PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
Hallo
2016 werden die Automobilhersteller viele neuen PHEV auf den Markt bringen. Von den Stückzahlen her werden diese wohl die reinen E-Autos bald in den Schatten stellen. Ich befürchte, dass diese Entwicklung eher schädlich ist.
1.
PHEV haben im NEFZ-Prüfzyklus einen sagenhaft geringen CO2-Ausstoß von teilweise <50 g/km. Diese Werte werden den Autoherstellern helfen, die strengen Vorgaben beim Flottenverbrauch (<95 gr ab 2020) zu erfüllen.
Dadurch haben die Automobilhersteller weniger Bedarf, praxistaugliche BEV zu entwickeln.
2.
PHEV können im rein elektrischen Betrieb nur ca. 30km zurücklegen, werden also wohl sehr oft im Verbrenner-Modus bewegt werden.
Die Erhöhung der rein elektrischen Reichweite ist jedoch nicht lukrativ: Es erhöht nur den Verkaufspreis, bingt aber nur wenig in der CO2-Bewertung im NEFZ-Zyklus. Geringerer Preis erhöht aber die Verkaufszahlen.
3.
In der Praxis werden die Verbrauchswerte bei weitem überschritten, ein SUV als PHEV schadet der Umwelt also mehr als ein "normaler" Golf.
4.
Wir brauchen einen Aufbau einer Schnellladeinfrastruktur entlang der Autobahn. Dies wird durch eine PHEV-Schwemme nicht gefördert. Lediglich an den Aldi-Parkplätzen dieser Welt werden diejenigen Ladesäulen blockiert, die für die BEV überlebensnotwendig sind.
Natürlich werden die PHEV z.B. die Fertigungskosten für die Akkus verringern. Trotzdem sollte der Gesetzgeber einschreiten, dass PHEV anhand ihres realisitischen CO2-Ausstosses bewertet werden. Dadurch würden reine E-Autos wieder interessanter für die Hersteller.
Gruß
Andreas
2016 werden die Automobilhersteller viele neuen PHEV auf den Markt bringen. Von den Stückzahlen her werden diese wohl die reinen E-Autos bald in den Schatten stellen. Ich befürchte, dass diese Entwicklung eher schädlich ist.
1.
PHEV haben im NEFZ-Prüfzyklus einen sagenhaft geringen CO2-Ausstoß von teilweise <50 g/km. Diese Werte werden den Autoherstellern helfen, die strengen Vorgaben beim Flottenverbrauch (<95 gr ab 2020) zu erfüllen.
Dadurch haben die Automobilhersteller weniger Bedarf, praxistaugliche BEV zu entwickeln.
2.
PHEV können im rein elektrischen Betrieb nur ca. 30km zurücklegen, werden also wohl sehr oft im Verbrenner-Modus bewegt werden.
Die Erhöhung der rein elektrischen Reichweite ist jedoch nicht lukrativ: Es erhöht nur den Verkaufspreis, bingt aber nur wenig in der CO2-Bewertung im NEFZ-Zyklus. Geringerer Preis erhöht aber die Verkaufszahlen.
3.
In der Praxis werden die Verbrauchswerte bei weitem überschritten, ein SUV als PHEV schadet der Umwelt also mehr als ein "normaler" Golf.
4.
Wir brauchen einen Aufbau einer Schnellladeinfrastruktur entlang der Autobahn. Dies wird durch eine PHEV-Schwemme nicht gefördert. Lediglich an den Aldi-Parkplätzen dieser Welt werden diejenigen Ladesäulen blockiert, die für die BEV überlebensnotwendig sind.
Natürlich werden die PHEV z.B. die Fertigungskosten für die Akkus verringern. Trotzdem sollte der Gesetzgeber einschreiten, dass PHEV anhand ihres realisitischen CO2-Ausstosses bewertet werden. Dadurch würden reine E-Autos wieder interessanter für die Hersteller.
Gruß
Andreas
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
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Hatten wir das Thema nicht schon mal?
Sei's drum: Wenn ein durchschnittlicher Cayenne-Fahrer, um die Kinder zur Schule zu bringen, ins Büro und am WE in die Stadt zum Shoppen oder zum Golfclub zu fahren, dies dank Hybrid in Zukunft zu 100% elektrisch tut, dann ist das doch etwas Gutes. Und dass der Besitzer dafür einen SUV mit 8-Zyl.-Motor braucht, mit dem er theoretisch auch >500km mit 180km/h fahren kann, ist vermutlich in vielen Fällen eher ein psychologisches Problem.
Meines Erachtens ist PHEV eine notwendige Brückentechnologie hin zum reinen BEV.
Graefe

Meines Erachtens ist PHEV eine notwendige Brückentechnologie hin zum reinen BEV.
Graefe
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller
Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
Damit das möglich ist, müssten die Autohersteller mehr Aufwand treiben.graefe hat geschrieben:
Meines Erachtens ist PHEV eine notwendige Brückentechnologie hin zum reinen BEV.
Graefe
Beispiel, (sofern korrekt gegoogelt)
Outlander PHEV kann nur elektrisch heizen, wenn er an das Ladekabel angeschlossen ist - Heizen während der Fahrt bedeutet immer Verbrenner-Einsatz. Die Kinder im Winter auf dem Weg zum Kindergarten müssen wohl frieren.
Wie die Heizung bei den neuen PHEVs funktioniert, weiss ich nicht.
Gruß
Andreas
Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
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Man sollte einfach das Auto kaufen, das zum Nutzerprofil passt.
Bei mir passt der Outlander PHEV in jeglicher Hinsicht (Reichweite, Grösse rezipro. zum Geschlecht, Allrad, Dichte der Lade-/ Schnellladestationen) wie ein massgeschneiderter Handschuh.
Mein Profil nach +17.500km (und nicht ein durchschnittlich Angenommenes)Deinem Startpost gegenübergestellt:
zu 1.) ich fahr die letzten 17.500+ km mit 10gr (arbeite aber daran, wieder auf 9gr runterzukommen)
zu 2.) jetzt im Winter bin ich bei 50km, sonst komme ich auf 60km
zu 3.) bei mir eher das genaue Gegenteil
zu 4.) Falsch. Es muss sowohl an den Autobahnen wie auch sonst überall wesentlich mehr Schnell-/Ladestellen geben.
Es müssen schnellstens mindestens so viele Lade- wie Tanksäulen an die Strassen...!
Auch der Outi lässt jederzeit vorheizen solange er noch >15% nutzbar im Akku hat. Nur der Fluence lies sich nur heizen wenn er voll UND am Stecker war.
Bei mir passt der Outlander PHEV in jeglicher Hinsicht (Reichweite, Grösse rezipro. zum Geschlecht, Allrad, Dichte der Lade-/ Schnellladestationen) wie ein massgeschneiderter Handschuh.
Mein Profil nach +17.500km (und nicht ein durchschnittlich Angenommenes)Deinem Startpost gegenübergestellt:
zu 1.) ich fahr die letzten 17.500+ km mit 10gr (arbeite aber daran, wieder auf 9gr runterzukommen)
zu 2.) jetzt im Winter bin ich bei 50km, sonst komme ich auf 60km
zu 3.) bei mir eher das genaue Gegenteil
zu 4.) Falsch. Es muss sowohl an den Autobahnen wie auch sonst überall wesentlich mehr Schnell-/Ladestellen geben.
Es müssen schnellstens mindestens so viele Lade- wie Tanksäulen an die Strassen...!
Auch der Outi lässt jederzeit vorheizen solange er noch >15% nutzbar im Akku hat. Nur der Fluence lies sich nur heizen wenn er voll UND am Stecker war.
seit 26.03.2021: DS7 Crossback E-Tense 4x4
BMW i3 (60Ah) Rex 11.2017 bis 03.2021
Outlander PHEV bis 12.2017 / 56.000km bei 11gr CO2/km mit 0.5l/100km
Fluence Z.E. von 03.2012 bis 03.2015
Renault = Nur eine schlechte Erfahrung mehr im Leben
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
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Sehe ich auch so. Das Verbrennen von Benzin zur Wärmegewinnung dürfte doch 100% effizient sein. Ich wundere mich, warum Elektroautos keine Benzin-Zusatzheizung haben, damit nicht 4000W hochwertiger Strom der Mini-Batterie zum heizen vergeudet wird.ganderpe hat geschrieben:elektrisch heizen ist eh nicht sinvoll. wenn die verbrenner abwärme genutzt wird ist die effizienz vermutlich besser als mit kohlekraftwerk hergestellter strom.
@Kim: Vermutlich tue ich ausgerechnet Dir Unrecht, aber ein SUV ist heute in der Regel ein Prestigeobjekt und eine völlig unnötige Energieverschwendung, egal wie er angetrieben wird und egal ob er von Tesla oder Mitsubishi kommt.
Graefe
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
Maverick78
Genau, eine notwendige Brückentechnologie, auch um die Hemmschwelle im Kopf zu überwinden.graefe hat geschrieben:Hatten wir das Thema nicht schon mal?Sei's drum: Wenn ein durchschnittlicher Cayenne-Fahrer, um die Kinder zur Schule zu bringen, ins Büro und am WE in die Stadt zum Shoppen oder zum Golfclub zu fahren, dies dank Hybrid in Zukunft zu 100% elektrisch tut, dann ist das doch etwas Gutes. Und dass der Besitzer dafür einen SUV mit 8-Zyl.-Motor braucht, mit dem er theoretisch auch >500km mit 180km/h fahren kann, ist vermutlich in vielen Fällen eher ein psychologisches Problem.
Meines Erachtens ist PHEV eine notwendige Brückentechnologie hin zum reinen BEV.
Graefe
Ich sehe dies nicht nur bei den "Cayenne"-Fahrer so. VIele Außendienstmitarbeiter haben nicht das Budget um sich einen Tesla MS zu gönnen. Lieber akzeptiere ich es, das sie auf der Autobahn mit Verbrenner fahren und dafür z.b. in der Stadt elektrisch. Zumindest solange, bis es bezahlbare BEV mit entsprechenden Reichweiten gibt.
Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
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Die Krückentechnologie wird kostenmässig aber nicht lange die Nase vorn haben.
40 kwh + kompakter rex wäre heute schon machbar in "Vertretergrösse"
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Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.
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