, ich kann mit EC Karte bezahlen und ich muss mit absoluter Sicherheit nicht warten bis mein Tank voll getröpfelt ist. Weil du Komfort ansprichst: Ich habe beim tanken ein Dach überm Kopf und muss nicht ewig mit der Tanksäule kämpfen bis sie nun endlich loslegt.
Warum das nicht geht kann ich dir sagen: Ich möchte auch nicht auf die Preise der Ladesäulenbetreiber angewiesen sein - die kennen derzeit nur eine Richtung - ich möchte nicht auf Ladesäulen angewiesen sein denn die bestimmen meinen Weg und auch meine Flexibilität - ich möchte nicht zig Karten dabei haben müssen - viele Länder haben noch fast keinen Ausbau an Ladeinfrastruktur.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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als im Herbst letzten Jahres die Hersteller auch Umtauschprämien für Euro 5 Diesel anboten, habe ich mir auch einige Hybride angesehen. Das Fahrzeug sollte mehrere Zwecke erfüllen. Ich fahre täglich ca. 100km-150km am Wochenende oft 320km hin und zurück und oft zur Familie 1500km beide Wege. Für die täglich Wege im Hamburger Raum nutze ich zwei Kangoo ZE für die Wochenenden mal die BEV mal den Diesel. Da ich den Verbrauch eines Benziners mit dem Wohnwagen kenne kam für die Neuanschaffung nur etwas mit Dieselmotor und funktionierender Abgasanlage in frage, nach den Listen de DUH und anderer also nur OM654 oder ein Audi Motor. Da Mercedes das kleinere Auto mit 122PS um den Motor baut waren die Alternativen C180D T-Modell oder C300de T-Model Plug in Hybrid. Für den geringen Mehrwert bei fast 30k€ Aufpreis, tausche ich dann doch lieber bei Zeiten einen der Kangoo ZE gegen einen Kangoo ZE 33kWh oder ähnliches aus und habe dann einen deutlicheren Mehrwert. Im Moment bin ich mit 66% Elektrisch ganz gut dabei und im C180D mit der 9 Gang Automatik quäle ich mich jetzt auch nicht so doll.

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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Karlsson hat geschrieben: Nur insofern, dass das ein Ausblick auf das danach ist, weil die Hersteller die PHEV nicht ordentlich hinkriegen und sich BEV besser entwickeln.
Also Nein. Bei mir funktioniert das mit dem PHEV und bei den meisten Kollegen von mir auch. Das sie dir zu teuer sind kann ich jetzt auch nicht ändern.
Bei vielen anderen würden auch die bestehenden funktionieren wenn Lademöglichkeiten vorhanden sind. Diese müssen geschaffen werden.
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Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

zoppotrump
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Eben. PHEVs sind günstiger als ihre BEV Äquivalente. Bei den vollwertigen Autos (einziges Auto für alles) sogar deutlich günstiger.
Im Vergleich zum Diesel-Pendant sind sie IMHO zudem ökologisch sinnvoller.
Technisch funktionieren sie reibungslos.
Passt also.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

umali
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kub0815 hat geschrieben: Also Nein. Bei mir funktioniert das mit dem PHEV und bei den meisten Kollegen von mir auch. Das sie dir zu teuer sind kann ich jetzt auch nicht ändern.
...
Komplexe Lösungen sind häufig nicht die besten. Ein heutiges klass. PHEV ist dafür ein gutes Beispiel.
Viele, infolge (unnötiger) Parallelantriebstechnik, Bauteile, welche automatisch einen großen Abdruck hinterlassen =>ökologisch bedenklich.

Von wirklich nachhaltig kann man auch nicht reden, denn der geringe UF im Vergleich zum BEV + sRex führt zu langer CO2-Amortisationszeit. Hierbei steigt aber die Gefahr von Defekten. Hier rede ich von Nutzung NACH den üblichen 2...4 Jahren Leasing, welche das Thema Nachhaltigkeit überhaupt erst werten lässt. Das wird gern von den hier vertretenen PHEV-JÜngern unter den Tisch gekehrt.

Dass sie teuer sind, ergibt sich aus dem gewählten Lösungsansatz, aber Geld ist nicht alles. Für "öko" gibt man häufig gern mehr aus (Stichwort: Bionahrung) - nur hier bei klass. PHEV ist es eben viel zu wenig "öko", weil der Herstellungsaufwand und die spätere Wartung einiges auffressen.

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Zuletzt geändert von umali am Mo 3. Jun 2019, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.

Re: PHEV - gut gedacht, scheisse gemacht!

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zoppotrump hat geschrieben: Eben. PHEVs sind günstiger als ihre BEV Äquivalente. Bei den vollwertigen Autos (einziges Auto für alles) sogar deutlich günstiger.
Im Vergleich zum Diesel-Pendant sind sie IMHO zudem ökologisch sinnvoller.
Technisch funktionieren sie reibungslos.
Passt also.
Warum vergleichst Du PHEV gegen BEV mit Monsterakku und nicht gegen BEV mit mittelgroßem Akku + sRex?
Aktuell, und sicher noch ein paar Jahre, wird ein reines BEV kostentechnisch immer das Nachsehen haben, wenn es äquivalente RW zum Verbrenner mitbringen soll.

Sicher brauchen wir keine 1200km am Stück (Diesel), um die Leute von E-Mobilität zu überzeugen, aber 400...600km werden sie sicher als Minimum voraussetzen. Da das ein heutiges BEV meist nur mit Zwischenladen schafft, wären Kompromisse nötig.

Am ehesten klappt das heute mit 2 Autos => BEV für Kurz-/Mittelstrecke und Verbrenner für Langstrecke.
Adaptiert man dieses Konzept, welches bei vielen BEV-Leuten aktuell Standard ist (selbst viele Hartgesottene haben noch einen Verbrenner angemeldet), auf ein "Alleinauto", landet man automatisch bei BEV + sRex. Der Verbrenner läuft nur höchst selten - genau wie ein sRex.

Bei klass. PHEV wäre das anders, denn dort müsste der Verbrenner deutlich öfter ran, was ja auch klar am kleineren UF ablesbar ist.

Man kann es runterbrechen auf "Mini- und Monsterakku sind aktuell noch Mist."
Beides sind Extreme, die ordentlich Nachteile mit sich bringen. Die unterschiedlichen Anforderungen stattdessen auf die jeweils geeignetsten Systeme aufzusplitten, ist ein eine top Lösung.

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