PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Toumal hat geschrieben: @Naheris: Du hast da einen Denkfehler in deiner Betrachtung. Deine Aussage ist, dass du mit dem PHEV im Vergleich zu einem Verbrenner Benzin sparst. Das bestreite ich nicht.

Du hast aber soeben meine Rechnung vollends bestaetigt was die *Sinnhaftigkeit* angeht.

Warum?

Nehmen wir dein Beispiel mit 120km am Stueck. Das ist eine Strecke die du ganz ohne Benzin schaffst, selbst mit dem allerersten Zoe. Sobald es mehr als 120km am Stueck sind, wird es mit dem Laden eines 40km PHEV einfach nur mehr unhandlich, und es wird mit Benzin gefahren. Damit faellt automatisch die Sache mit den 99% elektrisch. Da wird einfach nur ein bisschen Benzin gespart.

Mit dem BEV sparst aber immer noch mehr Benzin.
Toumal, die 120km sind die Ausnahme am Wochende. Normalerweise ist man doch wenn man erlich ist viel kürzer unterwegs. Und wenn das nicht der Fall ist ist ein PHEV dann eben falsch. Das ist das was bei deiner berechnung unter den Tisch fallen läst. Es geht nicht um eine Fahrt. Sonder wie sich das über ein Fahrprofil verteilt.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

Helfried
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Toumal hat geschrieben: Das nicht toll zu finden ist kein Egoismus. Eine Geisteshaltung ala "ich spare ein paar Liter Benzin, also steck ich mich an" allerdings schon, weil du nicht darauf angewiesen bist. Wenn die Umwelt das motivierende ist, ist ein BEV die bessere Wahl.
Sehe ich auch so. Die paar Liter Benzin zu sparen dient in den meisten Fällen als Alibi fürs Dauerladeparken, auch wenn man es schön erklärt wie Naheris.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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@Naheris: 100% ACK :thumb:

Manche Leute sind einfach nicht fähig, über ihren eigenen beschränkten Horizont hinauszudenken. So ist es halt, das wird man nicht ändern.
EV-Historie seit Anno Domini 1974 :o
Herkules E1 - Opel Corsa B Elektra - Fiat 500e Zebra - BH emotion Nitro 29 - Mitsubishi Outlander PHEV - Nova Motors eRetro Star - Mini Cooper SE

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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kub0815 hat geschrieben:Toumal, die 120km sind die Ausnahme am Wochende. Normalerweise ist man doch wenn man erlich ist viel kürzer unterwegs. Und wenn das nicht der Fall ist ist ein PHEV dann eben falsch. Das ist das was bei deiner berechnung unter den Tisch fallen läst. Es geht nicht um eine Fahrt. Sonder wie sich das über ein Fahrprofil verteilt.
Ich fahre am Wochenende meist nicht mehr als 40km und komme mit Zwischenladen da in der Regel 100% elektrisch voran.

Aber durchschnittlich einmal im Monat steht auch eine längere Strecke an. Das sind dann meist 300km+. Demnächst ist Holland dran. Über 600km einfache Strecke. Den Tag vorher noch einen 200km Ausflug mit 4 Personen. Mal ehrlich. Mit welchem BEV, was es schon vor 2 Jahren gab unter 50k€ ist das realistisch machbar?

ZOE und Leaf sind mir etwas zu klein. Da wird es knapp mit kompletter Campingausrüstung ohne Dachbox. Ioniq würde gehen, den gab es aber vor 2 Jahren noch nicht :( i3 gefällt mir nicht und hat zu viele Dinge die komisch sind.

Beim nächsten Autokauf in 2-3 Jahren sieht die Sache sicher deutlich anders aus. Dann wird es vermutlich was rein elektrisches werden.


Der PHEV ist für mich die Einstiegsdroge zur Elektromobilität. So geht es sicher vielen. Daher halte ich die PHEV durchaus für Wegbereiter im Übergang zum BEV.
In sagen wir 10 Jahren, wenn kein BEV unter mindestens 300km realistische Reichweite aufweist, wird ein PHEV kaum noch Sinn machen. Aber so weit sind wir leider noch nicht.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

Naheris
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@Hellfried:
Klar, es geht nur darum, Treibstoff einzusparen. Das lokal emissionsfreie Fahren und die insgesamt gesunkenen Emissionen haben sicherlich nichts damit zu tun, dass die meisten PHEV-Fahrer Geld drauf legen gegenüber einem reinen Verbrenner.

:roll:

@Toumal:
Und wieder schaust Du Dir nur Deinen Horizont an und pauschalisierst daraus. Pauschalisierung ist aber schlecht, weil es bei mir hieße, dass meine Mitarbeiter 0,0 km elektrisch zurücklegen würden. Was genau hätte jetzt die E-Mobilität davon? Was die Nachbarn und Anwohner meiner Mitarbeiter oder bei meinem Firmensitz? Oder wo auch immer meine Fahrzeuge rumfahren?

Bei mir gibt es halt bestimmte Anforderungen an Fahrzeuge. Da ist zum einen mal die aktive und passive Sicherheit, auch für andere Verkehrsteilnehmer. Die Fahrzeuge werden häufig nach langen Arbeitstagen und Nachts bewegt, da ist so etwas schon alleine eine Sache der Sorgfaltspflicht. Es bringt mir nichts, wenn mein Mitarbeiter einen Unfall baut. Also gibt es eine Reihe von Assistenzsysteme, die inzwischen Pflicht sind.

- Notbremsassistent.
- Abstandsregelsystem.
- Spurverlassenwarnung (oder besser).
- Gutes Lichtsystem (60%+ Nachtfahrten).

Jetzt darfst Du mir ein BEV zeigen, dass das alles erfüllt. Und danach zeig mir mal ein Mittelklassefahrzeug, dass das nicht erfüllt. Die Liste wird in beiden Fällen sehr kurz. Und da haben wir jetzt noch nicht mal von Reichweite gesprochen, und vom Preis schon zweimal nicht.

Für mich bleibt derzeit Tesla als einziger BEV-Anbieter, und da auch nur, wenn ich ein Auge beim Licht zudrücke und das Andere beim derzeitigen Notbremsassistenten. Da ich aber trotz einer Anfrage nach drei S90D kein besseres Angebot bekam, und ich für ein Model S fast zwei PHEVs bekomme, hat sich Tesla faktisch erledigt.

Kleiner Tipp am Rande: eine Werkstatt in mehr als 100km Distanz steigert die Kosten auch merklich. Da geht dann fast ein ganzer Arbeitstag flöten, und das bei den üblichen km-Leistungen gleich zweimal im Jahr. Und nein, man kann das nicht ausfallen lassen. Beim Tesla-Leasing und Finanzieren ist eine Wartung entsprechend der Empfehlungen vorgeschrieben.

Ach, und wir haben natürlich komplett vergessen, ob die Mitarbeiter überhaupt mit den Autos klar kommen. Der Versuch bei einer Mitarbeiterin auf unsere Kosten eine Ladestation in die Tiefgarage einzurüsten ist gescheitert. Die vom Haus abseits liegende Garage mit Strom zu versorgen wäre bei einem anderen Mitarbeiter ca. 12k € teuer. Ist aber egal, weil ich dazu Gemeinschaftseigentum aufbuddeln müsste, und da hat ein Miteigentümer Probleme mit. Also auch nichts. Ich habe zwar an meinem zweiten Wohnort eine Garage, aber leider passt da ein Model S nicht rein. Vor der Garage kann ich aber nirgends parken. Laden fiele damit also aus. Ich kann so weiter machen.

Soll ich meine Mitarbeiter jetzt zum Umzug zwingen, nur damit sie ein BEV fahren können?!? :lol:

Das BEVs heute noch für viele Leute nicht alltagstauglich sind sollte hinreichend bekannt sein. Somit sorgt eine pauschale Einstellung gegen PHEVs einfach dafür, dass viele Leute keine E-Mobilisten werden können. Und sie sorgt dafür, dass die BEV-Fahrer als egoistische, sich selbst überhöhende Idioten rüber kommen.

Den einzigen mit einem kurzfristigen Vorteil bei einem Verbot von PHEVs an Ladesäulen wären die BEV-Fahrer. Mehr Leute zum Umsteigen würde es nicht ermuntern. Vermutlich würde es die E-Mobilität sogar noch mehr treffen, wenn dadurch der Ausbau von Ladepunkten reduziert würde.

PHEVs sind eine Übergangslösung, aber sie werden noch sehr lange notwendig sein. Oder glaubt wirklich jemand, dass sobald wir hier ausreichend Ladeplätze haben, dass auch gleich für den Rest der Welt gilt, z.B. Mittelafrika oder Indien? ;)
Heute: Taycan / Gestern: ID.4, e-Tron 55, Leaf ZE1+, I-Pace, Kona, e-Golf 300, Model S AP1, Passat GTE Mk-1 / Morgen: ?
Antike: V60 PHEV, V60, XC60, LS, IS, A6 / Geschenke: A2, Lupo 3L, Golf II.
Fan von: Volvo, Lexus.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Helfried hat geschrieben: Sehe ich auch so. Die paar Liter Benzin zu sparen dient in den meisten Fällen als Alibi fürs Dauerladeparken, auch wenn man es schön erklärt wie Naheris.
Ist das Dauerladeparken okay wenn man ein BEV hat? Was ist das überhautp wird das vielleicht mit Destination Charging verwechselt.

Dazu gibt es aber auch schon einen anderen Tread mehr dazu nachzulesen
http://www.goingelectric.de/forum/oeffe ... 24680.html

Viele Grüsse
Jürgen
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

Leaf2020
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Dauer parken kann man daheim an der eigenen Steckdose. Alles andere ist einfach nur ****

Geh doch mal an die Tankstelle, tanke für 30 Euro und dann gehste mit den Kumpels neben das Bezahlhäuschen und quatsch ne Stunde. Wirst schon sehen, was der Tankwart erzählt. Warum sollte das beim laden anders sein? Was sollen die Diskussionen eigentlich?

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Naheris hat geschrieben: Klar, es geht nur darum, Treibstoff einzusparen. Das lokal emissionsfreie Fahren und die insgesamt gesunkenen Emissionen haben sicherlich nichts damit zu tun, dass die meisten PHEV-Fahrer Geld drauf legen gegenüber einem reinen Verbrenner.
Treibstoff einzusparen ist das andere für einige Firmen ist es auch wichtig Nachhaltig zu agieren. Und da kommt die CO2 berechnung der PHEV und BEVs halt gut an. In der CO2 Firmenbilanz.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Leaf2020 hat geschrieben:Dauer parken kann man daheim an der eigenen Steckdose. Alles andere ist einfach nur ****

Geh doch mal an die Tankstelle, tanke für 30 Euro und dann gehste mit den Kumpels neben das Bezahlhäuschen und quatsch ne Stunde. Wirst schon sehen, was der Tankwart erzählt. Warum sollte das beim laden anders sein? Was sollen die Diskussionen eigentlich?
Wurde in dem Thread auch schon sehr kontrovers diskutiert. Auch da gibt es kein Schwarz oder Weiss. Und alles steht und fällt mit den vorgaben des Betreibers der Ladesäule.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

Leaf2020
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  • Registriert: Di 25. Jul 2017, 18:02
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Wie wohl die PHEVs reagieren, wenn die anderen anfangen das 80 bis 100 Prozent balancieren dauerhaft noch tätigen?
Ahso, dann fahren die eben mit Benzin weiter... geilo.
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GesperrtGesperrt

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