PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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Super-E hat geschrieben:Man muss sich also beim PHEV genauso wie beim EV (und früher Diesel vs. Benzin) fragen - passt das zu mir.
Da muss ich dir absolut Recht geben, darum gehts ja hier.
Super-E hat geschrieben:Man könnte damit sehr extremes downsizing betreiben.
Ja, sowas wäre denkbar. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, ein solches Auto zu kaufen. Nur: Die Mehrheit glaube ich kann das nicht, oder noch nicht. Wenn man viele Themen hier so liest, dann ist gerade bei PHEVs eines der Kaufargumente die bessere Beschleunigung im Vergleich zum reinen Verbrenner - und eben nicht die Wirtschaftlichkeit. Ich persönlich finde das schade, aber u. a. genau damit verdienen unsere deutschen Premiumhersteller Geld.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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muinasepp hat geschrieben: Wenn man viele Themen hier so liest, dann ist gerade bei PHEVs eines der Kaufargumente die bessere Beschleunigung im Vergleich zum reinen Verbrenner - und eben nicht die Wirtschaftlichkeit. Ich persönlich finde das schade, aber u. a. genau damit verdienen unsere deutschen Premiumhersteller Geld.
Erfolgreich ist man, wenn man das Gute mit dem begehrlichen verbindet (siehe TESLA) und nicht versucht die Leute zum sinnvollen umzuerziehen.

Warum baut man denn so große Verbrenner ein? Weil man eben diese Dynamik wünscht. Genau den Part kann man aber dem Elektromotor alleine überlassen. Das einzige was man vorher ungefähr wissen muss ist, ob man sich nun komplett im Akkubereich bewegt und den primär leer macht, ob man den rein elektrischen Bereich ein wenig überschreitet oder ob man sich auf der jährlichen Urlaubsfahrt auf der Langstrecke bewegt. Im ersten Fall würde man dern Verbrenner erst bei 10% Restakku anschalten, beim Zweiten vielleicht bei 30-40% und im letzteren Fall bereits bei 70% zuschalten um ihn dann erst 50km vor dem Ziel komplett abzuschalten. Noch schlauer wäre natürlich, wenn man das Navi (mit Ladestop) programmiert und das Auto sich einen optimierten Plan macht. So hätte man trotz Miniverbrenner stets die volle Leistung (sofern man nicht 600km bei Tempo 200 heizen will, aber das verhindert normalerweise schon die Verkehrslage).

Statt den heutigen Limitationen (volle Geschwindigkeit nur mit Verbrenner, reiner E Betrieb limitiert) sollte es heißen: volle Geschweindigkeit nur mit Emotor. Verbrenner limitiert. Also eigentlich wie ein i3 Rex in Erwachsen...
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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Du hast völlig Recht. Um aber mit dem e-Antrieb diese Leistungsregionen zu erreichen, muss man in den Bereich von Tesla und darüber hinaus. Nicht nur bei den Motoren (was kaum ein Problem ist), sondern eben auch bei den Akkus, denn mit heute in den PHEVs verbauten Akkus ist man ein ganzes Stück davon entfernt, die dafür benötigten Leistungen bei einem großen und schweren Wagen auf Dauer sicher abrufen zu können. Das bringt wieder Kosten, Gewicht und Platzbedarf mit sich. Und ich glaube, man traut sich noch nicht.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Statt dem mini-Akku und schwachbrüstigen eMotor stünde einem 225xe die Technik von nem 94Ah i3 REX besser.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Auch ich denke, dass das REX-Prinzip momentan als Übergangslösung zum reinen BEV die meisten Vorteile bietet. Leider bedarf es aber dazu meist speziell entwickelter Fahrzeuge, wie eben den i3, da eine einfache Umkehrung der Rollen der beiden Antriebssysteme mit herkömmlichen, vom Verbrenner abstammenden Autos schwer möglich ist. Den i3 REX finde ich zwar in der Hinsicht schon sehr gut, aber um mit anderen PHEVs reichweitenmäßig voll konkurrieren zu können, müsste der Tank um einiges größer sein und die Leistung des eingebauten Verbrenners zumindest etwas größer als jetzt.
Trotzdem glaube ich, dass schon jetzt für die Mehrzahl der Nutzer ein BEV ausreichend Fahrleistungen und Reichweite bietet, wenn man es nach Vernunftgesichtspunkten betrachtet. Für die klassische Reichweitenangst gibt es mittlerweile dank rapide wachsendem Schnellladenetz kaum einen Grund mehr, es bleibt einzig und allein der Nachteil, dass zum Laden immer noch längere Pausen notwendig sind.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

hartmut49
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Hallo,
leider aber, sind die meisten Ladesäulen. doch noch sehr weit von dem eigendlichen Zielpunkt entfernt !!
Vielleicht, wäre es auch noch eine gute Idee, an Ladesäulen, einfach ein zu leihendes Fahrrad, an zu bieten ?
Oder wenn mann sich in seinem E Auto ein Klappfahrad, mit wenig Platzbedarf deponiert .
Ich fahre nun fast 5Jahre ein Plug in Hybrid.
Meine negativ Erfahrungen mit nicht zugänglichen E Tanksäulen. überwiegen !
Trotzdem. bin ich von meinen 65000 km mit Plugin Hybrid, mind. 62000 elektrisch gefahren !
Die restlichen 3000km hätte ich ohne Plug in Hybrid, nicht, oder, nur sehr sehr umständlich bewältigen müssen.
Gruß
Hartmut

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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muinasepp hat geschrieben:Du hast völlig Recht. Um aber mit dem e-Antrieb diese Leistungsregionen zu erreichen, muss man in den Bereich von Tesla und darüber hinaus. Nicht nur bei den Motoren (was kaum ein Problem ist), sondern eben auch bei den Akkus, denn mit heute in den PHEVs verbauten Akkus ist man ein ganzes Stück davon entfernt, die dafür benötigten Leistungen bei einem großen und schweren Wagen auf Dauer sicher abrufen zu können. Das bringt wieder Kosten, Gewicht und Platzbedarf mit sich. Und ich glaube, man traut sich noch nicht.
Ich verstehe Deinen Punkt. Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Man müsste bei so einem Konzept auf eine Akkuchemie mit etwas höherer Leistungsdichte gehen, was auf Kosten der Energiedichte geht - also z.B einen Lithium-Eisenphosphatakku. Und damit würde ich den Akku auch nicht zu groß machen um unnötiges Gewicht zu vermeiden (Daumengröße - realistische 100km bei moderater Fahrweise). Ggf. muss der Akku zusätzlich noch gekühlt werden und man muss Hochgeschwindigkeitsorgien vielleicht auch irgendwann abregeln (wie es TESLA ja auch macht), bzw. rechtzeitig den Verbrenner zuschalten, wenn wirklich nötig. Außer in Deutschland darf man ja eh nicht langfristig schneller als mit 130 fahren und die leistungsintensiven Beschleunigungen sind ja nur kurzfristig. Für den Kauf ist wohl eher wichtig ob das Konzept bei der Probefahrt Spaß macht...

Wenn man den normalen Motor im Passat durch einen 3Zyl aus dem up ersetzt, sollte eigentlich alles außer dem Akku in den Motorraum passen und das Beispiel Passat hat vermutlich genug Platz unter dem Kofferraumboden für einen größeren Akku...
Technisch ist das sicherlich möglich. Ob das sich finanziell lohnt ist die andere Frage. Vielleicht werden wir so ein Konzept dann in Zukunft als ((M)ethanol) Brennstoffzellenfahrzeug sehen - ok nicht vielleicht, gibt es als modifizierten ENV200 schon. Das sind ja eigentlich auch (P)HEVs.

Um zum eigentlichen Thread zurückzukommen. Ich denke so ein Konzept würde die Leute schon sehr viel mehr an die Elektromobilität heranführen als heutige PHEVs, aber ein für viele psychologisch wichtiges backup ist gegebnüber dem BEV dennoch vorhanden.

Außerdem ist das Ziel ja resourcenschonende Mobilität. Ggf sind ein paar Liter Benzin im Jahr dann ökologisch besser, wenn man dafür nur ein Viertel Akku verbauen muss...
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

PeterinDdorf
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An so einen Plug-in-Hybriden musste ich in letzter Zeit häufiger denken, als ich einigen Frust bei meinen E-Mobil-Fahrten auf der Autobahn hatte. Die begrenzte Reichweite bei einer Geschwindigkeit, bei der einen jeder Flix-Bus und Camper Kopf schüttelnd überholt. Das ist nicht schön. Dann die Sorge um die nächste Ladesäule. Ist sie frei und funktioniert sie? Dann die doppelte Zeit, die man für die langen Fahrten braucht. Man spürt dann körperlich, dass man in einer sehr frühen Phase der Entwicklung der E-Mobilität ist. Bis auf Weiteres heißt es: E-Mobile für die Stadt, E-Mobil auf der Autobahn nur für Hartgesottene. Die großen Teslas vielleicht ausgenommen.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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PeterinDdorf hat geschrieben:Die begrenzte Reichweite bei einer Geschwindigkeit, bei der einen jeder Flix-Bus und Camper Kopf schüttelnd überholt. Das ist nicht schön.
Dieses Gefühl kenn ich nur zu gut von meinem e-Corsa mit Staplertechnik und Bleibatterien (15 kW Gleichstrommotor, gut 500 kg an Batterien) . Aber aktuelle vernünftige Modelle sind darüber eigentlich hinaus. Trotzdem ist ein reines BEV für mich in erster Linie immer noch ein Zweitfahrzeug, mit dem man in allererster Linie Kurzstrecken zurücklegt. Viel Kurzstrecke, manchmal Lang- oder Mittelstrecke = PHEV. Aber lassen wir das, ich wiederhole mich.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

PeterinDdorf
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Elektromobilität wird allgemein akzeptiert, wenn es eine sichere Reichweite von mind. 300 km bei 120 km/h und schlechtem Wetter zu Benziner-Preisen zu kaufen gibt, meine ich. Dazu muss es ein zuverlässiges, ausreichendes Netz von Schnelladern mit mind. 50 kw geben. Ich denke, wir werden ca. 2020 diese Situation haben. Bis dahin sind PHEV eine gute Lösung, auch wenn die Technik sehr aufwändig ist. Die Reparaturen/Wartungen dürften deutlich mehr in´s Geld gehen, als bei meiner ZOE (insges. € 350,- für drei Inspektionen, plus eine große Reparatur auf Garantie). Ich baue nun auf den Austausch des Akkus (Upgrate auf 43 kw). Da wird es deutlich einfacher auf den längeren Strecken.
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