PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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AbRiNgOi hat geschrieben:Wenn PHEV, dann mindestens 100km Elektrische Reichweite (real 60km), der Rest ist ein Feigenblatt.
Diese Reichweite wäre zwar schön, auf Grund meiner praktischen Erfahrung mit 3 BEVs und einem PHEV kann ich aber gesichert sagen, dass a) ein PHEV mit 50 km NEFZ kein Feigenblatt sein muss und b) es bei weitem nicht allein von der Reichweite abhängt, ob ein PHEV ein Feigenblatt ist oder nicht. ;)

Mal zum Thema Feinstaub etc.: Ich seh es ganz genau so, dass Politik und Industrie hier einfach viel zu sehr verbandelt ist. Die Industrielobby setzt mehr als oft geschönte Sachen durch :twisted:. Eine andere Frage ist aber, ob es den Hype um den Feinstaub usw. tatsächlich wert ist. Wusstet ihr z. B., dass der max. zulässige NOx-Grenzwert auf der Straße bei 40 Mikrogramm/m³ Luft liegt, am Arbeitsplatz der nicht zu überschreitende Mittelwert aber bei 950 Mikrogramm/m³, also dem 24-fachen? Wusstet ihr z. B., dass alle verwertbaren Studien zum Thema NOx aus Vor-Katalysator-Zeiten stammen und dort nur ausgewertet wurde, dass dort, wo dieses in erhöhtem Maße auftritt, auch erhöhte Gesundheitsschäden auftreten, aber keineswegs, dass diese Schäden auch vom Stickoxid kommen (sondern nicht doch etwa von den logischerweise damals an den gleichen Orten vorhandenen sonstigen schädlichen Abgasen in der Luft)?

Weniger Schadstoffe in der Luft sind immer besser als mehr, von daher sind Verbesserungen immer wünschenswert, das ist klar (aber man sollte realistisch und objektiv bleiben). Klar ist auch, dass der große Industrielobbyeinfluss beendet werden muss. Klar sollte auch sein, dass die Autoindustrie ihre Zukunft nur mit einem Schritt nach vorne sichern kann, und nicht mit einem Festhalten an veralteten Technologien, auch wenn damit (noch) gutes Geld zu verdienen ist. Leider wird (zu oft) nur noch die kurzfristige Kapitalrendite gesehen. Langfristig rächt sich das.
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muinasepp hat geschrieben:Als Saugmotor bezeichnet man heute einen Motor ohne Turbo oder Kompressor, es hat nichts mit der Art der Einspritzung zu tun. Früher wurde ein Vergasermotor als Saugmotor bezeichnet.
Ne, die Unterscheidung war immer schon aufgeladen oder nicht.

Gibt ja auch andere Lösungen für Schmutz - zB laschere Gesetze: https://www.electrive.net/2017/08/01/la ... tobranche/
muinasepp hat geschrieben:Klar sollte auch sein, dass die Autoindustrie ihre Zukunft nur mit einem Schritt nach vorne sichern kann, und nicht mit einem Festhalten an veralteten Technologien, auch wenn damit (noch) gutes Geld zu verdienen ist. Leider wird (zu oft) nur noch die kurzfristige Kapitalrendite gesehen. Langfristig rächt sich das.
Jein. Das Problem ist, dass mit der neuen Technik noch kein Geld verdient wird und wenn man da zu schnell drauf setzt, kann man daran auch pleite gehen. Dann ist man zwar der Sieger der Herzen, aber halt auch weg vom Fenster und objektiv gebracht hats auch nichts.
Von daher versuchen alle, nur das nötigste zu machen. Den Anschluss nicht verlieren, um dann gut starten zu können, wenn mit den Fahrzeugen Gewinn gemacht werden kann.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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Karlsson hat geschrieben:
muinasepp hat geschrieben:Früher wurde ein Vergasermotor als Saugmotor bezeichnet.
Ne, die Unterscheidung war immer schon aufgeladen oder nicht.
Kann mich noch sehr gut erinnern, in den Siebzigern waren Vergasermotoren die Regel, erst in den Achtzigern erfolgte der Übergang zu den Einspritzern, viele BMWs bekamen damals das "i" hintendran (wohl für "injection"). Die Vergaser waren die Sauger, das andere waren dann die Einspritzer. Auch Wikipedia schreibt es so: https://de.wikipedia.org/wiki/Saugmotor. Vergaser gibts nicht mehr, irgendwann hat sich die Begriffsdeutung geändert und einen Saugmotor definiert man jetzt als Motor ohne Turbo- oder Kompressoraufladung.
Karlsson hat geschrieben:Das Problem ist, dass mit der neuen Technik noch kein Geld verdient wird und wenn man da zu schnell drauf setzt, kann man daran auch pleite gehen. Dann ist man zwar der Sieger der Herzen, aber halt auch weg vom Fenster und objektiv gebracht hats auch nichts. Von daher versuchen alle, nur das nötigste zu machen. Den Anschluss nicht verlieren, um dann gut starten zu können, wenn mit den Fahrzeugen Gewinn gemacht werden kann.
Schon richtig, das Problem ist nur, dass man bis dahin Marktanteile aufgibt, die man dann mühsam zurückerobern muss falls man es überhaupt kann. Und ein großer deutscher Autobauer kann es sich nicht leisten, in Elektroautos zu investieren, weil er Angst haben muss, gleich Pleite zu gehen? Ein amerikanischer Investor aber kann es? Da lachen ja die Hühner.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Doch, sicher können sich die das leisten, aber es bringt eben keine Rendite und vor allem nicht kurzfristig. Das ist das einzige Ziel, das ein Unternehmen (ja, jedes, das keine NGO ist!) verfolgt.
Deswegen lache ich schon auch sehr, wenn Dobrint von der "Verantwortung der Automobilindustrie" spricht. Die einzige Verantwortung ist, geltende Gesetze nicht zu brechen. Das ist natürlich passiert, aber das ist ein anderes Feld, als in die Elektromobilität zu investieren. Dazu muss die Politik aktiv werden. Wie sollte das ein Unternehmen denn bitte seinen Aktionären klar machen, dass man "die Welt besser machen will" und deswegen weniger ausschütten wird. Kein Aktionär hätte dafür Verständnis... :|
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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flieger_flo hat geschrieben: Wie sollte das ein Unternehmen denn bitte seinen Aktionären klar machen, dass man "die Welt besser machen will" und deswegen weniger ausschütten wird. Kein Aktionär hätte dafür Verständnis... :|
Auch die Mercedes Aktionäre haben schon beim Konzern nachgefragt wann man gedenkt bei Tesla gegenzuhalten. Der einstieg in die Formel E sieht man ja schonmal das in diese richtung investiert wird.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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muinasepp hat geschrieben:Schon richtig, das Problem ist nur, dass man bis dahin Marktanteile aufgibt, die man dann mühsam zurückerobern muss falls man es überhaupt kann.
Ja... Allerdings vergibt man momentan halt keine Marktanteile, sondern man bedient halt keine Nische. Ist schon noch ein kleiner, aber feiner Unterschied.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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Aber die Nische wird größer. Das ist jetzt nicht mehr aufzuhalten. Man darf hier nicht nur Deutschland sehen, sondern die weltweite Entwicklung.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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wenn die eAutos mal eine Vernünftige Reichweite zu bezahlbaren Preis haben wird man sich kaum mehr einen PHEV kaufen. Schätze das geht aber schon noch ein

Zur Zeit sind die PHEVs halt im vormarsch. Jednefalls sieht man das wenn man sich anguckt was die Kollege so machen bzw reden. Letztes Jahr habe gab es jedenfals keine Diskussionen über Elektroautos beim Mittagessen. Heute passiert das fast täglich das man darüber spricht. Die BEVs sind wegen den bekannten gründen halt kein Thema die zu bestellen. Aber auf PHEVs können sich in der zwischenzeit schon viele vorstellen auf die umzusteigen.

Was auch immer wieder Toppic ist sind die NEFZ Verbrauchswerte. Die sind für die meisten nicht nachvollziebar das kann man verstehen da muss man schon mal genau die Berechnung angucken um das zu verstehen.

Da finde ich das es besser wäre wenn man beide Werte angibt. Den Verbrauch wenn man rein elektrisch fährt und den Verbrauche wenn man mit Benzin fährt. Das wäre in meinen Augen Transparenter.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

Helfried
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kub0815 hat geschrieben:Die BEVs sind wegen den bekannten (G)ründen halt kein Thema
Die Hybrid-Autos sind halt sozusagen die Bild-Zeitung unter den Automobilen.
Leichte Kost fürs Volk, ohne dass man beim Lesen bzw. beim Fahren mitdenken muss.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Helfried hat geschrieben:Die Hybrid-Autos sind halt sozusagen die Bild-Zeitung unter den Automobilen.
Leichte Kost fürs Volk, ohne dass man beim Lesen bzw. beim Fahren mitdenken muss.
Da verstehe ich jetzt den zusammenhang nicht. Warum muss man da beim Fahren nicht mitdenken?
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