Renault Captur - Wallbox nötig?

[Gyuri bácsi]

Die Frage stellt sich für mich, weil ich in fast allen Beiträgen dieses Forums darüber lese, jedoch in der Anleitung und von der App von Renault lese, dass es (besonders für Plug-in-Hybrid) auch mit einer "Green Up-Steckdose", ja sogar mit einer "einfachen" Standard-Steckdose geht, wenn man den zum Auto beigefügten Ziegelstein verwendet.

Den Vorteil einer Green Up-Steckdose gegenüber einer "normalen" Dose, kann ich nicht wirklich erkennen.
In meinem Ferienhaus lud ich versuchsweise nur an normalen Steckdosen, zuerst sogar mit 10A abgesichert bis ich bei der Garage eine mit 16A fand (war ursprünglich für Maschinen reserviert) Für alles gibt es auch einen FI.

Laut Installateur genügt "normal" bis 16 A auch eine 1,5 mm2 Leitung. (2,5 habe ich im Häuschen nur noch mit Alu in einer alter Leitung ins Bad)
Egal ob 10A oder 16A:
Die LED auf dem Ziegelstein zeigten immer READY LED an und POWER LED blinkend und NIE war TEMPERATURE LED AN,
sogar über die gesammte Ladezeit von 3 bis 4 Stunden.

Wie auch immer:
Auf jeden Fall benötige ich in (D) die "richtige" Verkabelung, das ist mir schon klar. Dafür bräuchte ich aber von meiner Baugenossenschaft eine Erlaubnis, von meinem Sicherungskasten eine geeignete Leitung zu meinem Tiefgaragen-Stellplatz von einer Fachkraft legen zu lassen (geschätzte Luftlinie <50 Meter)
Beim Einreichen einer Erlaubnis wurde mir mit der Begründung abgeraten, "Da werden Sie mit dem Laden nie fertig!" Und für eine Schnelladung sind unsere Leitungen zu schwach.
Komisch: Von Schnellladen war doch nie die Rede weil mit dem Plug-in gar nicht möglich.
Bisher nahm ich dieses Urteil erst ganz gelassen.
Nun laß ich aber in der Renault-App, dass man möglichst TÄGLICH den Akku nachladen sollte.
Bei meinem Stromvertrag zahlte ich von 01.10.2022 bis 31.12.2022 laut Abrechnung (neuere Zahlen habe ich nicht) 0,3185€ / kWh +19% = 0,38€

Nun gut, zur Ladenöffnungszeit gibts bei Aldi die kWh für 0,29€ … aber sonst zahle ich unterwegs 0,60€ … was aber immer noch günstiger ist als Benzin.

Jetzt müsste ich noch die Kosten für die Verlegung zum Stellplatz (und gegebenenfalls für den Rückbau) zahlen und mit einrechnen, ich beabsichtige aber, dass dies mein LETZTES Auto sein wird - wenn ich kann, noch sicherlich 10 Jahre. Und selbst wenn ich auf ein Voll-E-Auto umsteige könnte ich, wenn ich will, über Nacht auf "Sparflamme" laden.
btw: den E-Rollstuhl meiner Frau könnte ich auch auf dem Stellplatz laden und müsste ihn zum Laden nicht extra in die Wohnung schieben.

So jetzt habe ich viel nachgedacht, weiß aber nicht so recht was und wie ich es anpacken muss.
Eine Wallbox will ich im Grunde nicht.

[hybrid]

Ich bin mir nicht sicher, was hier genau die Frage ist - Wallbox vs. Steckdose oder ob man überhaupt eine Lademöglichkeit am Stellplatz braucht?

Auf eine Wallbox kann man gut verzichten, eine Steckdose (sei es nun Schuko, CEE blau oder CEE rot) plus ein Ladeziegel reichen vollkommen aus. In den meisten Fällen kommt man selbst bei einem reinen Elektroauto mit 3,7KW gut hin, bei einem Plugin sowieso.

Auf die eigene Lademöglichkeit würde ich hingegen gerade bei einem Plugin nicht verzichten wollen. Der kleine Akku muss halt viel häufiger geladen werden, da will man sich den Aufwand des öffentlichen Ladens kaum antun.

[Tom7]

Beim Einreichen einer Erlaubnis wurde mir mit der Begründung abgeraten, "Da werden Sie mit dem Laden nie fertig!" Und für eine Schnelladung sind unsere Leitungen zu schwach.

Das Argument ist Unsinn. Natürlich wird dein Auto geladen werden können mit einer normalen Schuko-Steckdose. So ein Auto steht mehr als lange genug herum. Für mich klingt das eher danach, dass man weder das eine, noch das andere will.

Für dich stellt sich eigentlich nur die Frage: Schuko oder Wallbox?
Da hier wahrscheinlich die Installationskosten echt relevant sind und für beides ähnlich hoch, würde ich zur Wallbox tendieren. Ja, mit deinem jetzigen Auto bietet das keinen großen Vorteil, aber selbst in deinem Alter weiß man nie was kommt. Dazu wäre ein Wallbox klar eine Investition in die Immobilie, die auch wertsteigernd sich auswirkt (klar, könnte sein, dass das nur die Erben irgendwann sehen ... musst du beurteilen).

Lass doch einfach den Elektriker kommen und dir für beides die Kosten nennen. Und der Fachmann kann und wird dann auch beurteilen, was die Leitungen können und was nicht (das sollte man nicht dem überlassen, der eh dagegen ist).

P.S.: Es gibt natürlich auch Wallbox Modelle, die eine Schukodose noch mit dran haben (für den E-Rollstuhl deiner Frau).

[E-Pinger]

Den Vorteil einer Green Up-Steckdose gegenüber einer "normalen" Dose, kann ich nicht wirklich erkennen.

Die Green Up-Steckdose ist stabiler gebaut und verträgt dadurch die hohe Leistung beim Laden besser. Ist somit langlebiger.
Normale Haushaltsteckdosen werden gerne einmal warm, dadurch verschlechtert sich der elektrische Kontakt und sie werden noch wärmer.
Das Material altert schneller, irgend wann schmort sie dann zusammen.
Dass du bei deinem Nutzungsverhalten den Invest in eine Wallbox nicht tätigen möchtest, kann ich nachvollziehen. Wenn der Elektriker eh kommen muss, würde ich aber auf jeden Fall die robuste Green Up-Steckdose verbauen lassen.

[Gyuri bácsi]

Erst mal herzlichen Dank für die nützlichen Anregungen als Erleichterung für eine Entscheidung.

[…] selbst in deinem Alter weiß man nie was kommt […]

Ja nun, ich bin 70 und nicht gerade der Gesündeste (Herz, Diabetes, …u.s.w. = GdB 70)
Die Frau hat sogar GdB 100 G B H nach einem heftigen Schlaganfall. Sobald ich als Fahrer ausfalle, "brauchen" wir kein Auto mehr.
Die Erben haben so oder so nichts (positives) von der behindertengerechten Wohnung meiner Baugenossenschaft. Im Gegenteil: Sie müssen dann, wenns dumm kommt, den Rückbau (wie er im Mietvertrag steht) von ihrer Erbschaft bezahlen.
Im Ferienhaus sieht es ganz anders aus. Das wird demnächst überschrieben und der/die Begünstigte kann dann von mir aus eine Wallbox setzen.

Keine Sorge, ihr habt meine Frage(n) schon richtig interpretiert.

In der Bedienungsanleitung meines Autos laß ich bereits, von Möglichkeiten, die Ladung zu automatisieren und auch die Klimaanlage bei Bedarf mit dem Handy zu steuern.
Bisher ließ ich die Finger von der Klimaautomatik weg um Strom zu sparen. Aber wenn es mal so richtig kalt werden sollte und ich über Nacht volle Akkus habe, kann ich da schon mal dran denken …

In der ADAC-Lade-App laß ich inzwischen von einem allgemeinen Recht, mir so eine (sichere) Leitung von einer Fachkraft legen zu lassen - aber immer auf eigene Kosten und (wie ich es vermutete) mit der Verpflichtung zum Rückbau. Auf einem Nachmieter des Stellplatzes kann ich nicht hoffen, weil der Platz einen eigenen Mietvertag hat und ein Nachfolger nicht zwangsläufig auch in meine Wohnung einzieht, ja nicht einmal im selben Haus wohnen muss. Unsere Tiefgarage erstreckt sich unter acht Wohnblöcken und auch Externe haben vereinzelt einen Stellplatz.

1. Ich muss mit der Baugenossenschaft noch mal Kontakt aufnehmen
2. Dort frage ich dann auch, welchem Elektriker man sein Vertrauen schenkt.
3. Mal schauen, was der Spaß kostet.

   … Die Green Up-Steckdose ist stabiler gebaut …

   Dies werde ich wohl berücksichtigen.
   Eine Wallbox würde es bei mir aber nur geben, wenn sie alles in allem das Gleiche kostet.
4. … und dann muss ich "feste beten" dass sich die Stromkosten nicht verselbstständigen.
   Ist es nicht so, dass die Steckdose Teil meines Stromvertrages ist und die Wallbox über einen Extra Vertrag/Extra Zählerkasten läuft?

[hybrid]

Ist es nicht so, dass die Steckdose Teil meines Stromvertrages ist und die Wallbox über einen Extra Vertrag/Extra Zählerkasten läuft?

Das kommt drauf an, ob die Steckdose oder Wallbox mit an deinem Hauszähler hängt oder über einen separaten Zähler läuft. Dies ist aber unabhängig davon, ob ob es nun eine Steckdose oder eben eine Wallbox ist.

Anders wäre es, wenn deine Wallbox als steuerbare Verbrauchseinrichtung nach §14 einen separaten, zeitweise abschaltbaren Zähler hätte - das geht nur mit einer festen Wallbox und nicht mit einer Steckdose.

[Gyuri bácsi]

… das geht nur mit einer festen Wallbox und nicht mit einer Steckdose. …

Das wird wohl nötig sein, damit kein anderer meinen Strom verbraucht?

Ich hatte mir den Schutz "ganz einfach" so vorgestellt, Dass da eine Steckdose mit absperrbaren Deckel genommen wird,
Oder (falls es das noch gibt) man einen fixierbaren "Blindstecker" reinsteckt.

Bei extra Zähler habe ich mir gedacht, vielleicht sagt dann die Baugenossenschaft: "Für zusätzliche Zähler ist kein Platz vorhanden."

[hybrid]

… das geht nur mit einer festen Wallbox und nicht mit einer Steckdose. …

Das wird wohl nötig sein, damit kein anderer meinen Strom verbraucht?

Nein, da geht es darum, dass steuerbare Verbrauchseinrichtungen fest angeschlossen werden müssen, vermutlich damit nicht noch andere Geräte an dem netzgebühren-reduzierten Zähler betrieben werden. Bei 3-4ct/kWh lohnt sich der finanzielle Aufwand dafür aber kaum, noch weniger bei einem Plugin.

Gerade billigere Wallboxen bieten oft keinen Zugangsschutz - da kann also jeder Strom klauen.

Ich hatte mir den Schutz "ganz einfach" so vorgestellt, Dass da eine Steckdose mit absperrbaren Deckel genommen wird,

Ja, eine abschließbare Steckdose (in 16A Ausführung, Steckdosen gibts auch oft mit 10A) ist dafür eine geeignete Lösung.

[Tom7]

Erst mal herzlichen Dank für die nützlichen Anregungen als Erleichterung für eine Entscheidung.

[…] selbst in deinem Alter weiß man nie was kommt […]

Ja nun, ich bin 70 und nicht gerade der Gesündeste (Herz, Diabetes, …u.s.w. = GdB 70)

Nicht so negativ in die Zukunft blicken .
Auch kann dir passieren, dass dir morgen jemand ins Auto fährt und das Ding ist Schrott.
Aber ja, ich verstehe, es ist kein Eigentum, da kann ich nachvollziehen, dass man möglichst wenig investieren will. Würde ich auch nicht anders machen. Dann lass die ganz normale Steckdose legen, die tut es ganz sicher auch. Rückbau halte ich für praktisch ausgeschlossen. Was für eine sachliche Begründung will man dafür finden, wenn eine Steckdose sauber installiert ist? Mir fällt da nichts ein. So oder so muss diese natürlich immer auf deinen Zähler gehen, ansonsten wären alle Einwände mehr als berechtigt. Irgendwelche Sondertarife machen keinen Sinn und abschaltbar ist die dann auch nicht (anders als bei den geförderten Wallboxen).

Wenn du Bedenken hast, dass einer Strom klauen könnte, dann lass eine Steckdose mit abschließbarem Deckel installieren. Die kostet vielleicht einen Zehner mehr, ist wahrscheinlich kein Fehler, wenn man den Hauch von Bedenken hat (kann man ja immer noch unabgeschlossen lassen).

[Zauder]

????
Es geht um einen Renault Captur, das ist ein PHEV. Bei dem geht max 3,7kW einphasig. Warum will man so ein Auto überhaupt extern gegen Bezahlung aufladen und dann auch noch mit einer wallbox?
Das ist doch ökonomischer Unsinn, schon gar, wenn man für die Ladelösung noch Geld in die Hand nehmen muss.
Bei PHEV macht die Aufladerei doch nur Sinn, wenn man irgendwo den Strom geschenkt bekommt. Als Rentner natürlich beim Arbeitgeber schwierig - aber: Zuverdienstgrenze gerade gestrichen worden! Dann bleibt nur Ikea und vereinzelte Supermarktsäulen und immer eine freie Säule mit drei Stunden Zeit.
Bei den wenigen km, die ein Rentner üblicherweise so fährt, wird unsere Umwelt es vertragen, dass die Karre nur als Vollhybrid genutzt wird.