adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

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  • johjoh66
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Kürzlich bei meiner Urlaubsfahrt nach Südfrankreich und zurück über den Bodensee, ziemlich genau 2200 km, hatte ich mal ausreichend Gelegenheit, Erfahrungen mit allen Varianten der Geschwindigkeitsregelung (Ausstattung Plus mit FAP) zu sammeln.

adaptiver bzw. Abstandstempomat: ich bin drei Tankfüllungen auf der Autobahn fast ausschließlich mit diesem netten Helferlein gefahren. Funktioniert gut, nicht perfekt, aber ist halt besonders komfortabel, wenn der Verkehr dichter ist und nicht besonders „harmonisch fließt“. Allerdings: der Outlander regelt nicht übermäßig gefühlvoll, bremst heftig, beschleunigt auch zügig. Manche Bremseingriffe kommen auch unerwartet, so als ob es eine Art Fehlalarm gibt, eine halbe Sekunde später "besinnt" er sich und beschleunigt dann doch wieder. Wenn man auf der rechten Spur sich einem langsameren Fahrzeug nähert, darf man nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen, um auf die Überholspur zu wechseln. Will man dann fairerweise noch ein schnelleres Fahrzeug auf der linken Spur durchlassen, hat man ggf. verloren. Überregelt man dann die gewählte Geschwindigkeit durch einen beherzten Tritt auf das Fahrpedal, kann man sich zwar noch in den Verkehrsfluss einfügen, dann aber muss man später, wenn man zur bevorzugten Geschwindigkeit zurück kehren will, bedächtig das Fahrpedal zurück nehmen, da sonst die ACC recht abrupt verzögert. Systembedingt "schaut" die ACC nur ein Fahrzeug voraus, hat man dort in einer Reihe von Überholern jemand vor sich, der auf "pressing" fährt, übernimmt der Outlander dessen unökonomische Fahrweise mit vielen kurzen Beschleunigungen und anschließendem erneuten Verzögern. All das führt nach meiner Beobachtung zu einem heftigen Mehrverbrauch von ca. 1.5 Litern bei ca. 130 km/h. Somit ist der Komfort teuer erkauft. Ich werde den Einsatz daher auf Situationen beschränken, wo einsetzende Ermüdung die Konzentration vermindert (ich weiß, bei nächster Gelegenheit eine Pause machen ist zu bevorzugen :roll: ). Weiterer sinnvoller Einsatzzweck: Stau und stockender Verkehr, da kann man am Verbrauch ohnehin nicht viel drehen.

normaler Tempomat: hier konnte ich einen Mehrverbrauch nicht evident feststellen. Mit gelegentlichem Einsatz von Fahr- bzw. Bremspedal kann man einen gleichmäßigen, harmonischen Fahrstil pflegen und hat trotzdem über weite Strecken eine deutliche Erleichterung.

Tempolimiter: mein Favorit, wenn man längere limitierte Autobahnabschnitte (z.B. 120 in der Schweiz) oder Tempo-30-Zonen fährt. Was ich besonders mag: solange man sich unterhalb des eingestellten Limits bewegt, kann man die Rekuperation zum Segeln auch auf B1 oder B0 zurück nehmen :thumb:.

Wie sind eure Erfahrungen, welche Varianten der Tempoautomatik verwendet Ihr, wann und wie?
LG, Dieter
Outlander PHEV Plus + FAP, Karmin-Rot, EZ 05/19, 70 tkm, Bild

Allradantrieb ermöglicht es, dort stecken zu bleiben, wo der Abschleppwagen nicht hinkommt! :lol:
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Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

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johjoh66 hat geschrieben: Wenn man auf der rechten Spur sich einem langsameren Fahrzeug nähert, darf man nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen, um auf die Überholspur zu wechseln.
Dafür gibt es eine Anzeige im Zentraldisplay. Wenn da das PKW-Symbol auftaucht, ist es Zeit den Blinker zu setzen und die Spur zu wechseln.
Ich gebe zu, man kann es übersehen.
Ioniq 5 AWD 72,6 KwH Atlas Weiß
Batterie Degradation in Zahlen beim EX Outlander
https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... p=drivesdk

Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

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Toddy70 hat geschrieben: Dafür gibt es eine Anzeige im Zentraldisplay. Wenn da das PKW-Symbol auftaucht, ist es Zeit den Blinker zu setzen und die Spur zu wechseln.
Ich gebe zu, man kann es übersehen.
Schon klar, schön wäre, wenn man dies in einem Head-up-Display hätte!
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Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

Helfried
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johjoh66 hat geschrieben: hat man dort in einer Reihe von Überholern jemand vor sich, der auf "pressing" fährt, übernimmt der Outlander dessen unökonomische Fahrweise mit vielen kurzen Beschleunigungen und anschließendem erneuten Verzögern.
Wenn so einer beispielsweise ständig zwischen 105 und 110 km/h wechselt, stelle ich auf 107 km/h und gut is's.
Dann fährt mein Wagen konstant und der Abstand zum Vordermann wird dennoch nicht zu groß.

Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

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Helfried hat geschrieben: Wenn so einer beispielsweise ständig zwischen 105 und 110 km/h wechselt, stelle ich auf 107 km/h und gut is's.
nur wenn ich an der Temporegelung ständig nachjustieren muss, dann ist es eigentlich auch egal, ob ich das mit den Fingern oder den Füßen mache, meine Meinung.
LG, Dieter
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Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

Helfried
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Es ist halt sicherer, wenn der Abstandsautomat eingeschaltet ist. Und meist findet sich ja ein anderes Auto, welches gleichmäßig schnell fährt als Vordermann. Hinter nervösen Autos bleibe ich auch nicht lange.
Stimmt schon, so lange sogar die Tempomaten immer noch ruckeln und Spurassis eiern, sehe ich keine Chance auf autonomes Fahren vor 2034.

Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

miresc
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johjoh66 hat geschrieben: Wie sind eure Erfahrungen, welche Varianten der Tempoautomatik verwendet Ihr, wann und wie?
Ich weiß ja, manche Plus- / Top-Fahrer hören das gar nicht gerne:
Mein Basis hat nur normalen Tempomat + Geschwindigkeitsbegrenzer. Der Tempomat ist fein dosierbar und reagiert nie abrupt. Bin ich von früheren Fahrzeugen so gewohnt und reicht m. E. bei etwas Aufmerksamkeit völlig aus für angenehmes und sicheres Fahren im fließenden Verkehr. Einsatz nur auf Autobahn und einigermaßen freien Landstraßen.

Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

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miresc hat geschrieben: Mein Basis hat nur normalen Tempomat + Geschwindigkeitsbegrenzer. Der Tempomat ist fein dosierbar und reagiert nie abrupt.
Naja, der macht ja auch nichts, ausser das Tempo zu halten ;)

Grundsätzlich kenne ich das "Problem" immer bei ACC Systemen. Hatte mein Audi, Mercedes und BMW auch.
Sehr starkes Beschleunigen und starkes spätest Abbremsen. Das kostet Energie.

Aber in meinen Augen liegt das nicht (nur) am System, sondern an den Deutschen grundsätzlich.
Wenn ich mit ACC ausserhalb DE fahre, wo es eine Geschwindigkeitsbgrenzung gibt, funktioniert das (fast) perfekt.

Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

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miresc hat geschrieben: Ich weiß ja, manche Plus- / Top-Fahrer hören das gar nicht gerne:
Mein Basis hat nur normalen Tempomat + Geschwindigkeitsbegrenzer.

Kein Problem: ich kann den minimalistischen Grundgedanken (oder den des gesparten Geldes) bei der Basisversion gut verstehen und Deine Aussagen zum normalen Tempomaten gut nachvollziehen.

Nichtsdestoweniger möchte ich bereits nach wenigen Wochen mein FAP nicht mehr missen. Wie gesagt: bei zähfließendem Verkehr und stauähnlichen Situationen ist die ACC sehr angenehm. Auch der Querverkehrswarner kam bereits live zum Einsatz und hat eine Situation entschärft. Leider bekommt man das FAP nicht für die Basisversion.
LG, Dieter
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Re: adaptiver Tempomat (ACC): komfortabler Spritfresser?

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MBj1703 hat geschrieben: Wenn ich mit ACC ausserhalb DE fahre, wo es eine Geschwindigkeitsbgrenzung gibt, funktioniert das (fast) perfekt.

Genau! Das entspannt noch tiefer :mrgreen:
LG, Dieter
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